... zur heutigen Zeit

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Kolpingschwestern und Kolpingbrüder,

wer die Meldungen in den Medien verfolgt, wird ständig mit Schreckensnachrichten konfrontiert. Angst und Resignation greifen um sich. Es sind nicht nur einzelne schlimme Ereignisse, die uns verunsichern.  An allen Ecken und Enden häufen sich Not und Elend, Hass und Lügen, Lieblosigkeit und Leid. Viele Menschen handeln verantwortungslos zu ihrem eigenen Nutzen, nicht nur einzelne, sondern ganze Systeme. Muss sich nicht alles verändern?

Seltsam, die Frage ist nicht neu. Schon vor zirka 150 Jahren bewegte Adolph Kolping diese Frage. “Die Welt ist zu schlecht, als dass ihr sie bessern könnt, und der Karren steckt zu tief im Dreck. … Was hilft es, dass man hie und da an den Zuständer der Zeit herumflickt …?” Aber Kolping hatte Vertrauen zu den Menschen. “Ja, wir glauben an die Menschen, trotz ihrer Fehler  – trotz der Verführungen dieser Zeit.” Deshalb sagte er: “Wir müssen das Christentum wieder in die Häuser und Herzen hieintragen.”

Ein hoffnungsloser Optimist? Kolping bekennt: “Wir glauben an die Menschen, aber noch mehr an Gott.”

Versuchen wir, durch unser Tun an der Überwindung von Armut, Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit mitzuwirken sowie mutig für das menschliche Leben und den Schutz von Ehe und Familie einzutreten, um so Salz für die Erde und Licht für die Welt zu sein. Dieses Programm und die Arbeit der Düsseldorfer Kolpingsfamilien soll ein kleineer Schritt dazu sein.

Ihr Hans-Joachim Luh, Vorsitzender des
Kolping-Bezirksverbandes Düsseldorf

Ich sagte zu dem Engel,
der an der Pforte des neuen Jahres stand:
Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit
entgegengehen kann!
Aber er antwortete:
Gehe nur hin in die Dunkelheit
und lege deine Hand in die Hand Gottes!
Das ist besser als ein Licht
und sicherer als ein bekannter Weg.

(Aus China)