Chronik

2022 ~ Wir stehen zusammen

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17.12.2022   Wir stehen zusammen ~ Verantwortung

Verantwortung

 

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.

Jean-Baptiste Moliere

 

In den letzten Wochen und Monaten ist immer wieder viel von Verantwortung im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine gesprochen worden. Was ist Verantwortung? Und wer trägt Verantwortung? So zum Beispiel für Deutschland trägt der Bundeskanzler die Last der Verantwortung, denn er hat einen Eid geschworen in dem es lautet …Schaden vom ihm wenden.… und an anderer Stelle ….meine Pflicht gewissenhaft erfüllen.

So oder ähnlich schwören alle die ein öffentliches Amt bekleiden in Kommunen, Behörden, Ministerien, Polizei, Bundeswehr usw. Aber gibt es nicht auch eine natürliche Verantwortung? Eine Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen, der Natur und gegenüber Gott. Fangen wir doch einmal ganz klein an. Als gläubiger Mensch glauben wir, das wir als ein von Gott gewollter Mensch zur Welt gekommen sind durch die Liebe zweier Menschen. Und schon tragen wir Verantwortung für uns selbst. Okay, in den ersten Jahren übernehmen das die Eltern und diese Verantwortung ist wegweisend. Aber sobald der kleine Mensch selbstständig denken kann wächst seine Mitverantwortung, für sein tun und handeln. Verantwortung hat jeder Mensch für sich, wie er mit seinem Körper, seiner Einstellung zum Leben umgeht. Vielen ist dieses gar nicht bewusst das sie eine Eigenverantwortung haben.

Aber Verantwortung gibt es ja in noch sehr vielen Bereichen wie zum Beispiel: Lehrpersonal gegenüber Schülern , – Mitarbeiter in Betrieben gegenüber dem was sie herstellen, – Verantwortliche in Vereinen gegenüber ihren Mitgliedern, – Jugendleiter die heranwachsende auf ihr Leben vorbereiten bzw. begleiten, – Geistliche und Mitarbeiter in den Kirchengemeinden, – Die Millionen Mitarbeiter in den Ämtern und Behörden tragen eine große Verantwortung gegen- über der Bevölkerung für die sie ja da sind, und nicht umgekehrt.

So könnte man die Liste immer weiterführen, aber letztendlich kommen wir wieder auf den Punkt das jeder Mensch eine Verantwortung trägt für das eigene Leben aber auch für eine Gemeinschaft in der alle leben können. Die Sätze die der Bundeskanzler bei seiner Vereidigung gesprochen hat – können wir das nicht alle sagen in Verantwortung gegenüber uns selbst und jedermann!

Es war bei mir ständiger Grundsatz, mir willige Mitarbeiter heranzuziehen, und zwar dadurch, dass ich jeden möglichst weit selbständig arbeiten ließ, ihm dabei aber auch die entsprechende Verantwortung auferlegte.“

Eine Aussage des Firmengründers Robert Bosch von 1918. Eine andere Aussage machte der jetzige Dalai Lama – So lehrte Buddha: „ Ich kann dir wie ein Arzt Heilmittel verabreichen. Einnehmen musst du sie selbst.

Ich glaube diese Aussage können wir vorbehaltlos mittragen. Also Verantwortung wagen.

Peter

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12.12.2022   Wir stehen zusammen ~ Hände

Hände

Jeder Mensch hat normal zwei gesunde Hände. Bei der Geburt sind die Hände klein und zart, sie können gerade einen Finger greifen und halten. Je älter der Mensch wird um so größer werden auch die Hände. Im laufe der Zeit lernen die Hände eine ganze Menge Fähigkeiten. So sind zum Beispiel unsere Hände sind in der Lage, Böses und Gutes zu tun, man kann mit den Händen etwas ertasten und zugreifen, auch können wir mit den Händen etwas mitteilen. Ich kann meine Hände zur Faust ballen oder auch in den Schoß legen. Ich kann meine Hände im Garten und bei der Arbeit sehr schmutzig machen, oder für jemanden die Hand ins Feuer legen. Aber das Schönste ist jemanden die Hand zur Versöhnung, zureichen oder wie man so schön sagt, sein Herz in die Hand nehmen um es zu verschenken. Also wir stellen fest, das unsere Hände in unserem Leben sehr wertvoll sind und ohne Hände vieles nicht möglich ist. Es gibt Menschen die wurden ohne Hände geboren ( Contergan ) oder haben durch einen Unfall oder Kriegseinwirkungen eine oder auch beide Hände verloren. Und somit ist für diese Menschen vieles leider nicht möglich.

Mit den älter werdenden Menschen verändern sich auch die Hände sie erreichen je nach Menschentyp unterschiedliche Größen, und es gibt feine gepflegte sowie ungepflegte Hände. Und es gibt Hände die von körperlicher schwerer Arbeit eine Lebensgeschichte erzählen. Ich habe zum Beispiel ein Bild vor Augen von einer alten Bäuerin, die ihre abgearbeiteten Hände in ihren Schoß gelegt hat. Bilder die von Malern gemalt wurden wurden gelobt, wenn die Hände besonders gut gelungen waren, so zum Beispiel „ Die betenden Hände“ von Albrecht Dürer.

Alles was ich im Vorfeld geschrieben habe ist in einem kleinen Gedicht von der Lehrerin Christa Kluge zusammen gefasst, es lautet wie folgt.

 

Hände

Sind so klein, die winz’gen Hände.

Von der Mutter zart liebkost,

suchen sie nach ihren Brüsten,

finden Nahrung dort und Trost.

Doch die Händchen werden größer,

erste Schritte folgen bald,

und die Hände seiner Mutter

sind dem Kinde dann ein Halt.

Groß und stark sind seine Hände,

wenn es schließlich wird zum Mann,

der das Leben mutig meistert –

es gibt nichts, was er nicht kann.

Wenn die Mutter alt geworden,

ihre Finger runzlig sind,

greift der Sohn nach ihren Händen,

streichelt sie dann zart und lind.

Auszug aus einem Gebet:

Ja, deine Hände sind zwar rein, aber sie sind leer.

Guter Gott, gib, dass ich mir nicht zu schade bin,

mir die Hände schmutzig zu machen.

Es ist besser, am Ende erschöpft und abgekämpft vor dein Antlitz zu stolpern,

als mit reinem, aber leeren Händen vor dir zu stehen.

Peter

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07.12.2022   Wir stehen zusammen ~ Kontakt

Kontakt

Wenn ich mit einem Mitmenschen in Kontakt treten möchte, sei es privat oder geschäftlich, gibt es heutzutage ja viele Möglichkeiten. Ich kann telefonieren, oder einen Brief schreiben, beides ist zwar für viele Menschen altmodisch, aber es geht immer noch. Heute schreibt man eine E- Mail oder eine Whats -App, oder man spricht jemanden an mit „ Hei, du da“ und schon hat man einen Kontakt hergestellt, der sichtbar und greifbar ist.

Zwischen uns Menschen kann man also auf vielen Wegen und schnell Kontakt aufnehmen aber, wie nehme ich Kontakt mit Gott auf? Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, einmal sicher durch das Gebet, welches man täglich verrichtet, oder auch nur zu besonderen Anlässen als Dank – oder Bittgebet. Auch ein Gottesdienst oder eine Andacht kann dazu dienen mit Gott in Kontakt zutreten. Was ganz wichtig ist, ein Gebet kann ich überall, zu jederzeit und in welcher Form auch immer an Gott richten. Der Unterschied zwischen der Kontaktaufnahme von Mensch zu Mensch oder von Mensch zu Gott ist der, das ich bei dem Kontakt zwischen Menschen in den meisten Fällen eine Rückmeldung bekomme. Bei der Kontaktaufnahme von Menschen zu Gott, wartet man oft vergebens, man bekommt keinen Brief oder eine SMS. Woran mag das liegen, das viele sagen, ich kann noch so viel beten ich bekomme keine Antwort. Vielleicht liegt es daran das wir Menschen unsere „Antennen“ nicht richtig ausgerichtet haben. Die Rückmeldungen von Gott brauchen viel Feingefühl, oder manchmal auch einen Vermittler.

