Über Uns
Chronik der Kolpingsfamilie Frielingsdorf
Über die Gründung der Kolpingsfamilie Frielingsdorf, oder wie sie damals hieß ,,St.-Josephs-Verein” und schließlich ,,St. Josephs-Gesellenverein”, liegen weder im Pfarrarchiv noch bei der Gemeindeverwaltung Lindlar Urkunden oder sonstige Aufzeichnungen vor.
Trotzdem kann das Jahr 1863 mit Sicherheit als das Gründungsjahr angesehen werden. Zeugnis hierfür gibt die Festschrift aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens im Jahre 1913, zudem damals noch einige Mitbegründer des Vereins lebten. In der Festschrift werden die Anfänge wie folgt dargestellt:
,,Im Dezember des Jahres 1863 versammelte der Lehrer Herr Johann Mundt die Jünglinge der Gemeinde, um über die Gründung eines ‘Vereins zur Unterhaltung und zur weiteren Ausbildung seiner Mitglieder’ zu beraten. Die Zusammenkunft war erfolgreich. Über 30 junge Männer schlossen sich zusammen und erließen eine Satzung. Der Verein pflegte zugleich Kirchengesang und Musik.”
Somit ist der damalige ,,St.-Josephs-Verein” auch die Gründungszelle unseres Kirchenchors ,,St. Cäcilia”, dessen 150 jähriges Jubiläum auch im Jahr 2013 gefeiert wurde. Die damals beschlossene Satzung ist in der Hauptsache noch heute Richtschnur unserer Kolpingsfamilie.
Es ist dem Verdienst und der Arbeit des ersten Präses, Vikar Westhoven, zu verdanken, dass der St.-Josephs-Verein Frielingsdorf eine stetig wachsende Gemeinschaft wurde.
Auch während der Verfolgung im Kulturkampf in den Jahren nach 1870 stand der Verein fest im Glauben.
Im Jahr 1894 fand die Umbenennung in ,,St. Josephs Gesellenverein” statt. Die Feierlichkeiten zum 50 jährigen Bestehen wurden unter großer Beteiligung der Bevölkerung, vieler Brudervereine und zahlreicher Ehrengäste vom Samstag, 23. August bis Montag, 25. August 1913 begangen.
Der Gesellenverein zählte damals 115 Mitglieder und 60 Ehrenmitglieder. Sechs Mitglieder wurden als Mitbegründer des Vereins besonders geehrt.
Mitglieder der Kolpingsfamilie Frielingsdorf im Jahr 1913
Die Weltkriege
Es gab gute und schlechte Zeiten, Frieden und Krieg; es gab vor allem auch Zeiten der Verfolgung aus religiösen und politischen Gründen. Bedingt durch äußere Umstände musste die Vereinsarbeit eine zeitlang ruhen.
Die Idee des Gesellenvaters blieb trotz allem lebendig und wirkte weiter, so dass die Mitglieder fest im Glauben blieben und zusammenhielten.
Einen neuen Zeitabschnitt in der Geschichte des St. Josephs-Gesellenvereins bildete der 1. Weltkrieg, aus dem viele Kolpingssöhne nicht mehr zurückkehrten. Ihre Gräber sind in allen Teilen Europas zu finden. Das Vereinsleben kam fast völlig zum Erliegen.
In dieser schweren Zeit war Vikar Johann Josef Van der Velden, der spätere Bischof von Aachen, Präses (1915 1916) des Gesellenvereins. An ihn erinnert die heutige Van-der-Velden-Str. in Frielingsdorf. Auch Pfarrer Franz Martin (Präses 1916 – 1923 und 1929 – 1933) prägte das Bild des Vereins. Ihm ist die Franz-Martin-Str. in Frielingsdorf gewidmet.
Während der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen blühte im Ort ein reiches Vereinsleben. Der Gesellenverein bemühte sich, in diesen zum Teil turbulenten Jahren mit Inflation, Weltwirtschaftskrise oder Niedergang der Weimarer Republik seinen Mitgliedern einen festen Halt zu geben.
Ein Höhepunkt für die Pfarrgemeinde war die Fertigstellung der neuen Pfarrkirche im Jahr 1927, an deren Bau auch Mitglieder des Gesellenvereins tatkräftig beteiligt waren.
