Chronik

2020 ~ Wir stehen zusammen

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30.12.2020   Wir stehen zusammen ~ Danke sagen

Danke, ach Herr, ich will Dir danken, dass ich danken kann.

So lautet die letzte Zeile des bekannten Kirchenliedes. Wenn wir nun am Ende dieses Jahres 2020 zurückblicken, was bleibt da an Dank?

Der Corona-Virus hat doch unser aller Leben in vielen Bereichen eingeschränkt. Soll man dafür Danke sagen?

Ja, man darf Danke sagen, denn wir haben die Pandemie überstanden. Bis jetzt. Wie es weitergeht, wissen wir nicht. Wir dürfen, wir müssen, auch Danke sagen, all den Menschen die sich tagtäglich eingesetzt haben, damit wie man so schön sagt, der „Laden am Laufen bleibt“.

Sicher mussten wir auf vieles verzichten. Ich will es nicht alles aufzählen. Denn jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht. Einige haben sehr schmerzhafte Erfahrungen machen müssen, bis hin zum Verlust eines lieben Menschen. Andere haben vieles neu entdeckt, innerhalb der Familie oder des Freundeskreises, so weit es die Regeln zugelassen haben. Viele haben ihren Partner oder Kinder neu entdeckt. Vielleicht nach dem Motto – Ach ihr seid ja auch noch da.

Vieles könnte man noch im negativen wie im positiven anführen. Nachdenken sollte ein jeder einmal für sich und dann vielleicht Danke sagen. Nun schauen wir einmal nach vorne auf das „Neue Jahr 2021“, das morgen beginnt.

Einiges wird uns sicher noch lange begleiten. Aber die Hoffnung besteht, dass der Impfstoff eine Hilfe sein wird, auch wenn er keine Wunder bewirken kann. Wir müssen uns noch lange an gewisse Spielregeln halten. Und bis wir dann in geselliger Runde uns Wiedersehen, wird wohl auch noch einige Zeit vergehen. Aber wir halten durch.

Also schauen wir nach vorne und seien dankbar, denn wie hat einst Adolph Kolping gesagt:

„Auch dankbar sein können, ist ein seliges Glück.“

So schauen wir mit Zuversicht nach vorne. Denn was gewesen ist, ist gestern. Ich wünsche uns allen ein Licht am Ende des Tunnels, Gesundheit und den Segen Gottes für dieses vor uns liegende Jahr 2021.

 

Zum Schluss noch einen Text von Otto Riethmüller

Ein neues Jahr des Lebens heißt:

neue Gnade, neues Licht, neue Gedanken,

neue Wege zum Ziel der neuen Wege

 

Auf ein Neues und bleibt gesund

Peter

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15.12.2020   Wir stehen zusammen ~ Klein oder Groß

Klein oder Groß

Zwei Begriffe, die sich widersprechen oder anziehen. Zwei Beispiele aus der Natur. Man ist erstaunt über das Leben der Ameisen und gleichzeitig bewundert man das Familienleben der Elefanten. Als ich bei der Bundesmarine auf der Gorch Fock über denn Atlantik von Lissabon zu den Bermudas gesegelt bin, habe ich mitten auf dem Atlantik diese Erfahrung gemacht. Ich hatte Arbeiten an der Mastspitze im Topp, 45 Meter über dem Meer, auszuführen. Herrliches Wetter, ruhige See, rundherum nur Wasser, Riesengroß der Atlantik und ich als kleiner Matrose hoch oben im Mast. Da bekommt man Ehrfurcht und merkt wie klein man gegenüber der Schöpfung ist.

Eine ähnliche Erfahrung erfährt man, wenn man in Köln auf der Domplatte steht und von unten nach oben schaut. Man fragt sich, wie die Leute das damals unter den gegebenen Möglichkeiten bauen konnten.

So kann man, so kann jeder, für sich Beispiele bringen. Oft sind es ja die kleinen Dinge im Leben, die einem Freude machen, weil sie von Herzen kommen. Oder es ist eine Kleinigkeit die fehlt, damit eine Maschine zum laufen kommt.

Dazu auch wieder eine kleine Geschichte.

Die kleine Schraube

Eine kleine Schraube sitzt in einem riesigen Schiff mit tausend anderen Schrauben und hält zwei Stahlplatten zusammen. Eines Tages sagt die Schraube: „Ich will es mir ein bisschen bequem machen; das ist ja meine eigene Sache und geht niemand etwas an!“

Aber als die anderen Schrauben hören, dass da eine etwas locker werden will, da protestieren sie und rufen: „Bist du verrückt? Wenn du herausfällst, dann wird es nicht lange dauern, bis wir auch herausfallen.“

Zwei größere eiserne Rippen schlagen auch Alarm: „Um Gottes willen, haltet die Platten zusammen, denn sonst ist es auch um uns gesehen.“ In Windeseile geht das Gerücht durch das ganze Schiff: „ Die kleine Schraube hat etwas vor! „

Alles ist entsetzt. Der riesige Körper des Schiffes ächzt und bebt in allen Fugen. Und alle Rippen, Platten und Schrauben senden eine gemeinsame Botschaft an die kleine Schraube und bitten sie, nur ja an ihrer Stelle zu bleiben, sonst werde das ganze Schiff untergehen, und keiner werde den Hafen erreichen.

 

Eine fiktive Geschichte. Sie will uns zeigen, wie wichtig auch etwas Kleines sein kann. Das was wir sehen sind meistens die großen Dinge in unserem Leben. Aber alles bedarf vieler kleiner Dinge. Ohne diese gäbe es nichts Großes. Also schauen wir genau hin. Auch auf die kleinen Dinge in unserem Leben. Alles gehört irgendwie zusammen.

 

Last uns in Zukunft mit offenen Augen durch unsere kleine Welt gehen und daran vielleicht denken, wie vielfältig Gottes Schöpfung ist.

Peter

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25.11.2020   Wir stehen zusammen ~ Wichtigkeit – Wertigkeit

Wichtigkeit – Wertigkeit

Bei diversen Gesprächen in geselliger Runde kamen wir oft auch auf das Thema, wie wichtig sind die einzelnen Berufe und damit auch zu der Wertigkeit der Berufe. In den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie ist diese Frage ja auch oft durch die Medien gegangen. Da sind die Pflegekräfte und Ärzte gelobt und bewundert worden, mit welchen Einsatz dort gearbeitet wurde.

Polizeibeamte, die, oft unter Einsatz ihre Gesundheit, für Ruhe und Ordnung sorgen oder die Kräfte im Rettungsdienst und Feuerwehr, beides nur als Beispiel. Wir kennen alle die Rufnummern 110 oder 112. Wir wissen auch, sie sind wichtig. Wie aber ist die Wertigkeit in unserer Gesellschaft?

Dasselbe gilt auch für viele andere Berufe. Ich nenne nur einige Beispiele: Verkäufer/innen, Müllwerker, Reinigungskräfte, Handwerker in den verschieden Berufen, Künstler, Schauspieler usw. Ich meine nicht die Großen, die es durch viel Fleiß oder sonst wie nach ganz oben gekommen sind. Ich meine die, die täglich ihre Arbeit ausüben, damit unser Land nicht in Müll und Chaos versinkt.

Was nützt zum Beispiel einem tollen Team von Schiffsbau-Ingenieuren das Superschiff auf dem Computer zu entwerfen, wenn sie keine Handwerker haben, die dieses Superschiff bauen können.

Das gleiche gilt natürlich auch andersherum.

So könnte man noch sehr viele Beispiele aus dem täglichen Leben aufzählen. Ein Beispiel noch aus dem normalen Leben. Jede Woche warten wir auf die Müllabfuhr. Stellen wir uns einmal vor, die Müllabfuhr käme vier Wochen oder länger in ganz NRW nicht. Welch ein Chaos. Und die Ratten würden sich freuen.

Bitte, versteht mich richtig. Jeder Beruf ist wichtig. Es muss die Denker und Planer geben, die Lehrer und Erzieher, die Meister und Gesellen, die Müllwerker und Mitarbeiter in den vielen Geschäften, die verschiedenen Künstler und so weiter.

Was mich ein bisschen ärgert, ist die Abwertung oder sogar Diskriminierung in den verschiedenen Berufen. Es geht bei dieser Betrachtung nicht um Gehalt, Entlohnung oder Verdienst.

Für mich hat Wichtigkeit bzw. Wertigkeit auch mit Menschlichkeit zu tun. Wie sehe ich meine Mitmenschen in den verschiedenen Berufen.

Was will ich mit meinen Ausführungen sagen? Meinen Jugendlichen habe ich oft gesagt, jeder von Euch hat unterschiedliche Talente und diese Talente sind wertvoll. Oder anders gesagt mit einem kleinen Spruch: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“

 

Zum Schluss noch zwei kleine weise Texte

 

Niemand wird leugnen, dass in einer Welt,

in welcher sich alles durch Ursache und

Wirkung verwandt ist und wo nichts durch

Wunderwerke geschieht, jeder Teil ein

Spiegel des Ganzen ist.

Georg Christoph Lichtenberg

Es kommt nicht darauf an, von welcher

Straße du kommst, denn die Richtung

deines Weges bestimmt, wo du ankommen

wirst.

Aus China

 

Oft gehen einem Gedanken durch den Kopf oder man liest oder hört etwas. Dann notiere ich mir Stichpunkte und irgendwann entsteht ein Text. So auch diese Zeilen.

Alles Gute und bleibt gesund

Peter

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10.11.2020   Wir stehen zusammen ~ Nein, danke oder Ja, bitte

Nein, danke oder Ja, bitte

Beide Aussagen kennen wir und benutzen sie auch sicher sehr oft. So kann es z. B. sein, dass in einem Cafe, wenn die Bedienung fragt: „Möchten sie noch ein Stück Kuchen?“ das man antwortet: „Nein, danke“ oder „Ja, bitte“. Dieses kleine Gespräch ist auch in vielen anderen Situationen normal und ist ein Zeichen der Höflichkeit.

Es gibt aber auch Situationen, wo es bei dem Nein oder Ja zu Missverständnissen kommen kann.

 

Dazu eine kleine Geschichte.

