Rückblick auf Veranstaltungen im Jahre...
... 2023
Der Waldramer Adventsmarkt ist für die Kolpingsfamilie am Ende des Jahres noch einmal ein arbeitsintensives, aber erfahrungsgemäß erfreuliches Wochenende.
An erster Stelle ist das Brotbackteam zu nennen. Es ist am Samstag und Sonntag nahezu rund um die Uhr gefordert. In je drei Schichten sollen 100 Laib Brote gebacken werden. Lothar muss die riesige Menge Sauerteig vorbereiten, die Zweier-Teams am Ofen den Rest: einschüren, Teig kneten, Brote formen und einschießen. Die Brote wurden uns wieder, kaum aus dem Ofen, aus den Händen gerissen! Offensichtlich hat sich ihr guter Geschmack inzwischen herumgesprochen. Und für die Kolping-Kasse blieb auch etwas übrig.
Nach der Eröffnung des Markts am Samstagnachmittag durch Dekan Gerhard Beham und Bürgermeister Klaus Heilinglechner stand wie seit Jahren die Überreichung eines Schecks aus dem Erlös des diesjährigen Herbstballs an. 2000 € gehen nun in diesem Jahr an die Medizinische Nothilfe Oberland e.V. Sie hat auf Initiative von Dr. Lohse, dem Landarzt in Münsing, das Projekt „Mobile Klinik“ in der Ukraine angestoßen. Thomas Erhard erklärte, dass sich die Kolpingsfamilie sehr freue, damit eine kleine Hilfe für die leidgeprüfte Bevölkerung der Ukraine leisten zu können.
Dr. Lohse bedankte sich und stellte kurz sein Projekt vor: Seit Sommer 2022 unterstützt die Medizinische Nothilfe Oberland das Vorhaben, auf ambulantem Wege den Wiederaufbau einer medizinischen Basisversorgung in den durch die Luftangriffe zerstörten Gebieten zu bewerkstelligen. In Dr. Andriy Lohin, dem Direktor des Sheptytsky Krankenhauses in Lemberg, wurde ein vertrauensvoller Partner vor Ort gefunden. Mit ihm zusammen und den Spenden konnte ein Team aus Ärzten mit unterschiedlichen Fachgebieten zusammengestellt, anschließend mit Transportfahrzeugen und entsprechender medizinischer Ausrüstung ausgestattet werden, so dass es in dem dünnbesiedelten Landkreis, der zweimal so groß ist wie der hiesige Landkreis, auch in entlegene Gebieten medizinische Hilfe bringen kann.
Dr. Lohse brachte seine Freude zum Ausdruck, dass inzwischen 80000 € Spendengelder allein aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen für diese Initiative eingegangen sind. Natürlich wird um weitere Spenden gebeten, damit die notwendige Hilfe weitergehen kann: Medizinische Nothilfe Oberland e.V., IBAN: DE16 7005 4306 0011 9833 84, Verwendungszweck: „Medizinische Hilfe Ukraine“.
Am Sonntagnachmittag öffnete traditionell das Kolping-Café im Saal des Pfarrheims und war wieder sehr gut besucht. Die selbst gebackenen Kuchen und Torten fanden reißenden Absatz. Am Ende blieben 765 € Spenden in der Kasse. Sie werden an den Verein „Arbeit für Jugend e.V.“ weitergeleitet, der sich in Wolfratshausen und Geretsried um Schülerinnen und Schüler mit Schulschwierigkeiten kümmert. Der Verein leistet mit seinen Coaches einen wichtigen sozialen Dienst für Jugendliche, ganz im Sinne von Adolph Kolping. Daher sei den Spendern und denen gedankt, die Kuchen gebacken haben. Neben Geld sucht der Verein aber auch Erwachsene, die bereit sind, einen jungen Menschen schulisch zu betreuen. E-Mail-Adresse des Vorsitzenden: h.niegel@arbeit-fuer-jugend.de
Der Nikolaus-Besuchsdienst der Kolpingsfamilie war auch 2023 sehr gefragt. Und so konnten die drei Kolping-Nikoläuse an zwei Abenden insgesamt 75 Kindern mit ihrem Besuch eine Freude bereiten. Dabei kamen Spenden von über 600 € zusammen. Ein herzlicher Dank gilt daher der Fa. Krämmel, die zwei Transporter für diese Aktion kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Außerdem auch den jugendlichen Engeln, die unsere viel beschäftigten Nikoläuse tatkräftig zur Seite standen.
