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Kolpingsfamilie

Oberwesel

Portrait Adolf Kolping
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Oberweseler Gespräche im Kulturhaus

veröffentlicht am

Müssen wir uns warm anziehen – Wie steht es mit der Energiesicherheit, Energieversorgung und Energieeinsparung? Die Kolpingsfamilie hat mit diesem Thema am Donnerstag wie in den vergangenen Jahren mit den Oberweseler Gesprächen Themen besetzt, die eine breite Bevölkerungsschicht ansprechen und aktuell sind. Die anwesenden Gäste konnten unterschiedliche Aussagen und Stellungnahmen hören. Dabei hat sich gezeigt, dass es wichtig ist, keine Ängste zu schüren und die Menschen bei allen zu treffenden Entscheidungen mitzunehmen. Im Gespräch Rede und Antwort standen dabei Experten, z.B. Werner Robrecht vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität. Die Landesregierung und die Bundesregierung tun alles, um die Rahmenbedingungen für eine stabile Lieferung und Verfügbarkeit der Energie zu stellen. Christian Synwoldt von der Energieagentur Rheinland-Pfalz gab einen Überblick über die Beratungen für die öffentlichen Institutionen. Egal ob Windenergie oder Photovoltaik, die Umsetzung von erneuerbaren Energien beispielweise auf Dächern von Schulen oder Hallen der Gemeinden hängt von vielen Faktoren ab und ist nicht immer zeitgerecht zu verwirklichen. Heute muss man bei einem Genehmigungsverfahren von mehr als 5 Jahren ausgehen. Thomas Johann, Mitarbeiter bei Westnetz, konnte auch positive Meldungen verkünden. 20 % Einsparungen beim Gasverbrauch privater Haushalte zeigen erste Wirkungen in Deutschland und die Gasspeicher sind zum heutigen Stand mehr als 95 % gefüllt. Auch ein Rückgang des hohen Gaspreises bei den  Beschaffungskosten ist zu erwarten. Wann Preissenkungen bei privaten Haushalten ankommen, ist auf Grund der Netzstruktur und der vielfältigen Anbieter auf dem Markt nicht vorherzusagen. Die privaten Haushalte sind jedoch weiterhin aufgefordert, Einsparungen bei der Energie vorzunehmen, war der einhellige Tenor auf dem Podium.  Marius Stiehl als Bürgermeister der Stadt Oberwesel berichtete, dass die Stadt bereits seit einem Jahrzehnt auf Windenergie setzt. 10 Windräder drehen sich im Oberweseler Stadtwald, zwei weitere sind bei Langscheid im Genehmigungsverfahren. Oberwesel könnte sich als Gemeinde bereits fünf bis sechsmal selbst versorgen. Der Rhein-Hunsrück-Kreis hat, so war zu erfahren, ebenfalls eine positive Energiebilanz. Dass die Themen Versorgung und bezahlbare Energie den Menschen wichtig sind, zeigte sich bei der Diskussionsrunde. Geschickt nahm Markus Appelmann, Fernsehmoderator von SAT 1, die Impulsthemen der Experten auf, um die Gäste in die Fragenrunde einzubeziehen. Am Ende des Abends bedankte sich Hermann J. Bappert vom Vorstand für die rege Teilnahme aller Akteure mit dem Kolpingzitat: „In der Gegenwart muss unser Wirken die Zukunft im Auge behalten“.