Chronik der Kolpingsfamilie Zimmern

(von der Gründung bis 2016)

Man schrieb das Jahr 1951. Deutschland hatte seine schwerste Zeit überlebt. Die junge Demokratie zeigte sich stabil und die „Deutsche Mark“ ebenfalls. Das Deutsche Wirtschaftswunder zeichnete sich ab und das Handwerk hatte wieder „goldenen Boden“. Die aufstrebende Industrie benötigte dringend tüchtige Handwerksgesellen, Meister, Facharbeiter und weitere Mitarbeiter.
Angesprochen und begeistert von der Person, der Idee und vom Lebenswerk des Gesellenvaters Adolph Kolping (1813 – 1865) als Begründer des Katholischen Gesellenvereins, nahmen zunächst die zwei jungen Gesellen Konrad Christ und Gerold Mager aus Zimmern Kontakt zu der aus dem Katholischen Gesellenverein hervorgegangenen Kolpingsfamilie Rottweil auf. Sie wurden dort als Mitglieder aufgenommen und nahmen an den regelmäßigen Treffen teil.
Bald vergrößerte sich der Kreis der jungen Gesellen, Lehrlinge und weiterer interessierter junger Leute aus Zimmern. H.H. Kaplan Hofmann als Präses der Kolpingsfamilie Rottweil unterstützte den Wunsch der jungen Leute nach einer Kolpinggruppe in Zimmern mit selbstständigem Programm. Dies wurde möglich durch die großzügige Förderung und Unterstützung des Zimmerei- und Sägewerkbesitzers Zimmermeister Franz Mager und seiner Tochter Marie. Zimmermeister Franz Mager war selbst langjähriges Mitglied im Gesellenverein. Er und seine Tochter Marie stellten in Ihrem Wohnhaus ein Zimmer zur Verfügung in dem sich die Gruppe regelmäßig treffen konnte.
Erstmals traf sich die Kolpinggruppe Zimmern am 18.09.1951 in diesem Raum.
Anwesend waren:
HH Kaplan Hofmann als Präses der KF Rottweil, HH Pfarrer End4erle als Ortspfarrer in Zimmern, Zimmermeister Franz Mager und 15 Gruppenmitglieder

Betreut wurde die Gruppe von H.H. Kaplan Hofmann als Präses. Die Organisation lag bei Konrad Christ als Senior. Kurt Bucher führte gewissen-haft Protokoll über die einzel-nen Treffen, Aktivitäten und Veranstaltungen der Gruppe. H.H. Pfarrer Enderle nahm oft als Gast oder auch als Referent an den Gruppen-treffen teil.
Als sich die Gruppe weiter vergrößerte, stand für die Treffen die Vesperstube des Sägewerk- und Zimmerei-betriebes zur Verfügung.
Getreu dem Leitspruch und Ziel des Priesters und Gesellenvaters Adolph Kolping, die jungen Gesellen zu tüchtigen Christen, tüchtigen Meistern, Staatsbürgern und Familienvätern zu formen, waren die Gesprächs-themen der Gruppen bei ihren Treffen und Aktivitäten breit gefächert, wie dies kaum ein anderer Verein anzubieten hatte.


In den Gruppenstunden beschäftigten sie sich mit Themen wie:

  • Entwicklungen und Geschehen in der Katholischen Kirche, weltweit und in der Kirchengemeinde St. Konrad Zimmern.
  • Das gesamte Weltgeschehen, sowie die Entwicklungen in der bürgerlichen Gemeinde Zimmern wurden beobachtet, besprochen und oft heiß diskutiert.
  • Religiöse, politische und berufliche Weiterbildung waren ständige Themen der Gruppe und ihre Aktivitäten wirkten auch in die Öffentlichkeit, im Besonderen in die Kirchen- und Bürgerliche Gemeinde Zimmern hinein. Es gab Wanderungen, Ausflüge und Besichtigungen, auch Frohsinn und Gesang wurden gepflegt.

Ein besonderes und ergreifendes Erlebnis für einige Gruppenmitglieder war eine Fahrt zur Grabstätte des Gesellenvaters Adolph Kolping in die Minoritenkirche zu Köln.
Nach jeweiliger Probe- und Bildungszeit wurden immer wieder Gruppenmitglieder aus Zimmern in die Kolpingsfamilie Rottweil aufgenommen. Es war sicher für jeden ein erhebendes und stolzes Erlebnis das „Treu Kolping“ mit „Kolping treu“ zu beantworten und somit Mitglied im Deutschen Kolpingwerk und Kolpingsohn zu sein.
Bereichert wurde die Gruppe durch Einheirat von zwei Kolpingsöhnen der Kolpingsfamilie Rottweil nach Zimmern.

  • Herrmann Kuon wurde durch sein ruhiges und ausgleichendes Wesen sehr geschätzt und sein Rat war auch in der Öffentlichkeit gefragt.
  • Adolf Fischer, ein Praktiker, unermüdlicher „Schaffer“ und Gestalter, war mit seinem Witz und seiner Ziehharmonika ein guter Unterhalter in Froher Runde.

Weltoffen wie das Kolpingwerk zog es auch junge Gesellen aus Zimmern in die Fremde. Insbesondere in das Nachbarland Schweiz, wo es überall aktive Gesellenvereine gibt. Zufällig und ohne voneinander zu wissen trafen sich beim 5. Schweizerischen Gesellentag am 09.09.1956 in Baden bei Zürich die Zimmerner Gesellen

  •     Arnold Kammerer, damals im Gesellen-verein St. Moritz, Kanton Graubünden,
  •     Guido Aicher, damals im Gesellenverein Winterthur, Kanton Zürich
  •     Ludwig Sichert, damals im Gesellenverein Sitten/Sion, Kanton Wallis.

