Traditionsgemäß fand am Montag, 3. Oktober -Tag der Deutschen Einheit- die Wanderung und Wallfahrt der Kolpingsfamilie Oberwesel statt. In diesem Jahr ging es zum Kloster „Elisabeth von Schönau/Strüth“ in den Taunus, zwischen Nastätten und Espenschied, gelegen.
Das Kloster und die Abtei Schönau waren im Mittelalter mit Oberwesel verbunden, denn in der Stadt der Türme und des Weines befand sich über viele Jahrhunderte ein Wirtschaftsbetrieb dieser Klostergemeinschaft, auf dem heutigen „SchönauerHof-Platz“. Der stellvertretende Vorsitzende der Kolpingsfamilie Oberwesel, Hermann J. Bappert hatte mit Pastor Döbler Kontakt aufgenommen, der die Gäste vor Ort herzlich begrüßte. Die Führung durch die schöne Kirche, die vor ca. 300 Jahren
abbrannte war genauso interessant wie die Geschichte über das Leben der Elisabeth von Schönau. Hildegard von Bingen hatte bereits um 1150 regen brieflichen Austausch mit Elisabeth, die unter einer schweren Krankheit litt. Das heutige Kloster und die Kirche stehen seit einem Jahr als Tagungs- und Gästehaus zur Verfügung und die Verbandsgemeinde Nastätten nutzt den größten Saal der Liegenschaft, den Barocksaal als Ort für standesamtliche Trauungen. Nach der Führung ging es auf den Wanderweg nach Weisel und weiter nach Dörscheid. Hier traf man auf den Rheinsteig und folgte diesem bis nach Kaub zum Weingut Hillesheim. Der familiengeführte Winzerbetrieb hatte für die Wanderer eine nicht alltägliche Weinprobe zusammengestellt. Nach Stärkung im „Kauber“ Deutschen Haus musste frühzeitig die Heimreise angetreten werden, da die Fähre bereits auf „Winterzeit“ umgestellt hatte. So genoss man auf der Fähre einen schönen Blick Richtung Westen, denn der Slogan der Stadt „Mit Dir ist Hier am Schönsten“ bewahrheitete sich mit einem Sonnenuntergang über der Stadt am Mittelrhein.
Foto: Hermann J. Bappert
Gut gelaunt trat man die Wandergruppe die Heimfahrt mit der Fähre an, schaute auf die Heimatstadt und erlebte einen wunderschönen Sonnenuntergang im Rheintal.