Der Kontakt mit Gott kann sehr vielfältig sein, ein Gebet, ein stilles Betrachten eines seiner Schöpfungswunder, eine freundliche Geste oder ein Lachen aus tiefsten Herzen, oder ……

Dazu eine kleine Geschichte, sie lautet : Zwölf Uhr mittags

Dem Pfarrer einer Stadt im Süddeutschen fiel ein alter, bescheiden wirkender Mann auf, der jeden Mittag die Kirche betrat und sie kurz darauf wieder verließ. Eines Tages fragte er den Alten, was er denn in der Kirche tue. Der antwortete:“ Ich gehe hinein, um zu beten.“ als der Pfarrer verwundert meinte, er verweile nie lange genug in der Kirche, um wirklich beten zu können, sagte der Besucher: „Ich kann kein langes Gebet sprechen, aber ich komme jeden Tag um zwölf und sage: „ Jesus, hier ist Johannes.“

Eines Tages musste Johannes ins Krankenhaus. Ärzte und Schwestern stellten bald fest, dass er auf andere Patienten einen heilsamen Einfluss hatte. Die Nörgler nörgelten weniger, und die Traurigen konnten auch mal lachen. „Johannes“, sagten sie, „du bist immer so gelassen und heiter.“ „Ach“, winkte Johannes ab, „dafür kann ich nichts. Das kommt durch meinem Besucher.“Doch niemand hatte bei ihm je Besuch gesehen. Er hatte keine Verwandten und auch keine engeren Freunde. „Dein Besucher“, fragte eine Schwester, „wann kommt der denn?“

Jeden Mittag um zwölf. Er tritt ein, steht am Fußende meines Bettes und sagt: Johannes ,hier ist Jesus.“

Eine Geschichte, eine Geschichte die sich aber tatsächlich so abgespielt haben kann. Kontakte, ob von Mensch zu Mensch oder zwischen Mensch und Gott, können sehr vielseitig und wirksam sein.

Darauf sollten wir vertrauen

Peter

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04.12.2022   Wir stehen zusammen ~ Etwas geht immer

Etwas geht immer

Etwas geht immer!

Diese drei Worte aus einen  Gottesdienst der Evangelischen Kirche, haben sich bei mir eingeprägt. Etwas geht immer – hat mit Wollen und Mut zu tun. Ich möchte einige Beispiele auf zählen:

Den ersten Schritt machen um einen Streit zu schlichten, für den Erhalt der Schöpfung eintreten, gegen eine Sucht ankämpfen, sich für den Glauben einsetzen, einem Nachbarn helfen, einen Alten oder kranken Menschen besuchen, eine Karte oder einen Brief  schreiben, ein Telefongespräch  nicht aufschieben, –  Etwas geht immer.

Vor allem wenn es einem einfällt,  sollte  man  es sofort erledigen. Aber wie ist es bei uns Menschen, und davon kann sicher jeder berichten, denn jeder kennt den Satz  – Ich müsste mich da auch mal wieder  melden oder mal wieder schreiben. Und schon hat man es wieder verschoben oder auch vergessen. Etwas geht immer – drei kleine Worte, die viel bewirken können. Sie können neue Wege, neue Sichtweisen, neue Bekanntschaften, oder auch ein neues Ich hervor bringen. So oder so ähnlich muss ich wohl vor einem Jahr (inzwischen schon mindestens 2,5 Jahre – Anmerkung von Maik 🙂 ) dacht haben, als ich mit dem Schreiben von Texten für die Ü60 Gruppe begonnen habe. Damals war der Gedanke ab und zu etwas zu schreiben, das es dann jede Woche geschah, hatte ich eigentlich nicht geplant. Aber ich hatte gemerkt es macht mir Freude und es kommen Rückmeldungen, das die Texte ankommen.

Etwas geht immer – dazu noch einige ausgewählte Texte:

 

Viele Menschen wissen nicht,

wie schön es ist, das es sie gibt.

Viele Menschen wissen nicht,

wie gut es tut, wenn wir sie sehen.

Viele Menschen wissen nicht,

wie uns ihr herrliches Lachen bereichert.

Viele Menschen wissen nicht,

wie wohl wir uns in ihrer Nähe fühlen.

Viele Menschen wissen nicht,

wie arm und traurig wir ohne sie wären.

Viele Menschen wissen nicht,

dass sie manchmal wie Engel für uns sind.

SIE WISSEN ES ERST;

WENN WIR ES IHNEN SAGEN.

Christa Staudigl

Mit jeden Schritt, den du tust,

und in jeder Begegnung,

die dir geschenkt wird,

hinterlässt du Spuren.

Ich wünsche Dir,

dass du Spuren der Freude

hinterlässt und des Glücks.

Spuren der Hoffnung

und der Liebe,

Spuren der Gerechtigkeit

und des Friedens,

und da wo du anderen

weh getan hast,

Vergebung erfährst.

Christa Spilling-Nöker

 

Etwas geht immer – das wünsche ich uns, damit es weiter geht.

Peter

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02.12.2022   Wir stehen zusammen ~ Grau ist keine Farbe

Grau ist keine Farbe

Folgt dem Beitrag von Peter mit diesem Link  20221202 – Wir stehen zusammen – Grau ist keine Farbe

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29.11.2022   Wir stehen zusammen ~ Wer ohne Sünde ist

Wer ohne Sünde ist

….. Wer ohne Sünde ist der werfe als Erster einen Stein auf Sie……

Als ich in den letzten Tagen und Wochen immer wieder in den Nachrichten von den Missständen gelesen und gehört habe, habe ich viel nachgedacht. Wie ist es möglich, das Erwachsene Menschen, gebildet oder ungebildet, Kindern von Babyalter an bis zu heranwachsenden Jugendlichen so etwas antun können. Menschen – wie Väter oder Onkel, Menschen aus allen Berufsschichten und was besonders pervers ist Menschen die aus Pädagogischen und Kirchlichen Bereichen kommen. Menschen die Kindern helfen und leiten sollten in ein Leben voll Hoffnung und Freude.

Was geht in deren Gehirnen vor? Es sind Menschen die von Gott einen freien Willen bekommen haben, sie können diesen freien Willen zum Guten, oder zum Schlechten nutzen. Und jeder setzt ihn ein mit seinem eigenen Ja, ich tue oder mit Nein, ich tue es nicht. Jeder Mensch entscheidet für sich ganz alleine und kann sich somit nicht heraus reden, andere wären Schuld.

Menschen so sagt man sind fehlbar, in allen Bereichen. Menschen sind nicht Götter oder Heilige. Wenn Jesus heute hier unter uns leibhaftig wäre, was würde er uns Menschen sagen, würde er die gleichen Worte sagen : …Wer ohne Sünde ist der werfe als Erster einen Stein auf Sie…., Ich weiß es nicht.

Würde er es auch zu den „Würdenträgern“ sagen, die dieses Unmenschliche gedeckt, vertuscht oder sogar geduldet haben? Vielleicht so nach dem Motto: „ Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.“

Wir Gläubigen ob Katholisch oder Evangelisch fragen uns, ist das noch meine Kirche? Wenn das Vertuschen oder Wegsehen bis hin zu Bischöfen, Kardinälen und sogar bis zu einen ehemaligen Papst geht. Wir fragen doch als normal denkender Mensch, wie ist das alles möglich. Ich glaube jeder von uns ist bestürzt und fragt was soll aus unserer Kirche werden. Die auf der einen Seite Nächstenliebe predigt und einige nicht wenige sich zu solchen Schandtaten hingeben.

Was ich aber allen ans Herz legen möchte ist der Glaube an Jesus Christus. Den Glauben kann uns keiner nehmen an das was Jesus uns lehrt, ……Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Was durch die Schandtaten passieren wird, ist das Vertrauen in die Institution Kirche. Und was wir auch nicht machen dürfen, jetzt alle Geistlichen in – „ Einen Topf werfen“– denn es gibt hervor- ragende Geistliche die zu ihrer Seelsorge berufen sind.

Adolph Kolping hat ihm Jahre 1859 geschrieben :

Weil die ungeordnete Begierlichkeit auch noch an dem Christ gewordenen Menschen haftet, so liegt für ihn die Gefahr stets nahe, durch dieselbe wieder in die Abhängigkeit von ihr, in die Gewalt der Sünde zu geraten…… So weit Adolph Kolping, er schreibt von einer Begierlichkeit die im Menschen versteckt ist und hier und da den Menschen heraus fordert und schnell zu einem sündigen Verhalten führt.

