Kolpingpreis für soziales Engagement geht an das begleitende Fahren mit dem Stadtbus

Fast auf den Tag genau hat die Kolpingsfamilie Oberwesel 2021 die Aktion „Begleitendes Fahren in der Stadt Oberwesel“, auf der Buslinie 685, ins Leben gerufen. Wie kam man auf diese Idee? Hermann J. Bappert, stellvertretender Vorsitzender der Kolpingsfamilie Oberwesel, hatte im Corona-Lockdown Kolpingmitglieder aufgesucht, denen persönliche Kontakte fehlten. Aus diesen Gesprächen ergab sich ein Bedürfnis, mal wieder einkaufen, z. B. ins Gewerbegebiet Tuchscheren zu fahren oder sich für einige Stunden zu treffen. Als sozialer Verein, der durch den Förderverein Krankenhaus und Seniorenzentrum Oberwesel besonders in diesem Segment aktiv ist, wurde die Idee weiterentwickelt und zeitnah umgesetzt. Der Verkehrsclub (VCD) Deutschlands wurde wie SWR 4 auf
die Aktion aufmerksam und unterstütze diese finanziell und medial durch einen Bericht in Radio und Fernsehen.
Dass noch wöchentlich, donnerstags nachmittags, im Schnitt sieben bis 10 Personen dieses Angebot nutzen, hängt auch mit den ehrenamtlichen Helfern zusammen, die immer bei dieser Fahrt mitfahren und vertreten sind. So helfen die Begleitpersonen beim Ein- und Aussteigen und geben Tipps bei Fragen zu den Haltestellen oder Fahrten im Laufe der nächsten Woche. Gerade jetzt bietet das 9 €-Ticket weitere Möglichkeiten, die Buslinien in der Stadt oder im Umland zu nutzen.
Dieses große Engagement wurde jetzt vom Kolping-Diözesanverband Trier gewürdigt. Am Samstag erhält die Kolpingsfamilie Oberwesel in Humes (Saarland) im Rahmen des jährlich stattfindenden Diözesantages einen Ehrenpreis „Soziale Projekte der
Kolpingsfamilien“ für dieses über die Grenzen der Stadt anerkannte, soziale aber auch ehrenamtliche Engagement. Der Ehrenpreis ist wird auch mit einem Preisgeld dotiert.
Wer diese Möglichkeit noch nicht kennt, aber nutzen möchte, kann am Donnerstag die Fahrt testen und erhält dabei Hilfe nicht nur beim Ein- und Aussteigen. Die Fahrt beginnt mit dem Linienbus Nr. 685 um 15.39 Uhr an der Haltestelle Niederbach (Pfropfenzieher) mit weiteren Stationen im Stadtgebiet, Krankenhaus, Marktplatz, Schulzentrum und Bahnhof (Bussteig vor der Liebfrauenkirche). Bei der Rückfahrt ist ebenfalls eine Begleitperson anwesend.
Der Fahrplan ist unten nochmals angegeben.
Die Kolpingsfamilie Oberwesel ist stolz über diese Ehrung des Diözesanverbandes und wird in den nächsten Monaten die Aktion weiter begleiten und durchführen,
solange die vielen verschiedenen Menschen aus der Stadt dieses Angebot annehmen. Weitere Infos unter www.kolpingsfamilie-oberwesel.de.