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Hochheim

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Rückblick: Histaminose ? kein Einzelfall!

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Zu einem spannenden Thema hatte die Kolpingfamilie Hochheim am Dienstag Interessierte eingeladen. Herr Heilpraktiker Dirk Zaloudek hatte über das Thema Histaminintolleranz referiert.
Anhand der zahlreichen Teilnehmer konnte man schon im Vorfeld erahnen, dass dies ein Thema war, welches viele Menschen betrifft. Eine Histaminose ist keine klassische Allergie, sondern eine sogenannte Pseudoallergie. Entscheidend scheint hier ein Mißverhältnis von der Zufuhr und Produktion von Histamin, z.B. aus der Nahrung, und den abbauenden Prozessen im Körper zu sein. Histamin an sich ist ein wichtiger Stoff im Körper, der verschiedene Reaktionen auf das Gefäßsystem, Bronchien und Schleimhaute ausübt. Solange das Gleichgewicht zwischen Zufuhr und Abbau stimmt, ist Histamin harmlos. Gibt es eine Störung, z.B. weil zu wenig das Histamin abbauende Enzym Diaminoxidase ( DAO) vorhanden ist, können typische Symptome wie plötzliches Erröten bei Alkoholgenuß, Migräne, Bauchkrämpfe, Asthma, niedriger Blutdruck u.v.m. entstehen. Histamin ist ein Stoff, der in fast allen Lebensmittel vorkommt. Genrell lässt sich sagen, dass alles was lange liegt, reift oder gärht auch viel Histamin beinhaltet. Alles was frisch ist eher weniger. Der Klassiker wäre Pizza Salami mit Rotwein ? eine ?Histaminbimbe?.

Diagnostisch reicht es nicht aus sich nur die Diaminoxidase zu betrachten, so Zaloudek. Man müsse zusätzlich noch Parameter bestimmen, die die Funktion der DAO im Körper unterstützen. Hinzu kommt, dass eine sogenannte Fäulnisflora im Dickdarm eine Histaminose begünstigen kann, so dass auch dieser Bereich durch eine entsprechende Stuhluntersuchung mit berücksichtigt werden muss.
Bei der Therapie steht die möglichst histaminarme Ernährung im Vordergrund. Je nach Ergebnissen der Blut- und Stuhlproben lassen sich Störfaktoren durch gezielte Gabe spezieller Medikamente kontrollieren. Zudem hat Herr Zaloudek eine spezielle Therapie vorgestellt , die Betrtoffnen eine Erleichterung bringen könnte.

Anhand der Diskussion nach dem Vortrag ist klar geworden, dass sich viele Betroffene alleine gelassen fühlen. Viele fühlen sich mit Ihrem Problemen nicht verstanden, weil dieses Erkrankungsbild von der Schulmedizin oft nicht ernst genommen wird.

Die Naturheilkunde bietet zumindest diagnostisch und therapeutisch Ansetze, die dem Patienten dienlich sein können.