Wir wissen alle aus der Geschichte was im laufe der Jahrhunderte im Namen des Glaubens und der Kirche geschehen ist, das was Heute alles ans Tageslicht kommt ist erschreckend aber nichts Neues,

.nur Heute haben die Menschen den Mut sich zu melden und die Taten anzuprangern und Gerechtigkeit zu fordern.

Dieser Missbrauch an Kindern ist das Schlimmste was passieren kann, dazu habe ich im Anhang einen Wutpsalm von dem Priester Stephan Wahl, den mir Frau Göbel – Wiemers zugesandt hat.

Beides, mein Text und der Wutpsalm , sollen zum Nachdenken und Flagge zeigen anregen sowie klare Stellung beziehen.

Peter

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21.11.2022   Wir stehen zusammen ~ Dazulernen – Dazulernt

Dazulernen – Dazugelernt

Zu Mark Twain kam ein Siebzehnjähriger und beklagte sich: „ Ich verstehe mich mit meinem Vater nicht mehr. Jeden Tag Streit. Er ist so rückständig, hat keinen Sinn für moderne Ideen. Was soll ich machen? Ich laufe aus dem Haus.“

Kennen wir das auch aus unsern jungen Jahren, oder haben wir es mit unseren Kindern erlebt? Ich glaube seit dem es Eltern und Kinder gibt,gab es diese oder ähnliche Situationen. Dazulernen ist  für ein heranwachsendes Kind und Jugendlichen ja sehr wichtig und erwünscht. Aber oft war und ist es sicher auch heute schwer ein gesundes Gleichgewicht zu halten. Lesen wir einmal wie Mark Twain geantwortet hat:

„Junger Freund, ich kann dich gut verstehen. Als ich siebzehn Jahre alt war, war mein Vater genauso ungebildet. Es war kein Aushalten. Aber habe Geduld mit so alten Leuten. Sie entwickeln sich langsamer. Nach zehn Jahren, als ich 27 war, hatte er soviel dazugelernt, dass man sich schon ganz vernünftig mit ihm unterhalten konnte. Und was soll ich dir sagen?

Heute wo ich 37 bin – ob du es glaubst oder nicht – wenn ich keinen Rat weiß, dann frage ich meinen alten Vater. So können die sich ändern.“

Was sagt uns diese Erzählung – jeder lernt in seinem Leben dazu, zum Teil auch ohne es bewusst zu wollen, bzw. zu merken. Oft sind es Kleinigkeiten die einen Aha Effekt hervorrufen und man danach sagt, ach so geht das, oder so ist das gemeint. Man muss nicht alles mögen was einem so im laufe seines Lebens als das Non plus Ultra angepriesen wird, jeder muss für sich entscheiden. Wenn man spürt, das tut mir und anderen gut dann können auch Jung und Alt prima auskommen und jeder lernt von dem Wissen des anderen.

Also geben wir Wissen und Können weiter, wie wir auch Wissen und Können annehmen.

Peter

 

Lernen wollen bis ans Ende,

nie sich selber geben auf,

immer strebend weiter schreiten,

niemand hemme deinen Lauf.

So wirst du lebendig bleiben,

Zweifel lassen dich nie ruhn,

hemmen Denken nicht und Tun –

und verzweifeln wirst du nie.

Carl Peter Fröhlich

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14.10.2022   Wir stehen zusammen ~ Unser täglich Brot gib uns Heute …

Unser täglich Brot gib uns Heute …

….. so beten Christen auf der ganzen Welt täglich.

Dieses Vater-unser-Gebet ist so alt wie die Christenheit und bedeutet die Freiheit im Glauben an den einen Gott zu leben. Zum Leben gehört auch Nahrung, wie das tägliche Brot.

Wie kam es zum Brot? Da müssen wir ganz weit zurückgehen in der Entwicklung des Homo Sapiens. Irgendwann und irgendwo hat jemand Gräser entdeckt, die Körner trugen und damit experimentiert. So lange bis er eine Art Mehl herstellen konnte, es mit Wasser vermengte und auf heißen Steinen backte. Genau diesen Ablauf kann man zum Beispiel im Archäologischen Freilichtmuseum in Oerlinghausen nachvollziehen. Dort, im naturgetreuen Nachbau altgermanischer Häuser kann man in einen kleinen Kurs eine Art Brot selbst herstellen.

Zuerst wird in einem Steinmörser Urgetreide, wie Emmer oder Dinkel, mit Hilfe eines Stößels solange bearbeitet, bis ein grobes Mehl entsteht. Dann pustet man vorsichtig die Spreu weg. Mit etwas Wasser wird das Ur-Mehl dann vermengt und zu einem kleinen Fladen geformt. Auf heißen Steinen, die um das offene Feuer liegen, werden die Fladen dann gebacken. Und wer sich dann traut kann diesen Fladen auch verspeisen. Insgesamt eine mühselige Arbeit und vom Geschmack wollen wir erst gar nicht reden.

Warum habe ich das geschrieben? Wir leben heute, was Brot anbelangt, in einem Wunderland. Zirka 400 Brotsorten werden in ganz Deutschland angeboten. Täglich frisch.  Von immer weniger Bäckereien, dafür umso mehr von Brotfabriken. Aber auch immer mehr zu Hause.

Jetzt komme ich zum eigentlichen Grund. In dem vorletzten Pfarrblatt stand folgender Artikel mit der Überschrift:

Brot gehört auf den Teller und nicht in den Tank“

15 Millionen Brotlaib, das heißt 10.000 Tonnen Weizen werden jeden Tag in Europa in Biosprit umgewandelt. Ähnliche Zahlen, wenn nicht noch mehr, gelten für Mais, das ja bekanntlich dem Super Benzin E10 zugemischt wird.

Für mich stellt sich die Frage, wer ist auf diese irre Idee gekommen wichtige Lebensmittel für Kraftstoffe zu verwenden, wo doch in vielen Ländern der Welt seit Jahren eine akute Hungersnot herrscht. Was können wir dagegen tun? MISEREOR und Brot für die Welt, kämpfen seit Jahren gegen diesen Missbrauch von Lebensmitteln. Beide Organisationen können sicher Unterstützung gebrauchen. Man sollte direkt auf diese Kraftstoffe verzichten. Außerdem sollten die beruflichen Hersteller von dem täglichen Brot auf die Mengen achten, damit nicht soviel in der „Tonne“ landet. Diese sinnlose Herstellung gibt es ja nicht nur bei Brot und Backwaren sondern auch in vielen anderen Bereichen des Anbaues und der Produktion von Lebensmitteln. So landen täglich tausende Tonnen im Müll oder Biogasanlagen.

Aber das ist ja nichts Neues, den schon der Bischof Basilius der Große (330–379) schrieb:

Das Brot, das ihr verderben lasst, ist das Brot der Hungernden.

Zum Schluss ein Satz von Leo Tolstoi:

Man kann Brot ohne Liebe geben, aber wenn man Liebe gibt, so wird man auch immer Brot geben.

 

Peter

 

P.S.: Die 10.000 Tonnen Weizen, die täglich zu Biosprit verarbeitet werden, könnten 20% der russischen und ukrainischen Produktionsausfälle ausgleichen.

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26.09.2022   Wir stehen zusammen ~ Es gab mal Zeiten

Es gab mal Zeiten …

… da spielten die Kinder noch auf den Straßen oder Plätzen. Z. B. Eins, zwei, drei, vier Eckstein alles muss versteckt sein, hinter mir und vor mir gilt nicht.

Das waren Zeiten, an denen glaube ich, können wir uns noch alle gut erinnern. Ich habe die Tage in einem Heft über das Landleben, einen Bericht über alte Kinderspiele gelesen und schon kamen die Bilder aus der Kindheit wieder.

Wir brauchten nicht viel. Ein Stück Kreide und man malte die Kästchen auf für das Hüpfspiel „Hölle und Himmel“. Ein weiteres Vergnügen bereitete das Seilchenspringen oder Gummitwist. Oder, was auch immer gut ankam, das Knickern. Dazu brauchte man nur einige Murmeln. Ein anderes Spiel, welches über die Straßenbreite gespielt wurde, war „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser“.

Und natürlich, wer einen Fußball hatte, der war König. Denn Fußballspielen war für die Jungen ja das Größte. Wenn ein Wald in der Nähe war, zog es einen auch dort oft hin und man spielte Cowboy und Indianer.

