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Wir stehen zusammen ~ Großvater und Enkel

veröffentlicht am

Großvater und Enkel

Eine kleine Geschichte der Gebrüder Grimm, hat mich sehr nachdenklich gemacht. Worum geht es bei der Geschichte, es geht um das Verhältnis der Generationen zueinander, wie Vorbilder einen Menschen prägen. Hier nun die Geschichte:

Der alte Großvater und der Enkel

Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tisch saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floss ihm auch etwas aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deshalb musste sich der Großvater eines Tages hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in einem irdenen Schüsselchen und dazu nicht einmal satt. Einmal auch konnte seine zittrige Hand das Schüsselchen nicht festhalten, da fiel es zur Erde und zerbrach. Da kaufte die Frau ihm ein hölzernes Schälchen für ein paar Heller, daraus musste er nun essen. Wie sie so dasaßen, so trug der Enkel von vier Jahren auf der Erde einige Brettlein zusammen. Was machst du da?“ fragte der Vater. „Ich mach’ ein Tröglein“, antwortete das Kind, „ daraus können Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.“ Da sahen sich Mann und Frau an fingen an zu weinen, holten den Großvater zurück an den Tisch und ließen ihn von nun an immer bei sich essen.

Ein Märchen der Gebrüder Grimm, oder eine Geschichte aus dem waren Leben. Ich kann mir gut vorstellen das es so ein Verhalten zu allen Zeiten bis heute gibt. Menschen die nicht mehr nützlich sind, nicht mehr in das System passen, werden in die Ecke geschoben. Dabei vergessen die Verursacher, dass sie selbst sehr schnell in eine solche Situation kommen können.

Dazu fällt mir ein altes Sprichwort ein: “ Wenn du nicht willst das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.“

Etwas Anderes zeigt uns auch noch die Geschichte auf, Kinder nehmen mehr aus ihrer Umwelt auf als man denkt. Kinder lernen durch die Eltern „ Leben.“ Geht es uns nicht oft so das man sagt: „Das habe ich von meiner Mutter, meinem Vater so gelernt“. Oder „ Das haben schon meine Großeltern so gemacht.“ Hier und da bleibt immer etwas hängen, aus der Vorhergegangenen Generation.

Zum Schluss, meistens ist es ja das Gute und Bewährte welches von Generation zu Generation vererbt wird. Darauf basiert unser Leben, unser Wohlstand.

Peter