Chronik

2021 ~ Wir stehen zusammen

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31.12.2021   Wir stehen zusammen ~ Vertrauen

Vertrauen

Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser. Diesen Spruch kennen wir sicher alle und er wird sicher im täglichen Leben oft gebraucht. Schön wäre aber ein Vertrauen ohne Kontrolle. So kennen wir ein Gottvertrauen, ein kindliches Vertrauen, oder auch ein blindes Vertrauen. Vertrauen ist etwas wertvolles.

Schon im Altertum haben Menschen viel „Wert auf Vertrauen“ – „Vertraut sein“ wert gelegt. So hat der Philosoph Seneca, 65 n.Chr. gestorben, folgende Worte hinterlassen

„Zwei Dinge verleihen der Seele am meisten Kraft: Vertrauen auf die Wahrheit und Vertrauen auf sich selbst“.

Also zwei Aspekte sind für das Vertrauen wichtig, einmal die Wahrheit und das eigene ich. Wahrheit, was ist die Wahrheit! Ist es das, was uns Politiker, Wissenschaftler, Geistliche oder der Straßenklatsch jeden Tag erzählen? Wie oft hat sich im Nachhinein herausgestellt, das es nicht so war, weil die gesagten Äußerungen ja auch aus verschiedenen Perspektiven gesehen werden können, wenn nicht sogar müssen. Denn alles hat bekanntlich zwei oder auch mehr Seiten zum Betrachten. Ganz wichtig ist das Vertrauen zu einem selbst. Auf das was man kann, Vertrauen auf seine geistigen und körperlichen Möglichkeiten. Dazu gehört natürlich auch, dass man sagen darf, ja, das traue ich mir zu oder nein, das traue ich mir nicht zu.

Von der Heiligen Theresa von Lisieux 1873 – 1897 aus Frankreich stammt der Satz:

„Das Vertrauen mag alles, es bewirkt Wunder“.

Das bezieht sich auf Menschen, die ein großes Gottvertrauen haben. Für uns Christen eine wichtige Glaubensgrundlage. Hätten wir nicht diese Grundeinstellung, so würde unser Glaube zu einer Farce. Schön ist es, wenn man in der Partnerschaft, Berufsleben, Freundschaft, Schule oder wo auch immer sagen kann – Du ich habe ein festes Vertrauen zu dir. Vertrauen brauchen wir auch jeden Tag zu ganz banalen Sachen, so zum Beispiel zu unserem Auto, Fahrrad, zu Bus, Bahn oder Flugzeug, zu dem Material und zum Personal, damit wir ohne Schaden von A nach B kommen. Vertrauen brauchen wir auch, wenn wir zum Arzt oder Apotheker gehen. Wir brauchen Vertrauen zu der Herstellung von Maschinen und Geräten, sowie die Erzeugung von Lebensmitteln. Letztlich ist unser ganzes Leben auf gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Dort, wo es nicht so gut oder gar nicht klappt, können wir jeden Tag in der Presse nachlesen.

Also lasst uns weiterhin ein gesundes Vertrauen haben.

Peter

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27.12.2021   Wir stehen zusammen ~ Und plötzlich ist da was!

Und plötzlich ist da was!

Man lebt seine Jahre so dahin. Mit zunehmendem Alter merkt man, manches hat sich in und an seinem Körper verändert. Wie singen die Bläck Föoss in ihrem bekannten Lied: He deit et wih un do deit et wih …, auf Hochdeutsch: Hier tut es weh und dort tut es weh….

Man geht dann regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen. Oder auch nicht. Auf jeden Fall so über Nacht stellt man fest, irgendetwas ist anders in meinem Körper. Das Schlimme daran ist, man merkt es, aber man sieht es ja nicht. Und man denkt, ach, das geht schon von alleine wieder weg. Bei einer äußeren Verletzung kann man schnell feststellen, wie schlimm die Lage ist. Aber was in einem Körper los ist, ist erst einmal unsichtbar und man ist ratlos. Spätestens nach einigen Tagen macht man sich dann doch Sorgen. Also geht man vertrauensvoll zu seinem Hausarzt. Man wird untersucht, der Arzt schüttelt mit dem Kopf und sagt dann, „Ja das könnte, oder das ist, zur genauen Diagnose überweise ich sie zum Facharzt.“

Warum dieses Thema – In den letzten Wochen bzw. Monaten habe ich von vielen Abläufen gehört, die so oder ähnlich abgelaufen sind. Da ist man sein ganzes Berufsleben ohne großes Wehwehchen klargekommen und kaum ist man im Ruhestand, geht das Leiden los. Natürlich kann es einem auch schon in jungen Jahren treffen. Wo man sich dann fragt: „Warum ich? Mein ganzes Leben liegt doch noch vor mir.“.

Was beginnt dann, wenn man eine entsprechende Diagnose bekommen hat. Was genau ist es und ist es schlimm, kann man es operieren usw. Auch taucht die Frage auf: bin ich nach einer eventuellen OP in meinem Tagesablauf eingeschränkt? Ich glaube das Schlimmste ist, was im Kopf des Betroffenen vor sich geht. Warum trifft es gerade mich, was habe ich getan oder nicht getan. Ich habe doch immer gesund gelebt, habe Sport getrieben. Wir wissen, jeder Mensch ist ein Unikat. Jeder Mensch hat andere Gene. Verschiedene Faktoren können der Grund für eine Krankheit sein. In einigen Fällen kann es eine Vererbung sein oder die Krankheit ist beruflich bedingt. Ebenso spielt die Ernährung eine wichtige Rolle, auch kann es fehlende Bewegung sein. Wie gesagt, die Gründe sind vielfältig.

In einem Lied von Unheilig heißt eine Textzeile: Wir waren geboren um zu leben …,

Ich denke, wir alle möchten einigermaßen gesund leben. Leider ist es aber nicht jedem vergönnt. Einige haben schwere Zeiten hinter sich. Andere vielleicht noch vor sich. Wer weiß das schon. Und einige sind leider schon nicht mehr unter uns. Wir denken an sie und sind dankbar. Aber bei allem was passiert ist, sollten wir auf keinem Fall Trübsal blasen. Denn wie habe ich im letzten Brief geschrieben: habt Freude und lebt.

Peter

 

P.S.: Zum Schluss noch etwas Humoristisches vom Ende des 19. Jahrhunderts. Der Verfasser ist unbekannt. Geschrieben ist es im der Originaltextform.

 

Die Gesundheit ist das theuerste Gut –

So kann man wohl öfter lesen.

Ich meine, wer diesen Ausspruch gethan,

Ist sich nie krank gewesen.

Doch wer Apotheke und Aerzte braucht,

Wird sicherlich recht mir geben:

Die Krankheit und nicht die Gesundheit ist

Das Theuerste im Leben!