Wenn das Wetter nicht mitspielte war es nicht langweilig. Entweder man traf sich in einem Raum oder unter einem Unterstand oder Jugendheim und konnte dann sehr viele Gemeinschaftsspiele spielen, wie zum Beispiel: – Ich sehe was du nicht siehst – Mensch ärgere dich nicht – Stadt Land Fluss – oder Schiffe versenken.

Man könnte die Liste noch beliebig weiter führen. Was mir bei dem Nachdenken und aufzählen auffiel, ist, das wir als Kinder damals viel geselliger waren. Wenn man die Zeit von damals (50 und 60 Jahre zurück) mit Heute vergleicht, stellt man schnell fest, das sich viel auch in diesem Bereich verändert hat.

 

Zum Schluss ein Gedicht von Heinrich Heine, das er für seine Schwester Charlotte um 1823 schrieb:

Mein Kind, wir waren Kinder, zwei Kinder, klein und froh;

wir krochen ins Hühnerhäuschen, verstecken uns unter das Stroh.

Wir krähten wie die Hähne, und kamen Leute vorbei –

Kikerekühl! Sie glaubten, es wäre Hahnengeschrei.

Die Kisten auf unserem Hofe die tapezierten wir aus,

und wohnten drin beisammen, und machten ein vornehmes Haus.

Des Nachbars alte Katze kam öfters zum Besuch;

Wir machten ihr Bückling und Knickse und Komplimente genug.

Wir haben nach ihrem Befinden besorgt und freundlich gefragt;

Wir haben seitdem dasselbe mancher alten Katze gesagt.

Wir saßen auch oft und sprachen vernünftig, wie alte Leut’,

und klagten, wie Alles besser gewesen zu unserer Zeit;

Wie lieb und Treu und Glauben verschwunden aus der Welt.

Und wie so teuer der Kaffee, und wie so rar das Geld!

Vorbei sind die Kinderspiele, und alles rollt vorbei –

Das Geld und die Welt und die Zeiten, und glauben und Lieb und Treu.

 

Ein Gedicht, das auch damals schon betonte, dass früher als Kind alles besser war. Dieses Gedicht wurde sogar vertont und wie ein Kommentator schreibt: Ein wunderbares Lied, das von Esther Ofarim (1972) gesungen, jede Seele berührt.

Je nachdem, wie sich Gesellschaft im Laufe der Jahrhunderte verändert hat, hat sich auch der jeweilige Zeitabschnitt der Kindheit verändert. Es ist nicht alles schlecht oder verkehrt, was neu ist. Wichtig ist der richtige Umgang damit.

Peter

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16.08.2022   Wir stehen zusammen ~ Nebel

Nebel – wo geht es hin?

Eine gute Frage, wenn man im dicken Nebel steht und die Orientierung verloren hat. Wenn man keine 5 m weit sehen kann. Ich weiß nicht wie Vielen von euch das schon passiert ist, man ist dann sehr hilflos. Was sagt der Volksmund – Man stochert im Nebel herum.

Nebel waren früher gefürchtet in der Seefahrt, als es noch kein Radar und Autopilot gab. Ich habe es selbst einige Male erlebt, dass wenn Nebel aufkam, selbst erfahrene Seeleute nervös wurden.

Aber nicht nur auf See ist der Nebel gefährlich. Auch Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer können ein Lied davon singen, wenn plötzlich Nebelbänke die Sicht auf Null bringen. Ebenso kann es Wanderern im Gebirge passieren. Nebel kann in allen Gegenden entstehen. Aber wie entsteht eigentlich Nebel. Da müssen wir die Physik bemühen. Nebel entsteht durch die Kondensation von Wasser, das in der Luft zunächst als unsichtbarer Wasserdampf enthalten ist. Kondensation beschreibt die Änderung des Aggregatzustandes eines Stoffes von der gasförmigen zur flüssigen Phase. Soweit die Erklärung aus der Physik.

Eine ganz alltägliche Erfahrung machten früher unsere Großmütter und zum Teil auch noch unsere Mütter bei der einmal im Monat stattfindenden großen Wäsche in der Waschküche. Wo kaltes Wasser und heißes Wasser zusammentrafen, standen die Frauen auch im Nebel.

Nebel gibt es aber auch noch in einer anderen Art. Bei dem einen oder anderen kann es der permanente Alkoholgenuss sein oder auch der Genuss von anderen Drogen. Dann trifft der Ausdruck sicher zu „Er ist total benebelt“.

Ebenso kann es sein das jemand auf eine Nachfrage von allen Seiten mit mehr oder weniger guten Ratschlägen bombardiert wird und er nicht mehr weiß wo es lang geht bzw. welcher „Weg“ der Richtige ist – er steht im Nebel.

Nebel kann in vielen Bereichen also bedrohlich sein. Aber wenn man die Ruhe bewahrt, löst sich der Nebel wieder auf.

 

Dazu ein Gedicht von Norbert Cuypers:

Wenn meine Träume vom Leben

langsam verblassen,

wenn sich die Struktur meines Alltags

immer mehr auflöst,

wenn ich den Weg, der noch vor mir liegt,

nicht erkennen kann….

dann denke ich daran:

Nebel, rückwärts gelesen, heißt Leben.

Wenn sich der Nebel verzieht und die Sonne kommt heraus, ist die Welt wieder in Ordnung.

Peter

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26.07.2022   Wir stehen zusammen ~ Herz & Fliege

Herz – Fliege

Es war kurz vor Weihnachten, da tauchte an unserem Fenster von außen eine Fliege auf. Wo kommt die denn auf einmal noch her? Fliegen sind aus unserem Leben ja nicht wegzudenken. Sie sind mehr oder weniger da und oft sind die Fliegen lästig. In diesem Zusammenhang tauchte bei mir die Frage auf, haben Fliegen auch ein Herz? Die gleiche Frage habe ich mir auch schon des Öfteren im Sommer gestellt über Ameisen oder Bienen.

Also wozu gibt es Bücher oder das Internet, ich habe dann einmal gegoogelt und dazu Folgendes gefunden: Das Herz der Fliege ist zwar deutlich anders aufgebaut als das von Wirbeltieren. Dennoch sind grundlegende Aspekte in der Entwicklung der Funktionen ähnlich wie beim Menschen. Weiter heißt es: Untersuchungen an den Fliegen können daher helfen, das Verständnis menschlicher Herz- Kreislauf- Erkrankungen zu verbessern.

Also es ist schon interessant was da steht. Die Fliege ist also nicht nur Futter für Vögel, Eidechsen usw., sondern die Fliege dient auch zu wissenschaftlichen Untersuchungen zum Wohle der Menschen. Das Herz, der Lebensmotor für Mensch und Tier. Ohne Herz kein Leben. Wenn das „Herz“ bei Ameise, Fliege und Co. so klein und unscheinbar ist, wie groß ist es dann bei Mensch und Wirbeltieren?

Das Menschenherz ist zirka so groß wie die Faust des Menschen und wächst mit zunehmendem Alter. In ausgewachsenem Zustand wiegt es ca. 300 Gramm. Dagegen ist ein Elefantenherz entschieden größer und wiegt je nach Alter des Tieres zwischen 12 und 21 Kilogramm. Aber das sind ja alles kleine Fische gegenüber dem Herzen eines ausgewachsenen Blauwales. Da ist das Herz so groß wie ein Kleinwagen und wiegt zwischen 600 Kilogramm und einer Tonne.

Also wir wissen jetzt, das ein Herz sehr unterschiedlich in Größe und Gewicht sein kann. Aber in allen Fällen ist es das lebenswichtigste Organ in den jeweiligen Körpern. Wie das Herz in unseren Körpern nicht wegzudenken ist, ist es auch im täglichen Sprachgebrauch allgegenwärtig. Wie z.B. – Herzliche Grüße, – Mein Herzblatt, – Kinderherz, – ein warmes Herz zeigen, – Beherztheit, – Herzblut, – Herzensangelegenheit usw.

Wir wissen, dass das Herz immer dazu gehört wenn man etwas erreichen möchte oder anders ausgedrückt, wie Adolph Kolping einmal gesagt hat: Man muss das Herz zum Pfand’e setzen. Beginnen wir das neue Jahr 2022 mit einem Herzen, das nach vorne sieht.

