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Neues zum kritischen Umgang mit Coca-Cola Produkten
Eine Broschüre des BDKJ
http://www.kolpingjugend-dv-koeln.de/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=63&Itemid=
Kolpingwerk NRW:
Mehr Werteorientierung in der
künftigen Landespolitik
Das Kolpingwerk Nordrhein-Westfalen fordert die künftige Landesregierung in NRW
auf, verstärkt eine werteorientierte Politik zu betreiben. Leitlinien der Politik sollten
dabei weiterhin diejenigen Werte sein, die ihre Wurzeln in der christlich-jüdischen
Tradition unseres Landes und unserer Kultur haben.
Im Mittelpunkt und an erster Stelle einer werteorientierten Landespolitik muss der
Mensch mit seinen Bedürfnissen stehen. Bedürfnisse der Ökonomie und anderer
Bereiche sind für das Kolpingwerk NRW zwar anerkannt wichtig, aber insgesamt als
nachrangiges Ziel zu bewerten.
Das Kolpingwerk NRW ruft die neue Landesregierung zur Werteorientierung bewusst
zum jetzigen Zeitpunkt auf, bevor die genaue parteipolitische Zusammensetzung der
Regierung feststeht. Eine „Politik der Wertorientierung“ darf nach Ansicht des
Kolpingwerkes nicht durch Parteigrenzen eingeengt werden.
Das Kolpingwerk NRW verknüpft seinen Appell zu mehr Werteorientierung mit drei
konkreten Forderungen für die künftige Sachpolitik des Landes NRW:
1. Mehr Schutz für den Sonntag
2. Breitere Definition und mehr Förderung von Bildung
3. Mehr Angebote für Familien
Sonntagsschutz:
Zum Schutz der Menschen fordert das Kolpingwerk von der künftigen
Landesregierung, sich verstärkt für den Schutz des Sonntags einzusetzen; z.B. durch
die drastische Reduzierung der sog. verkaufsoffenen Sonntage sowie durch die
Begrenzung von Ladenöffnungszeiten am Sonntag sowie auch ab Samstagnachmittag.
Das Kolpingwerk verurteilt eine fortschreitende Ökonomisierung des Sonntags.
Aus unserer christlichen Tradition heraus kennen wir den Sonntag als einen Tag der
Besinnung, Erholung sowie als geschützter Raum für Familie und soziale Vernetzung.
Der Sonntag muss wieder fest als „Tag der Ruhe“ verankert werden. Besonders die
Familien in unserem Lande benötigen diesen Schutzraum, um dem fortschreitenden
Zerfall des familiären Miteinanders mit all seinen persönlichen und gesellschaftlichen
Folgen entschieden entgegen treten zu können.
Bildung:
Bildung und Bildungspolitik darf nicht allein auf die ökonomische Verwertbarkeit
ausgerichtet sein. Bildung ist allumfassender zu betrachten als eine reine Befähigung
zu qualifizierter Erwerbsarbeit. Das Kolpingwerk NRW fordert die künftige
Landesregierung auf, sich verstärkt für die Ziele der allgemeinen Bildung inhaltlich
und auch finanziell einzusetzen. Gerade freie Träger der Bildungsarbeit müssen
stärker gefördert werden, da sie diesen allg. Bildungsanspruch häufig bereits
verwirklichen.
Konkret fordert das Kolpingwerk NRW in diesem Kontext einen automatischen
Inflationsausgleich für Bildungsmaßnahmen, um vor einer faktischen Mittelkürzung
geschützt zu sein. Damit erhalten die Träger die Chance, allgemeine und berufliche
Bildung weiterhin qualitativ hochwertig anbieten zu können.
Bildung sichert die Teilnahme an Gesellschaft, Politik und Kultur und ist somit für den
Erhalt von Demokratiefähigkeit und Wertebewusstsein von hoher Bedeutung.
Familie:
Das christliche Familienverständnis steht in enger Verbindung mit den Grundwerten
Treue, Verlässlichkeit, Solidarität und Nächstenliebe. Familien leisten durch ihre
Erziehungsarbeit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Daher möchte das Kolpingwerk
NRW entsprechende Rahmenbedingungen, um Familienleben gestaltbar zu
machen. Konkret fordern wir:
– Angebote für Bildung, Beratung und Erholung
– Ausbau von Tageseinrichtungen in zahlenmäßiger und qualitativer Hinsicht
– Beitragsfreiheit des letzten Kindergartenjahres bis 50.000 € Jahreseinkommen
– Bildungsangebote, die dem Wohl des Kindes dienen
Das Kolpingwerk NRW plädiert für
nachhaltiges ökologisches Wachstum!
Das Kolpingwerk Nordrhein-Westfalen fordert die künftige Landesregierung in
NRW auf, verstärkt auf ökologisch nachhaltiges Wachstum zu setzen. Maßstab
zukünftiger Landespolitik sollte der Erhalt der natürlichen Schöpfung für die
nachfolgenden Generationen sein.
Nach wie vor verlangt das Kolpingwerk NRW, den Atomausstieg zu forcieren und
schrittweise auf erneuerbare Energien umzusteigen, um den Bestand unserer
natürlichen Ressourcen dauerhaft zu sichern.
Das Kolpingwerk NRW unterstützt die These, dass ökologisch verantwortbare
Energiepolitik und wirtschaftliches Wachstum keine Gegenargumente, sondern
eine wechselseitige Bedingung darstellen. Von den zukünftigen politischen
Entscheidungsträgern in NRW erwarten wir daher ein deutliches Bekenntnis zu
erneuerbaren, effizienten Energieträgern und dem Ziel, in absehbarer Zeit die
konventionelle durch die regenerative Energieversorgung zu ersetzen.
Für die zukünftige Landesregierung müssen Fragen der Nachhaltigkeit auch
moralischen Charakter haben: politisches Handeln intendiert die Verantwortung
für die nachfolgenden Generationen, deren Entfaltungsmöglichkeiten nicht
beeinträchtigt werden dürfen. Die massiven Zuwächse der Entwicklungs- und
Schwellenländer auf industriellem Sektor sowie der globale Bevölkerungszuwachs
erfordern verantwortungsvolles und weitsichtiges Handeln auf allen politischen
Ebenen.
Ausdrücklich plädieren wir daher für eine saubere, sichere und nachhaltige
Energieversorgung.
Dem Kolpingwerk NRW ist bewusst, dass Umweltpolitik nicht isoliert, sondern als
facettenreiche, vielschichtige Aufgabe betrachtet werden muss. Der jetzt schon
vorhandenen Ressourcenknappheit kann nur mit technologischen Innovationen
begegnet werden. Diese sichern Arbeitsplätze und Wettbewerbsvorteile für die
Zukunft und erschließen neue Märkte. Schon heute ist Deutschland mit seinem
Handwerk und den mittelständischen Unternehmen Weltmarktführer in der
Umwelttechnologie.
Die Politik hat die Rahmenbedingungen dafür zu setzen, dass die Zerstörung der
natürlichen Schöpfung gestoppt wird. Das Kolpingwerk NRW nimmt somit auch
die zukünftige Landesregierung in die Pflicht, sich aktiv für die formulierten Ziele
des Umweltschutzes einzusetzen.