Die Überraschung und die Freude über das Wiedersehen waren bei allen Dreien groß.

Bild: Eintrag in das Kolpingbuch von Ludwig Sichert

 

Bild: vor Sägers Haus: von links n. rechts                                                                                                          

August Mager, Roland Dreher, Elmar Burkard, Rolf  Rottler,

Kurt Bucher, Konrad Christ,Theo Fischer, Adolf Fischer,

Gerold Mager, Walter Nester, Alfons Bippus, Edmund Mager,

Meinrad Bippus, Hans Rottler

 

In den Jahren bis zur Gründung einer eigenen Kolpingsfamilie wurden nahezu im wöchentlichen Rhythmus Gruppenabende abgehalten. Diese Abende waren erstaunlich gut besucht, waren doch regelmäßig etwa 15 junge Männer anwesend. Besonders zu erwähnen ist, dass in jener Zeit sehr viele allgemeinbildende Themen an den Gruppenabenden behandelt wurden, wie zum Beispiel:

  • Kirchengeschichte
  • Soziale Frage
  • Kommunalpolitik
  • Die großen Religionen
  • Ehe und Familie
  • Bürgermeisterwahl 1953
  • Einkehrtage
  • Wehrpflicht
  • Kirchengeschichte
  • Atomkraft
  • Schulfragen
  • Ost-West Konflikt

Vorträge und Informationsveranstaltungen über das Leben und Wirken von Adolph Kolping wurden mehrfach – besonders vor bevorstehenden Neuaufnahmen – durchgeführt. Referenten waren unter anderen Kaplan Hofmann, Hermann Kuon, Pfarrer Enderle und Kurt Kustermann. Der Tag der Neuaufnahmen wurde besonders feierlich gestaltet: Nach einer Gemeinschaftsmesse mit Generalkommunion im Münster zu Rottweil erfolgte ein gemeinsames Frühstück. Die eigentliche Aufnahmefeier war abends im Gemeindehaus in Rottweil.
Seit dem 21. April 1953 bis in den Spätherbst leisteten die Kolpingsöhne sowohl abends wie auch samstags sehr viele Arbeitseinsätze am Neubau des Kindergarten- & Schwesternhauses in der Rathausstraße. Ab Januar 1955 bis in den Herbst wurden die jetzigen Räume des Kolpingheimes von den Kolpingsöhnen in unzählig vielen Stunden so ausgebaut, dass diese für ihren jetzigen Zweck nutzbar sind.
Die Struktur der Kolpingsfamilie entsprach derjenigen wie sie aus den Zeiten der Gesellenvereine übernommen wurde. Die „tragende, aktive Gruppe“ war die Gruppe „Kolping“. Dies waren die unverheirateten jungen Männer, in der Regel Handwerker. Mit der Verheiratung kamen sie automatisch in die Gruppe „Altkolping“. Die Gruppe „Altkolping“ war aus dem damaligen Selbstverständnis nicht mehr zu den regelmäßigen Heimabenden geladen, sondern sie sah sich aus Treue zu Kolping und seinem Werk als Stütze und Hilfe für die Kolpingsfamilie. Sie hatte einen eigenen Vorsitzenden, den „Altsenior“ und sah sich in der Pflicht die feierlichen Veranstaltungen wie Kolpinggedenktag, Schutzfest des hl. Josef oder besondere Bildungsveranstaltungen und ähnliches zu besuchen. Da in Zimmern bei diesen noch sehr jungen Mitgliedern nur wenige Altmitglieder sein konnten, funktionierte die Vereinsarbeit gut. Erst in späteren Jahren zeigte sich die Schwäche dieser Aufteilung der Kolpingsfamilie in eine „aktive“ Gruppe Kolping und eine Gruppe welche der jungen eher nur Beistand zu leisten habe.
Am 23. Jan. 1956 war eine Versammlung mit dem damaligen neuen Pfarrer von Zimmern, H. H. Pfarrer Hugo Ackermann. Dem Protokoll ist zu entnehmen dass er an diesem Tag als „Präses“ eingeführt wurde. Herr Pfarrer Ackermann hielt ein Referat mit dem Thema: “Der dialektische Materialismus“.
Weiterhin ist dem Schriftführerbuch zu entnehmen, dass am 4. April 1956 eine „Generalversammlung“ abgehalten wurde an welcher neben Präses Ackermann 20 weitere Personen teilnahmen. Die Kolpingmitglieder waren zu diesem Zeitpunkt noch eine „Kolpinggruppe“ welche zur Kolpingfamilie Rottweil gehörte. Geleitet wurde diese „Kolpinggruppe“ von Konrad Christ welcher als erster „Senior“ in Zimmern wirkte. Bei dieser „Generalversammlung“ wurde als neuer Senior Hans Rottler gewählt, da Konrad Christ aus beruflichen Gründen dieses Amt nicht mehr weiterführen konnte. Der Protokolleintrag endet mit dem Wunsch von Präses Ackermann, dass in Zimmern bald eine eigene Kolpingfamilie bestehen möge.