 

Zum Schluss zwei kleine Gedichte:

 

Die Fliege

Eine Fliege kam geflogen; Landung auf den Geigenbogen.

Dort machte sie es sich bequem, was ich so recht wollt gar nicht sehn.

Der Bogen war ein neuer Kauf und jetzt sitzt da die Fliege drauf.

Ich kann das ernsthaft nicht verstehn, ich muss was tun, kann’s nicht mehr sehn.

Und flugs schlug ich mit einem Stein schnell auf die Fliege ein.

Gleich war sie davongeflogen, doch kaputt der Geigenbogen.

Und die Moral von der Geschicht’: Schlage auf keine Fliegen nicht!

Kannst auf meinen Rat du hören, wirst im Leben nichts zerstören.

Karl – Heinz Wienke

 

Herzensangelegenheit

Dinge, die von Herzen kommen und mit Liebe behaftet sind,

erreichen wofür sie gegeben werden und erfüllen somit ihren Sinn.

Dinge, die von Herzen kommen und mit Liebe behaftet sind,

begleiten andere auf Erden und führen sie zum Schicksal hin.

Dinge, die von Herzen kommen und mit Liebe behaftet sind,

schweigen, statt das Wort zu brauchen und geben anderen Sprachen ihren Sinn.

Katrin Krieger

 

Peter

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02.07.2022   Wir stehen zusammen ~ Wissen ist Macht

Wissen ist Macht – ist das wirklich so?

 

Wer nur weiß und es nicht macht, hat dabei noch nicht recht bedacht,

dass das Wissen ganz allein völlig machtlos auch kann sein.

Denn das wissen ist nur Macht, wenn’s gemacht, nicht nur gedacht.

 

Was wissen wir denn? Wo kommt unser Wissen her?

Das sind Fragen, die man sich stellen kann. Im Laufe der Menschheitsgeschichte hat sich das Wissen der Menschen immer mehr vergrößert und erweitert. Dieses Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben. In den Anfängen ging es um das Wissen für das tägliche Leben. So war die Frage, was kann man essen, wie kann ich am besten Tiere jagen. Wie stelle ich Waffen zum Jagen bzw. Werkzeuge für das tägliche Leben her und so weiter.

Im Laufe der nächsten Jahrtausende hat sich immer mehr Wissen angesammelt und das tägliche Leben wurde leichter. Bis hin zu unserem heutigen Wissensstand. Ja, wir wissen heute viel über die Entstehung des Lebens, oder wie man am besten etwas herstellt oder anwendet.

Vieles was noch vor einigen Jahren als Utopie angesehen wurde ist heute Wirklichkeit. Denken wir an die ganzen elektronischen Helfer, die Möglichkeiten der Kommunikation, die Möglichkeit in alle Winkel der Welt zu reisen. Sogar bis ins Weltall.

Aber wenn wir einmal in einer sternklaren Nacht in den Himmel schauen, wissen wir, dass wir nichts wissen. Diese Unendlichkeit, die es schon seit Milliarden von Jahren gibt und auch noch weiter bestehen wird, ist voller Rätsel. Sicher gibt es einige schlaue Wissenschaftler die uns einiges erklären können. Aber können wir es auch verstehen?

Wie kommt man an Wissen? Einmal ganz simpel – Ein kleines Kind sieht eine Kerze auf dem Tisch. Die Mutter zündet die Kerze an. Das Kind sieht die Flamme und denkt: Was ist das? Es leuchtet so schön. Es geht näher ran und hält die Hand in die Flamme. Es fängt an zu schreien. Oh weh, das war ja heiß. Jetzt weiß das Kind, das mache ich nicht noch einmal. Das tut ja weh – das nennt man Wissen.

So wie in den kleinen Dingen, so baut sich auch das Wissen im Großen auf. Schritt für Schritt. Wissen ersetzt durch neues Wissen.

Jeder kann davon aus seinem Leben selbst erzählen, wie sich sein Wissen erweitert und auch verändert hat. Auf Wissen, wie etwas geht, hat sich unser ganzes Leben aufgebaut.

 

Wie groß ist des Menschen Wissenschaft, wie groß ist des Menschen Verstand!

Er weiß, wie alles geboren ward, wie alles zusammen sich fand.

Nur eines kann er berechnen nicht, wird er ergründen nie,

da nützt ihm seine Klugheit nichts, noch seine Philosophie.

Ein Rätsel liegt in dem Menschen selbst, das weder man hört noch sieht,

Ein Rätsel, das Keiner lösen kann, das ist des Menschen Gemüt.

 

In den letzten hinter uns liegenden Monaten hat die Wissenschaft all ihr Wissen zusammen getragen und erweitert, um die Corona-Epidemie zu bekämpfen. Wir alle wissen wie erfolgreich dieses Wissen in der Pandemie geholfen hat. Und wenn der Mensch schlau ist, wird dieses auch zu einem guten Ende führen. Vertrauen wir mit gesundem Menschenverstand der Wissenschaft und wir erweitern damit auch unser Wissen.

Aber leider muss man auch feststellen, dass manches Wissen über alltägliche Sachen, vor allem bei der jüngeren Generation, verloren gegangen ist. Gut wäre es, wenn manches alte Wissen nicht ganz verloren geht. In verschiedenen Bereichen wird dieses ja schon wieder gemacht und bleibt somit der Nachwelt erhalten.

Nicht alles was früher war ist schlecht und nicht alles Neues ist gut.

Peter

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13.06.2022   Wir stehen zusammen ~ Besinnen

Besinnen

Runterkommen – zur Besinnung kommen.

Wer hat schon einmal eine Auszeit von seinem täglichen Leben gemacht? Eine Auszeit um wieder zu sich selbst zukommen und zu fragen, bin ich überhaupt noch ich. Einmal ganz tief in sich hinein hören, was sagt meine innere Stimme. Es gibt Möglichkeiten, die man üben kann. Dieses in sich hinein hören, zur Ruhe, ganz runterkommen und dann zu fragen: „Wer bin ich oder was mach ich?“. Heute, wo der Stress am Arbeitsplatz oder in der Familie durch doppelte Belastungen immer größer wird, sagen ja viele Menschen, ich brauche unbedingt eine Auszeit. Und sie machen es dann auch.

Möglichkeiten gibt es ja viele. Manche fangen mit kleinen Möglichkeiten an. Regelmäßiges Laufen durch den Wald oder am Strand. Alleine für sich um runterzukommen und nachzudenken, über das was man täglich macht. Andere nehmen Urlaub und fahren in die Berge oder ans Meer, aber nicht dorthin wo Trubel herrscht, sondern wo es ruhig ist. Andere machen einige Tage oder Wochen eine Auszeit – Besinnungszeit – hinter Klostermauern. Einmal ganz von dem weltlichen Trubel abschalten.

Wiederum andere Menschen sind ganz radikal. Sie schmeißen ihren Job, ihren Beruf hin und machen etwas ganz anderes. So hat schon mancher, der eine Tätigkeit ausgeübt hat mit hoher Verantwortung, viel Stress, viel Geld, alles hin geworfen und ist ein kleiner Öko-Bauer geworden.

Das ist nur ein Beispiel. Vieles könnte man noch aufzählen. Aber auch der, der das gerne möchte, hat nicht immer den Mut oder die Möglichkeit dazu. Denn es hängt ja eine ganze Menge daran, diesen Schritt zu tun.

 

Meister Eckhart, ein Einsiedler, hat viele wertvolle Gedanken geäußert. Unter anderem diesen:

Die Leute sollten nicht immer so viel nachdenken, was sie wohl tun sollten,

sie sollten lieber bedenken, was sie sein sollten.

 

Ja, was sollte der Mensch sein? Ein von Stress geplagtes Wesen oder ein Mensch, der sein Leben selbst bestimmt und zu seinen Entscheidungen „Ja“ sagen kann. Ich weiß auch, das manches in unserem Leben gewissen Zwängen unterliegt und die, wenn man in der Gemeinschaft leben will, auch erforderlich sind.

 

William Shakespeare hat sich einmal so geäußert:

Es gibt Gezeiten auch für unser Tun.

Nimmt man die Flut wahr, führt sie zum Glück,

versäumt man sie, so muss die ganze Reise

des Lebens sich durch Not und Klippen winden.