Ein gläubiger Mensch rettet sich während einer riesigen Überschwemmung auf das Dach seines Hauses. Die Fluten steigen und steigen. Eine Rettungsmannschaft kommt in einem Boot vorbei und bietet an ihn mitzunehmen. „Nein, danke“, sagt er, „Gott wird mich retten.“ Die Nacht bricht an, und das Wasser steigt weiter. Der Mann klettert auf den Schornstein. Wieder kommt ein Boot vorbei, und die Helfer rufen:“Steig ein!“. „Nein, danke“, erwidert der Mann nur. „Gott wird mich retten.“ Schließlich kommt ein Hubschrauber. Die Besatzung sieht ihn im Scheinwerferlicht auf dem Schornstein sitzen, das Wasser bis zum Kinn. „Nehmen sie die Strickleiter“, ruft einer der Männer. „Nein, danke“; antwortet der Mann, „ Gott wird mich retten.“ Das Wasser steigt weiter, und der Mann ertrinkt.

Als er in den Himmel kommt, beschwert er sich bei Gott: „Mein Leben lang habe ich treu an dich geglaubt. Warum hast Du mich nicht gerettet?“ Gott sieht ihn erstaunt an: „Ich habe dir zwei Boote und einen Hubschrauber geschickt. Worauf hast du gewartet?“

 

Was sagt uns diese kleine Geschichte: man sollte genau überlegen, wann man „Nein, danke“ oder lieber „Ja, bitte“ sagt. Oft ist das Ergebnis ja falsch oder nur Sturheit, wenn man keine Hilfe annehmen will.

Dabei ist ein „Ja, bitte“ oft für beide Seiten viel sinnvoller und erfolgversprechender.

 

Dazu eine kleine Geschichte, einen Witz, den Pfarrer Franz Teuber einmal erzählt hat.

Ein Motorradfahrer steht am Straßenrand und versucht verzweifelt sein altes Motorrad ans Laufen zu bringen. Immer wieder tritt er den Kickstarter, aber der Motor springt nicht an. Dabei flucht er lautstark. Das hört auch ein Pfarrer der des Weges kommt. Der Pfarrer bleibt bei dem Motorradfahrer stehen und schüttelt den Kopf. Der Pfarrer sagt zu den Motorradfahrer, “Guter Mann sie müssen nicht Fluchen, sondern sie müssen den lieben Gott um Hilfe bitten.“ Der Motorradfahrer sieht den Pfarrer groß an und denkt bei sich: Wie soll Gott hier helfen? Aber er sagt dann doch „Ich habe schon alles versucht, also ein letzter Versuch. Ja bitte, lieber Gott mach, das diese alte Maschine endlich anspringt.“ Also tritt er noch einmal den Kickstarter, und siehe da, knatternd springt das Motorrad an und er fährt glücklich davon. Der Pfarrer sieht dem Motorrad nach und staunt und sagt kopfschüttelnd „Verdammt nochmal, das hätte ich aber auch nicht gedacht.“

 

Also lasst uns lieber öfter einmal „Ja, bitte“ sagen.

Peter

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01.11.2020   Wir stehen zusammen ~ Treue

Treue

Ein schönes Wort – Treue – ein wichtiges Wort.

Ich bin dir Treu auf Immer. Das versprechen sich Verliebte, Verlobte und Ehepaare und das ein Leben lang. Ein Großes Wort, ein schwerwiegendes Wort. Für viele Menschen auch ein sehr wichtiges Wort. Das Wort Treu ist auch ein Versprechen in Freundschaften, die oft schon im Kindergarten oder der Schule beginnen, ohne das Wort Treue in seiner Wichtigkeit zu verstehen. Es gibt dafür Beispiele, die länger und besser halten als manch andere Treueschwüre.

Lebenslange Treue gibt es ja auch bei einigen Tierarten so zum Beispiel bei den Störchen, Graugänsen oder den Bibern. Wie haben die sich wohl Treue geschworen?

Es gibt auch viele Umschreibungen für Treue, so zu z. B. Treu wie Gold – Ewige Treue – Treu zu etwas stehen – Untreue – Heimattreue.

Wo kann oder wo ist Treue wichtig. In erster Linie sicher in der Partnerschaft. Dann im Verein, in der Arbeit, in der Heimat und sicher noch in vielen anderen Gegebenheiten. So ist es wichtig, zu einen einmal gegebenen Wort zu stehen.

So lautet zum Beispiel bei Polizei-, Soldaten- und anderen Beamten des Bundes die Eidesformel: „Ich schwöre der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen ….“.

Zwischen Kolpingbrüdern – Kolpingschwestern tauschen wir den Gruß: „Treu Kolping – Kolping Treu“ aus. Dieser Gruß ist zwar kein Eid, aber ein Zeichen der Verbundenheit gleich- gesinnter auf der ganzen Welt.

Eine wichtige Treue, die oft zu halten für manchen sehr schwer fällt, ist die Treue zu seinem Glauben, zu Gott. Das eine ist ein Text, das andere ist nicht sichtbar, nicht greifbar. Wie viel Mut gehört dazu diesem nicht sichtbaren und nicht greifbaren Gott treu zu sein?

 

Ein Gedicht von Joseph von Eichendorff zur Treue

 

Wenn schon alle Vögel schweigen

in des Sommers schwülen Drang,

sieht man, Lerche, dich noch steigen

Himmelwärts mit frischen Klang.

 

Wenn die Bäume all’ verzagen

und die Farben rings verblühn,

Tannbaum, deine Kronen ragen

Aus der Öde ewig grün.

 

Darum halt nur fest die Treue,

wird die Welt auch alt und bang,

brich den Frühling an aufs neue,

Wunder Tut ein rechter Klang!

 

Es gibt viele Lieder, Gedichte und andere Texte zum Thema Treue. Ein Lied aus unserer Jugend kommt mir da sofort in den Sinn. „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht.

„Alles, alles geht vorbei, doch wir sind uns treu.“. Gesungen von Drafi Deutscher.

Also bleiben wir uns treu

Peter

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25.10.2020   Wir stehen zusammen ~ Mauern

Mauern

Am 13.08.20 sprach eine Evangelische Pastorin aus Köln über Mauern. Anlass war der Mauerbau am 13.08.1961 in Berlin. Was sagte Walter Ulbricht noch kurz vor dem Mauerbau: „Niemand hat vor eine Mauer zu bauen!“ Und ruck zuck war die Mauer da.

Mauern begleiten seit jeher das Leben der Menschheit. Es gibt Grundmauern auf denen unsere Häuser stehen, es gibt Mauern um Grundstücke, Stadtmauern, Kai – bzw. Ufermauern, sowie unsichtbare Mauern, die in den Köpfen der Menschen vorhanden sind.

Es gibt kleine Mauern, die leicht zu überwinden sind und es gibt hohe und starke Mauern, die schwer zu überwinden sind. Weiter gibt es Mauern die schützen, gegen Eindringlinge oder gegen Naturkatastrophen wie Erdrutsche oder Hochwasser. Auch gibt es schöne Mauern (z.B. Gartenmauern auf Amrum) und es gibt hässliche Mauern (Bahnunterführung Holzwickede).

Aber wie sehen die Mauern in den Köpfen der Menschen aus? Man sieht sie ja nicht, man weiß nicht, wie hoch oder wie dick diese Mauern sind. Sind diese Mauern schwer zu überwinden oder braucht es nur einige passende Worte. Oder muss man schweres Geschütz auffahren?

Im Alten Testament heißt es, Posaunen und Trompeten ließen die Mauern von Jericho einstürzen.

In der ehemaligen DDR waren es die Menschen mit ihren Protesten, durch die die menschenunwürdige Mauer fiel.

Aber immer wieder werden Mauern errichtet, weil Mauern in den Köpfen der Verantwortlichen vorhanden sind, siehe Mauerbau USA – Mexiko, Israel – Gazastreifen und wer weiß wo noch.

 

Dazu einen Text von Lisa Marie Szymanek

Mauern

Sie sind sichtbar oder auch nicht

Sie versperren unsere Sicht

Sie Trennen Welten und Leben

sie verhindern das Bewegen

Sie scheinen unüberwindbar zu sein

Sie lassen Unerwünschte nicht herein

Sie lassen uns verzweifeln und verkümmern

Sie werden unsere Erde noch verschlimmern

Doch unsere Hoffnung dürfen sie nicht bekommen

Sie haben uns schon zu viel genommen

Zusammen können wir sie durchbrechen

Sie mit vielen Nadeln durchstechen

So erhalten wir eine Welt

die nicht nur dir und mir gefällt

 

Diesen Text hat die Autorin zum Thema „Mauern zwischen Menschen“ verfasst.

Manche Mauern bauen sich in Köpfen auf, ohne das man es merkt. Erst sind sie ganz klein und werden nach und nach immer höher und dicker. Lassen wir es nicht soweit kommen, dass es bei uns undurchdringliche Mauern gibt. Lasst uns offen und tolerant sein, auch wenn es manchmal schwer fällt.

Bis zur nächsten Woche

Peter

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18.10.2020   Wir stehen zusammen ~ Frieden

Frieden?

Am Sonntag den 19. Juli gab es auf WDR die Sendung – Auf der Friedensstraße von Münster nach Osnabrück -. Die Route soll an den Friedensschluss nach dem verheerenden 30jährigen Krieg von 1648 erinnern. Der 30jährige Krieg war ein Glaubenskrieg, zu mindestens am Anfang.

Ein Krieg der Religionen. Dabei verkünden alle Religionen eigentlich: „Frieden sei mit Euch!“

Wie kann so etwas möglich sein? Damals wie heute bekämpfen sich ganze Völker wegen des Glaubens. Oder sind diese Kriege nur vordergründig. Geht es eigentlich nur um Macht, Geltungssucht, Eitelkeit usw.?

Wer seinen Glauben einigermaßen ernst nimmt, dürfte, bzw. kann keinen Krieg wollen. Aber wie sieht die Realität denn in Wirklichkeit aus? Sollte sich nicht jeder einmal darüber Gedanken machen und an die eigene Brust klopfen!

Wie fängt es oft an? Man hat unterschiedliche Auffassungen über ein bestimmtes Thema, man diskutiert darüber, man kommt zu einem gemeinsamen Ergebnis, oder auch nicht. So lange man sich hinterher noch die Hand reichen kann, ist alles in Ordnung. Wenn man dieses nicht hin bekommt, kann es eskalieren und zum Kleinkrieg werden. Und wehe es zieht dann Kreise. Diese Entwicklung gilt im Kleinen wie im Großen.

Ein großes Wort ist also der Begriff Frieden, aber was ist eigentlich Frieden, und wo ist eigentlich Frieden auf unseren kleinen Welt?

Einen Satz in der Sendung vom 19. Juli hat mich zum Nachdenken gebracht. Er lautet: Wer Frieden auf der Welt will, muss bei den Kindern anfangen. Dazu zwei kleine Geschichten.