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23.12.2021   Wir stehen zusammen ~ Freude und Leben

Freude und Leben

Ich freue mich des Lebens, suche keine Dornen, hasche die kleinen Freuden. Sind die Türen niedrig, so bücke ich mich. Kann ich den Stein aus den Weg räumen, so tue ich es; ist er zu schwer, so gehe ich um ihn herum. Und der Schlussstein, der Glaube an Gott, macht mein Herz froh und mein Angesicht fröhlich.

So schrieb einst Catharina Elisabeth Goethe, die Mutter von Joh. W. Goethe.

Ich fand diesen Text in einem Jahreskalender und fand, er sagte viel über die Lebensfreude aus. Wie glücklich muss ein Mensch sein, der so etwas von sich sagen kann. Ja zum Leben, ja zu dem wie das tägliche Leben nun einmal ist. Das Leben ist nun mal nicht immer eben und gerade aus. Man stößt fast jeden Tag an irgendwelchen Ecken und Kanten an, sei es im Privaten oder auf der Arbeit. Jeder Tag hat seine eigenen Herausforderungen, mal scheint die Sonne und ein anderes Mal regnet es. Deshalb soll man jeden Tag so nehmen, wie er kommt. Einiges kann man leicht aus dem Weg räumen, bei manchen durch niedrige Türen gehen und Kompromisse machen.

Aber dann ist da noch die Freude. Freude über Kleinigkeiten, so zum Beispiel, wenn man ausgeschlafen aufwacht und die Sonne lacht durch das Fenster herein. Oder über eine schöne Blume, die im Garten aufgegangen ist. Oder man beobachtet die Meisen beim Füttern ihrer Jungen. Freude kommt auch auf, wenn etwas gut gelungen ist. So wie eine bestandene Prüfung, ein gelungener Kuchen oder über eine gute Tat. Gerade in dieser Zeit wo alles nicht so läuft wie wir es Jahrelang gewohnt waren, sollte man öfters mal zu sich selber sagen, ja ich freue mich. So ein Tag der Freude kann in dieser Zeit z. B. sein, wenn man seine erste Corona-Schutzimpfung bekommen hat.

Zum Schluss noch einige kurze Zitate zum Thema Freude und Leben.

 

Jedes Mal, wenn du dich aufrichtig freust, schöpfst du Nahrung für deinen Geist. (Ralph Waldo Emmerson)

Frohsinnige Menschen sind ideenreich. (Li – Tai – Po)

Man sollte für die Freude, die Schönheit, die Farbe des Lebens erglühen. Je weniger man von der Schwere des Lebens redet, desto besser. (Oscar Wilde)

Auch das noch musst du lernen, dankbar und froh den guten Augenblick zu genießen. (Friedrich Hahn)

 

Also laßt uns trotz allem Freude haben und Leben, das wünscht euch

Peter

 

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15.12.2021   Wir stehen zusammen ~ Garten

Garten

In der Bibel wird vom Garten Eden, dem Paradies berichtet. Gärten waren für Menschen schon in der Antike Flächen, in denen man sich erholen konnte. So ist es noch heute. Für viele Menschen ist ihr Garten, ob groß oder klein, ob auf dem Balkon oder Terrasse, ob direkt am Haus oder in der Schrebergarten-Kolonie, ein Paradies. Es sind Orte an denen man sich entspannen und erholen kann.

So gibt es an vielen Orten sehr große Anlagen. Parks, die für viele Menschen offen sind wie z.B. der Romberg Park in Dortmund. Auch gibt es Anlagen die nach französischen Vorbildern gestaltet sind wie z.B. der Schlosspark in Nordkirchen.

In früheren Jahren diente der Garten hauptsächlich der Sicherstellung der Ernährung für die Familie mit Obst und Gemüse. Vor allem nach den beiden Weltkriegen. Überall wurde gegraben, angepflanzt und gesät. Nachdem es den Menschen besser ging, fand langsam ein Wandel im Garten statt. Nach und nach kamen immer mehr Blumen und Sträucher in die Gärten und Gemüseflächen wurden zu Rasenflächen. Man wollte nicht mehr nur ackern, sondern auch den Garten genießen.

Was sich auch veränderte waren in vielen Städten und Dörfern die Grundstücksgrößen. So hatte man früher Grundstücke von 1000 bis 1500 qm. Heute hat man Grundstücke von 250 bis 400 qm.

Viele von uns haben ja auch einen Garten am Haus oder einen Schrebergarten oder sogar beides.

Alle diese Gärten werden sehr unterschiedlich genutzt. Und das ist auch gut so. Je vielfältiger ein Garten genutzt wird, um so mehr tun wir für die Umwelt. Die einen freuen sich über eine große Blumenvielfalt vom Frühling an bis in den Spätherbst. Die anderen freuen sich wenn die Saat der Möhren oder Radieschen aufgeht und kleine Salatpflanzen nicht sofort von den Schnecken verzehrt werden.

Ja, so ein Garten macht sehr viel Freude. Aber man muss auch wissen, dass ein Garten viel Arbeit machen kann. Je nachdem wie er angelegt ist.

 

Es färbte sich die Wiese grün

und um die Hecken sah ich Es färbte sich die Wiese grün

und um die Hecken sah ichs blühn.

 blühn.

Tagtäglich sah ich meine Kräuter,

Mild war die Luft, der Himmel heiter.

Ich wusste nicht, wie es geschah,

und wie das wurde was ich sah.

Novalis

Jeden Morgen in meinem Garten

öffnen neue Blüten sich dem Tag.

Überall ein heimliches Erwarten,

das nun nicht mehr zögern mag.

 

Die Lenzgestalt der Natur ist doch wunderschön,

wenn der Dornbusch blüht und die Erde

mit Gras und Blumen prangert.

Matthias Claudius

 

 

Die Blume ist das Lächeln der Pflanze, schreibt der Dichter Peter Hille. Dieses Lächeln wünsche ich euch, wenn ihr in euren Garten auf die Blumen schaut.

Peter

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28.10.2021   Wir stehen zusammen ~ Es war einmal

Es war einmal

… so beginnen die meisten Märchen.

Ich möchte nicht über ein Märchen schreiben, sondern zurückblicken auf 75 Jahre; in die Jahre nach dem Krieg bis in die 60iger Jahre. Ich wohnte zwar noch nicht in Holzwickede, war aber als Kind des Öfteren zu Besuch bei Onkel und Tante, wo ich dann 1959 in die Malerlehre ging. Deshalb, – Es war einmal – oder anders herum gefragt – wie war es damals?

