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Kolpingwerk NRW:

Mehr Werteorientierung in der

künftigen Landespolitik

Das Kolpingwerk Nordrhein-Westfalen fordert die künftige Landesregierung in NRW

auf, verstärkt eine werteorientierte Politik zu betreiben. Leitlinien der Politik sollten

dabei weiterhin diejenigen Werte sein, die ihre Wurzeln in der christlich-jüdischen

Tradition unseres Landes und unserer Kultur haben.

Im Mittelpunkt und an erster Stelle einer werteorientierten Landespolitik muss der

Mensch mit seinen Bedürfnissen stehen. Bedürfnisse der Ökonomie und anderer

Bereiche sind für das Kolpingwerk NRW zwar anerkannt wichtig, aber insgesamt als

nachrangiges Ziel zu bewerten.

Das Kolpingwerk NRW ruft die neue Landesregierung zur Werteorientierung bewusst

zum jetzigen Zeitpunkt auf, bevor die genaue parteipolitische Zusammensetzung der

Regierung feststeht. Eine „Politik der Wertorientierung“ darf nach Ansicht des

Kolpingwerkes nicht durch Parteigrenzen eingeengt werden.

Das Kolpingwerk NRW verknüpft seinen Appell zu mehr Werteorientierung mit drei

konkreten Forderungen für die künftige Sachpolitik des Landes NRW:

1. Mehr Schutz für den Sonntag

2. Breitere Definition und mehr Förderung von Bildung

3. Mehr Angebote für Familien

Sonntagsschutz:

Zum Schutz der Menschen fordert das Kolpingwerk von der künftigen

Landesregierung, sich verstärkt für den Schutz des Sonntags einzusetzen; z.B. durch

die drastische Reduzierung der sog. verkaufsoffenen Sonntage sowie durch die

Begrenzung von Ladenöffnungszeiten am Sonntag sowie auch ab Samstagnachmittag.

Das Kolpingwerk verurteilt eine fortschreitende Ökonomisierung des Sonntags.

Aus unserer christlichen Tradition heraus kennen wir den Sonntag als einen Tag der

Besinnung, Erholung sowie als geschützter Raum für Familie und soziale Vernetzung.

Der Sonntag muss wieder fest als „Tag der Ruhe“ verankert werden. Besonders die

Familien in unserem Lande benötigen diesen Schutzraum, um dem fortschreitenden

Zerfall des familiären Miteinanders mit all seinen persönlichen und gesellschaftlichen

Folgen entschieden entgegen treten zu können.

Bildung:

Bildung und Bildungspolitik darf nicht allein auf die ökonomische Verwertbarkeit

ausgerichtet sein. Bildung ist allumfassender zu betrachten als eine reine Befähigung

zu qualifizierter Erwerbsarbeit. Das Kolpingwerk NRW fordert die künftige

Landesregierung auf, sich verstärkt für die Ziele der allgemeinen Bildung inhaltlich

und auch finanziell einzusetzen. Gerade freie Träger der Bildungsarbeit müssen

stärker gefördert werden, da sie diesen allg. Bildungsanspruch häufig bereits

verwirklichen.

Konkret fordert das Kolpingwerk NRW in diesem Kontext einen automatischen

Inflationsausgleich für Bildungsmaßnahmen, um vor einer faktischen Mittelkürzung

geschützt zu sein. Damit erhalten die Träger die Chance, allgemeine und berufliche

Bildung weiterhin qualitativ hochwertig anbieten zu können.

Bildung sichert die Teilnahme an Gesellschaft, Politik und Kultur und ist somit für den

Erhalt von Demokratiefähigkeit und Wertebewusstsein von hoher Bedeutung.

Familie:

Das christliche Familienverständnis steht in enger Verbindung mit den Grundwerten

Treue, Verlässlichkeit, Solidarität und Nächstenliebe. Familien leisten durch ihre

Erziehungsarbeit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Daher möchte das Kolpingwerk

NRW entsprechende Rahmenbedingungen, um Familienleben gestaltbar zu

machen. Konkret fordern wir:

– Angebote für Bildung, Beratung und Erholung

– Ausbau von Tageseinrichtungen in zahlenmäßiger und qualitativer Hinsicht

– Beitragsfreiheit des letzten Kindergartenjahres bis 50.000 € Jahreseinkommen

– Bildungsangebote, die dem Wohl des Kindes dienen


Das Kolpingwerk NRW plädiert für

nachhaltiges ökologisches Wachstum!

Das Kolpingwerk Nordrhein-Westfalen fordert die künftige Landesregierung in

NRW auf, verstärkt auf ökologisch nachhaltiges Wachstum zu setzen. Maßstab

zukünftiger Landespolitik sollte der Erhalt der natürlichen Schöpfung für die

nachfolgenden Generationen sein.

Nach wie vor verlangt das Kolpingwerk NRW, den Atomausstieg zu forcieren und

schrittweise auf erneuerbare Energien umzusteigen, um den Bestand unserer

natürlichen Ressourcen dauerhaft zu sichern.

Das Kolpingwerk NRW unterstützt die These, dass ökologisch verantwortbare

Energiepolitik und wirtschaftliches Wachstum keine Gegenargumente, sondern

eine wechselseitige Bedingung darstellen. Von den zukünftigen politischen

Entscheidungsträgern in NRW erwarten wir daher ein deutliches Bekenntnis zu

erneuerbaren, effizienten Energieträgern und dem Ziel, in absehbarer Zeit die

konventionelle durch die regenerative Energieversorgung zu ersetzen.

Für die zukünftige Landesregierung müssen Fragen der Nachhaltigkeit auch

moralischen Charakter haben: politisches Handeln intendiert die Verantwortung

für die nachfolgenden Generationen, deren Entfaltungsmöglichkeiten nicht

beeinträchtigt werden dürfen. Die massiven Zuwächse der Entwicklungs- und

Schwellenländer auf industriellem Sektor sowie der globale Bevölkerungszuwachs

erfordern verantwortungsvolles und weitsichtiges Handeln auf allen politischen

Ebenen.

Ausdrücklich plädieren wir daher für eine saubere, sichere und nachhaltige

Energieversorgung.

Dem Kolpingwerk NRW ist bewusst, dass Umweltpolitik nicht isoliert, sondern als

facettenreiche, vielschichtige Aufgabe betrachtet werden muss. Der jetzt schon

vorhandenen Ressourcenknappheit kann nur mit technologischen Innovationen

begegnet werden. Diese sichern Arbeitsplätze und Wettbewerbsvorteile für die

Zukunft und erschließen neue Märkte. Schon heute ist Deutschland mit seinem

Handwerk und den mittelständischen Unternehmen Weltmarktführer in der

Umwelttechnologie.

Die Politik hat die Rahmenbedingungen dafür zu setzen, dass die Zerstörung der

natürlichen Schöpfung gestoppt wird. Das Kolpingwerk NRW nimmt somit auch

die zukünftige Landesregierung in die Pflicht, sich aktiv für die formulierten Ziele

des Umweltschutzes einzusetzen.