Als bedeutendes Jahr ist 1933 zu nennen, in dem die Umbenennung in ,,Kolpingsfamilie Frielingsdorf” erfolgte. In dieser Zeit wurde von den Mitgliedern der Kolpingsfamilie am 2. Weihnachtstag eine Thaeteraufführung inszeniert. Das war für die Pfarrgemeinde ein besonderes Ereignis und fand großen Anklang. Ansonsten spielte sich das Vereinsleben vornehmlich außerhalb der Öffentlichkeit ab.
Die Zeit des ,,1000-jährigen Reichs” führte durch offene und versteckte Willkürakte des nationalsozialistischen Systems zur Pausierung des Vereinsleben, da die meisten Kolpingbrüder zu den Waffen gerufen wurden.
Im Verlauf des zweiten Weltkrieges wurde der langjährige Präses, Pfarrer Franz Martin, der seit 1941 unermüdlich für die Belange unserer Gemeinde gegen die politischen Organe eintrat, von der Geheimen Staatspolizei ausgewiesen. Nach dem Krieg kehrte Pfarrer Martin nach Frielingsdorf zurück.
Bedingt durch die Folgen des Weltkrieges kamen Jahre des Hungers und der Not. Viele Mitglieder waren gefallen oder kehrten erst nach jahrelanger Gefangenschaft in die Heimat zurück. Erst 1951 konnte das Vereinsleben wieder aufblühen.
Den Anstoß gaben in erster Linie drei Altmitglieder: Karl Haselbeck (ihm ist die Karl-Haselbeck-Str. in Frielingsdorf gewidmet), Josef Müller sen. und Willi Wendeler. Auf der Gründungsversammlung am 15. Oktober 1951 wurde der erste Vorstand gewählt.
Mitglieder unserer Kolpingsfamilie im Jahr 1953
Die neue Zeit
Ein besonderer Höhepunkt war im Jahr 1952 eine große Handwerkerausstellung im damaligen ,,Saal Ommer”. Sie fand einen starken Anklang und stellte die Handwerkfertigkeiten in der Pfarrgemeinde dar. Alle Zweige des örtlichen Handwerks sowie der Industrie waren vertreten. Die Bedeutung der Ausstellung wurde durch die Anwesenheit des Präsidenten der Handwerkskammer Köln unterstrichen.
Am 27. Dezember 1953 fand das 90 jährige Stiftungsfest der Kolpingsfamilie Frielingsdorf im ,,Saal Ommer” statt. Die Veranstaltung wurde durch Gesangsdarbietungen des Kirchenchores und mit einer Theateraufführungfeierlich begangen.
In den 50er Jahren ging die Arbeit der Kolpingsfamilie stetig voran. Besonders zu erwähnen sind die vorbildlichen Leistungen auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung, im Besonderen die Vortragsveranstaltungen aus allen Wissensbereichen.
Das 100 jährige Jubiläum der Kolpingsfamilie Frielingsdorf wurde am 05. und 06. Oktober 1963 würdig begangen. Der Höhepunkt war der Besuch von Wohnungsbauminister Paul Lücke, der in seiner Festansprache die Bedeutung der Kolpingsfamilie für das gesellschaftliche Leben hervorhob und die Leistungsschau der Frielingsdorfer Handwerker lobte. Die Feierlichkeiten wurden am Samstagabend durch einen Festkommers eröffnet. Vertreter gesellschaftlicher sowie politischer Verbände und Einrichtungen, Gratulanten der ortansässigen Vereine und auswärtiger Kolpingsfamilien erwiesen den Frielingsdorfer Kolpingsbrüdern ihre Referenz.
Der Sonntag begann mit einem Festumzug durch Frielingsdorf, der vom Tambourkorps Hartegasse und dem Musikverein Frielingsdorf angeführt wurde. Die Jubiläumsfeierlichkeiten endeten am Abend mit dem Schlußwort von Präses Heinrich Höing und einem gemeinsam gesungenen Kolpinglied.
Festumzug in Frielingsdorf 1963
Mitglieder der Kolpingsfamilie Frielingsdorf im Jahr 1963
Auch in den 60er Jahren stand die Erwachsenenbildung weiterhin im Mittelpunkt des Programms der Kolpingsfamilie Frielingsdorf. Bei den Vortrags- und Diskussionsabenden stand die Reformbedürftigkeit des Schulsystems oder der Blick auf die Technik im Jahr 2000 im Fokus.