Bild: Auszug aus dem Protokollbuch
Dieser Wunsch erfüllte sich am 6. Mai 1956. Den Aufzeichnungen des Schriftführers können wir entnehmen, dass an diesem Tag H.H. Präses Ackermann in einer Feierstunde das neue Kolpingheim im Schwestern-haus einweihen konnte. Ein weiterer Höhepunkt dieses Abends war die Überreichung der goldenen Ehrennadel mit Ehrenbrief an Zimmermeister und Sägewerkbesitzer Franz Mager für 50jährige Zugehörigkeit zum Werk Adolph Kolpings. In den Würdigungen kam besonders zum Ausdruck, dass die Kolpinggruppe Zimmern über 4 Jahre zu Gast im Hause des Jubilars sein durfte. Der damalige Bezirksaltsenior Max Huber-Winter überbrachte die Grüße des Bezirkes. Mit dem Kolpinglied fand die Feier einen würdigen Abschluss.

Bild: Auszug aus dem Protokollbuch

Erstaunlich ist, dass im gesamten Bericht über diesen Abend der Akt der Gründung der Kolpingfamilie Zimmern nur in der Überschrift zu finden ist; ansonsten wird er nicht erwähnt.
In einer Ausschusssitzung am 14. Sept. 1956 unter Beteiligung von Präses Ackermann, Senior Hans Rottler, Altsenior Hermann Kuon, Schriftführer Kurt Bucher und den Ausschussmitgliedern Adolf Fischer und Elmar Burkard wurde beschlossen, am 25. Nov. 1956 in feierlichem Rahmen die Bannerweihe durchzuführen. Dabei soll das Theaterspiel „Der Wächter von Minoriten“ im Saal des Gasthauses „Sonne“ unter Anwesenheit der Kolpingfamilien des Bezirkes und der Bevölkerung von Zimmern aufgeführt werden. Die Zeit bis zu diesem Fest war geprägt von intensiven Vorbereitungen, vor allem für das Theaterspiel.

 Bild: Auszug aus dem Protokollbuch

Obwohl nach dem Protokollbuch die Gründung am 6. Mai 1956 stattfand, muss festgestellt werden, dass sie sich eigentlich über den Zeitraum von der 1. Generalversammlung am 4. April über die Feierstunde am 6. Mai bis zur Bannerweihe am 25. Nov. 1956 erstreckte.
Ein Schwerpunkt der Versammlungen nach der Gründung war die Bildungsarbeit. Im Rahmen der „Ländlichen Seminare“ wurde an zwölf Abenden mit verschiedenen Referenten, darunter so angesehene wie das damalige MdL. Robert Gleichauf oder Pfarrer Zimmermann, verschiedenste gesellschaftliche und politische Themen behandelt. Mit Oberlehrer a.D. Herrmann hatte die Kolpingsfamilie einen guten Freund gefunden, welcher an mehreren Heimabenden über unterschiedlichste Themen referierte. Auch die Geselligkeit wurde an verschiedenen Spiel- und Heimabenden, sowie bei Wanderungen oder Gesellenbällen zur Fasnachtszeit gepflegt.
Auch an überörtlichen Veranstaltungen war die junge Kolpingsfamilie Zimmern beteiligt. So z.B. an der Diözesankonferenz am 29. & 30. Dez. 1956 in Stuttgart oder an allen Bezirkskonferenzen.
Im Jahr 1958 wurde mit dem Umbau der neuromanischen Kirche St. Konrad zu einer modernen Hallenkirche unter Mithilfe vieler Zimmerner begonnen. Auch, und im Besonderen waren es Mitglieder der Kolpings-familie die mit beachtenswertem zeitlichem Aufwand mithalfen, dass an diesem großen Bauprojekt Kosten durch Eigenarbeit eingespart werden konnten. Infolge dieser starken Inanspruchnahme durch Bauarbeiten wurden während der Zeit des Kirchenumbaus die sonstigen Veranstaltungen deutlich reduziert.
In dieser Zeit entwickelte sich durch Vermittlung von Horst Rottler eine Freundschaft mit der Kolpingsfamilie Ebingen. Am 5. Okt. 1958 fuhren 30 Teilnehmer nach Ebingen, um ein Freundschaftsfußballspiel mit den dortigen Kolpingsöhnen zu veranstalten. Die Zimmerner gewannen das Spiel mit 4:3 Toren. Beendet wurde dieser Tag mit einem fröhlichen Abend mit Tanz und Gesang.
Durch verschiedene Neuaufnahmen in den Jahren 1957 und 1958 (1958 auch unser späterer Ministerpräsident Erwin Teufel) war die Kolpingsfamilie Zimmern im Dez. 1958 schon auf 51 Mitglieder angewachsen.
Aus diversen Berichten der Schriftführer ist zu entnehmen, dass in den ersten Jahren sehr abwechslungsreiche Heimabende gestaltet wurden. Neben Vorträgen über Geschichte und Technik wurden auch kulturelle und religiöse Themen abwechselnd mit Spiel und Tanzabenden sowie sportlichen Veranstaltungen angeboten. Man wollte sich aber auch sozial engagieren. In der Generalversammlung am 19. April 1959 wurde der Vorschlag gemacht für eine Flüchtlingsfamilie eine Wohnung auszubauen oder ein Holzhaus zu erstellen. Aber angesichts des noch nicht vollendeten Kirchenumbaus wurde davon zunächst abgesehen. Horst Rottler regte daraufhin an, einen Missionar zu unterstützen und mit diesem langfristig in Verbindung zu bleiben. Dieser Vorschlag wurde aufgegriffen.
Horst Rottler trat mit einem Missionspater in Verbindung. Dieser benötigte am dringendsten ein Röntgengerät welches 5.000 DM kosten würde. Die Kolpingsfamilie beschloss dieses zu finanzieren. Der Missionsbischof Fürstenberg aus Abercorn in Nordrhodesien, für dessen neuerbautes Krankenhaus das Röntgengerät bestimmt war, weilte zu dieser Zeit in Deutschland und besuchte die Kolpingsfamilie Zimmern. Nach einer Missionsandacht erzählte Bischof Fürstenberg von seiner Missionstätigkeit und dem Krankenhaus. Senior Arnold Kammerer konnte ihm an diesem Abend schon eine erste Spende in Höhe von 1.100 DM überreichen.