Also schauen wir einmal zurück. Ich wohnte ja im Norden, damals in einem nicht so schönen Teil von Holzwickede. Aber es gab auch dort vieles, was es heute nicht mehr gibt. Es gab viele Geschäfte und sie waren genau zugeordnet, so hatte der Bäcker nur Brot und Brötchen, ein Metzger nur Fleisch und Wurstwaren, ein Lebensmittelgeschäft für Dinge des täglichen Lebens wie etwa Zucker, Mehl, Margarine und Butter, Gurken und Heringe im Fass. Das alles meist lose und es wurde je nach Wunsch des Kunden abgewogen. Es gab Geschäfte für Haushaltswaren, Geschäfte für Stoffe und Kurzwaren, Drogerien, Schuhmacher und noch vieles mehr. Und es gab auch schon einen Konsum. Aber es gab noch keine Einkaufzentren und keine Discounter.

Es gab wenige Autos. Man konnte noch auf vielen Straßen spielen. Es gab noch die Dampflok und im Personenverkehr gab es die sogenannte Holzklasse. Insgesamt war alles einfacher, grauer, in vielen Städten gab es noch Trümmer und Ruinen.

Wie bin ich auf dieses Thema gekommen? Corona sei „Dank“ – man kommt zum Nachdenken.

Vieles was man in der heutigen Zeit so gewohnt ist, geht im Moment nicht. Aber ganz komisch: man lebt. Ja man kommt zum Nachdenken – muss man alles haben, muss man alles können?  Man kann die beiden Zeiten nicht direkt vergleichen, damals waren die Lebenswege klarer, es gab mehr körperliche Arbeit, die Arbeitszeiten in der Woche waren länger und schwerer. Wenn man einmal einen Beruf erlernt hatte, dann blieb man oft dabei. Heute ist alles vielschichtiger, schneller, globaler. Ohne Computer und Handy geht fast gar nichts mehr.

Viele meinen, ich muss jederzeit erreichbar sein. Muss man das wirklich? In der Arbeitswelt ist durch Maschinen und moderne Geräte vieles leichter und besser geworden. In den 80iger Jahren hatten wir bei Kolping einen Vortrag über die Globalisierung des Welthandels. Keiner wusste, was damit gemeint war. Heute wissen wir das und kennen die Auswirkungen – Abhängigkeit.

Noch einmal zum Nachdenken. Früher war nicht alles besser. Es war anders und für die Zeit war es so wie es war. Es brauchte länger Zeit bis sich etwas änderte. Heute ist die Zeit viel schnelllebiger. Was heute modern ist, wird morgen schon wieder in Frage gestellt.

Weitere Gedanken:

Verrückt, warum denke ich nur….

Ich denke, also bin ich.

Ich denke über mich.

Ich denke über andere.

Ich denke über vieles.

Ich denke über das Denken.

Ich denke, warum ist etwas, wie es ist.

Ich denke – ich sollte nicht soviel denken!

.das macht die Welt nur noch verrückter!

Torsten Fischer

 

Schöngedacht

schwelgt die Erinnerung in der Vergangenheit.

Schöngedacht

lockt dir Zukunft mit rosigen Aussichten.

Schöngedacht

wird die Gegenwart zum Traum.

Helga Schäferling

 

Denken – Nachdenken ist nie verkehrt. Alles Gute und bleibt gesund

Peter

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27.08.2021   Wir stehen zusammen ~ Einsam – Einsamkeit

Einsam – Einsamkeit

Wir kennen alle das Bild von einem Mann auf einem kleinen Eiland, er ist alleine ein Schiffbrüchiger, – einsam.

Einsamkeit hat viele Gesichter, viele Schicksale, viele Gründe. Einsamkeit kann in allen Lebenslagen auftreten. Ein Kind kann einsam sein im Kreise der Familie, im Kindergarten oder Schule.

Was kann passiert sein, dass ein Kind sich einsam fühlt. Es gibt Kinder, die ziehen sich bewusst zurück. Andere werden in die Einsamkeit gestoßen. Ein Grund weshalb ein Kind so  anders ist – andere Herkunft, andere Hautfarbe, anderen Glauben oder schlauer und besser als andere Kinder.

Dasselbe kann man natürlich auch von Jugendlichen sagen. Oft setzt sich die Einsamkeit aus der Kindheit fort bis hin in das Erwachsenenalter. Man kann aus so einem Leben ohne fremde Hilfe schlecht heraus kommen.

Aber es gibt auch noch viele andere Arten der Einsamkeit. Einsamkeit im Alter, wenn ein Partner verstorben ist und man keine weiteren sozialen Kontakte hat. Einsamkeit kann in der Partnerschaft sein nach vielen Ehejahren. Einsamkeit, wenn man keinen Lebenspartner gefunden hat, Einsamkeit durch eine Krankheit usw.

In der heutigen Zeit gibt es noch eine besondere Art der Einsamkeit. Menschen die an Corona erkrankt sind und ohne Beistand eines Angehörigen sterben.

Es gibt natürlich auch die selbstgewählte Einsamkeit. Menschen die gerne alleine Leben

möchten, haben sehr unterschiedliche Gründe. Ein Grund kann sein, dass man schlechte Erfahrungen gemacht hat, es können auch berufliche oder religiöse Gründe sein.

Einmal für eine Zeit einsam zu sein, zu sich selbst kommen, nachdenken über sich und sein bisheriges Leben, ist manchmal sehr hilfreich. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Menschen so unter Druck stehen, ist eine Auszeit oft die Rettung und man findet wieder zu sich selbst.

So wie bei dem Schiffbrüchigen auch einmal hoffentlich ein Schiff vorbeikommt und ihn rettet, so kann eine Auszeit in bewusst gewählter Einsamkeit auch die Rettung sein vor einem Untergang.

 

Zwei kleine Gedichte zum Thema Einsamkeit.

Du linderst

meine Einsamkeit

schenkst mir

meine schönen Stunden

ich lebe durch dich

bin mit dir

längst tiefer

als die Welt

verbunden

Hans – Christoph Neuert

 

Selige Einsamkeit!

Wo Seen und Wälder.

Wolken und Felder,

wo Mond und Sterne

ihr Schweigen brechen

für dich

und ohne zu sprechen

das Tiefste sagen –

da wird dir wahrlich

Glück zugetragen.

Carl Peter Fröhling

 

Alles Gute, ob alleine oder zu zweit, bleibt gesund

Peter

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24.07.2021   Wir stehen zusammen ~ Miteinander, nicht Gegeneinander

Miteinander, nicht Gegeneinander

Mit und Gegen, diese beiden Begriffe bestimmen fast täglich unser Leben in vielen Fällen. Entweder man ist dafür oder dagegen. Man hat für eine Sache eine positive oder negative Meinung.

Nehmen wir einmal an, in einer Familie Vater, Mutter und 3 Kinder, taucht nach Neujahr die Frage auf, wo machen wir im Sommer Urlaub: „Der Vater sagt, ich möchte mal wieder gerne in die Berge nach Österreich,“ die Mutter und die Kinder sagen: „Wir möchte aber lieber ans Wasser zur Ostsee.“ Und schon beginnt der Austausch von Argumenten und es geht hin und her.