 

Halten wir einfach öfter einmal inne, schauen einfach mal in den schönen blauen Himmel, wie die Schäfchenwolken vorbeiziehen, schauen uns Blumenblüten einmal richtig an, welch ein Wunder der Schöpfung. Genießen wir ein schönes Stück Torte mit einem guten Kaffee. Auch ein gutes Gespräch kann helfen runterzukommen und sich wieder zu besinnen auf das, was wichtig ist.

Peter

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07.06.2022   Wir stehen zusammen ~ Zufriedenheit – Glück

Zufriedenheit – Glück

Was ist Zufriedenheit – was ist Glück. Viele sagen ja, ich bin mit meinen Leben zufrieden. Andere sagen, ich habe bisher in meinen Leben Glück gehabt.

Ein klassisches Beispiel – aus der dritten Etage fällt ein Blumenkasten herunter und knallt direkt neben mir auf die Erde – was sagt man da: „Puh, da hab ich aber Glück gehabt.“.

Ein anderes Beispiel für Zufriedenheit – nach einer langen schwierigen Arbeit ist alles wieder so wie es sein soll und man kann getrost nach Hause gehen. Man setzt sich in seine Gartenlaube, die Abendsonne scheint, ein Glas Rotwein steht auf dem Tisch und mit der linken Hand krault der Mann seinen Hund. Ja, der Mann scheint zufrieden zu sein.

Zwei kleine Beispiele die jeden Tag irgendwo in Deutschland so oder ähnlich passieren. Aber was ist Zufriedenheit und Glück wirklich? Der Dichter Albert Roderich drückt es wie folgt aus:

Wie du glücklich sein kannst zu jeder Frist? – Du brauchst nur zu denken, dass du’s bist.

Wir Menschen sind vom Wesen her sehr unterschiedlich. So gibt es welche, die haben eine feste Arbeit, ein Gehalt das zum Leben reicht, eine 2 ½ bis 3 Zimmer Wohnung und machen einmal im Jahr 14 Tage Urlaub im Sauerland. Dieser Mensch sagt dann auf Nachfrage, ja, ich bin mit meinem Leben zufrieden und glücklich.

Die Menschen sind nicht von gleicher Art, darum ist auch das nicht gleich, was sie Glück nennen.

Hermann von Schmid, Schriftsteller

Ein anderer Mensch hat eine große Villa mit Meerblick, im Hafen liegt an der Pier eine tolle Segeljacht, in den Garagen stehen ein Sportwagen, ein SUV und noch eine große Limousine. Außerdem hat er einen großen Stapel Aktien und wie viel Bargeld er im Moment hat weiß er nicht genau. Nach außen hin sieht es zwar so aus, aber ist er wirklich zufrieden und glücklich?

Eine angeborene Neigung und Richtung kann keiner ändern, und um zufrieden zu leben, muss jeder, was ihm lieb ist, auf eigenem Wege suchen.

Ludwig Börne, Journalist

Wie sieht es denn bei uns aus? Haben wir uns schon einmal in einer stillen Stunde gefragt, wie zufrieden bin ich mit meinem bisherigen Leben. Welche Höhen und Tiefen haben mein Leben bestimmt. Das Leben ist ja nicht immer geradlinig. Jeder von uns hat sicherlich unterschiedliche Zeiten hinter sich. Oft sind es ja die kleinen Dinge im Leben, die uns zufrieden und glücklich machen. Einen kleinen Spruch, den sicher schon jeder von uns gesagt bekommen hat, lautet:

Jeder ist seines Glückes Schmied.“

Zufrieden und Glück oder Unzufrieden und Unglück liegen oft nah beieinander und gehören zum Leben einfach dazu.

Wie heißt es so schön in der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß:

Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist!“

Peter

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09.05.2022   Wir stehen zusammen ~ Nachbarn

Nachbarn

An einem schönen Morgen, der Himmel war klar und die Luft angenehm. Ich schaute nach meinen Blumen und den anderen Pflanzen beim Gang durch unseren Garten. Als ich am Ende des Gartens ankam, schaute ich über den Zaun und sah meinen Nachbarn. Schon kamen wir ins Gespräch. So ein Gespräch von Nachbar zu Nachbar, von Gartenfreund zu Gartenfreund, dreht sich entweder um das Übliche, wie es geht, was hast du heute vor oder hast du dieses oder jenes auch bei dir im Garten. Ebenso kann es aber auch über eine Krankheit gehen oder der zunehmende Verkehrslärm auf den Straßen. Themen können so vielfältig sein wie unterschiedlich lang.

Meistens enden die Zaungespräche mit den Worten; „Ja, ich muss dann mal wieder, mach es gut.“ und die Antwort kommt prompt; „Ja, du auch und schönen Gruß.“

Solche oder ähnliche Gespräche zwischen Nachbarn finden statt, dort, wo es sie noch gibt, die Nachbarschaft. Frauen treffen sich und reden über Kinder, Haus und Sonstiges. Männer reden über Arbeit und Fußball und trinken ein Bier. Es gab einmal Zeiten, da traf man sich vor allem in ländlichen Gegenden am Abend vor den Haustüren auf der Bank oder am Dorfbrunnen. Ich weiß, es klinkt romantisch. Aber das gab es einmal und das nicht nur in Liedern und Gedichten.

Und wie sieht es heute aus. Menschen wohnen oft nebeneinander ohne dass man sich kennt, geschweige denn, schon einmal ein Wort zusammen gesprochen hat. Wie kann es denn sonst sein, dass eine Person erst nach Wochen vermisst wird und dann tot in seiner Wohnung gefunden wird.

Dazu eine Aussage von Andre Brie – Leute, die Wand an Wand wohnen, scheinen oft zu vergessen, dass sie auch Tür an Tür wohnen.

Nachbarschaft, ist so wichtig, das soll aber nicht heißen, dass man sich jeden Tag auf die Pelle rückt und den neuesten Tratsch austauscht. Sondern Nachbarschaft heißt für mich, dass man sich gegenseitig achtet. Ein Auge auf Haus und Garten hat wenn die Nachbarn nicht da sind. Sich gegenseitig hilft, aber nicht aufdrängt.

Auch hierzu ein Text von Erwin Koch – Der ideale Nachbar ist unsichtbar und unhörbar. Aber jederzeit verfügbar, wenn man ihn denn wirklich mal braucht.

Eines hat die Pandemie gezeigt. Nachbarschaft – Hilfsbereitschaft, sie ist nicht tot, sie ist nur anders geworden. Von vielen Menschen hörte man, vor allem von jungen Leuten, wenn ich helfen oder etwas besorgen kann, meldet euch bitte. So ja auch geschehen vom Vorstand der Kolpingsfamilie.

Das war jetzt die positive Seite. Eine andere Seite der Nachbarschaft habe ich ja schon beschrieben. Für mich die Schlimmste. Manche Streitigkeiten in der Nachbarschaft enden ja oft auch vor dem Richter. Dabei geht es oft nur um Kleinigkeiten. Ich denke dabei so an Reihenhäuser oder viele Wohnungen in Wohnblocks. Dort ist oft ein Streit schon vorprogrammiert.

Also, wie sagt ein altes deutsches Sprichwort – Ob man einen Nachbarn mag oder nicht, das merkt man oft erst, wenn der Möbelwagen vor der Tür steht.

 

In diesem Sinne auf gute Nachbarschaft

Peter

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20.04.2022   Wir stehen zusammen ~ Sturm

Sturm

Im Evangelium am 20. Juni [(2021) vom Web-Master ergänzt] geht es um einen Sturm. Jesus und die Jünger fahren mit dem Boot über einen See. Es stürmt und sie haben Angst. Aber Jesus schläft.

Ich weiß nicht, wer von euch schon einmal einen richtigen Sturm auf dem Meer erlebt hat. Weit und breit nichts als Wasser, Wolken und dein Schiff. Ich meine hiermit nicht Windstärken von 5 – 8, ich meine einen richtigen Sturm von Stärken 10 – 12 (Orkan).

Wenn man das einmal erlebt hat, merkt man, worauf es ankommt. Nämlich ein gutes Schiff, eine erfahrene Mannschaft und auch eine gute Portion Gottvertrauen. Ich selbst kann davon erzählen aus meiner Zeit auf der Gorch Fock. Während meiner Zeit auf dem Segelschiff ging die Ausbildungsreise von Kiel über Spanien, Portugal bis zu den Bermudas. Dreimal hatten wir mit Stürmen auf dieser Reise zu tun. Beginnend im Skagerrak an der Spitze von Dänemark, dann in der Biskaya und zum Schluss kurz vor den Bermudas im Atlantik. Wir hatten zum Teil Windstärken von 10 bis 11 und Böen bis Stärke 12.