Durch eine Änderung in den Statuten, konnten ab 1965 auch Frauen Mitglieder im Kolpingwerk werden. Frielingsdorf nahm im Rahmen einer neuen Jung-Kolpinggruppe 1981 die ersten Frauen in den Verein auf.
Am 24. November 1973 feierten wir gemeinsam mit dem Kirchenchor unser 110 Jähriges.
Einhergehend mit den Veränderungen in der Gesellschaft, passte auch die Kolpingsfamilie ihr Programm an. Neben Bildung war nun auch geselliges Beisammensein und gemeinsame Freizeitgestaltung gefragt.
Die Einweihung des neuen Sportplatzes im Jahr 1972 war der Beginn der Ortsvereinturniere, an denen auch die Kolpingsfamilie Frielingsdorf mit viel Ehrgeiz teilnahm.Der größte Erfolg war der Turniersieg 1974.
Seien es Fahrradorientierungsfahrten, Erste Hilfe Kurse (1971,1972 und 1973), Beleuchtungskontrollen, Familienwanderungen, Familienzelten, Fahrten ins Blaue, Teilnahme am Frielingsdorfer Karnevalsumzug mit einer eigenen Gruppe oder das Scheunenfest als Programmausklang, die Kolpingsfamilie positionierte sich in Frielingsdorf auch mit geselligen Veranstaltungen.
Weiterhin sollen hier die ab 1975 bis 1987 durchgeführten Karnevalssitzungen Erwähnung finden. Die aus den Reihen der eigenen Mitglieder gewonnenen Kräfte begeisterten das Publikum ebenso, wie die aus befreundeten Ortsvereinen entsandten Darsteller.
Einander helfen ein besonderes Anliegen von Adolph Kolping. Die Kolpingsfamilie Frielingsdorf machte sich dieses Anliegen durch die Einführung von zwei zentralen Veranstaltungen eines jeden Jahres zu Eigen: mit der Einführung eines Trödelmarktes mit angeschlossener Cafeteria anläßlich des Frielingsdorfer Schützenfestes ab 1979 und dem Secondhand-Spielwarenbasar in der Scheelbachhalle ab 1996 (siehe unter “Aktivitäten”).
Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben der Kolpingsfamilie war die Ausrichtung der Diözesanversammlung für das Kolpingwerk in der Diözese Köln im Jahr 1987.
Über 300 Delegierte trafen sich in Frielingsdorf zu Gottesdienst,Festumzug und anschließender Generalversammlung in der kleinen Turnhalle. Dies war eine gelungene Generalprobe zur 125-Jahrfeier am 08. und 09. Oktober 1988.
Diözesanversammlung in Frielingsdorf 1987
Das Jubiläum wurde am Samstagabend mit einem Festkommers in der kleinen Turnhalle eröffnet. Der Musikverein Frielingsdorf, der Kirchenchor ,,Cäcilia” und der Männergesangsverein ,,Liederkranz” umrahmten die Feier musikalisch. Zur späteren Stunde spielte die Gruppe ,,Sound Quintett” zum Tanz.
Der Sonntag begann mit einer Jubiläumsfestmesse und einem Festzug in die kleine Turnhalle. Nach einem kleinen Frühstück referierte MdB Heinz Schenken zu den Aufgaben des Kolpingwerks. Der Nachmittag wurde durch die Musikgemeinschaft Fenke gestaltet. Für einen stimmungsvollen Ausklang sorgten die Gruppen ,,De Höhner” und ,,Irene & Joe” sowie die Tanzkapelle ,,Sound Quintett”.
125-Jahrfeier in der kleinen Turnhalle
Geholfen werden musste nach dem Fall des ,,eisernen Vorhangs” in Osteuropa. Für die Kolpingsfamilie bedeutete dies Altkleider, Spielzeug und medizinische Hilfsmittel sammeln, sortieren, lagern und auf Lkw verladen, der sich dann auf den Weg nach Litauen, Moldawien oder in die Ukraine machte (siehe Aktivitäten ,,Altkleidersammlung”).