Bild: Besuch von Bischof Fürstenberg aus Abercorn bei der Kolpingsfamilie Zimmern am 13.07.1959.
(Dies ist das erste Gruppenbild der Kolpingsfamilie Zimmern)
Am Sonntag, den 27. März 1960 fuhren die Zimmerner Kolpingsöhne mit zwei Pkws nach Köln zum Grab unseres Gesellenvaters. Dieses wurde zur Vorbereitung des Seligsprechungsprozesses geöffnet.
Anfang der 60er Jahre ging der Besuch der Veranstaltungen immer mehr zurück, da viele der Gründungsmitglieder zwischenzeitlich geheiratet hatten und somit zur Gruppe Altkolping gehörten. Auch konnten keine neuen Mitglieder mehr aufgenommen werden. Ein Grund waren auch die zum Teil übertriebenen Anforderungen von Präses Ackermann, welcher bewährte Jugendgruppenleiter Zimmerner Jugendgruppen nicht ohne eine Probezeit aufnehmen wollte. Dies führte zur Verärgerung jener, so dass sie auch später nicht für die Kolpingsfamilie gewonnen werden konnten.

Erst mit der Aufnahme einer Gruppe gleichaltriger in den Jahren 1963 bis 65 verbesserte sich die Situation. Damals wurden Manfred Kammerer, Roland Mager, Walter Kirner, Roland Schaub, Theo Fischer und Hermann Dold aufgenommen. Bei der Generalversammlung 1964 wurde Walter Kirner zum Senior, Roland Schaub zum Schriftführer und Manfred Kammerer zum Kassier gewählt. In der Folge begann wieder eine rege Bildungsarbeit. Es wurde ein Seminar über zwölf Abende angeboten über die „soziale Frage“, die „Wirtschaftsordnungen“ und die verschiedenen „Menschenbilder“. Aber auch das Gesellige kam nicht zu kurz.
In dieser Zeit wurde ein erfolgreich verlaufener Tanzkurs von der Kolpingsfamilie veranstaltet, wobei neben den Eltern auch die Mitglieder der Kolpingsfamilie in den Löwensaal zum Abschlussball geladen waren.
Beim III. Internationalen Kolpingtag in Köln vom 27. bis 30. Mai 1965 waren viele Zimmerner dabei. Diese rege Vereinstätigkeit konnte unter den späteren Senioren Theo Fischer und Manfred Kammerer fortgesetzt werden.
Dennoch wurde die Aufteilung in die Gruppen „Kolping“ und „Altkolping“ mit ihren jeweiligen Senioren zu einem Problem. Vor allem der rasche Wechsel im Amt des „Seniors“ verhinderte eine kontinuierliche Arbeit. Die kurze Zeit zwischen Berufsausbildungsende, Bundeswehrzeit und Heirat bedingte einen ständigen Wechsel in diesem Amt. Daher beschloss die Generalversammlung 1970 – Jahre bevor dies auch von Köln so gesehen wurde – die Ämter des „Seniors“ und „Altseniors“ durch das Amt des 1. Vorsitzenden zu ersetzen. Auch wurden in diesem Zusammenhang die beiden Altersgruppen zu einer Kolpingsfamilie zusammengeführt.
Der erste 1. Vorsitzende war Ludwig Sichert, der erste 2. Vorsitzende Walter Kirner. Diese Änderung in der Struktur der Kolpingsfamilie Zimmern war sehr vorteilhaft. Dies kann daran abgelesen werden, dass seit damals, in insgesamt 36 Jahren, weniger Wechsel im Amt des Vorsitzenden stattfanden als in den ersten 5 Jahren. Aber nicht nur in der Spitze des Vereines fanden weniger Wechsel statt, sondern auch in Teilen der Vorstandschaft. So hat z.B. Walter Kirner – zwar in verschiedenen Ämtern – seit nunmehr über 40 Jahren nahezu alle größeren Veranstaltungen organisiert. Zusammen mit Manfred Kammerer steht er seit Jahrzehnten für die Kolpingarbeit in Zimmern.
In Zeiten in welchen die Vorstandschaft länger und vertrauensvoll zusammenarbeitete, konnte gute Vereinsarbeit geleistet werden. Dies war   der Fall unter Präses Paul Feger und Ludwig Sichert als 1. Vorsitzenden, und den Präsiden Hans Brunner (mit Herbert Müller), Heinz-Otto Sautermeister und Josef Schweizer mit Manfred Kammerer als 1. Vorsitzendem. Auch die heutige Vorstandschaft – vor allem Manfred Kammerer, welcher schon beim 25jährigen und beim 40jährigen Jubiläum 1. Vorsitzender war,  wie auch  die  anderen  Mitglieder,  welche  zum Teil schon seit über einem Jahrzehnt und weit darüber hinaus im Dienst sind – bieten Gewähr für kontinuierliche und erfolgreiche Arbeit. Dies ist auch an den ansprechenden Jahresprogrammen zu erkennen.
Die Kolpingsfamilie Zimmern, wie andere Kolpingsfamilien auch, zuerst als Verein junger Männer gegründet, hat mit Magnerika Müller, welche von Hardt nach Zimmern heiratete und in der dortigen Kolpingsfamilie schon Mitglied war, die erste Frau als Mitglied aufgenommen. Zwischenzeitlich sind eine größere Anzahl Frauen bei uns Mitglied und leisten wertvolle Arbeit.
Im Jahr 1980 wurde eine eigenständige Frauengruppe ins Leben gerufen. Seither ist diese aus dem Vereinsleben der Kolpingsfamilie Zimmern nicht mehr wegzudenken.
Der früher rein katholische Verein wurde so weit geöffnet, dass heute auch gerne Mitglieder anderer christlicher Religionszugehörigkeit aufge-nommen werden. Gelebte Ökumene ist bei uns selbstverständlich. Dies ist auch daran zu erkennen, dass in den vergangenen Jahren mehrere unserer religiösen Wochenenden vom früheren ev. Pfarrer von Flözlingen und heutigem Schulrat a.D. Pfarrer Gerhard Kraft geleitet wurden. Gerade diese Wochenenden erfreuten sich einer großen Teilnehmerzahl.
Die finanzielle Ausstattung der Kolpingsfamilie war gerade ausreichend, weniger jedoch wegen guter Einnahmen, sondern infolge sparsamster Ausgaben. Obwohl die Mitgliedsbeiträge vergleichsweise hoch sind bleibt davon wenig in Zimmern, da nahezu der gesamte vom Mitglied zu entrichtende Beitrag an die übergeordneten Strukturen weiterzuleiten sind. Sicherlich wird dort das Geld verantwortungsvoll ausgegeben, jedoch war vor Ort selten etwas für Veranstaltungen oder größere Geschenke zu besonderen Anlässen vorhanden. Dies änderte sich erst mit den „Zimmerner Dorffesten“. Wir als kleiner Verein haben hier die Möglichkeit unsere Kasse aufzufüllen.