 

Wie entstehen Kriege?

„ Vati“, fragte Klaus, „wie entstehen eigentlich Kriege?“ „Ja mein Junge, die Sache ist so: nehmen wir zum Beispiel an, England streitet sich mit Amerika über irgendetwas …“ Die Mutter unterbricht: „Rede doch keinen Unsinn, England und Amerika werden sich nicht miteinander  streiten.“ „Das behaupte ich ja gar nicht! Ich will doch nur ein Beispiel anführen.“

„Mit solchen Unsinn verwirrst du dem Jungen nur den Kopf.“ „Was, ich verwirre seinen Kopf? Wenn es nach dir ginge, würde überhaupt nichts in seinen Kopf hineinkommen!“ „Was sagst du da? Ich verbiete dir, das du …..“

Da ruft Klaus: „Danke, Vater, jetzt weiß ich, wie Kriege entstehen.“

 

Wie spielt man Frieden?

Der russische Schriftsteller Marschak beobachtete einmal sechs- bis siebenjährige Kinder beim Spiel. „Was spielt ihr? Fragte er sie.

„Wir spielen Krieg“, antworteten ihm die Kinder. Darauf erklärte ihnen der Schriftsteller: „Wie kann man nur Krieg spielen! Ihr wisst doch sicher, wie schlimm Krieg ist. Ihr solltet lieber Frieden spielen.“

„Das ist eine gute Idee“, sagten die Kinder. Dann Schweigen, Beratung, Tuscheln, wieder Schweigen. Da trat ein Kind vor und fragte: „Großväterchen, wie spielt man Frieden ???“

Krieg kann anscheinend jeder, aber Frieden, ja was ist Frieden? Wie lautet der letzte Satz nach jedem Gottesdienst – Der Friede sei mit euch

Peter

 

Die Antwort – Friede ist nicht Abwesenheit vom Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen, Gerechtigkeit.

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08.10.2020   Wir stehen zusammen ~ Erfolg

Erfolg

Ein Wort das für viele heute in Verbindung mit Beruf und Verdienst  zusammenhängt lautet Erfolg. Erfolg um jeden Preis. Aber Erfolg ist viel mehr, vielseitiger und wertvoller.

Ein Kleinkind, das nach vielen üben alleine das erste Mal sicher auf seinem Fahrrad fährt, hat Erfolg. Ein Mensch, der nach einem Schlaganfall wieder Sprechen und wieder sicher gehen kann, hat Erfolg. Ein Jugendlicher, der es in der Schule schwer mit dem Lernen hatte, und dann doch die Gesellenprüfung erfolgreich besteht, hat Erfolg. Manager oder Politiker, die nach zähen Verhandlungen ein Ergebnis erzielen, dass zum Wohle aller ist, hat Erfolg. Als Jesus Christus in unsere Welt kam und den Menschen einen neuen Weg zeigte, hatte Erfolg.

So kann jeder sicher etliche Beispiele von sich oder aus seinem Umfeld aufzählen, von kleinen und großen Erfolgen.

Bei allen Erfolgen ist es wichtig, dass es zum Wohle des Einzelnen sowie seines Umfeldes dient. Wenn der Erfolg einen in den Kopf steigt und daraus Egoismus, Macht, Missbrauch, Krieg und zu sonstiges führt ist es schlecht. Damit man es richtig versteht, Erfolg ist wichtig. Ich denke für jeden, denn wenn der Erfolg nicht da ist, kann man sehr schnell resignieren und sein Selbstwertgefühl verlieren.

 

Eine Erfolgsgeschichte aus meinem Berufsleben.

Ich war in den 80er Jahren als Ausbilder beim Kolping-Bildungswerk in Arnsberg  im Malerbereich tätig. Eines Tages kam unser Einrichtungsleiter mit einem Jugendlichen in unsere Werkstatt. Er sah unsere erstaunten Gesichter und meinte wir sollten uns um den Jugendlichen kümmern und schauen, ob er für die Ausbildung zum Maler und Lackierer geeignet sei. Da stand der Jugendliche also vor uns – vom Aussehen her ein Edelpunk. Schwarze Klamotten, Patronengurt um die Hüfte, diverse Abzeichen auf der schwarzen Weste und einem bunten Irokesenhaarschnitt. Wir hatten uns schnell erholt und sprachen mit dem Jugendlichen. So wild er auch aussah, seine Antworten waren ausgesprochen höflich und angebracht. Er erzählte uns, dass er keine Eltern mehr hätte und bei seinem Großeltern lebte. Bei den Punks fühlte er sich angenommen. Nach unserem Auftrag im Kolpingwerk, jeder hat eine Chance verdient, und wir holen den Jugendlichen dort ab wo er steht, begann der Jugendliche seine Ausbildung. Wenn er seine Arbeitskleidung trug, fielen nur noch seine wilden Haare auf. Sein Einsatz, sein Lerneifer war vom ersten Tag an vorbildlich. Nach einigen Monaten sollte er, neben den anderen Auszubildenden, in einem normalen Malerbetrieb sein Praktikum machen. Ich also mit dem Jugendlichen hin. Ich stellte den Jugendlichen vor und nach einem ausführlichen Gespräch sagte der Malermeister zu. Am nächsten Tag bekam ich einen Anruf von dem besagten Meister und er sagte zu mir: Ich würde den Jugendlichen ja gerne nehmen, aber seine Frisur! Ich habe überwiegend Privatkunden und da käme es nicht so gut an. Das Gespräch dauerte länger wegen Vorurteile und so weiter. Ich habe dann am anderen Tag mit den Auszubildenden darüber gesprochen. Nach dem Gespräch war er sehr bedrückt, er wollte ja auf jeden Fall in das Praktikum. Was gab es für Alternativen? Mütze tragen bei der Arbeit oder zum Frisör.

Er entschied sich für die Mütze. Die Haare wollte er sich nicht schneiden lassen wegen der Clique.

Nach 14 Tagen waren die Haare ab. Als er nach dem Praktikum wieder nach uns zurückkommen sollte, um seine Ausbildung bei uns weiter zu machen, sagte mir der Meister: Voß, den bekommt ihr nicht wieder. So einen Auszubildenden  habe ich schon Jahre nicht mehr gehabt. Lange Rede, er blieb in den Betrieb, machte erfolgreich seine Gesellenprüfung und arbeitete lange Jahre in dem Betrieb.

 

Ein paar Jahre bevor ich in Rente ging, kam dieser  junge Mann vorbei und bewarb sich als Ausbilder in unserer Einrichtung. War das ein Erfolg?

Also, wer Mut und Einsatz zeigt, hat Erfolg. Ich wünsche, dass jeder kleine und große Erfolge in seinem Leben hat. Ich hoffe, dass wir auch einen Erfolg in dieser Zeit der Corona-Pandemie haben.

Alles Gute

Peter

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05.10.2020   Wir stehen zusammen ~ Mein Gott, ich bin “positiv”

Mein Gott, ich bin „positiv“.

Und was nun?

Es tut gut zu merken, wie viele sich um mich sorgen:

Meine Kinder, viele Freunde, mein Hausarzt, das Gesundheitsamt.

Auch Du sorgst Dich um mich.

Danke.

Wer war die Person, bei der ich mich angesteckt habe?

Soll ich ihr Vorwürfe machen? Das ist sinnlos.

Sie war ja auch nur ein bisschen erkältet, so wie ich jetzt.

Ich kenne sie nicht. Du kennst sie.

Ich vertraue sie dir an.

Und wer weiß, wie viele ich angesteckt habe

in den ersten Tagen bis zur Quarantäne?!

Freunde, zufällige Passanten, den Kellner im Restaurant?

Ich mache mir Vorwürfe.

Und die Stimme, die sagt: Du warst doch nur ein bisschen erkältet!

entlastet mich nicht.

Alle, denen ich begegnet bin: ich lege sie Dir ans Herz.

Dir nenne ich die aus meinem Umkreis, die jetzt besonders gefährdet sind: …

Nimm sie in Deine besondere Obhut.

Ich denke an die, die unter der Einsamkeit noch mehr leiden als sonst: …

Ich stelle sie in Deine Nähe.

Vor Deine Augen stelle ich die, die jetzt ganz aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sind:

die Geflüchteten auf Lesbos, die Gestrandeten in Libyen …

Sei Du mein Atem, wenn die Atemnot kommen sollte.

Sei Du mein Halt, wenn die Angst übermächtig wird.

Ich schaue auf den Gekreuzigten und weiß:

Angst und Atemnot hast Du selbst erlitten.

Ich schaue auf den Auferstandenen und sehne mich danach hinauszugehen:

In die Freiheit, ins Leben, in die Gemeinschaft.

Amen.

Verfasser unbekannt

 

 

Liebe Kolpinggeschwister,

 

als wir kürzlich aufgrund eines konkreten Corona-Falls in der Klasse meines Sohnes für 14 Tage in Quarantäne mussten, war DAS VIRUS gefühlt auf einmal ganz nah. Gott sei Dank hat sich niemand in der Klasse angesteckt und wir konnten durchatmen – trotzdem bis zum Testergebnis kein schönes Gefühl.

… und so kann es allen morgen am Tag ergehen.

 

Ich fand das Gebet trotzdem sehr hilfreich – für die zunächst unsichere Situation wie bei uns oder auch für den Fall einer tatsächlichen Infektion. Die aktuellen Fallzahlen beruhigen leider nicht.

 

Bleibt Gesund!

Markus Schmitz

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28.09.2020   Wir stehen zusammen ~ Blumenstrauß

Blumenstrauß

Wie jeden Morgen hatte ich den Frühstückstisch gedeckt und als ich über den Tisch blickte, ob ich an alles gedacht hatte, hatte ich den Eindruck hier fehlt doch etwas – richtig, Blumen. Wir haben immer einen kleinen Blumenstrauß auf dem Esstisch stehen. Er gehört einfach dazu. Da wir immer Blumen im Garten haben, ist das auch kein Problem und in den Herbst-  und Wintermonaten habe ich dann welche gekauft. Blumen, egal welcher Art, sind etwas Schönes. Sie geben ein frohes und beruhigendes Gefühl.

In einem Text zum Nachdenken heißt es: … und auch mehr Blumen während des Lebens, denn auf den Gräbern sind sie vergebens! Ja, was bedeuten Blumen für uns?

Sind sie ein Sinnbild für Leben und Freude oder sind sie nur Dekoration? Oder sind sie ein Alibi, weil man nicht weiß, was man Schenken soll? Oder sind sie ein Zeichen des Dankeschöns? Oder sind sie vielleicht das Schönste? Ein Zeichen der Liebe?

