Rückblicke

Sonntagsforum 2024

Das Thema des Sonntagsforums des Kolping Bezirksverbandes Visbek, dass dieses Mal im Visbek im Pfarrheim stattfand, war das Caritas Sozialwerk Vechta sowie deren Sicht auf den Ausblick auf die pastoralen Räume. Hierzu sprach Heribert Mählmann, Vorstandsvorsitzender des Caritas Sozialwerkes Vechta. Er war auch langjährig als Kolpingbruder in der Kolpingsfamilie Visbek aktiv gewesen.
Zunächst trafen sich gut 30 Mitglieder aus den Kolpingsfamilien des Kolpingsbezirks nach der Messe zum Kaffeetrinken im Pfarrheim. Nach einer kleinen Unterhaltungsrunde begrüßte Franz – Josef – Lamping, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Visbek, Heribert Mählmann Er stellte zuerst einmal das Caritassozialwerk und ihr Wirken im Bereich des Oldenburger Landes vor. Anfänge waren u. a. der Betrieb eines Alten- und Pflegeheims nach dem zweiten Weltkrieg in Ahlhorn (heute Polizeistation). Dieses wurde bis ca. 1977 betrieben. Danach ruhte der Betrieb im Oldenburger Land.
Das Caritas Sozialwerk (CSW) wurde 1986 als Stiftung gegründet bzw. reaktiviert. Es hat seinen Sitz in Lohne (heute auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne) und ist hauptsächlich in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg aktiv.
1994 wurde als Tochtergesellschaft das Caritas Sozialwerk Vechta gGmbH gegründet und besteht so bis heute. Es hat heute 330 Mitarbeiter. Unter ihrem Leitbild “Gott ein Gesicht geben … aus Liebe zu allem Menschen” ist deren Ziel die Unterstützung und Verbesserung der Lebenssituation sozial benachteiligter Menschen. Unter diesem Aspekt unterhält das CSW u. a. mehrere Jugendwohngruppen, verteilt in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg. Auch Flüchtlingsunterkünfte und Tafeln gehören zum Tätigkeitsfeld, sowie Arbeitsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose, um sie wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern.
Das CSW kümmert sich aber nicht nur um Menschen, die sozial (sprich: finanziell) benachteiligt sind. Auch Beratungsangebote an mehreren Stützpunkten in den beiden Landkreisen gehören dazu. Hierzu zählen u. a. Schuldnerberatung, Ehe- und Familienberatung, allgemeine Lebensberatung und Beratung von Arbeitsmigranten. Hierbei wurde betont, dass die Standorte mittlerweile “sichtbar” sind und nicht mehr “unsichtbar in Hinterhöfen”. Während in früheren Zeiten Beratungsbedarf eher als Stigma und Versagen angesehen wurde (z. B. Eheberatung als Scheitern einer Ehe), wird mittlerweile über solche Dinge eher offen umgegangen und sich Beratung geholt. Auch Hilfe in psychischen Krisen (Stichwort Burnout) wird früher gesucht.
Angesprochen wurden auch die Herausforderungen in der Zukunft. Da sich die CSW auch aus Kirchensteuermitteln finanziert, wirkt sich deren Rückgang auf deren finanzielle und personelle Situation aus. Neue Aufstellung von pastoralen Räumen und damit verbundenen Organisation von größeren Gebieten gehören auch dazu. Die Arbeit der Caritas wird im Gegensatz dazu aufgrund z. B. Flüchtlingskrise, Finanzkrisen und Ukrainekrieg eher mehr als weniger.
Zum Schluss dankte Franz – Josef Lamping Heribert Mählmann und überreichte neben einem Geschenk (Chronik der Kolpingsfamilie Visbek zum hundertjährigen Jubiläum) eine Spende über 500 Euro.
Das Forum klang mit einem Imbiss aus.