Bilder: Karl Hug, Adolf Fischer und Horst Rottler bei Arbeiten für unseren Verkaufsstand.

Bilder: Fertigstellung des Zeltes: Horst Rottler, Adolf Fischer, Konrad Christ, Gerold Mager
Irmgard Thieringer macht Waffelteig im Kolpingheim

Mit dem von uns in der Werkstatt von Horst Rottler, nach Plänen von Gerold Mager, entworfenen Stand und eigenen Geräten, sind wir in der Lage mit wenig Unkosten und einem nicht allzu vielfältigen Angebot, einen ausreichenden Umsatz zu erzielen, welcher die Kassenlage nachhaltig verbessert.

 

Bild: Elfriede und Eva Kirner im Verkaufsstand beim Dorffest

Aber nicht erst seit den Dorffesten hat sich die Kolpingsfamilie in der Dorfvereinsgemeinschaft gut etabliert. Die Kolpingsfamilie hat in den vergangenen 60 Jahren bei allen Jubiläen der anderen Vereine gerne und selbstverständlich mitgeholfen, obwohl eine Gegenleistung der anderen selten oder nie in Anspruch genommen werden kann, da solch große Veranstaltungen von uns nicht zu leisten sind. Auch haben Mitglieder von uns – allen voran Adolf Fischer – bei der Sanierung der Turnhalle im Rahmen der Eigenarbeiten der Vereine tatkräftig mitgearbeitet.

Die Art der Veranstaltungen waren in den vergangenen Jahrzehnten natürlich von  den Einschätzungen der Vorstände wie auch den Wünschen und Möglichkeiten der Mitglieder bestimmt. So wurden in den 60er und 70er Jahren Veranstaltungen durchgeführt bei welchen die zahlreichen Kinder der Mitglieder mit einbezogen werden konnten.
In guter Erinnerung dürften die Wochenenden im Klausenhof in Gremmelsbach, wie auch die ersten religiösen Wochenenden in Heiligkreuztal sein, wo viele Kinder dabei waren. Die Wanderstrecken für die Maiwanderungen wurden in jener Zeit kindgerecht gewählt.

Dennoch zeichneten sich damals schon die Eckpunkte der späteren üblichen Jahresarbeit ab. Neben einer Winterwanderung, Gesellenball, Maiwanderung, Gartenfestle war natürlich der Kolpinggedenktag die wichtigste Zusammenkunft im Jahresablauf. In späteren Jahren kamen noch eine zweitägige Bergtour, organisiert und geleitet von Arnold Kammerer, sowie eine Radtour dazu. Die noch in den 50er und 60er Jahren durchgeführte Bildungsarbeit konnte so nicht mehr angeboten werden. Die Interessenslage der Mitglieder war zu unterschiedlich und das Angebot, vor allem von Volkshoch-schulen, aber auch durch das Fernsehen waren sehr umfangreich, so dass für uns wenig übrigblieb.