Wie heißt es so schön in einem Sprichwort: Sag es durch die Blume! Dazu habe ich auch eine kleine Geschichte.

 

Geschenkt

Ein alter Mann sitzt in einem Bus. In einem Arm hält er einen wundervollen Blumenstrauß. Eine junge Frau kann ihren Blick nicht von der Blumenpracht lassen. Immer wieder schaut sie zu den bunten Blüten. Kurz vor der nächsten Haltestelle erhebt sich der Mann und geht zu der Frau.

„Gefällt Ihnen der Strauß?“ er reicht ihr die Blumen und sagt: „Er ist eigentlich für meine Frau. Aber ich denke, sie hätte es gern, dass Sie ihn bekommen. Ich gehe jetzt zu ihr und erzähle ihr, dass ich die Blumen Ihnen geschenkt habe.“

 Erstaunt nimmt die Frau den Strauß entgegen. Als der alte Mann aussteigt, sieht sie ihm nach.

Er verschwindet durch ein Tor, das auf einem kleinen Friedhof führt.

 

Unverhofft kommt oft, kann man da nur sagen. Wie ist es der Frau ergangen? Ihre Gedanken müsste man lesen können! Vielleicht ist es ja euch auch schon einmal passiert oder ihr habt jemand anderes so überrascht.

Lasst Blumen sprechen und bleibt überrascht.

Peter

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22.09.2020   Wir stehen zusammen ~ Tür und Tor

Tür und Tor

Jeden Tag gehen wir durch wenigstens eine Tür oder ein Tor. Die meisten Menschen gehen durch viele Türen: Zimmertüren, – Haustüren, – Geschäftstüren, – Kirchentüren, – Falltür usw.

Türen geben uns auf der einen Seite Sicherheit, auf der anderen Seite können uns Türen neue Wege aufzeigen. Es gibt neue Türen, es gibt alte Türen, man stelle sich einmal vor: eine Haustür in einem 400 Jahre alten Haus. Was könnte diese Tür uns erzählen! Welche Schicksale hat sie mitbekommen!

Es gibt ja die verschiedensten Aussagen zu Tür und Tor: Dir stehen alle Türen offen. – Für dich bleibt unsere Tür für immer geschlossen. – Was ist wohl hinter dieser Tür. –  Das Tor zur Welt. – Die Tür zum Himmel. – Das Tor zur Hölle.

In früheren Jahren kannte man vor allem auf den Dörfern, das keine Tür, kein Tor verschlossen war. Sie standen offen und waren ein Zeichen der Gemeinschaft und des Vertrauens.

Eine Tür steht uns auch heute noch immer zu jeder Zeit offen. Es ist die Tür zu Gott. Egal was einen passiert ist, die Tür zu Gott ist nie verschlossen.

Mutter Theresa hat dieses in einem Gebet zum Ausdruck gebracht.

 

Öffne die Tore

Auf meinem einsamen Lager

saß ich im Dunkel der Nacht

und dachte an viele Dinge,

womit ich mein Leben verbracht.

Wie dem Wind der Welt ich folgte,

statt zu harren in weiser Ruh

– da war es, als flüsterte leise

du diese Worte mir zu:

„ Du ließest offen die Tore

und schlossest nicht ängstlich dein Haus,

so dass durch Tür und Fenster

die Welt ging ein und aus:

Mit all ihrem Licht und Schatten

und all ihrem Suchen und Irren

und all ihren Liedern und Düften

und all ihren Leiden und Wirren.

Mit ihr unzählige Male

Trat unerkannt ich ein.

Hättest Fenster und Tür du verschlossen,

wie könnte dein Gast ich sein?“

 

Schön wäre es, wenn wir mit guten Ideen offene Türen finden würden und uns nicht die Tür vor der Nase zugeschlagen wird. Und wir sollten nicht vergessen: eine Tür ist immer ganz weit offen.

Viele offene Türen und Tore wünscht euch

Peter

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12.09.2020   Wir stehen zusammen ~ Schiffe

Schiffe

In der letzten Woche habe ich mich mit dem Thema Wasser befasst. Demzufolge sind heute die Schiffe dran. Warum? Weil Wasser und Schiffe zusammen gehören. Ohne die Entwicklung der Schifffahrt wäre vieles auf unserem Planeten nicht passiert. Schon sehr früh waren die Menschen neugierig und wollten wissen, was liegt da, salopp gesagt, hinter der nächsten Ecke. Wohin geht der Fluss. Oder was ist hinter dem Horizont.

Die ersten kleinen Boote, ca. 10.000 v. Chr., bestanden aus Baumstämmen, aus Binsen oder aus mit Fell bespannten Baumzweigen. Die ersten Wasserfahrzeuge aus Holzplanken, die sich auf die Hohe See trauten, gab es schon ca. 7.000 v. Chr. Und so ging die Entwicklung immer weiter. Bis heute zu den Containerschiffen, die mal eben 20.000 Container transportieren. Oder den  Kreuzfahrtschiffen, die Platz haben für 4.000 bis 6.000 Passagiere. Ob eine Seereise auf diesen Schiffen noch Urlaub bzw. Erholung ist, muss jeder für sich entscheiden.

Schiffe haben dazu beigetragen die Welt zu erschließen. Leider wurde durch die Besatzungen der Schiffe nicht nur Gutes getan, sondern auch viele Gräueltaten. So hat alles seine guten und schlechten Seiten. Der Dichter Gorch Fock schreibt in einem Buch: „Seefahrt tut Not“.

Der Dichter hat sicher recht. Wir brauchen die Seefahrt. Aber was ich mit meinen Text meine, und das als Beispiel für vieles andere, muss es denn immer neu heißen – Größer – Schneller – Weiter?

Müssen wir alles, was technisch möglich ist, auch ausführen? Vieles, was heute hergestellt wird, geht auf Kosten der Umwelt, der Ressourcen und vor allem der Menschen. In der Bibel steht: Macht euch die Erde untertan. Es steht dort nicht: Vernichtet die Erde. In vielen Teilen der Welt ist ein Leben nicht mehr möglich. Darüber sollten sich die Verantwortlichen, aber auch jeder von uns, Gedanken machen.

 

Dazu eine Geschichte nach Heinrich Böll „Immer mehr“

In einem Hafen liegt ein ärmlich gekleideter Mann in seinem Fischerboot und döst. Ein Tourist kommt hinzu und spricht ihn an: „Sie werden heute einen guten Fang machen.“ Kopfschütteln des Fischers. „Aber man hat mir gesagt, dass das Wetter günstig ist.“ Kopfnicken des Fischers. „Sie werden nicht mehr ausfahren?“ Die knappe Antwort: „Ich bin heute Morgen schon ausgefahren.“

„Aber wenn Sie heute ein zweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal ausführen, würden Sie drei, vier, fünf, vielleicht gar zehn Dutzend Makrelen fangen!“der Fischer nickt.  „Sie würden“, fährt der Tourist fort, „nicht  nur heute, sondern an jedem günstigen Tag zweimal, dreimal, vielleicht viermal ausfahren – wissen Sie, was gesehen würde?“

Der Fischer schüttelt den Kopf. „In einem Jahr könnten Sie einen Motor kaufen, in drei oder vier Jahren vielleicht einen kleinen Kutter haben, ein Kühlhaus bauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik. Sie könnten ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren – und dann …., dem Fremden verschlägt es vor Begeisterung die Sprache. „dann,“ fährt er mit stiller Begeisterung fort, „ dann können Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen – und auf das herrliche Meer blicken.“

„Das tu’ ich ja schon jetzt“, sagt der Fischer und schließt langsam wieder die Augen.

 

Die kleine Geschichte macht auf nachdenkliche Weise deutlich, dass nicht alles, was eventuell machbar ist, auch durchgeführt werden muss. Daran sollte man öfters denken, in kleinen wie in großen Dingen.

Also sind wir nachdenklich bei unserem Tun.

Peter

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29.08.2020   Wir stehen zusammen ~ Wasser

Wasser

In den letzten Wochen hat es einige Mal etwas kräftiger geregnet und man war im Glauben, das es der Natur gut getan hat. Irrtum, der Regen der vom Himmel fiel hat die Oberfläche nur angefeuchtet. In den Nachrichten am Abend sagte ein Wissenschaftler das es bis Weihnachten durch  regnen müsste, um den Wasserverlust der letzten beiden Jahre im Erdreich auszugleichen. Welche Aussicht für die Zukunft!

Täglich nutzen wir Wasser, durchschnittlich verbraucht jeder Einwohner in Deutschland ca. 123 Liter Trinkwasser. Welch ein Luxus. Wir drehen den Wasserkran auf und das Wasser läuft. Wir wissen alle, das ein Leben ohne Wasser nicht möglich ist. Alles Leben ist aus dem Wasser entstanden.

Wasser war seit jeher für Mensch und Tier, so wie der Pflanzenwelt wichtig. Dort wo es Wasser gab, konnte man Leben. Es wurden Dörfer gegründet aus denen später Städte entstanden. Wasser führte dazu, das man neugierig wurde. So z.B. wo führt der Fluss hin, oder am Meer, was ist hinter dem Horizont? Wasser führte Menschen und Völker zusammen, Wasser führte aber auch zu Auseinandersetzungen und Kriegen. Je mehr Raubbau an der Natur betrieben wird, umso weniger Trinkwasser wird in der Zukunft zur Verfügung stehen.

Man könnte noch vieles zum Thema Wasser schreiben, aber ich möchte ja nur zum Nachdenken anregen. Dazu eine kleine Geschichte aus einem Land, in dem das Wasser nicht immer aus einem Wasserkran kommt.

 

Wassertropfen

Jeden Tag gehen die Frauen aus dem Dorf hinunter zum Fluss. In großen Tonkrügen holen sie Wasser, denn im Dorf gibt es keine Quelle. Eines Morgens schaut eine der Frauen verträumt einem Schmetterling hinterher. Dabei stolpert sie, und der Krug wird beschädigt. Einen zweiten Krug hat sie nicht, auch kein Geld für einen neuen, und so umwickelt sie den Krug notdürftig mit ihrem Tuch.

Aber das Wasser tropft an der Bruchstelle heraus, und als sie im Dorf ankommt, ist die Hälfte des Wassers weg. „Ach“, klagt sie, „was für ein Unglück, warum war ich bloß so unvorsichtig? Alle anderen bringen mehr Wasser nach Hause! Meine Mutter hat Recht, ich bin wirklich zu nichts nütze!“. Eines Morgens aber, als die Frauen wieder zum Fluss gehen, ist der schmale Pfad gesäumt von grünen Gräsern und vielen kleinen Blumen. Rot, Gelb und Weiß leuchten sie.