Mitglieder der Kolpingsfamilie Frielingsdorf im Jahr 1988
Der Finanzierung der unterschiedlichsten Hilfsprojekte diente auch der jährlich stattfindende Hungerhilfemarsch des Kolpingbezirks Oberberg-Nord. Fünf mal (1984/1991/1997/2003/2011) war Frielingsdorf Gastgeber dieser Veranstaltung.
Weiterhin hat Frielingsdorf drei mal (2000/2009/2018) einen Einkehrtag für den Kolpingbezirk Oberberg-Nord ausgerichtet.
Hungerhilfewanderung 2003 in Frielingsdorf
Hungerhilfewanderung 2011 in Frielingsdorf
Unverzichtbarer Bestandteil des Jahresprogramms der Kolpingsfamilie sind die mindestens einmal jährlich stattfindenden Betriebsbesichtigungen. Zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen aus Industrie, Medien, Verkehr, Handel und Gewerbe wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte besucht.
Die Teilnahme an Lichterandachten in Altenberg sowie die Wallfahrten zur Minoritenkirche in Köln bilden in Ergänzung zu Messgestaltungen und Andachten in der Klauser Kapelle feste kirchliche Programmpunkte im Vereinsleben der Kolpingsfamilie.
Zur Seligsprechung Adolph Kolpings durch Papst Johannes Paul II am 27. Oktober 1991, war eine Abordnung der Kolpingsfamilie Frielingsdorf in Rom. Zu den Feierlichkeiten anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Seligsprechung Adolph Kolpings, entsandte unsere Kolpingsfamilie wiederholt eine Abordnung auf den Petersplatz.
Frielingsdorfer Abordnung zur Seligsprechung Adolph Kolping in Rom 1991
150 Jahre Kolpingsfamilie Frielingsdorf
Frielingsdorf in den Farben orange-schwarz
Die Kolpingsfamilie Frielingsdorf feierte am Sonntag, den 07.07.2013 ihr 150-jähriges Bestehen mit einer Festmesse und einem großen Umzug. Diakon Willibert Pauels begeisterte die Gäste mit einem humorvollen Vortrag.
So etwas hatte es in Frielingsdorf schon lange nicht mehr gegeben: Die Pfarrkirche St. Apollinaris sowie das Kriegerdenkmal in den Farben Adolph Kolpings (orange-schwarz) beflaggt und die Jan-Wellem-Str. durch die Anwohner mit Fahnen geschmückt. Dazu noch ein Festumzug mit Bannerabordnungen der Kolpingsfamilien aus Oberberg-Nord, Oberberg-Süd und dem Rheinisch-Bergischen-Kreis sowie den Fahnen der Ortsvereine. Selbst Vertreter der Kolpingsfamilien aus Ansefahr (Hessen) und Kerpen waren gekommen.
Der Festtag begann mit einer Jubiläumsmesse in der Frielingsdorfer Pfarrkirche unter Leitung des Generalpräses Msgr. Ottmar Dillenburg. Mit ihm zelebrierten Bezirkspräses Pfarrer Friedhelm Radermacher, Präses und Dechant Pfarrer Stephan Pörtner und der ehemalige Präses der Kolpingsfamilie, Pfarrer Walter Habel das Festhochamt. Umrahmt von den Bannerabordnungen und begleitet durch den Kirchenchor „Cäcilia“ wurde die Festmesse zum ersten Höhepunkt dieses bedeutungsvollen Tages.
Msgr. Dillenburg ging bei seiner Predigt auf die Parallelen der Lehren des heiligen Franz von Assisi und dem Wirken von Adolph Kolping ein. „Beide taten das, was Jesus wollte: Ganz offen sein mit Herz und Verstand“, so der Generalpräses. Weiterhin sprach er die weltweiten sozialen Probleme an, die noch gelöst werden möchten. „Adolph Kolping hat auf seine Art und Weise gehandelt und zur Lösung sozialer Probleme beigetragen – die Wirkung hält noch bis heute durch lebendige Kolpingsfamilien an. So kann ich auch in Frielingsdorf für Euer soziales Engagement nur Danke sagen, mit der Bitte um weiter so“, schloss Msgr. Dillenburg seine Predigt.
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen mündete dergroße Auszug aus der Pfarrkirche in einen Festumzug zur Scheelbachhalle.