Bild: Maiwanderung im Neckartäle im Jahr 2001

Unsere Bildungsarbeit wurde hin zu Betriebsbesichtigungen, religiöse Bildung, Bildungsreisen, Lichtbildervorträge und Städtetouren – von Johann Buob durchgeführt – verändert. Mit Präses Hans Brunner wurden die „Religiösen Wochenenden“ wieder intensiviert. Mehrere dieser „Religiösen Wochenenden“ wurden von Dieter Noll gehalten. Diese waren so nachhaltig, dass sich eine eigenständige Gruppe bildete, welche diese religiösen Themen weiter behandelte. Diese Gruppe gab sich den Namen „Heiligkreuztalgruppe“; abgeleitet von dem ersten Tagungsort „Kloster Heiligkreuztal“. Sie kam mehrere Jahre im Kolpingheim zusammen. Seit längerer Zeit hält die Kolpingsfamilie alle zwei Jahre ein „Religiöses Wochenende“ mit gutem Erfolg ab.
Im Jahr 1984 trafen sich auf Initiative von Gerold Mager sportlich interessierte Mitglieder zu Gymnastik und Ballspielen. Seither kommen die Sportler nahezu jede Woche zusammen. Im laufe der Jahre wurden die Aktivitäten erweitert, es kamen Wanderungen, Ausflüge und gesellige Veranstaltungen dazu. Die Leitung dieser gesamten Aktivitäten hatte Johann Buob. Seit 1.1.2006 leitet die Sportabende Eugen Schreiber. Die Sportgruppe musste sich leider Anfang 2016 auflösen, da die bisherigen Teilnehmer älter geweorden waren oder verstorben sind und sich kein Nachwuchs einstellen wollte.
Neben den eher internen Veranstaltungen, wie Kolpinggedenktag, Vorträgen, Gesellenball, Bastelabenden und Spielabenden wurden auch größere, stark nach außen wirkende durchgeführt. Viele dieser Veranstaltungen, wie Bergtouren, „Religiöse Wochenenden“, Eintopfessen, Sternsinger begleiten, Nikolausaktionen, eintägige Radtouren, große Ausflüge usw. waren sehr nachhaltig und sind noch heute Bestandteil unseres Programms. Den Wichtigsten von ihnen ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Andere, ebenfalls erfolgreiche Veranstaltungen konnten nur wenige Jahre durchgeführt werden, so z.B. die Orientierungsfahrten, welche stets aufwändig und gut vorbereitet waren.

Bild: Siegerehrung bei der Orientierungsfahrt 1977
Schon Mitte der 70er Jahre startete die Kolpingsfamilie die „Aktion Nutzmüll“. Mit großen Engagement des damaligen 1. Vorsitzenden und weiterer Mitglieder wurden Flaschen und Papier in Containern gesammelt und von Hand getrennt – lange bevor Mülltrennung üblich wurde.
In den 80er Jahren wurden mehrere Männerkochkurse angeboten. Diese fanden unter der Leitung von Franz Neichel in der Küche der Grund- & Hauptschule Zimmern statt. Das jeweilige Abschlussessen in der ARCHE, wozu auch   die   Frauen geladen waren, war der Höhe-punkt dieser Kurse.

Bild: Vorbereiten des Abschlussessens mit Franz Neichel in der Arche

Unsere Jugendgruppen brachten sich vor allem bei Sportturnieren und den Dorffußballmeisterschaften ein und belegten dabei stets vordere Plätze.
Gerade die Jugendarbeit hatte über einen langen Zeitraum einen hohen Stellenwert. Die erste Jugendarbeit unter Kolping, Mitte der 60er Jahre, wurde mit den damaligen Jungkolpingführern Theo Fischer und Paul Vosseler geleistet. Zuvor war die männliche Jugendarbeit in kirchlicher Regie organisiert. Höhepunkte der Kolping-Jugendarbeit waren die Jungkolpinggruppen unter Ludwig Sichert und Manfred Kammerer.
Die Gruppen blieben über Jahre zusammen und viele dieser ehemaligen Gruppenmitglieder sind noch heute bei uns Mitglied. Leider ist es nicht gelungen diese intensiver in die spätere Kolpingarbeit zu integrieren. Daran waren zum Teil die äußeren Umstände Schuld: Die Gruppenmitglieder gingen  im entscheidenden Alter zum Studium und daher weit weg von Zimmern. So sahen sie sich oft nur unregelmäßig am Wochenende und mit der Zeit verlor sich der notwendige Kontakt zur Kolpingsfamilie.

Auch wenn die Kolpingsfamilie Zimmern schon seit vielen Jahren keine eigene Jugendgruppe mehr hat und sich daher das Durchschnittsalter der Mitglieder naturgemäß erhöhte, kann Kolpingarbeit gut geleistet werden. Natürlich würde es begrüßt werden, wenn wieder junge Menschen den Weg zu unserer Gemeinschaft finden würden. Dies ist jedoch nicht mit Klagen zu erreichen. Erfreulich ist, dass in den zurückliegenden Jahren immer wieder Freunde und Freundinnen den Weg zu uns gefunden haben, welche den Jugendjahren entwachsen sind. Gerade diese haben zu einer Bereicherung unserer Gemeinschaft beigetragen und so dürfen wir auch für die Zukunft mit Gottes Gnade und Hilfe auf weitere schöne und erfolgreiche Jahre der Gemeinschaft hoffen.
40 Jahre Kolpingsfamilie Zimmern
Zur Vorbereitung auf das 40-jährige Bestehen der Kolpingsfamilie Zimmern hielt die Vorstandsschaft im Bildungshaus Hohritt bei Sasbachwalden eine Klausurtagung ab. In dieser wurde vereinbart dass es mehrere Veranstaltungen geben solle. Es soll auf den 10.Mai der Bezirksverband zur Bezirksmaiandacht geladen werden. Im Oktober wird eine Kölnfahrt durchgeführt und am Samstag, 30. November soll ein Festakt die Jubiläumsfeierlichkeiten abschließen.
Der Festakt begann mit der Totenehrung auf dem Friedhof, anschließend fahnd der Festgottesdienst mit Präses Josef Schweizer in St. Konrad statt. Vom Nahverband waren Bannerabordnungen anwesend. Zwischen Gottesdienst und Festakt  wurde im Foyer eine Ausstellung  über die Kolpingsfamilie Zimmern gezeigt. Um 19.00 Uhr begann der Festakt im Johannessaal der Arche mit einem gemeinsamen Festessen. Der Festakt wurde musikalisch umrahmt von der Singgruppe der KF Dunningen. Der Vorsitzende konnte unseren früheren Präses Hans Brunner, Bm. Emil Maser, Altbm. Gustav Kammerer sowie den Diözesanvorsitzenden Bernhard Gomm begrüßen. Walter Kirner berichtete von der Entstehung und den vergangenen Jahren der Kolpingsfamilie Zimmern.
An diesem Abend wurden alle Gründungsmitglieder geehrt. Der 1. Vorsitzende erhielt aus der Hand von Bgm. Emil Maser die Landesehrennadel angeheftet und Walter Kirner vom Bezirksvorsitzenden die Bezirksehrennadel.