„Das waren deine Wassertropfen“, lachen die Frauen, „sie haben den staubigen Weg zum Blühen gebracht.“

 

Wenig Wasser kann also schon etwas erreichen und Freude verbreiten. Wie muss es den Menschen auf der Welt ergehen, die nicht täglich sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben?

Gehen wir mit den vorhandenen Ressourcen verantwortlich um.

In diesem Sinne verbleibe ich

Peter

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25.08.2020   Wir stehen zusammen ~ Zeit

Zeit – Zeit haben

Ich habe alle Zeit der Welt. – Ich habe jetzt keine Zeit. – Sich Zeit nehmen. – Die Zeit ist zu kurz. – Zeitlos. – Zeitzeuge. Diese und noch mehr Aussagen hört man immer wieder zum Thema Zeit. Nachdem ich in die Rente gegangen bin, habe ich gesagt, jetzt habe ich alle Zeit der Welt. Während des Berufslebens war die Zeit immer eingeteilt zwischen privaten und beruflichen Zeitabschnitten. Dieses Teilen der zur Verfügung stehenden Zeit war und ist bei fast allen Menschen so. Was bedeutet – Zeit – für jeden einzelnen von uns?

Adolph Kolping hat einmal gesagt: „Die Zeit an sich betrachtet, ist völlig wertlos; sie erhält den Wert für uns erst durch unsere Tätigkeit in ihr.“ Ja, wie nutze ich die mir zur Verfügung stehende Zeit. Bin ich mir bewusst das die Zeit die wir haben endlich ist. Die Zeituhr läuft für jeden gleichmäßig, nur die Länge der Zeit, die wir zur Verfügung haben, ist unterschiedlich.

Also was sollte daraus folgen? Die Zeit ist ein kostbares Gut, das jeder für sich sinnvoll nutzen sollte.

Oft hat man sicher schon mal gesagt, das war vertane Zeit oder die Zeit hätte ich besser nutzen können. Aber so vertan war sie ja gar nicht. Man hat doch erkannt, dass man über die nutzbare Zeit besser nachdenken sollte.

 

Die Irländer haben das wohl schon seit langen erkannt, und sagen uns – Nimm dir Zeit –

Nimm dir Zeit zum Arbeiten – es ist der Preis des Erfolges.

Nimm die Zeit zum Denken – es ist die Quelle der Kraft.

Nimm dir Zeit zum Spielen – es ist das Geheimnis ewiger Jugend.

Nimm dir Zeit zum Träumen – es bringt dich den Sternen näher.

Nimm dir Zeit dich umzuschauen – der Tag ist zu kurz.

Nimm dir Zeit zum Lachen – es ist Musik der Seele.

Nimm dir Zeit freundlich zu sein – es ist der Weg zum Glück.

Nimm dir Zeit zu lieben und geliebt zu werden – es ist der wahre Reichtum des Lebens.

 

Die Sätze sind fast so etwas wie die Zehn Gebote in acht Zeilen. Wir sollten alle daran denken, das die Zeit die wir haben gut zu nutzen ist.

In diesem Sinne eine gute Zeit.

Peter

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12.08.2020   Wir stehen zusammen ~ Heimat

Heimat – Heimatlos

In den Nachrichten der letzten Woche wurde eine erschreckend hohe Zahl von Flüchtlingen auf unserer Erde genannt. Ca. 80 Millionen Menschen sind auf der Flucht – Heimatlos. Man stelle sich einmal vor, die Menschen in ganz Deutschland, das heißt alle ob Kinder, Jugendliche  und Erwachsene müssten fliehen vor Krieg, Gewalt und Hunger! Noch können sich viele ältere Menschen in unserm Land an Gewalt und Flucht nach dem 2. Weltkrieg erinnern und wissen, was es heißt seine Heimat zu verlassen. Im Zuge der Nachrichten kam mir wieder das Wort Heimat in den Sinn. Was bedeutet das Wort – Heimat – für uns heute? Wir sprechen, wenn auch nicht mehr überall, von Heimattreue oder Heimatliebe. Für einige haben diese Begriffe ja einen Beigeschmack.

Ist Heimat dort wo ich geboren und aufgewachsen bin? Oder ist Heimat dort, wo es mich durch den Beruf oder Heirat oder sonstige Ereignisse hin verschlagen hat?

Wenn man in der Welt herumschaut, sind viele Länder Stolz auf ihr Land auf ihre Tradition und zeigen es auch gerne in aller Öffentlichkeit.

Wir Deutschen haben es da schwerer, liegt es an unserer Vergangenheit, die alles andere als rühmlich war?

Neben der Heimat im Land gibt es ja noch die Heimat im Glauben in der wir groß geworden sind. Diese Heimat im Glauben ist für viele wichtiger als die Verbundenheit zu einem Ort oder einem Land. Sie sagen, mir ist es egal wo ich gerade bin, ich habe ja meinen Glauben und somit auch eine Heimat.

Zum Thema Heimat ein Gedicht von Theodor Fontane

Heimat

Ich bin hinauf, hinab gezogen

Und suchte Glück und sucht’ es weit,

Es hat mein Suchen mich betrogen,

und was ich fand, war Einsamkeit.

 

Ich hörte, wie das Leben lärmte,

Ich sah sein tausendfarbig Licht,

Es war kein Licht, das mich erwärmte,

und echtes Leben war es nicht.

 

Und endlich bin ich heimgegangen

zu alter Stell’ und aller lieb’,

Und von mir ab fiel das Verlangen,

das einst mich in die Ferne trieb.

 

Die Welt, die fremde, lohnt mit Kränkung,

was sich, umwerbend, ihr gestellt’,

das Haus, die Heimat, die Beschränkung,

die sind das Glück und sind die Welt.

 

Heimat kann sehr vielfältig sein. Jeder hat da so seine eigene Vorstellung. Oder man ist wie Freddy Quinn, der in den 60 Jahren gesungen hat: Heimatlos sind viele auf der Welt, Heimatlos und einsam wie ich ……

Ich wünsche euch eine gute Heimatliebe

Peter

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03.08.2020   Wir stehen zusammen ~ Ferien und Urlaub

Ferien – Urlaub

Die schönste Zeit im Jahr ist für viele der Termin, wenn Ferien bzw. Urlaub angesagt sind. Kinder sagen hier und da, die schönste Zeit in der Schule waren die großen Ferien. Urlaub soll eine Zeit der Erholung und des Regenerierens sein, um wieder den Belastungen in Schule und Beruf gerecht zu sein.
Wo kann man das Vorgenannte denn erreichen? Es gibt da ja heute vielerlei Möglichkeiten, so zum Beispiel: An der See, – In den Bergen, – Auf hoher See, – Auf dem Lande, – In Deutschland, – In Europa oder sonst wo in der weiten Welt. Eine weitere Frage ist, wie will ich die Zeit verbringen? Auch da gibt es sehr viele Angebote bzw. Möglichkeiten. So auch hier einige Beispiele: Fahrradtour, – Wandern, – Städtereisen, – Tauchen, – Bergsteigen, – und noch einige hunderte Möglichkeiten mehr. Eine Möglichkeit ist aber auch einfach den Urlaub zu Hause im eigenen Garten zu verbringen. Jetzt in der Corona Zeit ist das zum Beispiel eine Alternative.
Was suchen die Menschen, wenn sie in den Urlaub fahren. Je nachdem wie das Urlaubsziel ausgesucht wurde, suchen die einen Ruhe und Entspannung, die anderen suchen genau das Gegenteil, viele suchen das Extreme und brauchen dann Erholung vom Urlaub. Wie kann man einen einmalig schönen Urlaub in dieser Corona-Zeit, oder mit wenig Geld, trotzdem haben. Dazu eine kleine Geschichte.

 

Ein Urlaubstag auf der Auenwiese

In diesem Jahr reicht das Geld nicht für eine Urlaubsreise. Papa meint, man könne sich auch daheim erholen. Am ersten Ferientag radeln Tina und Tom mit ihren Eltern zum Picknick zur Auenwiese.
„Schön ist es hier!“, freut sich Papa und legt sich ins Gras. „Stimmt!“, sagt Mama. „Ein Urlaub zu Hause kann sehr erholsam sein. Tom sieht sich um. Was soll hier bloß schön und erholsam sein? „Mir ist langweilig“, sagt er muffig. „Langweilig?“, fragt Papa. „Dann lass uns spielen!“ „Was kann man hier schon spielen?“, mault Tina.
„Oh, vieles.“ Papa deutet auf eine Birke am Rand der Wiese. „Also ich bin dieser Baum dort.“ „Was?“ Tina und Tom sehen Papa ratlos an. „Oh“, ruft Mama da. „und ich bin der Holunderstrauch.“ „Geht nicht“, sagt Tina, die nun Gefallen an diesem seltsamen Spiel findet. „Dort wohnt Frau Holle. Du bist die Margerite da, und ich verwandle mich in eine Wiesenmaus.“ „Dann bin ich eine wilde Hornisse“, brüllt Tom. „Ich vertreibe alle Eindringlinge von dieser Wiese.“ „Und ich“, lispelt die Margerite, „wehe meinen Blütenstaub wie eine Fahne und weise dir den Weg. „Danach lade ich zur Feier ein, bei Blütentorte und Margeritenwein.“ „Und wo bleibe ich?“, nuschelt die Birke. „Ich stehe hier an meinem Platz. Keiner besucht mich auf einen Schwatz.“ „Doch ich“, lispelt die Wiesenmaus. „Ich bringe Nüsse und Wiesentau.“ „Und ich.“, ruft die Hornisse. „Nein“, schimpft die Margerite, „jetzt bin ich an der Reihe.“
„Müssen Margeriten immer das letzte Wort haben?“, brummt die Birke. „Ich sag doch gar nichts.“ „Und ich will wirklich nur …“, ruft die Maus. „Was ist mit mir?“, grölt die Hornisse. Nun lass mich aber …“, versucht es die Margerite wieder. „Nein, jetzt bin ich an der Reihe …“ Hornisse, Birke, Margerite und Wiesenmaus streiten und raten und lachen – und die Stunden vergehen im Nu. So toll haben Tina und Tom lange nicht mehr gespielt. Ihnen ist gar nicht mehr langweilig. Und das ganz ohne Urlaubsreise.

