Zeugen der Wahrheit in und aus Düsseldorf - Düsseldorfer Märtyrer und Widerstandskämpfer aus der NS - Zeit

Zeugen der Wahrheit in und aus Düsseldorf – Düsseldorfer Märtyrer und Widerstandskämpfer aus der  NS – Zeit

 

Es ist unsere Pflicht, dass wir uns der Märtyrer der Nationalsozialistischen Zeit erinnern. Wir wollen mit dieser kleinen Auswahl an die erinnern, die entweder in Düsseldorf geboren wurden oder zeitweise in Düsseldorf gewirkt haben. In einer Zeit, in der Hass immer mächtiger wurde und die christlichen Werte mit Füßen getreten wurden, haben beherzte Frauen und Männer dem Zeitgeist widersprochen und sich nicht der Nationalsozialistischen Ideologie gebeugt. Diese Frauen und Männer aus und in Düsseldorf wollen wir nicht vergessen und an sie erinnern. Auch aus den Reihen der Düsseldorfer Kolpingsfamilie haben mutige Männer Mut, Glaubenskraft und Zuversicht bewiesen.

 

Der Düsseldorfer Gesellenverein zur Zeit des Nationalsozialismus

Zwischen Gesellenverein und Nationalsozialismus bestand bis zu deren Machtübernahme im Jahre 1933 eine unversöhnliche Gegnerschaft. Inwieweit in den Düsseldorfer Vereinsversammlungen eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit den Ideen des Nationalsozialismus geführt wurde, lässt sich aus dem vorhandenen Quellenmaterial nicht erkennen. Der Nationalsozialismus wurde jedoch strikt abgelehnt, seine Unvereinbarkeit mit dem Christentum und dem Gesellenverein aufgezeigt. Folglich war Vereinsmitgliedern die Mitgliedschaft in der NSDAP verboten.

 

Wachsende Unterdrückung der Düsseldorfer Kolpingsfamilie

 

Die seit dem Jahr 1935 verschärfte Vorgehensweise der NSDAP gegen die Kolpingsfamilie wirkte sich auf das Vereinsleben sehr nachteilig aus. Die Vereinstätigkeit in der gewohnten Form konnte nicht mehr fortgeführt werden. Insbesondere die Auseinandersetzung mit der DAF (Deutsche Arbeitsfront) führte zu bedeutenden Veränderungen in der Arbeit der Kolpingsfamilie. Zum 1.07.1936 stellte die Deutsche Kolpingsfamilie ihre berufsbildende Tätigkeit, konkret ihre Fachabteilungen und das berufliche Wandern ein, und gab damit ein charakteristisches Aufgabengebiet zwangsweise auf. Mit Rückzug aus der beruflichen Weiterbildung und Begleitung beschritt die Kolpingsfamilie den Weg aus der Öffentlichkeit in den Binnenraum der Kirche. Die Vereinsversammlung, die im Düsseldorfer Verein weiterhin regelmäßig, wenn auch in kleinerem Rahmen stattfand, bildete die Mitte des Vereinslebens. Der Schwerpunkt der Aktivitäten lag nach dem Jahre 1935 eindeutig im religiösen Bereich.

 

Die Düsseldorfer Kolpingsfamilie im Zweiten Weltkrieg

 

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939 geriet die Düsseldorfer Kolpingsfamilie in eine äußerst schwierige Lage. Da bereits in den ersten Kriegswochen nahezu alle aktiven Vereinsmitglieder zum Kriegsdienst eingezogen wurden, war ein Vereinsleben nur mehr bedingt möglich. Wie aus den Unterlagen hervorgeht, hat  das Vereinsleben bis zum Einmarsch der amerikanischen Truppen in bescheidenem Umfang stattgefunden. Wie stark der Widerstand bei den Vereinsmitgliedern war, kommt  auch durch das beherzte Eingreifen unseres verstorbenen Mitglieds  Aloys Odenthal beim Einmarsch der amerikanischen Truppen zum Ausdruck.   

 

Kurzbiogramme 

Die nachfolgenden Kurzbiogramme Nummern 1-10   sind dem Buch “Wenn wir heute nicht unser Leben einsetzen..”. Märtyrer des Erzbistums Köln aus der Zeit des Nationalsozialismus entnommen. Das Buch von Herrn Prälat  Prof. Dr. Moll wird vom Bildungswerk der Erzdiözese Köln herausgegeben und wird den Lesern sehr empfohlen. Es ist zu beziehen postalisch über   das Erzbistum Köln, Generalvikariat, Abteilung Bildung und Dialog, Frau Pichlo, 50606 Köln, oder per Internet über erwachsenenbildung@erzhbistum-koeln.de  zum Preis von € 7,50 plus Versandkosten. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang auch auf die Internetseiten: http://thema.erzbistum-koeln.ded/koelner-maertyrer