Dieses Beispiel in der kleinsten Zelle, der Familie, kann man jetzt beliebig erweitern. So zum Beispiel in der Nachbarschaft, Großfamilie, Verwandtschaft, im Verein, Gemeinderat, Landtag , Bundestag, Europarat usw. Überall dort, wo unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Parteien, unterschiedliche Meinungen, unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Glaubens usw., zusammenkommen, gibt es ein Miteinander und ein Gegeneinander. Zumindest am Anfang eines Treffens. Das ist auch ganz normal und menschlich.

Die Kunst ist es jetzt, man nennt es auch Diplomatie, zu einem bestimmten Thema einen gemeinsamen Nenner zu finden. Das Thema kann ganz klein sein, wie z. B. was Essen wir morgen, oder ganz groß. Aktuell so die Frage: bekommen wir genügend Impfstoff? Wir erleben gerade bei dieser Frage ein heilloses Gegeneinander und kein verantwortliches Miteinander.

Ich will und kann nicht sagen, wer bei diesem ganzen Durcheinander die richtige Meinung vertritt. Jeder hat da seine eigene Meinung und das ist auch gut so, dass der Mensch sich eine eigene Meinung bildet und gegeneinander abwägt. Wichtig ist aber, wenn alle Vor- und Nachteile erörtert sind und sich eine Meinung, die für alle Parteien tragbar ist, gebildet hat, das man diese dann auch vertritt.

Das heißt dann auf gut deutsch Kompromiss oder Demokratie.

Jeder der mit anderen Menschen zu tun hat kennt diese Probleme aus dem täglichen Leben. In vielen Fällen klappt es ja auch mit dem Zusammenleben ganz gut.

Zum Schluss noch einige Zitate:

 

Es liegt alleine an uns, ob wir aus den vielen Steinen, die wir einander in den Weg legen, Mauern oder Brücken bauen. – Ernst Ferstl, Lehrer und Dichter

 

Probleme mit unseren Mitmenschen können wir nur lösen, wenn wir uns ihnen zuwenden -Ernst Ferstl, Lehrer und Dichter

 

Ohne sich selber zu mindern, vermag man die anderen zu mehren – Chinesische Weisheit

 

Anstatt dass ihr bedächtig steht, versucht’s zusammen eine Strecke; Wisst ihr auch nicht, wohin es geht, so kommt ihr wenigstens vom Flecke – Johann Wolfgang von Goethe

 

Zum Schluss– Gute Wünsche von Oskar Stock, Schriftsteller

 

Mehr Frieden und Freundschaft,

statt Hass, Zank und Streit,

mehr Hilfe und Güte,

statt Egoismus und Neid,

mehr Herz und Gefühle,

statt Kälte und Not

dann wär’ auf der Welt

so manches im Lot

 

Also wünschen wir uns mehr Miteinander als Gegeneinander

Peter

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27.06.2021   Wir stehen zusammen ~ Wege

Wege

Viele Wege führen nach Rom, so heißt ein Sprichwort. Ein anderes: Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Unser ganzes Leben wird von Wegen bestimmt. Von klein an bis ins hohe Alter.

Welcher Weg bzw. welche Wege wir gehen, ob selbst gewählt oder gezwungenermaßen, ist bei jedem Menschen anders. So sagt man bei dem Einen oder der Einen, es war der Weg vorbestimmt,

Sie haben ihren Weg gemacht. Bei anderen sagt man Er oder Sie ist vom Wege angekommen.

Ja, welches ist der richtige Weg? Friedrich Nitsche soll einmal gesagt haben Das ist mein Weg, welches ist dein Weg? Den Weg gibt es nicht.

So kann es sein, man meint den richtigen Weg gefunden zu haben, dann kommt man plötzlich an eine Abzweigung oder Gabelung. Und was dann? Dann kommen Zweifel auf, welchen Weg nehme ich denn jetzt. Selten geht ein Weg immer geradeaus. Meistens hat ein Weg Kurven, Gabelungen oder er führt sogar in eine Sackgasse.

Wie gesagt, es gibt Wege, die sind gerade und eben, andere gehen über Stock und Stein, andere wiederum über Berge und durch tiefe Täler. So sind die Wege in der Natur und so sehen die Wege in unserem Leben aus.

Für den einen ist der Weg gut vorbereitet durch das Elternhaus, alle Hindernisse werden aus dem Weg geräumt und alles geht glatt. Aber dann geschieht doch etwas und die Brücke über die man gehen soll gibt es nicht mehr, sie ist zerstört, was nun?

Der andere muss von Anfang an über Stock und Stein gehen, der Weg ist voller Hindernisse und somit beschwerlich. Er lernt dabei für das Leben, sammelt viel Erkenntnisse, dann ist das Ziel erreicht und man ist Stolz, das man etwas erreicht hat trotz aller Hindernisse.

Umso schlimmer ist es, wenn man auf seinem Weg immer wieder im Kreis läuft und an das Ziel welches man ja erreichen möchte nicht ankommt.

Ebenso kann es sein, wenn einem gesagt wird, nimm die oder die Abkürzung, und es stellt sich heraus, dass die vermeintlichen Abkürzungen überall hinführen, nur nicht dahin, wohin derjenige wollte.

Also gar nicht so einfach mit den Wegen in unserem Leben. Der große Feldherr Hannibal drückte das damals so aus – Entweder man findet einen Weg, oder man schafft einen Weg.

Wir Christen glauben ja, dass unsere Wege zum größten Teil vorgegeben sind. So hat Adolph Kolping einmal gesagt – Gott stellt jeden dahin wo er ihn braucht. Und die Hl. Katharine drückt es wie folgt aus – Im Licht des Glaubens hoffe ich. Das lässt mich nicht schwach werden auf meinen Lebensweg.

Die meisten von uns sind ja schon den größten Teil ihres Lebensweges gegangen und jeder weiß auch, wie leicht oder wie schwer dieser Weg gewesen ist. Aber wir alle sind diese Wege gegangen.

 

Ich wünsche uns weiterhin gute Wege

Peter

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17.05.2021   Wir stehen zusammen ~ Hautfarbe

Hautfarbe Nebensache

In einer Morgenandacht im Radio hörte ich die Worte des Sprechers, dass wir Menschen, egal wo auf der Welt, Gottes Geschöpfe sind. Egal welcher Hautfarbe, Herkunft oder Religion wir auch sein mögen.

Nicht nur vor Gott sind alle Menschen gleich, sondern es steht ja auch in vielen Gesetzen der verschiedenen Länder. So auch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland im Artikel 3, Absatz 1, Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Aber wie sieht es in Wirklichkeit aus? Man hat doch oft den Eindruck, dass es hier bei uns in Deutschland und der weiten Welt mehr Ungerechtigkeit gibt, als Gerechtigkeit im Sinne der Gleichbehandlung. Wie oft schütteln wir zum Beispiel nach einem Gerichtsurteil den Kopf und sagen, das kann doch nicht gerecht sein. Wir urteilen dann ja oft nach unseren Empfinden und gesunden Menschenverstand und der ist dann manchmal konträr.

