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Gedanken zu Krieg und Frieden

veröffentlicht am

Stell Dir vor, Du wachst auf und es ist Krieg!

Ja, das ist die traurige Wirklichkeit, es ist Krieg in der Ukraine. Ein Volk in Angst und Schrecken. 75 Jahre hatten wir Frieden in Europa, eine lange Zeit. Jetzt müssen wir mit der Realität zurechtkommen. Die Berichte und die Bilder treffen uns mitten ins Herz, sie sind brutal und zutiefst unmenschlich.

Trotz aller Grausamkeit sind es Ausschnitte eines Tages, trotz aller Wirren passiert auch viel lebensförderndes und menschenfreundliches an diesem Tag.

Wir müssen uns auf die Suche machen nach dem unschätzbaren Wert des Friedens.

Der Krieg ist die eine brutale Seite. Daneben gibt es auch die kleinen und großen Zeichen des Friedens, die es zu entdecken gilt, die uns trotz aller Trauer Mut machen. Wir sollten uns nicht in die Spirale von Angst und Ohnmacht hineinbegeben. Jede und jeder von uns ist eingeladen, die Friedenszeichen des Alltags zu entdecken. Wir selbst können Menschen des Friedens sein. Dazu ist es wichtig, im eigenen Herzen Frieden und Ruhe zu haben. Dieser Friede hat mit Liebe, Barmherzigkeit und Hingabe zu tun. Sag nicht, „ich kann ja eh nix machen“! Nein wir sollten nicht resignieren. Gemeinsam können wir kleine Zeichen von Frieden geben und damit die Verbundenheit mit den betroffenen Menschen ausdrücken, und wenn wir nur eine Kerze anzünden, dann bringen wir schon ein wenig Licht in die Dunkelheit!

Machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach den kleinen Zeichen des Friedens im Alltag. Der wahre Frieden entspringt aus unserem inneren Brunnen, aus unserer Seele, dort wo wir Gott begegnen. Denn unser Gott ist ein Gott des Friedens und er will uns zu Boten seines Friedens machen. Deshalb hat uns Jesus seinen Frieden hinterlassen, den Frieden, den die Welt nicht geben kann.

Wir kennen das Lied: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“! Schön wär`s, wenn Wege des Friedens gefunden würden. Adolf Kolping sagt: “Ohne Gott ist kein Friede möglich.“

Wir können für den Frieden beten:

„Guter Gott, gewaltlos aber nicht ohnmächtig suchen wir nach Frieden. Du selbst lädts uns ein den Frieden anzunehmen, den du uns angeboten hast. Lass uns zu Menschen werden, die Vorurteile aus dem Weg räumen, die bereit sind, Fehler einzugestehen und andersdenkende verstehen zu wollen. Ohne Gott ist kein Friede und kein Glück möglich“ – Amen –

Nun wünsche ich Euch und Euren Familien eine besinnliche und gesegnete österliche Bußzeit.

Präses Diakon Dieter Wirth