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Wir stehen zusammen ~ Freundschaft

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Freundschaft

Freunde / Freundinnen – Freundschaft, diese Begriffe werden oft leicht dahingesagt oder sehr ernst genommen. MARLENE DIETRICH sagte einmal dazu folgendes: „Die Freunde, die man Morgens um vier anrufen kann, die zählen.“ Eine wahre Freundschaft muss unter Umständen einer starken Belastung standhalten. So schreibt RAHEL VARNHAGEN: „Freunde sind Menschen, die voneinander überzeugt sind; aber bald muss der eine, bald der andere alles leisten, ohne Kalkül anzustellen und je etwas dafür zu halten, noch zu erwarten, noch in sich zu fordern.“

Freundschaften werden oft schon im Kindergarten oder in der Schule geschlossen und halten ein ganzes Leben lang. Man spricht dann oft von einer Seelenverwandtschaft, die es aber nach einer Aussage von MAHATMA GANDHI nur sehr selten gibt auf dieser Welt. Dagegen schreibt NOVALIS: „Zart ist der Faden der Freundschaft, doch unzertrennlich wie jene Kette, die Himmel und Meer und die Gestirne umschlingt.“

Sind diese beiden Aussagen widersprüchlich – nein, denn wenn sich zwei Seelenverwandte gefunden haben, dann sind sie unzertrennlich. Man kann sich darauf verlassen das man alles dem anderen anvertrauen kann, so fasst das FRANCIS BACON wie folgt zusammen: „Keine Arznei erschließt das Herz so sehr wie ein alter Freund, dem man seine Leiden und Freuden, Ängste und Hoffnungen, seine Sorgen und Geheimnisse und alles, was sonst noch das Herz bedrückt, bekennen kann.“ Um soweit zu kommen braucht es eine große Bereitschaft sich zu öffnen. Nicht jeder kann es oder ist schon oft mit seiner Offenheit hereingefallen und ausgenutzt worden. Der Mensch als Individuum braucht die Gemeinschaft bis hin zu einer tiefen Freundschaft.

So hat schon vor langer Zeit CICERO gesagt: „Das nämlich glaube ich zu erkennen: Das wir in dem Sinne geboren sind, dass unter allem eine Art von Gemeinschaft besteht, die aber umso stärker wird, je näher einer dem anderen kommt.“

Es lohnt sich darüber nachzudenken und sich zu fragen wie weit geht meine Freundschaft, denn sie kann einen sehr stark fordern, wie steht es im JOHANNES Evangelium 15,13: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ Wer ist bereit so weit zu gehen? Beispiele gibt es genug, wo ein Mensch sich geopfert hat damit ein anderer weiterleben kann. Freundschaften sind lebensnotwendig. Schon so lange wie es Menschen auf der Welt gibt. Sie wurden früher vielleicht anders genannt und oft mit Blut besiegelt. Zum Schluss noch eine Lebensweisheit von ARISTOTELES: „Dem jungen Menschen ist die Freundschaft eine Hilfe, damit er keine Fehler begeht; dem Greis verhilft sie zur Pflege und ergänzt, wo er aus Schwäche nicht zu handeln vermag; den Erwachsenen unterstützt sie zu edlen Taten; denn zwei miteinander sind tauglicher zu denken und zu handeln.

Eine Freundschaft muss gepflegt werden und das ist oft nicht leicht. Aber der Versuch lohnt sich.

Peter

 

PS. Die einzelnen Aussagen sind aus dem Buch – Das Geschenk der Freundschaft – aus dem Verlag Das Beste GmbH.