Im nachhinein fiel mir ein Buch ein, welches ich 1959 nach einem Wettbewerb gewonnen hatte. Der Titel des Buches lautete „Hautfarbe Nebensache“. Die Geschichte des Buches handelte von einem sogenannten Besatzungskind, ein Schwarzer. Der ungefähre Ablauf war folgender: Der Jugendliche kam neu in ein Lehrlingsheim. Erst war alles gut. Seine Mitlehrlinge nahmen ihn auf als wäre er einer von ihnen. Er spielte dann nach einiger Zeit in einer Jugendband mit und hatte Erfolg. Seine Mutter, eine deutsche Frau, verleugnet ihren Sohn. Sie schämte sich für ihren schwarzen Sohn Jonny. Jonny verliebt sich in Brigitte und der Ärger beginnt. Er wird gemobbt. Auf einmal sind fast alle gegen Jonny. Was war der Auslöser? Es war doch vorher alles gut? Nur weil er jetzt ein weißes Mädchen liebte sollte alles anders sein!

Ist die Farbe der Haut ein Grund einen anderen Menschen zu hassen, damals wie heute?

Ich glaube, viel wichtiger sind doch die inneren Werte, die ein Mensch hat. Die Hautfarbe sagt doch gar nichts aus. Vielleicht sein Geburtsland. Mehr aber auch nicht.

Sicher muss man aber genauso sagen, dass wir zwar vor Gott und den weltlichen Gerichten gleich dastehen. Jedoch ist jeder Mensch ein Unikat, ein Lebewesen mit eigenen Willen, Wünschen und Möglichkeiten. Und deshalb ist das Zusammenleben nicht immer leicht, aber mit guten Willen möglich.

Ich habe lange nach einen Gedicht oder anderen Texten zum Thema „Gleich“ gesucht. Es war nicht leicht. Aber ich habe 2 Texte gefunden.

 

Jedem, dem Du Gaben spendest,

Herr und König bist du;

Jedem, den du flehst um Gaben,

Untertänig bist du:

Jeder doch, von dessen Huld

Du nichts willst erreichen,

Sei er Herrscher einer Welt,

Ist nur Deinesgleichen.

Ibn Jemin 1344, persischer Dichter

 

Wenn wir über bürgerliche Ungleichheit klagen, so sind alsdann unsere Augen nach oben gerichtet.

Wir sehen nur diejenigen, die über uns stehen und deren Vorrechte uns beleidigen.

Abwärts sehen wir nie bei solchen Klagen.

Zitat von Heinrich Heine

 

Einen Spruch den wir sicher alle kennen lautet: „Gleich und Gleich gesellt sich gern“. Er hat leider oft einen negativen Beigeschmack.

Übrigens die Geschichte mit Jonny ist zum Schluss gut ausgegangen.

Bleibt gesund und haltet das Gleichgewicht

Peter

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23.04.2021   Wir stehen zusammen ~ Können

 

Sage nie, das kann ich nicht,

vieles kannst du, wills die Pflicht.

Alles kannst du, wills die Liebe;

drum dich auch im Schwersten übe,

vieles fordert Lieb und Pflicht.

Sage nie: „Das kann ich nicht“.

 

Können

Dieses kleine Gedicht, von einen unbekannten Verfasser hat mir meine Mutter als Kind einmal erzählt. Ich habe diesen Text bis heute nicht vergessen. In den ganzen Jahren meines bisherigen Lebens haben mich diese Worte in verschiedenen Situationen daran erinnert, nicht aufzugeben, sondern es auf jeden Fall zu versuchen. Man kann den obigen Text auch verkürzen, dann lautet er so: „Kann ich nicht, gibt es nicht“.

Während meiner Zeit als Ausbilder haben meine Kollegen und ich einigen hundert Jugendlichen versucht etwas beizubringen, dass sie in einem Beruf aber auch Privat vorwärts bringt. Dazu gehörten auch diese beiden Texte.

Es gibt nun einmal sehr unterschiedliche Menschen in unserm Land und auf der ganzen Welt. Sie haben von Geburt an unterschiedliche Gene mitbekommen. Dazu kommen Unterschiede in der Lebenssituation. Kurz gesagt, nicht jeder hat die gleichen Grundlagen sein Leben in den Griff zu bekommen. Mancher braucht dazu Hilfen und klare Ansagen.

Jeder von uns kennt auch die Situation aus seinem bisherigen eigenen Leben, wo er an der einen oder anderen Stell, gesagt hat, das kann ich nicht!

Was hat man dann gemacht? Wie heißt es so schön, man hat immer zwei Möglichkeiten. Entweder man hört sofort auf oder man versucht die Aufgabe zu lösen. Oder, die dritte Möglichkeit, man holt sich Hilfe.

Versuchen – Ausführen – Können, diesen Weg sind vor uns Milliarden von Menschen seit der Steinzeit bis zum Heute gegangen. Dieser Weg des ewig neuen Versuchens und Können hat die Menschheit dahin gebracht, wo wir heute sind. Nicht alles, was so entstanden ist, ist zum Wohle der Menschheit entstanden. Weil es ohne die Liebe zu den Menschen und der Natur, nämlich nur aus Gier, Macht oder sonstigen Geltungsbedürfnissen gemacht wurde.

Auch in dieser Corona Zeit kann man dieses Gedicht sicher hier und da in die Wirklichkeit umsetzen. So zum Beispiel, wenn man auf einmal Aufgaben übernehmen muss, die man sonst nicht gemacht oder sogar abgelehnt hat. Es können Aufgaben innerhalb der Familie, der Nachbarschaft, im Verein oder an vielen anderen Stellen sein.

Wichtig ist es, zu versuchen, die gestellten Aufgaben zu erfüllen so gut es eben geht und nicht von vornherein zu sagen „Das kann ich nicht“.

 

Was in deinem Vermögen liegt, versuche, damit deine Anstrengung nicht, durch

das Gewicht der Arbeit beschwert, nachlässt und du etwas vergeblich Begonnenes

zurücklässt.

 

Dieser Spruch stammt aus dem 3. oder 4. Jahrhundert n. Chr.

 

Also sagen wir nicht „Das kann ich nicht“, sondern machen das Gegenteil.

Peter

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22.03.2021   Wir stehen zusammen ~ Schuld

Schuld

Schuld haben die anderen.

Diesen Satz haben schon viele Menschen in Anspruch genommen. Vom Kindesalter über Jugendliche bis zu den Erwachsenen. Vom normalen Bürger bis hin zu Staatsmännern.