Ja, ihr werdet fragen: wie hast du dich dabei gefühlt? Ich kann sagen, wir waren jung, wir hatten eine gute Ausbildung durchlaufen, wir hatten Vertrauen in das Schiff und die erfahrenen Ausbilder der Gorch Fock.

Dieses war ein kleiner Ausflug in stürmische Gefilde. Aber es gibt ja auch noch andere Stürme. Stürme, die uns im täglichen Leben treffen. Jeder kennt sicher so einige Begriffe die mit dem Wort Sturm zu tun haben, so z.B. Sturm und Drang Jahre, – Stürmische Liebe,– Sturm im Wasserglas.

Ebenso kennt man den Begriff: „du bist aber stürmisch heute“. Alles Begriffe für etwas Besonderes, etwas, was über das normale Tägliche hinausgeht. Wie das Meer, so wird auch unser Leben ab und zu von einem Sturm mit unterschiedlicher Stärke erwischt und wir müssen warten, bis der Sturm vorübergeht und wir wieder ruhiges Fahrwasser erreichen.

Dazu habe ich ein passendes Gedicht von Michael Jörchel gefunden. Es lautet – Stürmisch:

 

Manchmal ist das Leben wie ein Sturm.

Finstere Wolken verdunkeln unsere Gedanken,

dichter Nebel versperrt uns die Sicht auf unsere Zukunft,

hohe Wellen hindern uns am Weiterkommen, werfen uns zurück.

Unsere Gedanken drohen im Meer der Hoffnungslosigkeit zu ertrinken.

Blind vor Verzweiflung rudern wir in alle Richtungen.

Ohne ein Ziel vor Augen wollen wir dieser Ungewissheit entfliehen.

Lassen wir unser Ruder sinken, und steuern nicht mehr gegen die Stürme an

denn jeder unbedachte Schlag wühlt dieses Meer noch mehr auf.

Um neue Kraft zu schöpfen müssen wir uns von den Wellen tragen lassen,

den Stürmen zuhören und unsere Gedanken ordnen

damit sich der Nebel der Hilflosigkeit lichtet.

Denn nur ein Geist, der in sich ruht,

besitzt die Kraft die Stürme zu überstehen

und Erkenntnisse daraus zu sammeln.

 

Manchmal kann etwas Gewaltiges, Reinigendes oder Faszinierendes schon etwas wirklich Schönes sein. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an.

Peter

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03.04.2022   Wir stehen zusammen ~ Licht

Licht

In der Rosenknospe ist alles vorbereitet, aber Duft und Farbe entstehen erst im Licht.

-Berthold Auerbach-

Ohne Licht gäbe es kein Leben auf dieser unserer Erde. Wenn ich hier von Licht schreibe, meine ich unsere Sonne. Wenn die Sonne einmal die Rollladen zu macht und sie nicht wieder hochzieht ist das Leben hier vorbei. Aber, oh Wunder, es gibt auch an Stellen auf unserem Planeten, wie zum Beispiel in der Tiefsee in über 3000 und mehr Meter Tiefe, wo kein Sonnenlicht die Wasserschichten durchbricht, noch Lebewesen. Genauso wie der Grottenolm in den tiefen Höhlen ohne Sonnenlicht leben kann. Aber das sind Ausnahmen.

Bleiben wir noch einmal kurz bei der Sonne. In den letzten 3 Jahren hatten wir, glaube ich, alle das Gefühl, die Sonne meint es zu gut mit uns. Ausgetrocknete Flüsse, vertrocknete Felder, tiefes Absinken des Grundwassers, insgesamt eine leidende Natur. Es war einfach zu viel des Guten. Und wer ist schuld daran – natürlich der Mensch. Einfach einmal darüber nachdenken.

Gott sprach es werde Licht und schon gab es den Tag und die Nacht.

Im normalen Leben auf unserer Erde spielt Licht eine wichtige Rolle. Denken wir einmal an die grauen Herbsttage im November. Oder in einem langen Tunnel geht auf einmal das Licht im Zug aus und es ist stockfinster. Und plötzlich ist da wieder ein Licht am Ende des Tunnels. Wie froh ist man dann, wenn man sein Gegenüber wieder sehen kann. Also wir brauchen Licht eben, damit wir die bunte Vielfalt auf unserer schönen Erde sehen und genießen können.

Eine kleine Geschichte wie das Licht sich selbst sieht:

In einem Winkel der Welt kauerte verbissen, trotzig und freudlos eine dicke, schauerliche Finsternis. Plötzlich erschien in dieser Not ein kleines Licht, klein, aber ein Licht. Jemand hatte es hingestellt. Es war ganz einfach da und leuchtete. Einer, der vorüberging, meinte: „Du ständest besser woanders als in diesem abgelegenen Winkel.“ „Warum?“ fragte das Licht. „ Ich leuchte, weil ich Licht bin, und weil ich leuchte, bin ich Licht. Ich leuchte nicht um gesehen zu werden, nein, ich leuchte, weil es mir Freude macht, Licht zu sein.“ Aber die düstere Finsternis ging zähneknirschend und wütend gegen das Licht an. Und doch war die ganze große Finsternis machtlos gegen dieses winzige Licht.

Diese kleine Geschichte macht uns deutlich, wie wichtig Licht in unserem Leben ist. Es ist letztendlich egal woher das Licht kommt, sei es die Sonne, eine Kerze, eine Glühbirne, einem Lagerfeuer oder von einem winzigen Streichholz. Ja, und dann gibt es noch ein Licht für uns Christen. Dieses Licht kam in einer dunklen Nacht in einem Stall zu Bethlehem als Sohn Gottes in unsere Welt. Er hat durch sein Wirken ein Licht angezündet, das sich in der ganzen Welt ausgebreitet hat.

Wie heißt es so schön in einem Lied:

Du bist das Licht der Welt, du bist der Glanz, der uns unsere Nacht erhellt. ……..

……. Du bist der Stern in der Nacht, der allen Finsteren wehrt, …….

Wir alle kennen dieses Lied und singen es begeistert mit wenn der Singkreis es singt. Für dieses Licht brauchen wir keinen Streichholz, keinen Lichtschalter und auch keine sonstige Lichtquelle. Wir brauchen nur etwas Begeisterung.

Also stellen wir unser Licht nicht unter den Scheffel, sondern zeigen wir, dass wir Licht in unserm Herzen haben.

Peter

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26.03.2022   Wir stehen zusammen ~ Leben

Leben

Gott hat alles Leben erschaffen – Alles Leben kommt aus dem Wasser.

Ein Widerspruch? Nein! Nach unserem Glauben, und nicht nur nach unserem Glauben, hat alles seinen Ursprung in einer Gottheit.

Und die Wissenschaft hat im Laufe der Jahre bis heute nachgewiesen, dass alles Leben aus dem Meer kommt. Man nennt es das Wunder der Evolution. Einmal haben wir die Bibel als Grundlage und auf der anderen Seite die moderne Wissenschaft. In sieben Tagen hat laut Bibel Gott die Welt erschaffen. Die Reihenfolge der Erschaffung stimmt ja, aber die Welt wie wir sie heute sehen, hat Milliarden von Jahren gebraucht um so zu werden.

Ebenso hat auch die Entwicklung des Menschen viele Jahrtausende gedauert, um so zu leben wie der Mensch heute lebt mit all seinen Fähigkeiten. In der ganzen Zeit des Werden und Verändern auf unserem Planeten haben sich Menschen immer gefragt, wohin die Entwicklung geht und wohin gehst du, Mensch. Und ganz besonders heute fragen sie sich dies. Die Antworten fallen je nachdem, welche Religion und welches Wissen in demjenigen Land angesagt sind, unterschiedlich aus. Aber eines war und ist bei vielen gleich. Der Glaube an eine höhere Macht. Wenn auch nicht bei allen Menschen.

Gedanken zum Thema Leben von Viktor Frankl, Neurologe und Psychiater:

Das Leben selbst ist es, das den Menschen Fragen stellt. Er hat nicht zu Fragen, er ist viel mehr der vom Leben her Befragte, der dem Leben zu antworten hat.