Ein Dankeschön auch an Birgit und Gerhard Schipp, die die Aktion wieder tadellos organisiert haben!
Der Erlös dieser Aktion fließt an die Pfarrer Walter Waldschütz-Stiftung, die damit das Kinderdorf „Hogar Jesús Niño“ in Argentinien unterstützt. Dort werden Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen betreut und ihnen die Möglichkeit der Schul- und Berufsausbildung eröffnet.
Am 30.11.2023 hielt der Vorsitzende Thomas Erhard im Gymnasium St. Matthias einen Votrag vor den Bewohnern des Heimes St. Matthias. Ziel war es, die jungen Menschen über die Geschichte eines christlichen Sozialverbands zu informieren, der in ihrer unmittelbaren Umgebung aktiv ist. Außerdem galt es, die Verbundenheit zwischen dem ehemaligen Seminar und der Kolpingsfamilie Waldram zu beleben.
Die Lektüre des Textes lohnt sich in jedem Fall auch für alle neuen Mitglieder, die schon immer einmal wissen wollten, wer Kolping war und wie es hier in Waldram zur KOlpingsfamilie kam.
Am 5. November zogen Mitglieder und Freunde der Kolpingsfamilie nach dem Gottesdienst zum Kolpingplatz. Dort fand aus Anlass des Kolping-Gedenktages eine kurze Andacht statt, in deren Rahmen der Vorsitzende Thomas Erhard eine Ansprache hielt und im Anschluss zu Ehren des Seligen Gesellenvbaters Adolph Kolping einen Kranz am Kolpingbrunnen niederlegte.
Am Anschluss traf man sich noch zum Frühschoppen im Pfarrheim.
Bericht vom Klimatag im Isar-Loisachboten:
Programm:
9:00 – 12:00 | Klimamobil Infostand am Wochenmarkt vor der Flößerei in WOR |
15:00 | Klimamobil Workshop Pfarrheim St. Josef d. Arbeiter Waldram mit Andreas Lessmann und Sophia Matthäus (Begleiter Klimamobil) : Herkunft der Energie, Änderungen, Vorhaben entwickeln |
17:30 | Brotzeit mit frischem Holzofenbrot aus dem Kolping Brotbackofen und vegetarischen sowie veganen Aufstrichen |
18:30 | Energiewende Oberland mit Andreas Scharli, Energiemanager(EKO) Infoabend: Heizung, Mobilität und Strom in der Region |
...2022
Wäre der Kolpingplatz, das schönstes Fleckchen in Waldram, nicht ideal für ein kleines Fest geeignet? Das war derlangjährige Traum der Kolpingsfamilie.
Seine Umsetzung war erst möglich, als der Verein der Freunde für das Badehaus so großzügig war, seine Einrichtungen im Badehaus, Küche, Toiletten, Stromanschluss usw. für ein gemeinsames Fest zur Verfügung zu stellen.
Uns so war es in der Geschichte Waldrams wohl am Samstag, dem 28. Mai 2022, soweit, dass es sich die Waldramer Bürgerinnen und Bürger zum ersten Mal rund um den Kolpingbrunnen bei Blasmusik, Gegrilltem, Kaffee und Kuchen gemütlich machten.
Der erste Versuch ist gelungen und für das Jahr 2024 ist eine Neuauflage des Nachbarschaftsfestes und der reibungslosen Zusammenarbeit beider Vereine vorgesehen.
Artikel im Isarkurier Nr. 22 vom 01.06.2022:
Artikel im Isar-Loisachboten Nr. 124 vom 31.05.2022, Lokales S. 3:
Bericht im Kolping-Magazin 02/2002, S. 7:
Erschüttert durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat die Kolpingsfamilie zum Friedensgebet in die Pfarrkirche eingeladen.
