Immer am 6. Januar begeht die katholische Kirche das erste Hochfest der Erscheinung des Herrn, umgangssprachlich auch Dreikönig genannt. Die Heiligen Drei Könige sind an diesem Tag erschienen, um dem Jesuskind kostbare Geschenke zu bringen. Aus diesem Anlass fand gestern auch ein Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche in Buchloe statt.
Der Gottesdienst war zudem der Abschluss des Dienstes vieler Kinder und Jugendlicher, die in den vergangenen Tagen als Heilige Drei Könige verkleidet durch die Stadt gegangen sind und Spenden für Kinder in Afrika gesammelt haben. So waren die ersten Bänke der Kirche auch für sie reserviert. Auch die musikalische Begleitung des Gottesdienstes war an das junge Publikum angepasst: Die Firmband spielte bekannte Kirchenlieder in poppiger Art und Weise.
Der Gottesdienst wurde von Benefiziat Benedikt Gruber zelebriert. In seiner Predigt nahm er Bezug auf ein Internet-Video, das er als Weihnachtsgruß erhalten hat. Ein Getränkehersteller macht dabei Werbung mit einem vierten ?König?, der einen Energy-Drink als Geschenk mitbringt. Auch ?wenn Werbespots nicht zu den zuverlässigen Quellen theologischer Wahrheiten gehören?, nahm der Benefiziat dieses Video als Anlass für ein paar Gedankenspiele. Es komme nicht auf den materiellen Wert einer Gabe an, sagte er, sondern darauf, dass sie für den Geber wertvoll ist. Gott lehne niemanden ab, weil die Gaben nicht ausreichend sind, ?die Hingabe ist entscheidend?, betonte Gruber. ?Auch wir sollen das göttliche Kind anbeten, in dem wir ihm das Kostbarste bringen, was wir haben: Uns selbst.?
Selbstverständlich wurde in dem Gottesdienst auch den Sternsingern gedankt. Sie seien ?Segensbringer?, die gleich zweimal Segen bringen: einmal für die Häuser und Wohnungen, die sie segnen, aber auch für die Kinder in Armut und Not, denen die von ihnen gesammelten Spenden zugute kommen. (Buchloer Zeitung/Michael Lindemann)