Zum Thema Schuld kommt mir wieder eine Begebenheit aus meinem Arbeitsleben in Erinnerung. Wir waren mit unseren Jugendlichen zur Sozialpädagogischen Woche im Weberhaus in Nieheim. Neben unseren Jugendlichen war eine Gruppe Inhaftierter zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft dort. Nach dem Abendbrot kamen wir mit den Männern ins Gespräch und in hitzige Diskussionen über ihr bisheriges Leben und die daraus folgende Inhaftierung. Die Stunden vergingen wie im Fluge. Die Argumente gingen hin und her. Ich hatte lange einen jungen Mann zugehört, als er mir seinen Lebenslauf erzählte. Tendenz seines Lebens war – Schuld hatte nicht er, sondern immer andere bis hin zur gesamten Gesellschaft.

Einige Zeit dachte ich über das Gesagte nach. Es war sehr viel, was da auf mich zu gekommen war.

Danach fragte ich den jungen Mann, wer die Taten denn ausgeführt hätte? Darauf sagte er: „ Ja, ich“. Ich schaute ihn ins Gesicht und sagte: „ Ja, dann bist du auch voll Verantwortlich für deine Taten. Du trägst die Schuld und kein anderer“. Damit wollte er sich nicht abfinden. Er blieb dabei, dass die anderen ihn dazu getrieben hätten und deshalb diese Schuld seien.

Wie ist das mit der Schuldfrage? Hat der junge Mann Recht? Wie gesagt, die Frage nach Schuld oder nicht Schuld ist, glaube ich, so alt wie die Menschheit und hat bei Adam und Eva angefangen. Ist es nicht so, wenn ich zu einer Entscheidung Ja oder Nein sage, habe ich mich, und nur ich ganz allein, mich entschieden. Und somit trage ich die Verantwortung.

Ich wage zu sagen, dass  jeder Mensch schon eine kleine oder größere Schuld auf sich geladen hat. Denn wie heißt es schon in der Bibel: „Wer ohne Sünde / Schuld ist, der werfe den ersten Stein“.

 

Zwei kleine Gedichte zum Thema Schuld

Tausend mal

habe ich dir Schuld gegeben

und dir Tausend mal vergeben.

Tausend mal

hast du mir die Schuld gegeben

und mir tausend Mal vergeben.

Bis wir merkten,

dass es nicht um Schuld und Vergebung geht,

sondern immer nur um die Liebe,

um das Ende des Richtens und Rechnens.

Von Ulrich Schaffer

 

Was die Sonne nie sagt

Selbst nach all dieser Zeit

sagt die Sonne nie zur Erde:

„ Du stehst in meiner Schuld.“

Schau, was eine solche Liebe bewirkt –

sie erleuchtet den ganzen Himmel.

Lyriker Hafis um 1320 – 1388

 

Schuld oder nicht Schuld, das ist oft nur eine Sichtweise der Dinge. Und wenn man verschiedene Sichten auf die Dinge hat, muss man darüber sprechen und die Dinge klarstellen.

Lasst uns daran arbeiten, damit die Frage, wer hat Schuld, nicht mehr wichtig ist.

Peter

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14.03.2021   Wir stehen zusammen ~ Fernweh

Fernweh

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute, bzw. das Schöne doch so nah liegt. Diese Worte kamen mir bei der letzten Sendung „Wunderschön“ am 18. Oktober in den Sinn. Die Reporterin berichtete aus der Uckermark ganz im Osten von Brandenburg an der polnischen Grenze. Es wurden Bilder von der herrlichen Landschaft und der Tierwelt und ebenso von den Dörfern, kleinen Städten, alten Gutshäusern und Schlössern gezeigt. Insgesamt eine tolle Gegend die kaum einer kennt.

Wenn man hier jemanden fragen würde, kennst du die Uckermark, kämen sicher viele Fragezeichen.

Aber wenn man fragen würde, warst du schon einmal auf den Kanaren, Mallorca oder Neuseeland, dann bekäme man viele positive Antworten.

Woran liegt es, dass man Fernweh hat, nach fremden Ländern, aber seine eigene Heimat gar nicht kennt. Ich glaube das liegt in den Genen des Menschen. Schon die Menschen in der Steinzeit machten sich auf den Weg und waren neugierig. Ebenso wie die vielen Menschen zur Zeit der großen Völkerwanderung. Sicher war der Grund ein anderer, aber neugierig waren sie sicher auch.

Als ich bei der Bundesmarine war, habe ich dieses für mich neue Gefühl ja auch erlebt. Ich hatte das Glück einige Länder, wenn auch immer nur für einige Tage kennenzulernen. So kam ich mit der Gorch Fock nach Spanien, dann nach Portugal und von dort nach den Bermudas, eine tolle Insel. Später dann auf anderen Schiffen nach den Azoren, Dänemark und Norwegen. Dabei habe ich und auch meine Kameraden viel erlebt und gesehen.

Aber danach habe ich immer wieder gesagt, es war interessant diese Länder gesehen zu haben, aber auf der anderen Seite, wenn ich so Sendungen aus deutschen Lande sehe, merke ich wie wenig ich von Deutschland kenne.

 

Von Fernweh und Gottes schöner Welt handelt ein Gedicht von Joseph Freiherr von Eichendorf.

Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den

schickt er in die weite Welt, dem will er seine

Wunder weisen in Berg und Tal und Strom

und Feld.

Die Trägen, die zu Hause liegen, erquicket

nicht das Morgenrot; sie wissen nur von

Kinderwiegen, von Sorgen, Last und Not ums

Brot.

Die Bächlein von den Bergen springen, die

Lerchen schwirren hoch vor Lust; was sollt’

ich nicht mit ihnen singen aus voller Kehl’ und

frischer Brust?

Den lieben Gott lass ‘ich nur walten; der

Bächlein, Lerchen, Wald und Feld und Erd’

und Himmel, will erhalten, hat auch mein

Sach’ aufs Best’ bestellt.

 

Ob nah oder fern, es gibt überall auf dieser noch schönen Welt Ziele, die einen locken und sehenswert sind. Aber man sollte auch die Ziele mit Bedacht wählen. Gerade in diesem Jahr, wo das Reisen sehr eingeschränkt war, haben viele Deutschland neu kennengelernt.

Bleibt neugierig

Peter

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27.02.2021   Wir stehen zusammen ~ Schritt für Schritt

Schritt für Schritt

Schritt für Schritt lernt ein kleines Kind die ersten Schritte in ein Leben voller Fragezeichen, das jeden Tag neue Erkenntnisse bringt.

Für Jugendliche kann es oft nicht schnell genug gehen. Sie wollen viele Fragezeichen auf einmal auflösen und fallen damit dann in vielen Fällen auf das Gesicht oder, wie man auch oft sagt, sie landen im schlimmsten Fall in der Gosse. Auch bei Erwachsenen ist es so, dass sie viele Schritte gleichzeitig machen wollen. So zum Beispiel: ein guter Familienvater sein, erfolgreicher Geschäftsmann, in der Öffentlichkeit gut dastehen, im Verein das Sagen haben usw. Und wenn man dann vermeintlich alles geschafft hat, kommt ein Burnout und alles bricht zusammen.

