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Kolpingsfamilie

Buchloe

Portrait Adolf Kolping
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30 Jahre Kolping Ungarn

veröffentlicht am

Beitrag von Dr. Tubák Zoltán in der Festschrift zum 30-jährigen Bestehen des Nationalverband Kolping Ungarn:

Év – Számok

Jahre(s) – Zahlen

Es ist nicht leicht, Gedanken anlässlich des 30-jährigen Jubiläums einer Organisation zu Papier zu bringen, da in dieser Zeit so viel passiert ist. Diese 30 Jahre, an die wir uns erinnern, sind eigentlich 31 Jahre, da die Kolping-Bewegung in Pécs 1989 startete, d.h. ein Jahr vor der Gründung des Nationalverbandes Kolping Ungarn (MKSZ). Die Kolpingsfamilien waren schon tätig, die Eintragung als Vereine erfolgte jedoch erst mehrere Jahre später – im Fall der Kolpingsfamilie St. Pius erst 1995. Auf der Basis dieses Vereins gründeten wir 2017 die Pécser Kolpingsfamilie St. Josef der Arbeiter. Zurückblickend auf die vergangenen Jahrzehnte war 1993 eine weitere wichtige Jahreszahl, als die Partnerschaft zwischen der Kolpingsfamilie St. Pius und der Kolpingsfamilie Buchloe im Bistum Augsburg entstand. Diese Partnerschaft existierte nicht nur auf dem Papier, es war vielmehr eine lebendige, gegenseitig befruchtende Beziehung zwischen den Kolpingsfamilien im Sinne des Zusammenarbeitsvertrages, hauptsächlich auf drei Gebieten: Knüpfen von familiären Kontakten, kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die Kolping-Mitglieder begrüßen einander schon fast wie Brüder bei den jährlichen gegenseitigen Besuchen. Sehr schöne Erlebnisse sind mit den gemeinsamen familiären Urlauben in Alsópáhok und Balatonfenyves verbunden. Einige von unseren Mitgliedern konnten ihre fachlichen und sprachlichen Kenntnisse bei einem Aufenthalt in Buchloe erweitern. Das größte gemeinsame Projekt ist außerdem die wirtschaftliche Zusammenarbeit, in deren Rahmen Pécser Kindergärten mehrmals Möbelspenden von unseren deutschen Geschwistern bekamen und wir jahrelang mit Gebrauchtkleiderspenden unterstützt wurden. Mit dem Verkaufserlös konnte Großfamilien und Bedürftigen geholfen werden. Dies konnte nur mit der Unterstützung des Gemeinderates der Stadt Buchloe sowie dem persönlichen Engagement des früheren und jetzigen Bürgermeisters der Stadt verwirklicht werden. Auch hier möchte ich Herrn Franz Greif und Herrn Josef Schweinberger unseren Dank aussprechen!

Vor einigen Jahren hatten wir beim 100-jährigen Jubiläum des deutschen Vereins die Gelegenheit, für die aktive Zusammenarbeit und die erhaltene moralische und materielle Unterstützung persönlich Danke zu sagen. Unsere kleine Delegation überreichte ein bescheidenes Geschenk den Personen, die in Deutschland die treibende Kraft unserer Partnerschaft sind.

Während der Umwandlung der Pécser Kolpingsfamilie zur innerkirchlichen öffentlichen juristischen Person konnte man in den Beziehungen eine kleine Unterbrechung spüren – wegen der Unsicherheit die Zukunft betreffend. Wir haben unsere deutschen Kolpingfreunde informiert, dass wir uns als geistige Erben der Kolpingsfamilie St. Pius betrachten. Daraufhin erklärten 2018 beide Kolpingsfamilien die Weiterführung der Partnerschaft.

Zum Schluss möchte ich noch unter Nennung einiger Jahreszahlen erwähnen, dass auch meine persönliche Kolping-Mitgliedschaft dieser Partnerschaft zu verdanken ist. 2004 wurde ich von Pater Sándor gebeten, einer „deutschen Gruppe“ die Geschichte der Kirche auf dem Havi Berg zu erzählen. Es stellte sich später heraus, dass es sich um die Gruppe der Buchloer Kolpingsfamilie handelte, mit der ich eine so gute Beziehung ausbauen konnte, dass ich im nächsten Jahr eingeladen wurde, beim ungarischen Gegenbesuch mitzufahren. Dies konnte ich natürlich nur als Kolping-Mitglied annehmen. Bis dahin habe ich mich gründlich über die Grundidee der Kolping-Bewegung informiert. Dies geschah 2005. Seitdem wurde ich von unserer Kolpingsfamilie zum Vorsitzenden gewählt, außerdem bin ich seit mehreren Wahlperioden Mitglied im Nationalvorstand des Nationalverbandes Kolping Ungarn.

Ich bin zuversichtlich, dass die ungarische Kolping-Bewegung mit Gottes Hilfe und mit der Fürsprache des Seligen Adolph Kolping weiterhin erfolgreich tätig sein wird. Dazu möchte ich mit meinen bescheidenen Fähigkeiten beitragen.

Treu Kolping!

Dr. Tubák Zoltán