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Kolpingsfamilie

Buchloe

Portrait Adolf Kolping
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Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl

veröffentlicht am

Die Gelegenheit, sich vor dem Gang zur Wahlurne am 16. März ein Bild von den Parteien zu machen, und den jeweiligen Listenführern Fragen zu stellen, gab es für die Buchloer bei der Podiumsdiskussion im Kolpinghaus, In zwei Themenblöcken lud der Vorsitzende der Buchloer Kolpingsfamilie, Matthias Fack, die Kandidaten ein, im Gespräch ?Unterschiede zu finden und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten?. Große Diskussionen gab es aber nicht unter den fünf Kandidaten, auch wenn ihre Meinungen zu den unterschiedlichen Belangen nicht immer ähnlich waren. Beim Thema Infrastruktur betonte CSU-Listenführer und Erster Bürgermeister Josef Schweinberger, dass in den vergangenen Jahren bereits einiges abgearbeitet wurde. ?Doch es steht bereits wieder eine To-do-Liste, weil wir so viel fertig machen müssen?, betonte er mit Blick auf bereits begonnene Projekte wie den Neubau von Wasserwerk oder Bahnhof.

Einig waren sich Elfi Klein (Bündnis 90/Die Grünen), Monika Strohmayer (SPD), und Rudolf Grieb (UBI) darin, dass der Öffentliche Personennahverkehr in Buchloe nicht ausreiche. Monika Strohmayer könne sich eine Zusammenarbeit mit den anderen Landkreisen vorstellen. Außerdem könne man Parkplätze sparen, wenn der Nahverkehr auch im Takt mit den Zügen fahren würde. Das Einsparen von Parkplätzen war auch ein Grund, wieso Rudolf Grieb die Idee einbrachte, den Nahverkehr nach Amberg, Wiedergeltingen und Landsberg auszubauen. Außerdem schlug er Buchloe als Haltestelle für Fernreisebusse vor. Auch darin, dass man sich in der kommenden Amtsperiode um das Buchloer Radwegenetz kümmern müsse, waren sich die drei Stadträte einig. ?Straßen haben wir meiner Meinung nach genug?, meinte Elfi Klein. Die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses brachte Monika Strohmayer in die Gesprächsrunde mit ein. ?So etwas wäre für eine Stadt wie Buchloe sehr wünschenswert?, erklärte die SPD-Listenführerin. Josef Rid (FWV) ergänzte zum Thema Infrastruktur, dass in Gesprächen mit Betrieben erneut die Wichtigkeit des Breitband-Internet-Ausbau deutlich geworden sei. Beim Thema Vereinsleben und Soziales waren sich alle fünf Diskussionspartner einig, wie wichtig Vereine sind, dass es in diesem Bereich aber auch Probleme gebe. Viele Unsicherheiten würden bestehen, vor allem was das rechtliche angeht, betonte Grieb. Er schlug vor, eine ?Vereinssprechstunde?, ähnlich einer Bürgersprechstunde, einzuführen. In dieser könnten zum Beispiel Haftungsfragen geklärt werden.

Josef Rid sah die Wichtigkeit der Vereine auch darin, dass sie einen Großteil der Jugendarbeit übernehmen, die Stadt selbst solle die Vereine zwar finanziell unterstützen, aber selbst nicht in sie hineinwirken, betonte er. Monika Strohmayer schlug vor, einen jährlichen Jahresempfang für alle Neubürger der Stadt zu veranstalten, bei dem sich auch alle Vereine vorstellen. Elfi Klein vertrat die Meinung, dass man gemeinsam eine Lösung finden müsse, wie man Menschen für die Vereine aktiviert. Außerdem betonte sie, dass in Buchloe auch viele stille Helfer aktiv seien, von denen man gar nichts mitbekommt. Auch Schweinberger stellte fest, dass es teils gar nicht mehr wahrgenommen wird, dass zu Beispiel die Arbeit beim Roten Kreuz oder bei der Feuerwehr von Ehrenamtlichen und Freiwilligen abgeleistet wird. ?Da ist unwahrscheinlich viel da?, betonte er.

Einer der anwesenden Bürger mutzte die Gelegenheit und erkundigte sich, ob es möglich sei, bei den anstehenden Verlagerungen von Behörden aus München in die Provinz Arbeitsplätze in die Gennachstadt zu holen. ?Viele Leute müssen auswärts in die Arbeit fahren?, beschwerte er sich. Er werde die Idee ?liebend gerne? mitnehmen, erklärte Schweinberger, betonte aber, dass Buchloe vergleichsweise gut gestellt sei, was den Arbeitsmarkt angeht. (Lina Schluttenberg/Buchloer Zeitung)