... 2021
2021 hat es endlich wieder einmal mit der Radltour der Kolpingjugend zum Starnberger See geklappt. Bei angenehmem Wetter sind wir am Freitagnachmitag gestartet und haben den steilen Degerndorfer Berg in Angriff genommen. Nach Degerndorf ging es Richtung Berg, anschließend bog der Weg in den Wald. Schließlich erreichten wir beim Buchscharner Wirt den See und das Badegelände in Ambach. Dort erwartete uns bereits Roselaine, die uns mit Getränken versorgte. “Ab ins erfrischende Wasser”, musste man keinem sagen. Und am Strand vertrieben wir uns mit Frisbee und Riesen-Mikado die Zeit. Derweil kümmerte sich Lothar um das Feuer, damit wir uns anschließend mit gegrillten Würsten stärken konnten.
Auf der Rückfahrt machten wir noch Halt in der Maria-Dank-Kapelle. Die Luft reichte noch für ein gemeinsames Lied. Außerdem erlebten wir einen schönen Sonnenuntergang über dem See. Nun hieß es aber sich sputen, damit wir nicht allzu spät wieder in Waldram zurück waren. Allen Radlern hat die Tour unheimlich Spaß gemacht.
Zu ihrer ersten Präsenzveranstaltung seit weit mehr als einem Jahr konnten Thomas Erhard und Hans-Georg Anders von der Kolpingfamilie Waldram am 10. Juni unter Einhaltung der Hygiene-Bestimmungen immerhin 20 Zuhörer im Pfarrheim St. Josef der Arbeiter Waldram begrüßen.
Der Umweltbeauftragte der Erzdiözese München und Freising Matthias Kiefer war gekommen, um die Kernaussagen der Enzyklika „Laudato Si‘“ von Papst Franziskus vorzustellen. Nach dem Referat kam es zu einem anregenden Gespräch mit dem Publikum.
Als Papst Franziskus diesen Text 2015 verfasste, war sie in ihren Aussagen völlig auf der Höhe der empirischen Erkenntnisse der Wissenschaft. Es war daher die erste Enzyklika, die sofort ein uneingeschränkt wohlwollendes Echo in den internationalen Zeitschriften der Naturwissenschaft gefunden hat.
Die Enzyklika, die den Untertitel „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ trägt, stellt die Frage des Umweltschutzes immer in den Zusammenhang der sozialen Gerechtigkeit und der Armut. Sie erweitert dazu die Umweltfrage, indem der Papst einen ganzheitlichen Blick auf die mit ihr verbundenen Herausforderungen wirft. Er plädiert für ein anderes Verständnis von Wirtschaft und Fortschritt und kritisiert die neuen Formen der Macht, die aus der Technik abgeleitet sind. Jedem Geschöpf spricht der Papst einen Eigenwert zu. Daher formt er auch den Begriff „Humanökologie“. Er spricht sich letztlich für einen neuen Lebensstil aus, für eine ökologische Umkehr als Ausweg aus der Wegwerfkultur. Der Umweltbeauftragte schloss mit einigen ökologischen Lehren, die man schon jetzt aus der Corona-Krise ziehen könnte, z.B. dass ein entschleunigter Lebensstil sowohl dem Menschen als auch der Natur guttut.
Im Anschluss kam es zu einer Diskussion, in der es um konkrete Maßnahmen des Erzbistums München und Freising für den Umweltschutz ging. Am Ende brachte der Referent zwar seine Bedenken zum Ausdruck, dass wir die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens erreichen. Gleichzeitig aber erklärte er, dass Christen keinen Anlass hätten, deswegen in lethargischen Pessimismus zu verfallen, sondern dass sie aus christlicher Zuversicht im Vertrauen auf die Begleitung Gottes trotzdem unermüdlich an der Bewahrung der Schöpfung weiterarbeiten können.
Thomas Erhard