Ob als Kleinkind oder Erwachsener, jeder sollte sich bewusst sein, das sich nur, wenn man Schritt für Schritt macht, auch der Erfolg da ist.

 

Dazu auch eine kleine Geschichte von Michael Ende

Der alte Straßenkehrer Beppo verrät seiner Freundin Momo sein Geheimnis. Es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lan, das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr.

Jedes mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt.

Und man strengt sich noch mehr an. Man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem.

So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du?

Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein. Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht aus der Puste.

Das ist wichtig.

 

Diese Geschichte zeigt, mit der richtigen Einstellung kommt man an das Ziel, das man erreichen möchte ohne dass man sich selbst zerstört. Also machen wir auch in dieser Zeit der Pandemie Schritt für Schritt und bleiben gesund.

Peter

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15.02.2021   Wir stehen zusammen ~ Beten – Gebet

Beten – Gebet

Es war beim Lesen der Gedanken zum Tag, in denen auch immer ein Gebet eingebunden ist. Da kam mir ein Gedanke. Wie halten wir Christen es im Allgemeinen mit dem Beten?

Der gläubige Moslem betet 5x an einem Tag in Richtung Mekka, dem Heiligtum des Islam.

Wir Christen haben von klein auf gelernt, morgens und abends zu beten. Ebenso beten wir vor den Hauptmahlzeiten und danken damit Gott für die Früchte der Erde und den fleißigen Händen, die dafür sorgen, dass wir jeden Tag Speisen auf den Tisch haben. Oft ist es ein stilles Gebet, das sehr intensiv sein kann.

Bei den Gottesdiensten in der Kirche sind die Gebete oft laut und deutlich, aber es ist meistens ein Standardgebet. Ist nicht ein persönliches Gebet, mit welchen Worten und aus welchem Anlass auch immer, viel intensiver und nachhaltiger?

Ich habe einige Gebete zum Nachdenken einmal zusammen getragen.

 

Luthers Morgengebet

Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte dich, du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, dass dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände.

 

Ein Ostsyrisches Gebet

Beim aufgehenden Morgenlicht preisen wir dich, Herr; denn du bist der Erlöser der ganzen Schöpfung. Schenk uns in deiner Barmherzigkeit einen guten Tag, erfüllt mit deinem Frieden.

Lass unsere Hoffnung nicht scheitern. Verbirg dich nicht vor uns. In deiner sorgenden Liebe trägst du uns; lass nicht ab von uns. Du allein kennst unsere Schwäche. O Gott, verlass uns nicht.

 

Unbekannter Verfasser

Jeder Wandel ist ein Umbruch, der anstrengt. Und doch begegnest du uns gerade dann überraschend und wunderbar. Lass uns darauf vertrauen und gib uns Menschen an die Seite, die uns nicht allein lassen.

 

Ein Gebet von Jörg Zink

Herr meiner Stunden und meiner Jahre,

Du hast mir viel Zeit gegeben.

Sie liegt hinter mir

und sie liegt vor mir.

Sie war mein und sie wird mein,

und ich habe sie von dir.

Ich danke dir für jeden Schlag der Uhr

und für jeden Morgen, den ich sehe.

Ich bitte dich nicht, mir Zeit zu geben.

Ich bitte dich aber um viel Gelassenheit,

sie zu füllen, jede Stunde,

mit deinen Gedanken über mich.

Ich bitte dich um Sorgfalt,

dass ich meine Zeit nicht töte,

nicht vertreibe, nicht verderbe.

Segne du meinen Tag.

 

Bleiben wir im Gebet und Gott steht uns bei

Peter

 

 

 

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31.01.2021   Wir stehen zusammen ~ Abfinden

Abfinden?

Jeder von uns hat sich sicher schon einmal mit etwas abfinden  müssen. Es war dann sicher etwas, was man gerne geändert oder gar nicht erst gemacht hätte. Vieles kommt aber auch von außen auf einen zu, ohne das man etwas dafür kann und schon gar nicht wollte. Dieses nicht haben wollen machen wir in diesem Jahr schon viele Monate durch. Keiner, aber auch wirklich keiner, wünschte sich den Corona-Virus mit all seinen Auswirkungen und weltweiten Folgen.

Es gibt etwas, das wir nicht ändern können. Und das sind wir als Individuum. Jeder Mensch ist einmalig und nicht kopierbar. Damit können wir uns abfinden. Und das ist gut so.

Aber mit dieser Pandemie können und wollen wir uns nicht abfinden. Oder müssen wir es auf absehbare Zeit doch?

Zur Zeit müssen wir ja einiges in Kauf nehmen. Abstand halten, Masken tragen, Einschränkungen bei Feierlichkeiten und Veranstaltungen, Reiseverbote bzw. hunderte Warnhinweise für viele Länder der Welt. Alle diese Einschränkungen sind zurzeit wichtig, um ein Ansteigen der Pandemie zu verhindern oder wenigstens in Grenzen zu halten.

Wie sieht es dagegen in unserem normalen Leben aus. Womit muss man sich vielleicht tagtäglich abfinden? Einige Beispiele wie es sein könnte: Geringes Einkommen, schlechte Schulbildung, zu kleine Wohnung, falscher Partner, das Wetter, Umweltschäden, Stau auf verstopften Straßen, tägliche Verspätungen der Bundesbahn, nicht schmeckendes Essen, körperliche Einschränkungen u.v.m. So könnte man die Liste bis ins Unendliche weiterführen.

Einiges kann man sicher verändern. Aber auf andere Sachen hat man keinen Einfluss.

 

Dazu eine kleine Geschichte.

 

Löwenzahn

Eine Frau beschloss einen Garten anzulegen. Sie bereitete den Boden vor und streute die Samen wunderschöner Blumen aus. Als die Saat aufging, wuchs auch der Löwenzahn. Die Frau versuchte mit allen möglichen Methoden, den Löwenzahn auszurotten. Aber nichts half. Am Ende machte sie sich auf, um in der fernen Hauptstadt den Hofgärtner des Königs zu befragen.

Der weise alte Gärtner, der schon so machen Park angelegt hatte, gab ihr viele Ratschläge, wie der Löwenzahn loszuwerden sei. Aber was er auch vorschlug, die Frau hatte schon alles probiert.

So saßen die beiden ratlos da, bis am Ende der Gärtner die Frau anschaute und sagte: „Wenn denn alles, was ich dir vorgeschlagen habe, nichts genützt hat, dann gibt es nur einen Ausweg:

Lerne, den Löwenzahn zu lieben.“

 

Was will uns diese kleine Geschichte sagen: Wenn ich etwas nicht ändern kann, muss ich versuchen einen Weg zu finden, mit dem ich so gut wie möglich Leben kann.

Diesen Weg des Lernens wünsche ich uns.

