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Führung durch die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Beuerberg am 22.06.2024

veröffentlicht am

An der kunsthistorischen Führung durch das ehemalige Kloster Beuerberg, im Detail durch die Pfarrkirche St. Peter und Paul am Samstag, dem 22. Juni, nahmen 16 Personen teil. Bevor wir uns allerdings mit den bedeutenden kirchlichen Gebäuden beschäftigten, stärkten wir uns am frühen Nachmittag auf der Terrasse des Cafés Stücklhof in Eurasburg bei Kaffee und leckeren Kuchen. Bei weiß-blauem Himmel hatten einige die kurze Strecke von Wolfratshausen mit dem Fahrrad bewältigt.

In Beuerberg erwartete uns dann Frau Anja Brandstäter vor dem Eingang zur Pfarrkirche. Dort gab sie zunächst einen Überblick über die wechselhafte Geschichte des Ortes und hob deren wichtigste Etappen hervor: die Gründung des Klosters durch die Augustiner-Chorherren vor 902 Jahren, die Sanierung mitten im 30-jährigen Krieg, die Säkularisation im Jahre 1806, die Ankunft der Salesianerinnen Mitte des 19. Jh. aus Dietramszell und die Auflösung des Klosters im Jahre 2014.


In der Kirche selbst erklärte Frau Brandstäter den Besuchern anschaulich, z.B. an Hand der Stuckdecke, dass um 1620 mit der vierjährigen Sanierung eine Barockisierung der Kirche einherging. Dazu waren italienische Künstler aus Wessobrunn gekommen. Beuerberg sei damit die erste Kirche in Altbayern, die völlig in diesem neuen Stil umgestaltet wurde. Nach der Vorstellung einzelner Seitenaltäre erläuterte die Dipl. Kulturwirtin den Besuchern die Besonderheiten der Sakristei, die sich ungewöhnlicherweise nicht an der Seite der Kirche, sondern östlich des Chors befindet.

Anschließend wartete sie mit hochinteressanten Einzelheiten zur Gestaltung des Psallierchors auf, in dessen Kunstwerken die Beziehung Mutter-Sohn eine große Rolle spielt. Neben Jesus und Maria sind auch Monnika und Augustinus dargestellt.


Beim Gang zur Südseite der Anlage äußerte Frau Brandstäter ihr Bedauern, dass die Bauarbeiten sich länger als geplant hingezogen hätten. Berechtigte Anliegen des Denkmalschutzes, die Corona-Epidemie und schließlich der Hagel Ende August 2023 in Benediktbeuern hätten ein schnelleres Vorwärtskommen verhindert. Sie schwärmte allerdings vom baulichen und künstlerischen Gesamtkonzept der Sanierung, die schon dem Kreisbildungswerk sehenswerte Räume beschert hat. Es stehe nun die Eröffnung des Hotels und des Ladens bevor. Außer einem Restaurant sei auch eine kleine Brauerei geplant.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedankten sich am Ende für die informative und kurzweilige Führung durch Frau Brandstäter.