Aus Anlass des 90. Geburtstages ihrer Kolpingfamilie fuhren drei Reisebusse mit Hochheimern in die Heimat von Adolph Kolping. Die Fahrt ging zunächst nach Köln in die Minoritenkirche, wo das Grab des Gesellenvaters liegt. Nach einem feierlichen Gottesdienst, den Präses Pfarrer Markus Schmidt mit Unterstützung zahlreicher Hochheimer Messdiener zelebrierte, gab es eine Führung durch die schlichte gotische Kirche aus dem 13. Jh., die vor zwei Jahren renoviert worden war. Auch die Hochheimer Kolpingfamilie hat mit ihren Marktständen ihr Scherflein dazu beigetragen. Am beeindruckendsten fanden viele das neue große Kreuz, das über dem Altar hängt. Auf Glas ist der Gekreuzigte in schwarzen Farben aufgezeichnet. Bei der Kreuzesinschrift INRI fehlt das R, das für Rex = König steht. Auf einer zweiten, hinteren Glasscheibe ist Jesus wieder aufgemalt, diesmal nicht mit der Dornenkrone, sondern als siegreicher König, über dem auch das R zu sehen ist. Wenn man in der Mitte des Kirchenraums steht, scheinen die verschiedenen Darstellungen des Gekreuzigten und der Inschrift eines zu sein. Erst im Näherkommen erschließt sich die Geteiltheit und lässt den Betrachter die Symbolik erschließen, durch das Leid zum Licht und zur Überwindung des Todes zu kommen.
Nach einem Besuch des Doms und der Altstadt, die den einzelnen im lockeren Zusammensein überlassen war, wurde reichhaltig in einer Brauerei zu Mittag gegessen und pausiert. Die Fahrt am Nachmittag ging dann zur Geburtsstadt Adolph Kolpings, Kerpen. Das Museum, das gerade neu konzipiert wird, war leider noch nicht zu besichtigen, aber in der Martinuskirche wurden die Hochheimer herzlich von Pfarrer Möers begrüßt, der staunend statt der erwarteten 40 Gäste einhundertvierzig Menschen vor sich sitzen saß! Er gab den Hochheimern einen kurzen Überblick über das Leben von Adolph Kolping, der in dieser Kirche getauft, zu Erstkommunion gegangen und gefirmt worden war. Auch vom Kerpener Kolpingbruder Heribert wurden die Hochheimer begrüßt, einen alten Freund vom Vorsitzenden Heinz Schlosser, den viele von seinen Diensten am Marktstand her kennen, die er seit vielen Jahren dort leistet. Er gab einen Überblick über das nahe gelegene Marienfeld, auf dem der Gottesdienst mit dem Papst Johannes Paul II. am Weltjugendtag gefeiert worden war. Der Ausflug dorthin musste wegen des einsetzenden Regens ausfallen. Deshalb wurde die Statio, die Pfarrer Markus Schmidt als Dank für 90 Jahre erfolgreiche Arbeit in der Kolpingfamilie Hochheim vorbereitet hatte, in der Kirche abgehalten. Die Gemeinschaft der Hochheimer wurde auch während der Busfahrten spürbar, bei denen zahlreiche neue Ideen für weitere Aktionen aufkamen und sich auch viele für die nächsten Veranstaltungen anmeldeten. Ein gelungener Tag, für den die Hochheimer Kolpingfamilie sich besonders herzlich bei Heinz Schlosser bedankt.