Peter

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21.01.2021   Wir stehen zusammen ~ Wetter

Wetter

Das Wetter ist immer wieder ein Thema, an denen sich die Geister scheiden. Heute so aktuell wie schon lange nicht mehr. Wetter kann man nicht auf Knopfdruck je nach Laune bestellen.

An vielen Beispielen kann man jeden Tag in den Fernsehnachrichten sehen, wie extrem Wetter sein kann. In vielen Ländern der Erde gibt es absolute Dürre. Woanders wiederum sintflutartige Regenfälle. Und wieder woanders Wirbelstürme und Taifune. In anderen Regionen gleichmäßiges ruhiges sonniges Wetter. An den Polen schmelzende Eisfelder und Gletschern. So vielseitig kann das Wetter sein.

Wenn ich so an meine Kindheit an der Elbe zurückdenke, gab es warme Sommer und kalte Winter. Heute haben wir heiße Sommer und milde Winter. Manchen freut das. Er braucht im Winter keinen Schnee zu räumen oder Eis kratzen. Zudem spart man Heizkosten.

Aber für die Natur, und das geht uns Alle an, sind diese Wetterkapriolen schädlich. In den heißen Sommern sterben immer mehr Bäume und Pflanzen ab. Der Ackerboden ist nur noch Staub usw.

Und auch wir Menschen und die Tierwelt leiden unter den extremen Wetterbedingungen.

 

Ein nebulöser Tag – Ein Gedicht von Jacob Seywald

Der kleine Grashalm kratzt die Wolken,

die Wälder werden unsichtbar.

Der Vogelschwarm jagt unantastbar,

die emporkömmliche Würmerschar.

Von oben schwämmt es immer nässer,

es schwebt das schwebende Gewässer,

ein sachter Wind hinab das Tal,

weht ach so stolze Bäume kahl.

Länder werden schweigend trist,

im Angesicht des steten Wandeln

und die Tiere spüren ihre Frist,

beginnen jetzt schon schlafzuwandeln.

Das Himmelsfeuer beginnt zu schwinden,

weil der Fall des Jahres näher rückt,

jener Tag hört auf die Zeit zu schinden,

wenn das Eichhörnchen die Nüsse pflückt.

Schleichend rückt der Nebel ran,

denn das Jahr fängt bald zu frieren an.

Und auch wenn man gerne strahlen mag,

so ist’s ein nebulöser Tag.

 

Wenn sich unser Klima immer mehr zum Negativen verändert, werden die uns nachfolgenden Generationen auf dieser unserer Erde nicht mehr leben können. Also lasst uns alle daran mitarbeiten und hoffen, dass die Verantwortlichen die richtigen Entscheidungen treffen.

 

Zum Schluss noch ein Gebet

 

Herr, du hast die Welt geschaffen. Und sie ist gut. Hilf uns, sorgsam mit der Welt umzugehen, sie nicht zu zerstören, sondern zu pflegen. Hilf uns Lösungen zu finden für die Probleme, die wir selbst verursacht haben, damit das Gleichgewicht, das wir brauchen, wieder hergestellt wird.

 

Alles Gute, Peter

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12.01.2021   Wir stehen zusammen ~ Liebe, Glaube, Hoffnung

Es schlummerte hier noch ein Schriftstück von Peter mit Gedanken zum Thema Liebe, Glaube und Hoffnung, dass wir hier nun vorstellen. Wenn auch mit einem etwas zeitverzögerten weihnachtlichen Bezug, möchten wir euch das nicht vorenthalten.

 

Liebe, Glaube, Hoffnung

Was haben diese beiden Worte miteinander zu tun?

In einem Kirchenlied heißt es wie folgt: „Liebe ist nicht nur ein Wort, Liebe, das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Liebe ist Jesus geboren, als Zeichen der Liebe für diese Welt.“

Diese Zeilen drücken eigentlich alles aus. Liebe – dieses Wort wird oft verwendet, wie zum Beispiel: Meine Liebe, Lieber Schatz, Liebes Kind, Ich liebe Dich, Ach du liebe Zeit usw.

Ist uns eigentlich bewusst welche tiefe Bedeutung das Wort Liebe hat? Liebe heißt zum Beispiel dem Partner in der Ehe in guten wie in schlechten Zeiten zur Seite zu stehen. Wenn alles glatt läuft, dann ist es leicht zu sagen „Ich liebe Dich“. Aber wenn es nicht so gut läuft, sei es durch Krankheit oder andere Umstände, was dann? Wenn man dann fest zusammen hält, dann ist das Liebe.

Und so kommt man dann auch zu Weihnachten. Weihnachten ist das Fest der Liebe. Aber für viele ist es zu einem Fest der Geschenke und des Weihnachtsmannes geworden. Aber nicht mehr das Fest der Erinnerung an die Geburt der Liebe und Hoffnung – Jesus Christus.

Wie heißt es in der dritten Strophe des Kirchenliedes: „Hoffnung ist nicht nur ein Wort. Hoffnung, das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Hoffnung ist Jesus lebendig, als ein Zeichen der Hoffnung für diese Welt.“

Liebe und Hoffnung gehören zusammen. Gerade zu Weihnachten. Deshalb gehören auch die Krippe und Geschenke zusammen. Die Krippe soll uns sagen: habt Hoffnung, dass sich etwas ändert in dieser Welt. Und zwar zum Guten. Die Geschenke, die von Herzen kommen, sind ein Zeichen der Liebe. So wie das Jesuskind in der Krippe uns geschenkt wurde.

Viele Menschen haben Gedichte, Bücher oder Lieder über Liebe und Hoffnung geschrieben und gesungen. Welche Liebe dort oft gemeint ist, kann man nur erahnen. Ist es nur die körperliche Liebe? Oder mehr?

 

Der Sänger Freddy Quinn hat in den 1960igern einen Schlager über die Liebe gesungen:

Liebe ist mehr als ein Wort, Liebe ist mehr als ein Märchen.

Denn wer liebt, ist ein König auch ohne Geld.

Und ein Herz wiegt mehr als alle Schätze der Welt.

Liebe ist mehr als ein Traum, mehr als der Himmel auf Erden.

Keiner kann es dir sagen, alle Worte bleiben leer:

Nenn es „Märchen“, nenn es „Wunder“: Liebe, Liebe ist mehr.

 

Also Liebe ist etwas Wertvolles, etwas Kostbares. Darin sind wir uns, glaube ich, alle einig. Man kann es auch mit den Worten des heiligen Augustinus sagen: Sieh, woher unsere guten Werke kommen! Woher, wenn nicht aus dem Glauben, der in der Liebe wirksam ist? Wie aber können wir lieben, wenn wir nicht zuvor geliebt würden?

Mit den Worten des Augustinus haben wir jetzt auch das dritte wichtige Wort – Glauben.

Glaube – Liebe – Hoffnung diese drei gehören zusammen. Versuchen wir dieses in Einklang zu bringen.

Peter

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