Weil mich die Geschichten interessieren, hat es auch mit meinem Leben zu tun. Unser Leben ist aber zu kostbar und zu kurz, um alles zu Begreifen. Das Leben auf unserer kleinen winzigen Erde, im Vergleich zu dem, was um uns herum ist, ist so voller Leben, wie es Völker und Menschen gibt. Deshalb gibt es auch so viele Rätsel und Fragen nach dem Woher und Wohin. Selbst wenn wir fest in unserem Leben und Gauben sind, tauchen doch immer wieder Fragen nach dem Sinn des Lebens auf.

So sagte Dag Hammarskjöld (1. UNO – So Generalsekretär zweiter Generalsekretär der Vereinten Nationen [vom Web-Master geändert]):

Das Leben hat nur Wert durch seinen Inhalt für andere. Mein Leben ohne Wert ist für andere schlimmer als der Tod. Darum diene allen! Wie unbegreiflich groß, was mir geschenkt wurde, was ich opfere.

Einen weiteren kurzen Text den die Dichterin Kristine Allert-Wybranietz verfasst hat, möchte ich zum Nachdenken anschließen. Sie schreibt:

Perspektive – Schau jetzt hin oder schau nach vorn. Das Leben hält sich nicht beim Gestern auf. Leben findet heute statt – und es gibt stets nur eine Aufführung pro Tag. – Keine Wiederholungen!

Es lohnt immer wieder mal über gewisse Dinge nachzudenken. Schließen tue ich mit einem altirischen Segenswunsch, der kurz ist, aber viel aussagt. Er lautet:

Mögest du so leben, dass du das Leben zu nutzen verstehst.

Peter

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13.03.2022   Wir stehen zusammen ~ Zufrieden

Zufrieden

Bist du zufrieden mit dem was du hast oder bist du unzufrieden mit dem was du nicht hast!

Alfred Nobel hat einmal folgenden Satz gesagt: „Wenn ich 1000  Ideen hätte und nur eine sich als gut erweisen würde, wäre ich zufrieden.

Eine Aussage von Nobel, die einem zufrieden machen könnte. Aber wie ist es in unserem Leben. Wie sieht es aus, wenn wir zurückblicken. Sind wir mit dem Erreichten zufrieden? Sicher ist doch vieles nicht so gelaufen, wie man es sich für sein Leben vorgestellt hat. Wer kann von sich sagen, ja, ich bin mit meinem Leben 100% zufrieden. Ich kann mir gut vorstellen, das man sein Leben in Abschnitte einteilt und sagt, ja, von da bis da war ich zufrieden und von da bis da nicht so ganz.

Zufrieden – wenn ich an meine frühe Kindheit nach dem Krieg denke, fällt mir ein, wie zufrieden ich mit einfachen Dingen war. Spielzeug gab es ja so gut wie nicht. Ich war zufrieden, wenn mein Vater von der Arbeit kam und eine Tasche voll Holzabschnitte mitbrachte. Eigentlich Anmachholz für den Küchenofen. Damit konnte ich wunderbar Häuser oder Burgen bauen. Später war ich zufrieden, wenn das Wetter draußen schlecht war, bei meinem Opa auf dem großen Schneidertisch zu sitzen oder bei schönem Wetter, hinter dem Deich an der Elbe mit meinen Freunden zu spielen. So haben sicher viele von uns ihre Kindheitserinnerungen, wo man mit einfachen Dingen zufrieden war.

Zufrieden – Vor einigen Tagen war ich bei einer Familie und konnte in das Kinderzimmer des Sohnes sehen. Das Zimmer war überladen mit Spielsachen – war das Kind zufrieden?

Wünsche haben und doch zufrieden sein, das ist’s. Eine Aussage von Erich Limpach. Ja so kann man leben.

Zufrieden können wir sein, das wir seit 75 Jahren ohne Krieg in Europa leben (Anm. der Red.: Text ist aus 2021). So lange Frieden hat es davor Jahrhunderte nicht gegeben. Zufrieden können wir sein das wir in einem demokratischen Staat leben und uns frei entfalten können. – Ausnahmen eingeschlossen. Zufrieden können wir sein, das wir unser tägliches Brot haben. Ja ich weiß, dass nicht alles zufriedenstellend ist. Das kann auch nicht sein, weil das Leben zu vielfältig ist.

Man kann die Menschen, glaube ich, in drei Kategorien einteilen: in die Zufriedenen, die teilweise Zufriedenen und die grundsätzlich bzw. von Haus aus Unzufriedenen.

Zufrieden sein hat etwas mit der Einstellung zum Leben und den Erwartungen, die man daran hat, zu tun. Wenn man von vornherein die Erwartungen sehr hoch ansetzt, kann der Fall sehr schmerzhaft sein und macht somit schlechte Erfahrungen. Andersherum, wenn man keine allzu großen Erwartungen hat und es sich im Nachhinein als Erfolg herausgestellt, ist man zufrieden.

Zum Schluss noch einen Text von Ludwig Börne:

Eine angeborene Neigung und Richtung kann keiner ändern, und um zufrieden zu leben, muss jeder, was im lieb ist, auf eigenem Wege suchen.

Ich wünsche uns trotz allem Dankbarkeit und Zufriedenheit.

Peter

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19.02.2022   Wir stehen zusammen ~ Namen

Namen

Nach einer geglückten Geburt lautet die erste Frage, „Geht es Mutter und Kind gut und was ist es denn?“ Die zweite Frage ist dann aber „Hat das Kind schon einen Namen?“

Wie kam ich auf das Thema Namen – alles hat ja einen Namen. Menschen, die Tier-und Pflanzenwelt, Gegenstände, Abläufe des täglichen Lebens usw. Ich meine Namen sind mit dass Wichtigste in unserem Leben. Ohne Namen würden wir doch im Chaos versinken. Wie steht es schon im Alten Testament bei Jesaja – Ich rufe dich bei deinem Namen.

Schon die Steinzeitmenschen haben, nachdem sie aufrecht laufen gelernt hatten, für Dinge ihres täglichen Lebens einen „Namen“ gehabt, obwohl sie ja noch keine eigentliche Sprache gekannt haben. Je weiter sich der Mensch entwickelte im Sprachgebrauch, umso mehr Namen tauchten auch auf. Für einzelne Personen war es oft nur ein Name, der für ihn typisch war. Um die einzelnen Menschen besser unterscheiden zu können, kamen dann die Nachnamen dazu. Diese deuteten dann oft auf den Beruf, Ortschaft, Bauernhof, Adelsstand, usw. hin. So entstanden im Laufe der Zeit immer mehr Namen, die aber auch in der einzelnen Bedeutung, je nach Landschaft, sehr unterschiedlich ausfielen.

Heute hat doch alles und jedes einen Namen. Manche sind und manche können aber auch sehr lang und nicht so leicht auszusprechen sein. Ein Beispiel: Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän. Hier weiß man gleich, was die Person für einen Beruf hat und wo Sie diesen Beruf ausübt. Ich habe noch einige Beispiele herausgesucht, wo man sich fragt, woher kommt der Name:

Der Hammer: das Wort geht zusammen mit dem englischen hammer, dem schwedischen hammare und dem niederländischen hamer auf das germanische hamara zurück. Die ursprüngliche Bedeutung war „Werkzeug aus Stein“

Ein weiterer Begriff den wir täglich benutzen – Automobil – sprich Auto. Der Begriff ist abgeleitet von griechisch auto’s zu deutsch „selbst“, und lateinisch mobilis „beweglich“, und diente zur Unterscheidung von den üblichen Landfahrzeugen, die damals von Pferden gezogen wurden.

Woher stammen unsere personenbezogenen Namen z. B. – Theodor – der Name kommt aus dem griechischen und setzt sich aus den Wörtern „Thos“ (Gott) und „Doron“ (Geschenk) zusammen. Die Bedeutung des Namens ist also „Geschenk Gottes“.

Der Ursprung des Namens Maria liegt in der biblischen Vorzeit. Aus dem Hebräischen ist der Name „Mirjam“ überliefert und die Übersetzung bedeutet „Meerestropfen“ oder „die aus dem Meer Stammende“.

Dieses sind nur einige Beispiele über die Herkunft unserer Namen, die wir heute täglich gebrauchen. Namen sind nicht Schall und Rauch, sie sind Wirklichkeit.

Peter

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