Der Adolph-Kolping-Platz

Der „Adolph-Kolping-Platz“ Zimmern

In Zimmern wurde am Samstag, den 29. Juni 1968 der erste Kinderspielplatz in Ohnmachts-Garten eingeweiht. Bis es soweit war gab es mehrere Beratungen im Gemeinderat und viel Arbeit für die Kolpingsfamilie. Im Jahr 1967 ging vom Gemeinderat die Anregung aus in Ohnmachts-Garten einen Kinderspielplatz zu bauen. Es war der damalige Gemeinderat und Kolpingsohn Horst Rottler, welcher in einer eigens dazu einberufenen Zusammenkunft die Anwesenden der Kolpingsfamilie davon überzeugte, dass sie sich den Spielplatz zu ihrer Sache machen und diesen – um Kosten zu sparen – in Eigenleistung erbauen sollen. Er selbst hatte sich schon im Vorfeld vom damaligen Stadtbaumeister der Stadt Spaichingen, Herrn Klugmann,  eine Planung über einen großzügigen Kinderspielplatz ausarbeiten lassen. Die Kolpingsfamilie stimmte diesem Vorschlag zu und verpflichtete sich diesen Platz zu bauen, wenn die Materialien von der Gemeinde gestellt würden.

In seiner Sitzung vom 26. September 1967 beratschlagte der Gemeinderat auf Vorschlag der Gemeinderäte Horst Rottler und Kuno Mager über den Bau des Kinderspielplatzes wie im Plan von Herrn Stadtbaumeister Klugmann dargestellt. Nach längerer Diskussion, in welcher auch zur Sprache kam ob dort nicht besser ein Feuerwehrhaus zu bauen sei, wurde beschlossen den Kinderspielplatz nach den Plänen des Herrn Klugmann zu bauen.

Um auch an den Materialkosten zu sparen, wurden über die Wintermonate 1967/68 hinweg, in der Werkstatt von Horst Rottler, in mühevoller Handarbeit an 30 Abenden  bzw. Samstagen, Waschbetonplatten selbst gegossen und die Oberfläche blankgebürstet. Von April bis zur Einweihung wurden die Platten verlegt, Blumenrabatte angelegt, die Spielgeräte aufgebaut und reichlich Ziersträucher und Büsche gepflanzt. Leider waren die Witterungsverhältnisse in jenem Frühjahr sehr regnerisch, so dass es besonderer Anstrengungen bedurfte den Platz bis zum geplanten Einweihungstermin fertig zu stellen.

Dennoch war nach 1069 Stunden Arbeit, geleistet von insgesamt 31 Mitgliedern der Kolpingsfamilie,  ein sehr   zweckmäßiger und zur Erholung einladender Spielplatz mit großzügigen Blumenrabatten und Ruhebänken entstanden. Der damalige Presseberichterstatter Gustav Kammerer schrieb  in seinem Artikel im Schwarzwälder Volksfreund vom 1. Juli unter anderem:

Arbeitseinsatz: Waschbetonplatten und Randsteine herstellen und Einbauen
„Im Beisein zahlreicher Gäste wurde am Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein der Kinderspielplatz in Ohnmachts-Garten von Senior Manfred Kammerer an den stellvertretenden Bürgermeister Alfred Müller in einer kleinen Feierstunde übergeben. Gleichzeitig gab Müller, entsprechend einem einstimmigen Gemeinderats-beschluss, der gesamten Anlage den Namen „Adolph-Kolping-Platz“. Damit hat die Gemeinde Zimmern einen modernen Kinderspielplatz, wie er heute einfach erforderlich ist; dafür gebührt Bürgermeister und Gemeinderat, aber auch allen Kolpingsöhnen für die über 1000 freiwilligen Arbeitsstunden aufrichtiger Dank.

Der erste Spielplatz in Zimmern auf dem Adolph-Kolping-Platz

Die Kinder waren in ihrem Element und man sah es ihnen am Samstagnachmittag an, wie sehr sie sich über den neuen Kinderspielplatz freuen. So gestaltete sich dessen Übergabe zu einem echten Freudentag für die Jüngsten der Gemeinde.“

In Erinnerung an die Erstellung des Kinderspielplatzes wurde von der Kolpingsfamilie jährlich ein Kinderfest Ende Juni durchgeführt, welches in der Bevölkerung steht’s großen Anklang fand. Wie die beiden Bilder zeigen war dies für die Jüngsten unserer Gemeinde immer ein „großes Fest“. Diese Kinderfeste – meist am Fest „Peter & Paul“ abgehalten -, wurden bis zur Beseitigung des Spielplatzes im Zuge des Neubaues des Kindergartens durch die Gemeinde im Jahr 1972, durchgeführt.

Konrad Mink bestückt den Kletterbaum

Kinderfeste an Peter & Paul  (Kletterbaum & Sackhüpfen)