Bild: Mitglieder der Kolpingsfamilie Zimmern beim 40jährigen Jubiläum in der Arche

Kinderferienprogramm
Auf Ersuchen der Gemeindeverwaltung beteiligt sich die Kolpingsfamilie am jährlichen Kinderferienprogramm. In den ersten Jahren wurde ein Spielenachmittag angeboten, welcher vor oder im Kolpingheim stattfand. Im jahr 2007 hatten wir die Kinder zum Drachenbasteln eingeladen. In den darauffolgenden Jahren machten die Kinder “Arbeiten mit Ytong-Steinen”, was gut ankam.

50 Jahre Kolpingsfamilie Zimmern
Das 50-jährige Jubiläum sollte festlich begangen werden. Das Jubiläumsfest am Samstag, den 25. November 2006 begann mit der Totenehrung auf dem Friedhof bei welcher unserer verstorbenen Präsides und Mitglieder gedacht wurde.
Um 16.00 Uhr war die Eröffnung unserer Ausstellung “50 Jahre Kolpingsfamilie Zimmern” im Foyer der Arche. Dabei wurde Kaffee, Saft und Sekt ausgeschenkt sowie Brezeln gereicht. Die Bilder wurden von Johann Buob erläutert.

Bild:  Ehrenmitglieder und Mitglieder beim 50-jährigen Jubiläum
Zum Festgottesdienst um 17.30 Uhr war die ganzen Gemeinde eingeladen. Nach dem feierlichen Einzug von 15 Bannern der Kolpingsfamilien des Bezirks Rottweil – Tuttlingen begann die hl. Messe welche von den Präsides Anton Cingia, Hans Brunner, Heinz-Otto Sautermeister sowie den Diakonen Armin Boog und Erwin Burkard zelebriert wurde.
Um 19.00 Uhr begann der Festakt im Johannes-Saal der Arche, bei welchem 120 geladene Gäste anwesend waren, mit einem Musikstück, gespielt von Martina Burkard und der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Manfred Kammerer. Anschließend wurde allen Gästen das von den Frauen Sigrun Hirt, Urte Bihl und Waltraud Hartmann zubereitete Essen von Mitgliedern der KJG serviert. Nach einem weiteren Musikstück  hielt unser ehemaliges Mitglied und Ministerpräsident a. D., Erwin Teufel, den Festvortrag. Zuerst ging er auf seine Erlebnisse in der Gründungszeit der Kolpingsfamilie Zimmern ein. Er dankte den Männern welche damals und bis heute aktiv am Aufbau der Kolpingsfamilie Zimmern mitgewirkt haben. Im eigentlichen Festvortrag zeigte Erwin Teufel das Leben Adolph Kolpings im 19. Jh. auf und wies darauf hin, dass dieser schon sehr früh die großen sozialen Probleme erkannt habe und dass er ganz ungewöhnlich aktiv und zum Teil auch gegen die damalige Mehrheitsmeinung in Kirche und Gesellschaft Auswege und Hilfen für die Schwachen nicht nur aufgezeigt, sondern auch angeboten habe. Nach dem Festvortrag erfreuten Stefan Klostermann mit drei Freunden vom Münsterchor die Gäste mit Gesangseinlagen.

 

Anschließend gab es Aufnahmen und Ehrungen. Das Ehepaar Wiltrud und Robert Berner konnte in die Kolpingsfamilie aufgenommen werden. Herrn Arnold Kammerer wurde vom Präses und dem 1. Vorsitzenden die Urkunde als Ehrenmitglied überreicht. Durch den Bezirksvorsitzenden Johann Ungermann wurde Manfred Kammerer und Johann Buob das Bezirksehrenzeichen überreicht. Bürgermeister Emil Maser konnte im Auftrag des Ministerpräsidenten Günther Öttinger Herrn Walter Kirner die Staufermedaille nebst Urkunde überreichen. Die Anwesenden freuten sich über Grußworte von Bgm. Emil Maser,  Bezirksvorsitzendem Johann Ungermann, Präses Anton Cingia, Gerd Burkard als 2. Vorsitzendem des Kirchengemeinderates und Wilfried Straub als Vertreter der örtlichen Vereine. Neben den Grußworten wurden auch Geschenke überreicht. Walter Kirner erläuterte die zuvor den Anwesenden ausgeteilte Festschrift und bedankte sich für die Ehrung mit der Staufermedaille.
Der 1. Vorsitzende bedankte sich zum Schluss bei allen Anwesenden für die Teilnahme und besonders bei dem Festredner Erwin Teufel sowie den Bannerabordnungen des Bezirkes, dem Küchenpersonal sowie allen Rednern des Abends.

