Zum Inhalt
Kolping Logo

Kolpingsfamilie

Buchloe

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Präses Gruber verabschiedet

veröffentlicht am

Beim diesjährigen Pfarrfest wurde Benefiziat Benedikt Gruber, der auch Präses der Kolpingsfamilie war, verabschiedet. Auftakt war der Familiengottesdienst mit dem Motto ?Du bist ein Ton in Gottes Melodie?. Zunächst stand die Frage im Raum, wer den schönsten Ton mache: Die Flöte mit ihren hellen, klaren Tönen oder die Trommel, die den Rhythmus angibt und eine Menge zusammentrommeln kann? Eventuell die helle, zarte Triangel, die überall zu hören ist oder gar die Gitarre, die ganze Akkorde von sich geben kann? Die Antwort von Stadtpfarrer Reinhold Lappat ließ nicht lange auf sich warten: Nur zusammen ergebe sich eine Symphonie. Für jeden hätte Gott eine eigene Stimme, eine Lebensmelodie, vorgesehen. Er bringe Leben zum Klingen, auch wenn es manchmal schräge Töne seien.

Das Himmelreich, das einer kostbaren Perle gleiche, stellte Lappat in den Mittelunkt seiner Predigt. Ein Kaufmann habe sein ganzes Hab und Gut für diese eine Perle verkauft. Das heiße, dass das Reich Gottes alles wert sei. Unser Dilemma sei, dass wir das Reich Gottes erst später suchen würden. Jetzt sei aber die Zeit, uns auf Gott einzulassen und an seinem Reich zu bauen. ?Wir Menschen müssen die Melodie Gottes hören und zum Klingen bringen?. So wie Benefiziat Benedikt Gruber die vergangenen zwei Jahre in Buchloe das Reich Gottes mitgebaut und immer wieder neu zum Klingen gebracht hätte.

Gruber war es dann auch, der zum weltlichen Teil der Feier überleitete. Schnell wechselte er am Ende des Gottesdienstes sein Meßgewand gegen ein Schürze und zapfte gekonnt das erste Fass Bier an. Zur Mittagszeit spielte die Stadtkapelle unter Leitung von Michael Werner auf. Den ganzen Tag lud der Bücherbasar der Ministranten zum Durchschmökern ein, man konnte sich an den Schautafeln ?Fairtrade-Stadt Buchloe? und ?Innenrenovierung der Stadtpfarrkirche? informieren oder selbstgemachte Marmeladen vom Förderverein Haus der Begegnung erwerben. Als besondere Gäste haben Asylbewerber das Fest mit einem Tee-Stand bereichert und boten somit eine gute Gelegenheit mit ihnen in Kontakt zu kommen.

Während nachmittags der Arbeitskreis Ehe und Familie ein umfangreiches Programm für die Kinder auf die Beine stellte, wurde im Kirchenraum Benefiziat Benedikt Gruber verabschiedet. Rund zwei Stunden galt es, zurückzublicken und Dank zu sagen. Mit Liedern machte dies der Chor der Stadtpfarrkirche. Die Kolpingsfamilie und die Ministranten hatte Geschenke dabei, das Pfarrhaus-Team einen Rapp einstudiert und die Pfarrgemeinderäte eine Einlage vorgetragen. Für alle, die von Benefiziat Gruber noch nicht alle Hobbys und Vorlieben kennengelernt haben, hatte die Jugend das Quiz ?Fünf gegen Bene? zum Besten gegeben. Hinterher wusste dann jeder, dass Gruber im Gabrielweiher noch keinen Wels gefangen hat, im letzten Jahr bei 43 Alarmierungen mit der Feuerwehr ausgerückt ist, die Zigarettenmarke Davidoff raucht und Fan von James-Bond-Filmen ist.

Bürgermeister Josef Schweinberger brachte es auf den Punkt: In Erinnerung bleiben kurze, prägnante Predigte und die ?Rauchsignale? vor und nach allen Gottesdiensten. Dann hinterlässt Gruber noch einen ?leergefischten? Gabrielweiher und eine große Lücke bei der Buchloer Feuerwehr. Stadtpfarrer Reinhold Lappat dankte ebenfalls für das große Engagement bei der Feuerwehr, für den Religionsunterricht am Gymnasium, für die Unterstützung in der Jugendarbeit und die Firmvorbereitung, die in Grubers Hände lag. Gruber habe leidenschaftlich gefischt, nicht nur im Wasser. Als Priester habe er immer wieder die Netze ausgeworfen und nie aufgegeben. Er sei immer drangeblieben, an den Menschen.

Benefiziat Gruber selbst, hielt sich bei seinem Schlusswort gewohnt kurz. Er dankte rundum allen für ein gutes Miteinander, entschuldigte sich bei allen, denen er nicht gerecht wurde, bat weiterhin für ihn zu beten und wünschte, dass auch sein Nachfolger gut aufgenommen werde.