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Wählbar 2013 zur Landtagswahl in Bayern

veröffentlicht am

Im Rahmen ihrer Aktion ?WählBar 2013? lud die Kolpingsfamilie Kaufbeuren zusammen mit der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Kandidaten des Stimmkreises Kaufbeuren für die Bayerische Landtagswahl zu einer Podiumsdiskussion in das Kaufbeurer Kolpinghaus ein. Die fünf Kandidaten der bereits im Landtag vertretenen Parteien stellten ihre politischen Ziele vor und standen für die Fragen des zahlreich erschienenen Publikums im vollbesetzten Kolpingsaal zur Verfügung. Bei der Begrüßung der etwa 100 Besucher, darunter der Oberbürgermeister Stefan Bosse und Bürgermeister Gerhard Bucher, machte Stephan Stracke (CSU, MdB und Politischer Referent der Kolpingsfamilie Kaufbeuren) deutlich, dass leider aus praktikablen Gründen nicht alle Kandidaten eingeladen werden konnten ? dies zog einige unzufriedene Zwischenrufe unter den anwesenden Vertretern von den Piraten und den Linken nach sich. Die Veranstaltung wurde von Hans Reich (KAB) moderiert. Er hatte den Zeitrahmen für alle Beiträge auf maximal fünf Minuten gesteckt. Während der Vorstellungsrunde gaben die Kandidaten auch die Prioritäten der jeweiligen Partei für die nächste Legislaturperiode bekannt.
Carmine Macaluso (SPD) fordert einen Mindestlohn von 8,50 Euro, die Verbesserung der Bildung (Ganztagsschulen), sichere Rente und bessere Pflege, gerechte Steuern, eine moderne Infrastruktur sowie Integration und Inklusion. Der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) setzt auf einen neuen Politikstil ? die Parteien arbeiten mit- statt gegeneinander. Er plädiert für gleiche Lebensverhältnisse für alle, eine Stärkung der Kommunen sowie der regionalen und mittelständischen Wirtschaft. Zudem müsse die Konversion des Kaufbeurer Bundeswehrstandorts bewältigt werden. Der Finanzstaatssekretär Franz-Josef Pschierer (CSU) besteht auf die Fortsetzung der nachhaltigen Haushaltspolitik ohne neue und die Tilgung von alten Schulden. Weiterhin müssen der Ausbau der regenerativen Energie, die Bildung in allen Bereichen und die Innovationsförderung von mittelständischen Unternehmen verbessert sowie die Familie gestärkt werden. Auch Christine Räder (Bündnis 90/Die Grünen) möchte die Energiewende vorantreiben, zudem den ökologischen Landbau fördern und den Flächenverbrauch für den Straßenbau einschränken. Familienpolitisch sieht sie Übereinstimmungen zur SPD und will darüber hinaus die Asylpolitik optimieren. Sie nennt die die NSA-Spionage- sowie die Mollath-Affäre skandalös. Zuletzt schilderte Gottfried Schwank (FDP) seine politische Laufbahn und warb für die Fortsetzung der christlich-liberalen Koalitionen in Bund und Land sowie ebenso für die Förderung des ökologischen Landbaus.
Die anschließenden drei Fragerunden beinhalteten die Themenfelder Nachhaltigkeit/Umwelt (Geothermie-Projekt in Mauerstetten, Windrad-Strategie, Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau), Arbeit/Soziales (Lohnuntergrenzen, Ausstellung von Lehrern im August) und Familien/Kinderbetreuung (Vereinbarkeit Beruf/Familie, Kita-Ausbau, Betreuungsgeld). In der Schlussrunde forderten die jeweiligen Kandidaten eine höhere Wahlbeteiligung (Pschierer), ein Volksbegehren zum G8/G9 (Pohl), die Wahlfreiheit bei der Erziehung der Kinder (Räder) sowie mehr politisches Engagement (Schwank). Die Podiumsdiskussion endete gegen 22.00 Uhr mit einem Schlusswort des 1. Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Kaufbeuren Klaus Höpp. Er bedankte sich bei den Teilnehmern mit den Worten: “Demokratisches Engagement ist unverzichtbar und wird von Kolping unterstützt. Die Familie ist Vermittler von Werten, Glaube und Kultur”.