Den Kolpinggedenktag, 151 Jahre nach seinem Tod und aus Anlass der Seligsprechung Adolph Kolpings vor 25 Jahren, hat die Buchloer Kolpingfamilie mit einem Gottesdienst und einer Feierstunde mit gemeinsamem Mittagessen im Kolpinghaus begangen. Vorsitzender Matthias Fack würdigte dabei Kolpings Lebenswerk und seine Seligsprechung, die nach seinen Worten an den Einsatz und das Wirken Kolpings erinnern soll. Fack zog dabei Parallelen zur heutigen Zeit, in der viele Menschen Angst hätten vor Veränderungen, Krieg und Flucht und in der das Internet die Welt so schnell verändere, wie damals die Dampfmaschinen die industrielle Revolution einleiteten. ?Was würde Kolping heute tun??, fragte Fack und war überzeugt, dass Kolping heute ebenfalls ganz nah bei den Menschen wäre. ?Bestimmt würde er heute auch die modernen Medien nutzen, um bei den Menschen zu sein, die in Not sind. Obwohl die Zeiten besser sind als damals, gibt es immer noch viel zu tun.? Dabei dürfe man sich jedoch nicht nur auf das Denken oder Beten verlassen, sondern müsse anpacken und handeln.
Im Festgottesdienst verglich Benefiziat Sebastian Schmidt das Leben mit einer Wanderung, in der man sich von unnötigem Ballast befreien sollte und am besten gutes Schuhwerk trägt, denn ?das Leben und der Glaube ist manchmal auch unwegsam und nicht immer leicht und eben?. Das Thema ?Schuhe? passte dabei nicht nur auf Kolpings Gesellenjahre als Schuhmacher, sondern bezog sich auch auf die Aktion ?Mein Schuh tut gut?, bei der gebrauchte Schuhe zu Gunsten der Adolph-Kolping-Stiftung gesammelt wurden. Elfriede Wechs-Lück führte dazu Erinnerungen aus und wünschte sich, ?dass vielleicht jemand anderer noch weitere Schritte in seinem Leben darin gehen mag?. Der Kolpingchor Chorisma gab der Messe nicht nur einen festlichen Rahmen, sondern schmückte den Gottesdienst durch die sehr rhythmisch und dynamisch vorgetragenen Lieder sehr freudig. Dazu verhalf auch das umfangreiche Instrumentarium aus Streich-, Schlag- und Blasinstrumenten, im Besonderen die Congas. Chorleiterin Beate Vogler überzeugte dabei im Credo durch ihr sicher und elegant vorgetragenes Solo und der guten Abstimmung. Der Chor schloss die Messe passend und gelungen mit dem Kolpinglied.
Fack ehrte langjährige Mitglieder. Für 25 Jahre erhielten das Kolpingabzeichen: Gertrud Moser, Reinhold Vogel, Luise Vogel, Thomas Kutter, Georg Jahn, Walburga Jahn, Xaver Moser, Ursula und Johann Bäßler, Stefan Rampp und Benedikt Geiger. Für 40 Jahre wurde in Abwesenheit Stefan Wimmer geehrt. Für 60 Jahre Mitgliedschaft zeichnete Fack Alois Panhans, Ludwig Schönholz, Franz Greif und Hubert Müller aus. (Buchloer Zeitung/Günter Enzensberger)