Ist das nicht eine Geschichte wie aus einem Märchen? Geht heute noch so etwas? Ich hoffe und glaube, es gibt noch solche oder ähnlich gestaltete Ferienzeiten, wo der Spaß und die Lebensfreude im Vordergrund stehen.

In diesem Sinne bleibt gesund und frohen Herzens
Peter

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20.07.2020   Wir stehen zusammen ~ Erinnern und Erinnerungen

Erinnern – Erinnerungen

Erinnerst du dich noch an ….? Diese Frage wird oft gestellt.

Dann kann als Antwort kommen: Ja ich erinnere mich. Oder ich erinnere mich nicht mehr.

Mir persönlich geht es auch manchmal so. Dann denke ich, wenn ich auf etwas nicht sofort komme, man wird alt.

In unserer Gruppe haben wir ja auch das Erinnern angesprochen, an zwei Nachmittagen. Wie waren unsere ersten 10 bzw. die zweiten 10 Lebensjahre. Vieles kam dabei ja wieder zum Vorschein bzw. in Erinnerung. Es gab dabei einiges das viele ähnlich erlebt hatten, aber auch, je nachdem wo man herkam, sehr unterschiedliche Erinnerungen. Viele Erinnerungen haben mit der Schulzeit zu tun, so konnte man sich an große Klassen, Tafel und Griffel, Tintenfass und Schreibfeder, lange Holzbänke, im Winter kalte Klassenräume oder den Schulranzen gut erinnern. Ich kann mich gut an die Volksschulzeit erinnern und zwar an Lehrer Klein. Ein alter Herr, der uns, neben den klassischen Fächern, auch in den Fächern Geschichte / Heimatkunde sowie Musik und Gedichte, unterrichtete.

So ist mir, neben vielen Volksliedern und Gedichten, ein Gedicht besonders in Erinnerung geblieben.

Es handelt von Erinnern und dann Erkennen.

 

Das Erkennen

Ein Wanderbursch’ mit dem Stab in der Hand

kommt wieder heim aus dem fremden Land.

Sein Haar ist bestäubt, sein Antlitz verbrannt,

Von wem wird der Bursch’ wohl zuerst erkannt?

So Tritt er ins Städtchen durchs alte Tor,

am Schlagbaum lehnt just der Zöllner davor.

Der Zöllner , der war ihn ein lieber Freund,

oft hatte der Becher die beiden vereint.

Doch sieh – Freund Zöllner kennt ihn nicht,

zu sehr hat die Sonn’ ihm verbrannt das Gesicht;

Und weiter wandert nach kurzem Gruß

der Bursche  und schüttelt den Staub vom Fuß.

Da schaut aus dem Fenster sein Schätzelein fromm,

„ Du blühende Jungfrau, vielschönen Willkomm!“

Doch sieh – auch das Mäglein erkennt ihn nicht,

die Sonn’ hat zu sehr ihn verbrannt das Gesicht.

Und weiter geht er die Straße entlang,

Ein Thränlein hängt ihn an der braunen Wang’!

Da wankt von dem  Kirchsteig sein Mütterchen her,

„ Gott grüß euch!“ so spricht er,

und sonst nichts mehr.

Doch sieh – das Mütterlein schluchzet vor Lust:

„ Mein Sohn!“ und sinkt an des Burschen Brust.

Wie sehr auch die Sonne sein Antlitz verbrannt,

Das Mutteraug’ hat ihn doch gleich erkannt.

       Johann Nepomuk Vogl

 

Dieses Gedicht taucht immer mal wieder, neben vielen anderen Gegebenheiten aus der Kindheit und Schulzeit, in meinen Erinnerungen auf. So kann ich mir vorstellen, hat jeder etwas an das er sich gerne oder nicht so gerne erinnert.

Dieses sich erinnern kann man natürlich bis zum heutigen Tag weiter fortführen. Ganz aktuell: kannst du dich noch an unser letztes Treffen vor Corona erinnern? Oder weißt doch noch, wie feierlich die Osternacht 2019 gefeiert wurde?

Lasst uns die Erinnerung an die guten aber auch an die schlechteren Tage in unserem Leben bewahren, denn sie gehören zu unserem Leben, sie sind unser Leben.

In diesem Sinn bleibt in Erinnerung

Euer Peter

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02.07.2020   Wir stehen zusammen ~ Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz

Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz!

Diesen oder einen ähnlichen Satz haben sicher schon viele von uns gebraucht. Wir benutzen den Namen Kreuz doch sehr oft. So als Beispiel: Nach längerer Gartenarbeit tat mir mein Kreuz weh. Irgendwann kam mir der Gedanke: woher kommt der Begriff bzw. der Name Kreuz.

Gab es den Namen so schon immer weil er in der Bibel steht? In vielen Begriffen des täglichen Lebens taucht das Wort auf so wie: Das Kreuz Christi, – Gipfelkreuz, – Kreuzband, – Kreuzfidel, – Grabkreuz, – Rotes Kreuz, – Autobahnkreuz, – Zu Kreuze kriechen und so weiter.

Beim Nachlesen fand ich heraus, dass das Wort aus dem Griechischen kommt. Ursprung sind zwei Begriffe: das Wort „stauros“ bedeutet „aufrecht stehender Pfahl“ und das Wort „Xylon“  bedeutet „Holz“

In der frühchristlichen Zeit ist das Kreuz als christliches Symbol unbekannt. Ab 300 n. Chr. fing es an das Kreuz als Symbol zu zeigen bzw. zu tragen. Das Konzil von Ephesos 431 n. Chr. wird oft als offizielle Einführung des Kreuzes zu einem christlichen Zeichen genannt.

 

Jeder hat sicher sein eigenes Kreuz. Dazu eine kleine Geschichte:

Eine Legende aus dem Mittelalter berichtet, wie Gott einmal Erbarmen hatte mit einem Menschen, der sich über sein zu schweres Kreuz beklagte.

Er führte ihn in einem Raum, wo alle Kreuze der Menschen aufgestellt waren und sagte ihm: „Wähle!“. Der Mensch machte sich auf die Suche. Da sah er ein ganz dünnes Kreuz, aber dafür war es länger und größer. Er sah ein ganz kleines Kreuz, aber als er es aufheben wollte, war es schwer wie Blei. Dann sah er eines, das gefiel ihm, und er legte es auf seine Schultern. Doch da merkte er, wie das Kreuz gerade an der Stelle, wo es auf der Schulter auflag, eine scharfe Spitze hatte, die ihm wie ein Dorn ins Fleisch drang. So hatte jedes Kreuz etwas Unangenehmes. Und als er alle Kreuze durchgesehen hatte, hatte er immer noch nichts Passendes gefunden.

Dann sah er eines, das gefiel, er hatte es bisher übersehen, so versteckt stand es. Das war nicht zu schwer, nicht zu leicht, so richtig handlich, wie geschaffen für ihn. Dieses Kreuz wollte er in Zukunft tragen. Aber als er näher hinschaute, da merkte er, dass es sein Kreuz war, das er bisher getragen hatte.

 

Ja, so kann es sein mit dem Kreuz, man meint das eigene Kreuz trägt schwer, dabei ist es leicht gegenüber dem Kreuz des anderen. Jeder hat sein „Kreuz“ oder wie man auch sagt, sein „Päckchen“ zu tragen. Wie groß oder schwer sein „Päckchen“ ist, muss jeder selbst entscheiden bzw. heraus finden.

Es gibt „Päckchen“ die sind selbst gemacht oder durch andere Umstände wie zur Zeit mit der Corona Pandemie.

Tragen wir unsere kleinen oder größeren „Päckchen“ mit Gottvertrauen, da Jesus auch für uns am Kreuz gestorben ist.

Euer Peter

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19.06.2020   Wir stehen zusammen ~ Mein Freund der Baum

Mein Freund der Baum …….

Wir Älteren kennen es sicher noch, das bekannte Lied von Alexandra.

Bäume sind für uns Menschen wichtige Lebensbegleiter. Bäume begleiten uns durch unser ganzes Leben. Wie es so schön heißt,: Von der Wiege bis zur Bahre. Aber am wichtigsten sind Bäume als Lebensspender, denn sie reinigen die vom Menschen verunreinigte Luft. Wir merken es alle, wenn wir einmal an einem frühen Morgen durch einen Wald gehen und die Luft tief einatmen. Wenn weiter Raubbau an den Wäldern betrieben wird werden wir Menschen es auf dramatischer Weise merken. Bäume sind etwas Schönes, und könnten Bäume erzählen, manche sind hunderte Jahre alt, würden sie uns daran erinnern, wie zerstörerisch der Mensch mit der Natur umgegangen ist und weiterhin umgeht.

Also lasst uns mit der Natur, wie wir sie noch haben, wie sie es verdient umgehen.

Ein Baum kann auch ein Zeichen sein in dem er uns sagt, ich kann nicht mehr ich bin Krank oder ich habe mein Ziel erreicht wie es schön in einen Spruch heißt: „Gott lässt keine Bäume in den Himmel wachsen“. Es gibt Ziele aber es gibt auch Grenzen und das kann uns ein Baum sagen.

Wozu ein Baum noch dienen kann erzählt eine kleine Geschichte.

 

Nach Hause

Bei einer Bahnfahrt saß ich neben einem jungen Mann, der sehr bedrückt wirkte. Nervös rutschte er auf seinem Sitz hin und her, und nach einiger Zeit platzte es aus ihm heraus: Dass er ein entlassener Sträfling sei und jetzt auf der Fahrt nach Hause. Seine Eltern waren damals bei seiner Verurteilung tief getroffen, sie konnten es nicht fassen, ihr eigener Sohn! Im Gefängnis hatten sie ihn nie besucht, nur manchmal einen Weihnachtsgruß geschickt. Trotzdem, trotz allem, hoffte er nun, dass sie ihn verziehen hätten. Er hatte ihnen geschrieben und sie gebeten, sie mögen ihm ein Zeichen geben, an dem er , wenn der Zug an der kleinen Farm kurz vor der Stadt vorbeiführte, sofort erkennen könne, wie sie zu ihm stünden. Hätten sie ihm verziehen, so sollten sie in dem großen Apfelbaum an der Strecke ein gelbes Band anbringen. Wenn sie ihn aber nicht wieder sehen wollten, brauchten sie gar nichts tun. Dann werde er weiterfahren, weit weg.

