Rückblicke

Sonntagsforum 2023

Beim Sonntagsforum des Kolping Bezirksverbandes Visbek im Walberthaus in Wildeshausen ging es um das Thema „pastorale Räume“. Hierzu informierte Sonja Hillebrand, Mitarbeiterin beim bischöflich münsterschen Offizialat im Bereich Büchereiwesen und auch im Bereich „pastorale Räume“.

Zunächst begrüßten die Vorsitzende des Bezirksverbandes Visbek, Marlies Hartz, sowie die Stellvertreterin, Elisabeth Storck, die etwa 40 anwesenden Kolpinger. Anschließend erläuterte Sonja Hillebrand die Veranlassungen und den Prozess der pastoralen Räume im Offizialat.

Zunächst ging es um die Anfänge zum Prozess der pastoralen Räume. Die Gesellschaft ist seit Jahrzehnten in einem Wandel, weg von Bindungen von Kirche, aber auch anderen Institutionen, hin zu mehr Wahlmöglichkeiten und Individualisierung, so dass sich verschieden und teilweise nur zeitweise für Projekte engagiert wird. Dahingehend nimmt das Interesse an religiösen Themen ab, es gibt weniger Katholiken, weniger haupt- und ehrenamtliches Personal, aber auch weniger finanzielle Ressourcen. Als Hauptamtliche wurde als Beispiel genannt, dass es derzeit 45 aktive Priester gibt und es bis 2040 bis auf 14 runtergehen könnte. Dies macht einen Strukturwandel notwendig. Hierbei soll einerseits die Präsenz der pastoralen Arbeit in der Fläche so weit wie möglich erhalten bleiben und nicht weiter zentralisiert werden (wie z. B. mit Zusammenlegungen von Pfarreien schon geschehen). Andererseits sind die Flächen, die sich organisieren, zu vergrößern. Die Organisation dieser Fläche ist als „pastoraler Raum“ zu sehen. Als „Richtschnur“ für einen pastoralen Raum werden ca. 50.000 Katholiken gesehen. Vorgesehen sind 6 pastorale Räume, im südlichen Bereich bis zu einer Größe eines halben Landkreises, im Norden bis zu zwei Landkreise.

Innerhalb eines pastoralen Raumes ist vorgesehen, dass diesem bis zu 8 hauptamtliche Mitarbeiter (inkl. Priester) zugeordnet werden. Aufgaben der hauptamtlichen Mitarbeiter ist u. a. Entlastung bei Verwaltungsaufgaben. Die derzeitigen Pfarreien sollen erhalten bleiben. Vorgesehen sind Kooperationen zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen. Was in einem pastoralen Raum an Arbeiten geleistet (oder ggf. auch nicht mehr geleistet) wird, entscheidet dieser Raum eigenverantwortlich, wird also nicht von Offizialat „aufgedrückt“. Jedem pastoralen Raum ist ein Ansprechpartner zugeordnet (im Fall des pastoralen Raumes, der auch den Bezirksverband Visbek umfasst, ist es Sonja Hillebrand).

Dieser Prozess ist noch im Werden. Die Abstimmung der räumlichen Gliederung der pastoralen Räume ist bis Ostern 2023 vorgesehen, bis Ende 2023 die inhaltliche Ausgestaltung. Anfang 2024 werden die pastoralen Räume in Kraft gesetzt. Bis 2035 sind die Entwicklungen der pastoralen Strukturen vorgesehen.

Nach einer Frage- und Diskussionsrunde dankte Elisabeth Storck Sonja Hillebrand für den Vortrag und lud zu einem Imbiss ein.