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Kolpingsfamilie

Hochheim

Portrait Adolf Kolping
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Leben mit Franz und Clara

veröffentlicht am

?Franz von Assisi kenne ich, aber von Clara habe ich noch nicht viel gehört!?

So ging es manchem und mancher bei der diesjährigen Bildungsfreizeit des Kreises Kinder und Familie der Hochheimer Kolpingfamilie, die vom 7. bis 9. Oktober im Kolping-Feriendorf in Herbstein im Vogelsberg stattfand. Im Mittelpunkt der Familienfreizeit stand das Thema ?(Einfach) Leben mit Franziskus und Clara?. Leben und Wirken des heiligen Franz von Assisi, des Laienbruders, der den Franziskanerorden der Minderen Brüder begründet hat und zu den wohl bedeutendsten Heiligen der katholischen Kirche zählt, konnten sowohl gehört als auch erfahren werden; eng damit verbunden auch die Lebensgeschichte der heiligen Clara, der Gründerin der Clarissen, die zur selben Zeit im italienischen Assisi lebte und eine lebenslange Freundschaft mit Franz lebte.

Im Anschluss an die zahlreichen Geschichten aus dem Leben der beiden Heiligen versuchten die Teilnehmer des Bildungswochenendes sich gestalterisch, etwa durch Töpferarbeiten oder mit Liedern, ihrem Alter gemäß dem Thema zu nähern. Besonders erwähnenswert ist hier das Ergebnis der Arbeit einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die im nahe gelegenen Wald Materialien sammelten und damit Tau-Kreuze herstellten, die zu einem Symbol der Franziskaner geworden sind. Außerdem gestalteten sie die ?Waldweihnacht? nach. Mit einer im Wald aufgebauten Weihnachtskrippe hatte Franz von Assisi 1223 versucht, den Menschen seiner Zeit die Geschichte von der Geburt Jesu näher zu bringen und damit die Tradition der Weihnachtskrippe begründet, ein Brauch, ohne den wir uns Weihnachten kaum noch vorstellen könnten.

Die gelungene thematische Vorbereitung und Leitung des Kolping-Wochenendes hatte in diesem Jahr Jutta Merz übernommen. Sie ist Mitarbeiterin des Exerzitienhauses in Hofheim, einer Bildungseinrichtung des Franziskanerordens, und somit bestens mit dem Leben und Wirken des Franz von Assisi vertraut.

Passend zu den beiden Heiligen sollten aber auch Begegnung und Freizeit nicht zu kurz kommen. Denn es sollten an diesem Wochenende nicht nur Informationen vermittelt werden, sondern natürlich auch zahlreiche Möglichkeiten bestehen, um sich in Geselligkeit zu entspannen, sich auszutauschen, Abstand vom Alltag zu gewinnen und gemeinsam die Zeit zu verbringen. Leider waren die Wettervorhersagen für das Wochenende so schlecht, dass nicht alle im Freien geplanten Veranstaltungsteile durchgeführt werden konnten. Das Stockbrot am Lagerfeuer, ein vor allem bei den Kindern beliebter fester Bestandteil am Samstag Abend, konnte wegen starken Regens und der kalten Witterung nicht stattfinden. Stattdessen wurden Ausschnitte aus einem Kinofilm über das Leben der beiden Heiligen vorgeführt. Frei nach dem Motto ?Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Kleidung oder eine falsche Einstellung?, ließen sich die Hochheimer von den gelegentlichen Regentropfen aber nicht um ihre gute Stimmung bringen. Die kleine Weinprobe zum Beispiel, ein inzwischen zur Tradition gewordener fester Programmpunkt der jährlichen Kolping-Bildungsfreizeit in Herbstein, wurde flugs von der Terrasse ins Gebäudeinnere verlegt. Das Hochheimer Weingut Wilhelm Hück hatte vier Sorten Wein gespendet, die am Samstag vor dem Abendessen verkostet wurden.

Mit dem traditionellen Wortgottesdienst in der Kapelle des Kolping-Feriendorfes endete am Sonntagvormittag das umfangreiche Programm des Bildungswochenendes. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden noch einmal zahlreiche Punkte des Themas in Erinnerung gerufen und in Liedern und gespielten Szenen zum Leben erweckt. Den Abschluss bildete das gemeinsame Mittagessen, bei dem für viele Teilnehmer bereits feststand, dass sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sein werden. Dann bricht der Kreis Kinder und Familie vom 14. bis 16. September 2012 auf zum nächsten Wochenende im Kolping-Feriendorf in Herbstein im Vogelsberg. (ThB)