Als der Zug sich seiner Heimat näherte, hielt er es nicht mehr aus, brachte es nicht über sich, aus dem Fenster zu schauen. Ich tauschte den Platz mit ihm und versprach, auf den Apfelbaum zu achten. Und dann sah ich ihn: Der ganze Baum – über und über mit gelben Bändern behängt. Da ist er, flüsterte ich, alles in Ordnung. Er sah hinaus, tränen standen ihm in den Augen.

Mir war, als hätt’ ich ein Wunder miterlebt. Und vielleicht war’s auch eins.

 

Eine Geschichte wie aus einem Märchen, und man sieht wofür ein Baum nicht alles gut sein kann.

Vielleicht haben wir auch so einen Baum an den wir gerne denken, etwa aus unserer Kindheit so wie die Sängerin Alexandra, wen sie singt: Ich wollt dich längst schon wieder sehen, mein alter Freund aus Kindertagen….

Alles Gute Peter

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14.06.2020   Wir stehen zusammen ~ Sehen und Glauben

Peter möchte euch diesen Text ans Herz legen. Viel Vergnügen.

20200607 – Wir stehen zusammen – Sehen und Glauben

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07.06.2020   Wir stehen zusammen ~ Hoffnung

Hoffnung

Am Sonntag den 24. Mai habe ich den Gottesdienst des „Rates der Religionen“ im Fernsehen angesehen. Ich wollte erst abschalten, weil ich einen anderen Gottesdienst erwartet hatte. Aber dann habe ich gedacht, warum nicht. Der Gottesdienst wurde aus der Thomas Kirche in Pforzheim übertragen. Die Teilnehmer setzten sich aus vielen Glaubensgemeinschaften zusammen, wie zum Beispiel: Jüdische – Moslemische – Jesidise – Alevitischen – Evangelischen und Katholischen Religionsgemeinschaften zusammen.

In der Stadt Pforzheim leben Menschen aus 140 Nationen zusammen.

Was hat mich beeindruckt? Alle vertretenen Gemeinden hatten in den einzelnen vorgetragenen Texten und Liedern, wenn auch mit verschieden Worten das Wort „Gott“ wie auch immer „Er“ genannt wurde im Mittelpunkt. Dazu gehörten die Worte Frieden, Achtung des Menschen und der Schöpfung.

Auch wenn es insgesamt gesehen ein kleiner Kreis ist, er machte doch Hoffnung. Hoffnung das die Menschheit bei vielen unterschiedlichen Sichtweisen, alle, und das bei guten Willen, das gleiche Ziel haben. Wie heißt es so schön „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“

Lasst uns weiterhin hoffen, das der Mensch sich auf das Wesentliche besinnt und sich nicht gegenseitig bekämpft.

Zu dem Wort Hoffnung eine kleine Geschichte aus China

Vor langer Zeit lebte in Nordchina ein alter Mann. Sein Haus zeigte nach Süden, und vor seiner Tür ragten die beiden großen Gipfel des Taihung und des Wangwu empor. Sie versperrten den Weg nach Süden. Entschlossen machte sich der Alte mit seinen Söhnen an die Arbeit: Sie wollten die Berge mit der Hacke abtragen. Der Nachbar des alten Mannes sah das und schüttelte den Kopf. „wie närrisch ihr doch seid“, rief er, „es ist vollkommen unmöglich, dass ihr die gewaltigen Berge abtragen könnt!“

Der alte Mann lächelte weise, dann sagte er; „ Wenn ich sterbe, dann werden meine Söhne weitermachen. Wenn meine Söhne sterben, werden meine Enkel weitermachen. Die Berge sind zwar hoch, aber sie wachsen nicht weiter. Unsere Kräfte jedoch können wachsen. Mit jedem Stückchen Erde, das wir abtragen, kommen wir unserem Ziel näher. Es ist besser , etwas zu tun, als darüber zu klagen, dass uns die Berge die Sicht auf die Sonne nehmen.

Und in unerschütterlicher Überzeugung grub der Alte weiter. Das rührte Gott. Er schickte zwei seiner Boten auf die Erde, die beide Berge auf dem Rücken davon trugen.

 

Ja, Hoffnung braucht Geduld und Zuversicht das es am Ende, wo und wie auch immer es sein wird, zum Guten führt. Deshalb lasst uns die Hoffnung nicht begraben, sondern fest daran Glauben das es  einen gibt der uns in der Hoffnung führt und lenkt. Oft hört man ja die Worte ich gebe die Hoffnung auf, es hat ja doch keinen Zweck. Ich wünsche uns das wir diese Worte immer weniger gebrauchen.

In diesem Sinne auf ein baldiges Wiedersehen in froher Runde.

Peter

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20.05.2020   Wir stehen zusammen ~ Gut, dass mein Schutzengel bei mir war

 

Gut, dass mein Schutzengel bei mir war!

Diese oder ähnliches hat jeder von uns schon einmal gedacht oder auch laut ausgesprochen. Ja, wir glauben das da jemand ist, der die schützende Hand über einem hält. Einer, der sagt, ich bin bei dir in guten und schlechten Zeiten. Gerade in diesen Wochen und Monaten der Corona Pandemie mit den vielen Fragezeichen brauchen wir einen Schutzengel der uns an der Seite steht.

 

In einem Buch von Anselm Grün fand ich den Text über „Schutzengel“ und die vielen „Aufgaben“ eines Schutzengels.

 

               Verheißung und Zusage eines Schutzengels an seinen Schutzbefohlenen.

Ich lasse dich nicht Fallen und verlasse dich nicht.

                 Ich bleibe bei dir mit meiner Liebe,

                 ich begleite dich, wohin du auch gehst.

Meine Liebe sei deine Kraft,

meine Treue sei dein Schutz.

                 Meine Zärtlichkeit hülle dich ein,

                 und meine Sehnsucht komme dir entgegen.

Wenn du traurig bist, will ich dich trösten,

in deiner Unruhe lege ich meine Hand auf dich,

in deinem Schmerz küsse ich deine Wunde,

und im Getriebensein gehe ich als Engel der Langsamkeit

an deiner Seite.

                  Wenn Menschen dich verlachen,

                  stärke ich dir den Rücken,

                  in deiner Einsamkeit nehme ich dich in meine Arme,

                  in deiner Sprachlosigkeit leihe ich dir meine Stimme,

                  und wenn du gebeugt bist, richte ich dich auf

                 durch einen Blick der Liebe.

Wenn alles in dir erstarrt,

schenke ich dir meine Wärme und wenn Sorgen dich drücken,

flüstere ich dir Worte der Zuversicht ins Ohr.

                 Füllt Gram deine Seele, will ich ihn vertrieben,

                 und meine Gegenwart möge dir Licht sein in allem, was du tust.

                 Am Morgen weckt dich meine Sehnsucht,

                 und am Abend deckt meine Liebe dich zu;

                 schlafe ein in meinen Armen.

Atem in Atem, Herz an Herz….

lausche, es schlägt für dich…..

durch die lange Nacht, an jedem neuen Tag…..

 

Aus dem Text von Anselm Grün geht hervor, das so ein Schutzengel viele „Aufgaben“ hat und immer in unserer Nähe ist. Und das ist gut so. Aber wir sollten nicht meinen, ich kann ja machen was ich will, mein Schutzengel passt ja auf. Nein, jeder hat für sich eine eigene Verantwortung.

 

Also passt auf euch auf und bleibt gesund

Peter

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17.05.2020   Wir stehen zusammen ~ Glaube und was für uns dahinter steht

Peter macht sich tiefsinnige Gedanken zum Thema Glauben, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

20200517 – Wir stehen zusammen – Glaube was steht für uns dahinter

Es grüßt euch recht herzlich

Euer Peter

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10.05.2020   Wir stehen zusammen ~ Muttertag

Wir möchten es uns nicht nehmen lassen, auch zum Muttertag einen kleinen Post zu veröffentlichen. Dazu haben wir eine schöne Erzählung der Neuseeländerin Tutj Hinekahukura Arenui mit dem Thema: „Schöne Frau“ für Euch gefunden:

 

Ein kleiner Junge fragte seine Mutter: „Warum weinst du?“
„Weil ich eine Frau bin“, erzählte sie ihm.
„Das versteh ich nicht“, sagte er.
Seine Mama umarmte ihn nur und sagte: „Und das wirst du auch niemals.“
Später fragte der kleine Junge seinen Vater:
„Warum weint Mutter scheinbar ohne einen Grund?“
„Alle Frauen weinen ohne Grund“, war alles, was sein Vater sagen konnte.
.
Der kleine Junge wuchs heran, wurde ein Mann und fragte sich immer noch, warum Frauen weinen.
Endlich rief er Gott an, und als Gott ans Telefon kam, fragte er: „Gott, warum weinen Frauen so leicht?“ Gott sagte: „Als ich die Frau machte, musste sie etwas Besonderes sein. Ich machte ihre Schultern stark genug, um die Last dieser Welt zu tragen, doch sanft genug, um Trost zu spenden. Ich gab ihr eine innere Kraft, um sowohl Geburten zu ertragen wie die Zurückweisungen, die sie von ihren Kindern erfährt. Ich gab ihr eine Härte, die ihr erlaubt weiterzumachen, wenn alle anderen aufgeben, und ihre Familie in Zeiten von Krankheit und Erschöpfung zu versorgen, ohne sich zu beklagen. Ich gab ihr Gefühlstiefe, mit der sie ihre Kinder immer und unter allen Umständen liebt, sogar wenn ihr Kind sie sehr schlimm verletzt hat. Ich gab ihr Kraft, ihren Mann mit seinen Fehlern zu ertragen und machte sie aus seiner Rippe, damit sie sein Herz beschützt. Ich gab ihr Weisheit, damit sie weiß, dass ein guter Ehemann niemals seine Frau verletzt, aber manchmal ihre Stärke und Entschlossenheit testet, unerschütterlich zu ihm zu stehen. Und zum Schluss gab ich ihr eine Träne zum Vergießen. Die ist ausschließlich für sie, damit sie davon Gebrauch macht, wann immer es nötig ist.
.

Siehst du: Die Schönheit der Frau ist nicht in der Kleidung, die sie trägt, in der Figur, die sie hat, oder in der Art, wie sie ihre Haare trägt. Die Schönheit einer Frau muss in ihren Augen erkannt werden, weil sie das Tor zu ihrem Herzen sind – der Ort, an dem Liebe wohnt.“

 

Wir wünschen allen Müttern einen wunderschönen Tag mit ihren Lieben!

Nicht nur Heike und Jennifer, sondern auch der gesamte Vorstand der Kolpingsfamilie Holzwickede schließt sich diesen Wünschen an. Bleibt gesund und uns gewogen.