Unter Führung der Bannerabordnungen der Kolpingsfamilien und der Ortsvereine sowie der musikalischen Begleitung durch den Musikverein Frielingsdorf und gefolgt von den Gästen, setzte sich der Umzug entlang der festlich geschmückten Jan-Wellem-Str. in Bewegung. Das ebenfalls festlich geschmückte Kriegerdenkmal und St. Apollinaris rahmten den Umzug ein.
Angekommen in der Scheelbachhalle, wurde der Festumzug von Kolpingbruder Benno Wendeler begrüßt und durch das weitere Programm geführt.
Er betonte in seiner Begrüßung, dass die Kolpingsfamilie Frielingsdorf ein starker Teil der Wurzel des Internationalen Kolpingwerks sei. Diese Aussage bestätigte der Lindlarer Bürgermeister, Dr. Georg Ludwig, mit den Worten: „Die Kolpingsfamilie Frielingsdorf ist für die Menschen da und gehört zu den Pionieren des sozialen Engagement in der Gemeinde Lindlar. Ich bin beeindruckt von der Unterstützung, die sie erfahren und ich kann nur eins sagen: Wir brauchen sie hier in der Gemeinde!“
Der Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes, Diözesanverband Köln, Herr Martin Rose, sprach den Dank des Diözesanverbandes für die bisher geleistete Arbeit aus. Weiterhin ging der Diözesanvorsitzende auf einen Teil des sozialen Auftrags des Kolpingwerkes ein: Bildung sowie Werte und Orientierung. „Bildung allein prägt den Menschen nicht. Erst Werte und Orientierung helfen dem Menschen durchs Leben. Dies kommt in unserer Leistungsgesellschaft leider zu kurz. Daher ist es ein Auftrag des Kolpingwerkes, diese Verantwortung mit zu übernehmen“, so Martin Rose.
Stellvertretend für alle Ortvereine in Frielingsdorf, übernahm Schützenbruder Günther Sauermann anschließend das Wort und schilderte sehr humorvoll wie stark die Kolpingsfamilie im Ortsleben eingebunden ist und lobte das soziale Engagement.
Den musikalischen Rahmen lieferte erneut der Frielingsdorfer Musikverein. Wie fest die Kolpingsfamilie im Vereinsleben von Frielingsdorf verankert ist, zeigt die Hilfsbereitschaft der Katholischen Jugend und der Frauen der kfd Frielingsdorf, die die Bewirtung der Gäste übernahmen.
Eine Foto Endlos-Präsentation und Foto Stellwände informierten die Gäste über die Geschichte und die Projekte der Kolpingsfamilie. Zwei Projekte, die seit Jahren besonders durch Geldspenden gefördert werden, waren mit eigenen Informationsständen vertreten. Das „Projekt Blumenberg“ in Köln und das Kolpingbildungswerk in Hückeswagen.
In Hückeswagen erhalten Jugendliche ohne Schulabschluss die Möglichkeit, eine Berufsausbildung zu absolvieren und anschließend bekommen sie Unterstützung bei der Vermittlung eines Arbeitsplatzes. In Köln geben die Betreuer des „Projekts Blumenberg“ Kindern aus sozial schwächeren Familien warme Mahlzeiten, Nachhilfe und kümmern sich um eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Sie werden quasi von der Straße geholt.
Der nächste Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten: Diakon Willibert Pauels, besser bekannt als „Der Bergische Jung“, brachte die Halle mit seinen Ausführungen ordentlich zum Lachen.
In seinem humorvollen Vortrag mit tiefgründigen Passagen lief Willibert Pauels zu alter Hochform auf. Es wurde gelacht, gesungen und geklascht, es gab Standing Ovations aber auch Momente, wo man die Stecknadel auf den Boden hätte fallen hören können. Dann als der Bergische Jung von seiner Krankheit und dem Genesungsverlauf erzählte.
Seine Kernaussage: „Uns machen nicht die Dinge traurig und krank, sondern wie wir die Dinge sehen!“
Bei Kaffee und Kuchen klang der schöne Festtag aus. Die Kolpingsfamilie Frielingsdorf stellte einmal mehr ihr Organisationstalent dar, indem man viele helfende Hände für eine Aufgabe mobilisiert. Dank der Kolpingsfamilie wird auch in Zukunft soziales Engagement in Frielingsdorf nicht zu kurz kommen.