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Kolpingsfamilie

Abtsgmünd

Portrait Adolf Kolping
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Kolpingsfamilie Abtsgmünd besucht die höchsten Windenergieanlagen der Welt und den Naturstromspeicher

veröffentlicht am

Der Einladung der Kolpingsfamilie folgten 35 Interessierte nach Gaildorf zur Besichtigung der höchsten Windenergieanlagen der Welt. Organisiert wurde die Begehung des Naturstromspeichers von Kolpingmitglied Peter Kommander, der sich über das sehr große Interesse an diesem einmaligen Pilotprojekt freute. Vor Ort wurde die Gruppe von den zwei Waldexperten Hans-Jörg Scheufele, Vorsitzender des Stiftungsrates und Elias Hettler, Förster bei der Graf von Pückler und Limpurgschen Wohltätigkeitsstiftung, empfangen. Die Windenergieanlagen befinden sich im Pücklerschen Wald und werden von der gleichnamigen Stiftung seit Baubeginn des Projekts im Jahr 2016 an bis heute positiv begleitet.

Aus dem Teilnehmerkreis wurden gleich bei der ersten Windenergieanlage, die selbst ohne Wasserspeicher im Turmfundament erstellt wurde, zahlreiche Fragen zur Technik und zur Umweltverträglichkeit gestellt. Elias Hettler zeigte auf, wie gering der Eingriff in das Waldgebiet durch die insgesamt vier Windenergieanlagen und ihre Aufstellflächen ist und dass in Gaildorf eine umfangreiche Bürgerbeteiligung bis hin zu einem positiven Bürgerentscheid für das Projekt sprechen.

Noch sehr viel interessanter und spezieller wurde es bei der zweiten Windenergieanlage des Naturstromspeicherparks. Dort steht die Windenergieanlage auf einem 40 m hohen Turmfundament in einem großen Speicherbecken, welches in naher Zukunft zur Zwischenspeicherung von Strom und zur Ausgleichung von Netzspitzen dienen soll. Dabei sind drei Windenergieanlagen untereinander verbunden und verfügen so über eine Speicherkapazität von 160.000 m³ Wasser. Über eine Turbine in der geplanten Rohrleitung zum Unterbecken vor den Toren von Gaildorf soll so in naher Zukunft Strom gewonnen werden und gleichzeitig durch das Zurückpumpen in die drei großen Oberbecken die Funktion des Naturstromspeichers zur Stabilisierung des Stromnetzes erfüllt werden. Ziel des Eigentümers, der Max Bögl-Gruppe, ist es, durch dieses vom Bundesumweltministerium geförderte Pilotprojekt weitere baugleiche Naturstromspeicher in Deutschland und der ganzen Welt zu errichten und zu betreiben.

Ein besonderer Höhepunkt war die Begehung eines der Oberbecken, welches mit einem Durchmesser von 63 m einmal bis zu 13 m hoch mit Wasser gefüllt sein wird. Außerdem konnte noch das Turmfundament mit 40 m Höhe von der Gruppe erklommen und der herrliche Ausblick auf das Albvorland genossen werden. Sehr eindrucksvoll war die Dimension der Windenergieanlage mit eine Nabenhöhe von 178 m und einer Gesamthöhe von 246 m sowie die Schilderungen des Aufbaus und der regelmäßigen Wartungsarbeiten an den Rotoren durch Industriekletterer. Alle waren sich einig, dass die erneuerbaren Energien die Zukunft sind und dieses innovative Projekt zum Gelingen der Energiewende beitragen wird.

Nach der gut zweitstündigen Führung und Begehung bedankte sich Peter Kommander in Namen aller Teilnehmer bei Herrn Scheufele und Herrn Hettler für die lebhaften Eindrücke des Naturstromspeichers und die Schilderungen der jetzt noch anstehenden weiteren Schritte zur Inbetriebnahme des Unterbeckens. Bei einem Abendessen in Winzenweiler klang der überaus abwechslungsreiche Sonntag gemütlich aus.