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09.05.2020   Wir stehen zusammen ~ Gebet Mariens

Hallo, wir hoffen das es euch allen gut geht. Und damit es euch noch besser geht, an dieser Stelle ein kleines Gebet:

Gott, wir kennen Maria als die Mutter deines Sohnes. Ihre Bedeutung tritt entweder zurück hinter den Gottessohn, oder sie wird als Mutter Gottes in den Himmel erhoben. Schenke uns Einsichten über die Beziehung von Müttern und ihren Kindern, indem wir Maria neu begreifen – als menschliche Mutter eines menschlichen Sohnes. Das erbitten wir von dir im Namen dessen, der Gottes Sohn war, indem er zugleich ganz Mensch war, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. „Amen.“

Herzliche Grüße von eurer geistlichen Leitung und bleibt bitte alle gesund:

Heike und Jennifer

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05.05.2020   Wir stehen zusammen ~ Freude schöner Götterfunken

Freude schöner Götterfunken….

So beginnt ein uns sicher allen bekannter Text. Ich habe für diesen Donnerstag zwei Texte herausgesucht, die mit Freude zu tun haben. Ihr werdet vielleicht sagen: es ist im Moment überhaupt kein Anlass zur Freude. Ich meine gerade in dieser Zeit ist es wichtig ein wenig Freude zu haben. Wo kämen wir denn hin, wenn es keine Freude mehr in unseren Herzen gäbe und sei die Freude noch so klein.

 

Der erste Text ist von Soren Aabye Kierkegaad, er lautet:

Die Sonne scheint für dich – deinetwegen;

und wenn sie müde wird, beginnt der Mond,

und dann werden die Sterne angezündet.

Es wird Frühling; Vögel schwärmen herbei,

dich zu erfreuen; das Grün sprießt, der

Wald wächst schön und steht da wie eine

Braut, um dir Freude zu schenken.

Der zweite Text ist von Anselm Grün und der lautet:

Echte Lebensfreude

Wer das Leben wirklich genießen will,der muss

auch verzichten können. Es bedarf der Askese als

des Trainings in die innere Freiheit. Nur wer das

Gefühl hat, das er sein Leben selber in die Hand

nimmt und es formt, empfindet Freude daran.

Wenn einer völlig abhängig ist von seinen

Bedürfnissen und jedes Bedürfnis sofort befriedigen

muss, wird er sich nie seines Lebens freuen.

Er hat eher ein dumpfes Gefühl, dass er von außen

her gelebt wird, statt selber zu leben.

 

In diesem Sinne gönnt euch jeden Tag ein wenig Freude und bleibt vor allem Gesund.

Das wünscht euch

Peter

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03.05.2020   Wir stehen zusammen ~ Der erste Mai-Sonntag

Guten Morgen, ein Gruß zum Sonntag. Die Politik streitet auf Landesebene, die Wirtschaftskonzerne beginnen mit massiven Vorwürfen gegen getroffene Entscheidungen. Virologen und medizinische Forschungsinstitute vertreten unterschiedliche Meinungen. Was ich aber erkenne, das ist der menschliche Zusammenhalt in Familien-, Freundes-, Kirchen- und Glaubenskreisen. Dazu zählt auch unsere Kolpingsfamilie, viele Ideen in menschlichen und sozialen Bereichen wurden umgesetzt. Lasst uns diesen sehr vernünftigen, wichtigen Weg weiterhin gemeinsam gehen.

Ich wünsche allen einen schönen ersten Mai-Sonntag, sowie einen guten Start mit positiven Gedanken und Handeln in und für die neue Woche.

Euer Dirk

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02.05.2020   Wir stehen zusammen ~ Zündholz und Kerze

Wir stehen zusammen – Zündholz und Kerze

Die Nordseite Holzwickedes lässt schön grüßen und hofft, dass es allen gesundheitlich gut geht.

Herzlichst euer Peter Voss

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19.04.2020   Wir stehen zusammen ~ Die Uhr des Lebens

Uns erreichten ein paar Gedanken zur Uhr des Lebens, die wir euch hiermit mitteilen.

20200419 – Wir stehen zusammen – Die Uhr des Lebens

Es grüßt recht herzlich euer Peter Voss

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13.04.2020   Wir stehen zusammen ~ Der Herr ist auferstanden

Familie Kuck hat uns eine schöne Malkreide-Collage als Ostergruß geschickt, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

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12.04.2020   Wir stehen zusammen ~ Ostern ist nicht das Ende

Markus Schmitz ließ uns im folgenden Beitrag wissen, das Ostern nicht das Ende ist.

20200413 – Wir stehen zusammen – Ostermontag

Es grüßt herzlich Markus Schmitz

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12.04.2020   Wir stehen zusammen ~ Ostern und Mutter Erde

Burkhard Funke und Peter Voß sandten uns den folgenden Beitrag zum Nachdenken.

20200412 – Wir stehen zusammen – Ostern

Es grüßen Burkhard Funke und Peter Voß

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09.04.2020   Wir stehen zusammen ~ Agape

Liebe Kolpingschwestern, liebe Kolpingbrüder,

es ist Gründonnerstag. Heute wäre die Abendmahlmesse mit Fußwaschung und, ja, heute wäre unsere ökumenische Agapefeier mit anschließender Ölbergstunde. Dennoch ist heute alles anders.

Jesus feierte das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern. Sie ließen sich quasi „im Angesicht des Todes ein Stück Leben auf der Zunge zergehen“. Das haben die Jünger damals getan, dies tun auch wir heute – immer dann, wenn wir das heilige Brot empfangen. Wir empfangen mit diesem Brot Jesus selbst. Und er ist ein Stück Leben, dass wir uns auf der Zunge zergehen lassen. Unser ganzes Leben ist ein Weg zu Gott und wir brauchen auf diesem Weg immer wieder diese heilige Wegzehrung, dieses heilige Brot, diese Nahrung für die Seele, dieses Stück Leben, dieses Stück Himmel auf Erden. Unsere Seele hungert nach diesem Brot, das uns Leben lässt und zwar über den Tod hinaus.

Da wir heute nicht in der Gemeinde dieses Brot des Lebens teilen können, lade ich euch alle herzlichst ein, setzt euch um 20.00 Uhr mit euren Familien zusammen und teilt Brot, Käse und Wein, so wie wir es heute in der Kolpingsfamilie auch getan hätten. Adolph Kolping sagte schon: „So weit Gottes Arm reicht, ist der Mensch nie ganz fremd und verlassen. Und Gottes Arm reicht weiter, als Menschen denken können“.

 

In diesem Sinne: Bleibt alle gesund!

Treu Kolping

Eure Kolpingschwester Jennifer Beining

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05.04.2020   Wir stehen zusammen ~ Mut-mach-Lied

Unsere Judith und Greta haben da für uns eine bekannte Melodie intoniert. Das ist sehr gelungen und wie wir finden ein schönes Mut-mach-Lied.

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04.04.2020   Wir stehen zusammen ~ Palmsonntag und Palmsträuße

Liebe Kolpingbrüder, liebe Kolpingschwestern,

an diesem Samstag hätten Mitglieder unserer Kolpingsfamilie mit Kommunionkindern Palmsträuße für unsere Gottesdienste gebunden. Leider mussten wir diesen Termin absagen.

In den vergangenen Jahren haben wir uns beim Binden der Sträuße an die biblische Erzählung vom Palmsonntag erinnert. Es gibt sehr viele Impulse sich mit dem Geschehen an Palmsonntag vertraut zu machen.

Besonders gut haben mir die Gedanken unseres Bundespräses Josef Holtkotte gefallen. Er schreibt von dem stillen Jesus in der biblischen Erzählung.

Jesus der nicht spricht, keine großen Reden hält, obwohl es eine gute Gelegenheit gewesen wäre. Aber es gibt für alles seine Zeit. Und manchmal kann man mit Stille mehr „sagen“ als mit Worten, kann seine Nachdenklichkeit und Anteilnahme auf eine ungewohnte Art zeigen. Einfach nur da sein. So wie Jesus auf dem Esel.

Josef Holtkotte sieht aber noch einen weiteren Aspekt, Jesus führt einen Kampf, den um sein Leben. Er hat bis zum Palmsonntag schon viele Kämpfe führen müssen: er hat die Menschen kennengelernt, mit allen guten aber auch bösen Seiten, Gehorsam gegenüber seinem Vater im Himmel erlernt, er muss sich seinem Glauben stellen und vieles mehr. Sicher haben ihm diese Kämpfe zugesetzt und als wäre es nicht genug beginnt am Palmsonntag ein neuer Kampf, seine Passion!

Denn Jesus kommt nicht aus eigenem Willen, er kommt im Namen des Vaters, der ihn als Mensch auf die Erde geschickt hat. Wie wenig Jesus das selbst bestimmt hat, kann man deutlich an den weiteren Geschehnissen in der Karwoche erkennen. Er ist verzweifelt, enttäuscht und hat Angst. Aber Jesus ist die Hoffnung, der Retter, der auf den die Menschen gewartet haben. Darum jubeln sie ihm zu und mit dieser Erzählung treten wir in die Karwoche ein.

Und wie geht es uns in dieser besonderen Zeit?

Eine große Betroffenheit ist deutlich spürbar, jeder Mensch geht mit dem Kontaktverbot anders um. Viele Menschen haben nur wenige Kontaktpersonen, anderen brauchen auch sonst nicht viele andere Menschen um sich herum. Auch Familien gehen sehr unterschiedliche Wege. Während Eltern der Arbeit nachgehen, wollen auch die Kinder zu Hause beschäftigt werden.

Wie geht Kirche mit dieser Situation um, wie präsent kann und darf und soll Kirche sein? Inzwischen gibt es vielschichtige Angebote. Unsere Pastoralteams stehen am Telefon für Gespräche zur Verfügung, es gibt Impulse im Internet und ausgedruckte Exemplare in den Kirchen, Gottesdienste im Fernsehen und im Netz.

Auch wir haben uns vom Vorstand darüber Gedanken gemacht. In den nächsten Tagen könnt ihr an dieser Stelle Beiträge von verschiedenen Mitgliedern unserer Kolpingsfamilie finden. Auch in unseren Gebeten bleiben wir verbunden.

Abschließend darf ich Euch im Namen des Vorstands einen sonnigen Palmsonntag wünschen, bleibt gesund. Laut den Pfarrnachrichten liegen gesegnete Palmsträuße in den Kirchen bereit und können bei einem Besuch mitgenommen werden.

 

Eure geistliche Leiterin

Heike Grosser

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