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Kolping-Bühne: Liebe und ein Hauch von Zauberei

veröffentlicht am

Lange hat man auf eine neue Inszenierung der Buchloer Kolpingbühne warten müssen: Die letzte Produktion „Mein Freund Bunbury“ erlebte coronabedingt nur zwei Aufführungen im Frühjahr 2020 – dann kam der Lockdown.

Nun proben sie wieder, seit Oktober, in leicht verkleinerter Besetzung: Ab dem 25. Februar werden sieben Hobby-Akteure der Kolping-Theatergruppe unter der Leitung von „Profi“ Paula Dempsey, die in einer kleinen Rolle auch selbst mitspielt, achtmal „Ein Geist kommt selten allein“ von Noël Coward aufführen. Die turbulente Liebeskomödie dreht sich um schriftstellerische Schreibblockaden, eine Séance mit ungeahnten Folgen á la „Zauberlehrling“ und Gefühls-Komplikationen.

Die Theatertruppe hat nichts verlernt in der Corona-Pause – weder die Spielfreude, noch das darstellerische Können. Für die Entfaltung und Entwicklung des Letzteren sorgt nicht zuletzt Regisseurin Paula Dempsey mit ihrer fachlichen Expertise vor, während und auch mit einem kurzen, knappen Feedback nach der Probe. Dempsey hat auch im Vorfeld das Stück ausgesucht, und – so viel kann man nach einer Probe schon sagen – es scheint bestens auf die Buchloer Verhältnisse zu passen.

Seit dem Herbst trifft man sich zweimal wöchentlich zur Probe im bereits vorhandenen Bühnenbild das meiste sitzt schon, nur selten müssen die Kollegen soufflierend eingreifen oder es muss mit der Regisseurin geklärt werden, wer wann wo und wie zu sitzen, zu stehen, zu gehen oder wohin zu schauen hat. Die Handlung, von der hier nicht zu viel verraten werden soll, ist schon ins Laufen gekommen, nimmt zunehmend Fahrt auf, könne aber – so Dempsey in der Nachbesprechung – noch etwas mehr komödiantischen Körpereinsatz und Energie vertragen, weniger Kopf und Seriosität.

Geprobt wurde der Mittelakt der dreiaktigen Komödie, der das Publikum dann in Kürze bei den Aufführungen mit einer interessanten Fragestellung in die Pause entlassen wird. Die Akteure jedenfalls spielten genüsslich, bestens trainiert die unterschiedlichsten Gefühlsfacetten aus, die der Text und die Handlung zu bieten haben. Sei es die leichte, durchaus sympathische Künstlerverpeiltheit des Krimi-Autors Charles Condomine (Martin Lederle) oder die exaltierte Überdrehtheit des Séance-Profi-Mediums Madame Arcati (Sigrid Holuba). Letztere kann übrigens ebenso die beleidigte Leberwurst geben wie Autoren-Gattin Ruth Condomine (Julia Nehrke), die sich nach einer eigentlich gut gemeinten Séance zur Förderung des schriftstellerischen Hirnschmalzes ihres Göttergatten plötzlich mit ungeahnten Altlasten der Veranstaltung vom Vorabend und den damit verbundenen Problemen konfrontiert sieht – Eifersüchteleien nicht ausgeschlossen. Das Publikum darf gespannt sein, wie dieser Spiritismus und Esoterik auf die Schippe nehmende Knoten schließlich gelöst wird.

Ab dem kommenden Wochenende tritt die Theatergruppe dann in die nächste Probenphase ein – sie startet auf die Zielgerade zur Premiere des Theaterstücks mit Durchlaufproben, auch möglichst schon weitgehend in Maske und Kostümen. Interessant ist übrigens, dass sich wieder ein gewisses kulinarisches Requisit auf der Bühne finden wird, das man schon aus dem „Bunbury“ kennt: die legendären britischen „Gurken-Sandwiches“. Wie schmecken die eigentlich? (Buchloer Zeitung/Lucia Buch)

Aufführungen

Premiere: Samstag, 25. Februar.

Spieltage: Samstags am 4., 11., 18. und 25. März; Freitags am 10., 17. und 24. März. Beginn ist jeweils ab 20 Uhr im Kolpinghaus in Buchloe.

Kartenvorverkauf: Zu den Öffnungszeiten im Buchloer Weltladen.