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Kolpingsfamilie

Werne an der Lippe

Portrait Adolf Kolping
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Aktion gegen religiöse Verfolgung

veröffentlicht am

Der Kolpingbezirk Werne macht in dieser Woche auf die Situation der religiös verfolgten Menschen insbesondere im Irak und Syrien aufmerksam. Der Vorsitzende, Josef Meinke erklärt: “Wir sehen täglich in den Nachrichten den Genozid durch die Ermordung und die systematische Vertreibung überwiegend von Christen und Jesiden. Das grauenvolle Vorgehen durch den sogenannten Islamischen Staat (IS) ist ein abscheuliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Weltweit werden zurzeit viele Millionen Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt und unterdrückt. Die meisten von ihnen sind Christen.? Der Bedrohung durch den militanten Islamismus und durch religiös motivierte Terrorgruppen müsse die Weltgemeinschaft entschieden entgegentreten. ?Aber auch wir als Christen in unseren Pfarrgemeinden sind gefragt, wenn es darum geht, sich für eine menschenwürdige Unterbringung und eine den Flüchtlingen gerecht werdende Betreuung einzusetzen sowie den Menschen in Not, die in unsere Stadt kommen, zu helfen?, ergänzt Jörg Weber, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Werne a.d.Lippe.
Dazu wird die Kolpingsfamilie Werne a.d. Lippe an diesem Wochenende eine Unterschriftenaktion nach den Messen durchführen.
?Hundertausende Flüchtlinge leben derzeit in dramatischen Verhältnissen. Sie haben nicht einmal das Nötigste zum Überleben. Tausende von Kindern müssen im Schlamm oder auf Betonböden schlafen?, beschreibt Josef Meinke. Deshalb sei es notwendig, lautstark die Stimme zu erheben und sich aktiv gegen religiöse Verfolgung und für die betroffenen Menschen einzusetzen.
Die Kolpingsfamilie Werne a.d.Lippe wird in den kommenden Wochen mit einer Unterschriftenaktion auf die Situation der Flüchtlinge aufmerksam machen. ?Am Mittwoch, dem 08.10.2014 werden Mitglieder aus allen Kolpingsfamilien des Bezirks Werne an dem Friedensgottesdienst um 18.00 Uhr in der Friedenskirche in Selm teilnehmen. Hier werden weitere Unterschriften gesammelt, mit denen den vom Kolpingwerk Landesverband Nordrhein-Westfalen aufgestellten Forderungen Nachdruck verliehen werden soll. Diese Forderungen sind:
1. Die religiöse Verfolgung von Christen, Jesiden sowie schiitischer und anderer Muslime im Irak und Syrien durch die IS sofort zu beenden. Unsere Sorge gilt den von Mord und Vertreibung betroffenen Menschen. Die humanitäre Hilfe muss Vorrang vor allen anderen Maßnahmen haben. Wir fordern die Bundesregierung auf, diese Unterstützung für die verfolgten und bedrohten Menschen zu verstärken.
2. Es ist erforderlich alles zu tun, damit die verfolgten und bedrohten Menschen in ihrer Region bleiben können. Sofern es notwendig ist, soll die Bundesregierung Menschen, die Schutz in Deutschland suchen, diesen Schutz gewähren. Alle beteiligten Ebenen der Politik werden aufgefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Aufnahme der Flüchtlinge und eine menschenwürdige Unterbringung zu schaffen. Die Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen fordern wir auf, räumliche Kapazitäten zur Verfügung zu stellen.
3. Die politisch Verantwortlichen auf allen Ebenen werden aufgefordert, die Flüchtlingsarbeit in Deutschland, die auch zum großen Teil ehrenamtlich geleistet wird, verstärkt zu unterstützen.
Die Aktion des Kolpingwerkes wird unterstützt von Weihbischof Dieter Geerlings aus dem Bistum Münster. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz. Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Dr. Norbert Röttgen, ist ein Unterstützer der Aktion.