Worte zu den kirchlichen Anlässen

Gedanken zu "Maria Verkündigung" 2022

„An Maria Verkündigung kehrn die Schwaiwal wieder um“.

Dieser Spruch weist auf das Kommen es Frühlings hin. Ja, der Tag ist spürbar länger und die Sonne wärmt die Erde schon. Das Fest Maria Verkündigung ist die Vorgeschichte zu Weihnachten. Gott greift ein in die Menschheitsgeschichte durch den Engel Gabriel. Gott will das Heil der Menschen, er ergreift die Initiative und wendet sich dem Menschen zu mit dem Angebot, als Mensch geboren zu werden. Maria ist bereit, diese „Türe“ zu sein. Durch sie kann Gott Mensch werden – klein, bedürftig, hilflos und auf Menschen angewiesen. Gott geht auf die Menschen zu, damit die Menschen Gott begegnen können. Die Verkündigung im Evangeli-um (Lk.1/26-38) ist eine gelungene Zwiesprache von Gott und Mensch. Der Engel Gabriel ist der Bote Gottes. Dreimal ergreift der Engel die Initiative und jedes Mal antwortet Maria auf eine andere Weise.

  • Sie hört zu und ist offen für Gottes Wort.
  • Sie ist nicht vorschnell, im Gegenteil.
  • Es verschlägt ihr die Sprache.

Was sollte sie auch zu der Anrede sagen. Sie denkt nach und sucht nach einer Antwort, die in ihrer Aufmerksamkeit für den Engel den Ausdruck findet. Zaghaft stellt sie ihre Fragen und in Demut spricht sie ihr „AVE“, ihr “JA“. So beginnt im Kleinen, im Unschein-baren, die Heilsgeschichte für uns Menschen.

Wo Gott sich dem Menschen zuwendet und dieser sich ihm öffnet, da gibt es kein von oben herab und von unten nach oben, sondern ein ehrliches und tiefes aufeinander Zugehen. Das will uns die Szene “Maria Verkündigung“ sagen.

Durch das tägliche Zwölf Uhr läuten werden wir daran erinnert und eingeladen, unser Tagewerk zu unterbrechen und den „ANGELUS“, den „Engel des Herrn“, zu beten.

So wünsche ich Euch und Euren Familien und allen die Euch am Herzen liegen einen friedvollen und gesegneten „Verkündigungstag.“

Präses Diakon Dieter Wirth