Eine Ära geht zu Ende  

 

Einen bedeutenden Einschnitt brachte die Mitgliederversammlung am 17. März 2007. Nachdem der langjährige Vorsitzende Manfred Kammerer schon bei der Mitgliederversammlung 2006 erklärt hatte nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung zu stehen, konnte sowohl im Vorfeld wie auch bei der Versammlung selbst kein Nachfolger gefunden werden. Manfred Kammerer stand von 1967 bis 1970 als „Senior“ und von 1978 bis 1982 und dann wieder von 1989 bis 2007 als 1. Vorsitzender der Kolpingsfamilie Zimmern vor. Somit hat er 24 Jahre verantwortlich die Kolpingsfamilie geführt. Dafür ist ihm die Kolpingsfamilie Zimmern großen Dank schuldig. Die Geschäfte der Kolpingsfamilie wurden von der Vorstandsschaft weitergeführt.
Bei der Mitgliederversammlung 2008 wurde Walter Kirner zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Die Kolpingsfamilie Zimmern stellt sich vor

Zusammen mit der Kolping-Akademie für Mitgliedermotivation, Ehrenamt und Leitungsqualität, kurz KAMEL genannt hielt die Vorstandschaft mit Ehepartnern am 20. & 21. Oktober 2012 eine Klausurtagung im Haus St. Luzien in Hechingen ab. Begleitet und beraten wurden sie vom Leiter der Akademie, Herrn Matthias Reithmann und Herrn Dieter Legner, von der Diözesanleitung.

 

Nach einer Bestandsaufname der Situation in unserer Kolpingsfamilie wurden verschiedene Überlegungen zur Mitgliedergewinnung angestellt. Dabei stellte sich heraus, dass wir uns zuerst bewusst werden sollten was die Kolpingsfamilie Zimmern ist und was wir wollen. Dazu sollte in den nächsten Monaten ein Profil unserer Kolpingsfamilie erstellt werden zu unserem Selbstverständnis und zur Werbung. Dieses Profil wurde als 12-seitige Imagebroschüre von Waltraud Mager, Manfred Kammerer, Walter Kirner und Roland Mager erstellt und mit 160 Exemplaren ausgegeben. Diese werden sowohl in der Kirche als auch im Rathaus ausgelegt.

Aus Anlass des 200. Geburtstages von Adolph Kolping wurde im Opernhaus in Wuppertal in der Zeit vom 15. 8. bis 1. 9. 2013 das eigens zu diesem Anlass geschaffene Musical KOLPINGS TRAUM uraufgeführt.

Für den Bezirksverband organisierte die Kolpingsfamilie Zimmern eine Fahrt zu diesem Musical, wobei danach noch die Stadt Köln und das Geburtshaus von Adolph Kolping in Kerpen besucht wurden. An dieser Fahrt nahmen insgesamt 43 Personen, davon 11 aus Zimmern teil.

Das Musical welches wir gleich am Anfahrtstag besuchten war ein beeindruckendes Erlebnis für alle Teilnehmer. Es zeigte, wie inmitten der Umwälzungen des 19. Jahrhunderts Adolph Kolpings Einsatz für ein würdiges menschliches Dasein zu einer großen Vision wird. Das Musical KOLPINGS TRAUM machte aus seiner Geschichte ein unterhaltsames und bewegendes Bühnenerlebnis. Zurück im Hotel XII Apostel Albergo am Heumarkt konnten wir uns noch direkt vor dem Hotel bei einigen Kölsch über das zuvor erlebte unterhalten. Tags darauf hatten wir zuerst eine Führung durch den Hohen Dom zu Köln incl. Schatzkammer, anschließend eine Themen-Führung durch die Stadt Köln mit anschließender Einkehr im Brauhaus Früh beim Dom.

Am Sonntag konnte unser Präses Anton Cingia eine hl. Messe in der Minoritenkirche – der Grabeskirche von Adolph Kolping – halten. Anschließend fuhren wir nach Kerpen zum Geburtshaus von Adolph Kolping. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurde die Heimfahrt angetreten

60 Jahre Kolpingsfamilie Zimmern
Das 60-jährige Jubiläum sollte in bescheidenem Rahmen – in zeitlichem Zusammenhang mit dem Kolpinggedenktag am 4. Dezember 2016 – stattfinden. Dazu wurden neben den Mitgliedern auch eine Abordnung der Kolpingsfamilien Rottweil und Lauffen eingeladen. Das Jubiläum begann um 10.15 Uhr mit einem Festgottesdienst, zelebriert von unserem Präses Josef Kreidler und dem Präses der KF Rottweil, Jürgen Rieger, sowie Diakon Erwin Burkard.
Nach dem Festgottesdienst traf man sich im Johannes-Saal der Arche zum Gruppenfoto.

Bild: Mitglieder der Kolpingsfamilie Zimmern beim Jubiläum

Nach dem Gruppenfoto wurde ein gemeinsames Mittagessen eingenommen.
Nach dem Mittagessen konnte der Vorsitzende Walter Kirner Elisabeth und Franz-Josef Klostermann für 25-jährige Zugehörigkeit  und unser ältestes Mitglied, Konrad Christ, für 65-jährige Zugehörigkeit zum Kolpingwerk ehren.
Es war erfreulich, dass wir das Ehepaar Ingrid und Joachim Balke in das Kolpingwerk  und unsere Kolpingsfamilie aufnehmen konnten.
Gegen 14.00 Uhr zeigte der Vorsitzende die von ihm erstellte 65 minütige Fotoshow über 60 Jahre Kolpingsfamilie Zimmern. Diese Fotoshow kam bei den Anwesenden gut an.
Die Feierlichkeit wurde mit Kaffee und Hefezopf gegen 17.00 Uhr beendet.