Zeugen der Wahrheit in und aus Düsseldorf - Düsseldorfer Märtyrer und Widerstandskämpfer aus der NS - Zeit
2. Dr. Benedikt Schmittmann (1872-1939)
Universitätsprofessor
Zu den bedeutendsten Gestalten der Kölner Universität gehört Benedikt Schmittmann, der am 4. August 1872 in Düsseldorf zur Welt kam. Nach Abitur und Studium wurde er schließlich Universitätsprofessor für Sozialwissenschaften in Köln. Als Autor vieler wissenschaftlicher Publikationen in Köln, als Autor vieler wissenschaftlicher Publikationen hat er sich einen Namen gemacht.
Mit dem Machtwechsel 1933 beginnt die Tragik dieses großen Mannes. Schon wenige Wochen später wurde er in seiner Wohnung von einer SA-Kolonne überfallen mit seiner Frau auf einen offenen Lastwagen geschafft, beschimpft und geschmäht. In Schutzhaft genommen und am Ende aus der Universität verstoßen. Schmittmann über den die Akten im Düsseldorfer Hauptstaatsarchiv ausweisen, dass er insgeheim im Ruhrgebiet und in Köln Konventikel unterhielt, um die Soziallehre der Kirche zu verbreiten, war von Anfang an ein den Nationalsozialisten missliebiger Mensch.
Die Nazis boten ihm die Emigration an. Der mit ihm befreundete Konrad Adenauer riet ihm dazu, doch er blieb in Deutschland. Als aber am 01.September 1939 der Krieg ausbrach wurde Schmittmann sofort verhaftet und am 8. September dem Konzentrationslager Sachsenhausen überstellt. Ein Augenzeuge berichtet, SS-Schergen haben Schmittmann mit Stiefeltritten dermaßen traktiert, dass er an deren Folgen am 13. September gestorben sei. Auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof fand er seine letzte Ruhestätte.