Aktivitäten

Second-Hand Spielwarenbasar

Unser Spielwarenbasar

“Eine gute Idee erkennt man daran, dass sie
kopiert und weiterentwickelt wird”

Bettina Delling wurde Mitte der 90er Jahre auf einen Artikel im Anzeigen-Echo aufmerksam. Dort ging es um einen Secondhand-Basar rund um´s Kind in Gummersbach-Dieringhausen.

Nachdem sie sich als Verkaufsinteressierte beim Organisator angemeldet hatte, war sie beeindruckt vom Ablauf und der guten Organisation. Die Grundideen aus Gummersbach-Dieringhausen, wie z.B. Verkaufsliste, Annahme der Gegenstände und Abrechnung, findet man noch heute in unserer Gesamtorganisation, ­ aber dazu nachher mehr.

Bettina wollte dieses Konzept nach Frielingsdorf holen und dabei etwas für den guten Zweck tun. Sie stellte diese Idee dem Vorstand der Kolpingsfamilie Frielingsdorf vor. Dieser musste nicht lange überzeugt werden, um den Startschuss für den ersten Secondhand-Spielwarenbasar am 08. November 1997 unter Leitung von Bettina Delling zu geben.

Die Anfänge

In den ersten vier Jahren fand der Spielwarenbasar im Saal des Frielingsdorfer Jugendheims statt. Angenommen wurden gebrauchte Spielwaren jeglicher Art. Angefangen vom Babyspielzeug bis hin zu Computerspielen (Playstation, Gameboy etc.) für Jugendliche.

Die Idee kam bei den Käufern wie bei den Verkäufern sehr gut an. Der Käufer kann aus einem großen Sortiment gut erhaltener Spielwaren zum günstigen Preis auswählen. Der Verkäufer muss keine Anzeigen schalten oder ,,hausieren” gehen, um Spielsachen zu verkaufen. Weiterhin bestimmt der Verkäufer den Preis und braucht so nicht zu handeln. Die Kolpingsfamilie tritt hierbei nur als Mittler auf, nimmt die Ware in Kommission und verlangt vom Verkäufer eine Provision in Höhe von 20 % des Erlöses für den guten Zweck.

Das Jugendheim war dem Erfolg und dem damit einhergehenden Ansturm nach kurzer Zeit nicht mehr gewachsen. Der Verkaufsraum quoll über von Spielsachen und Suchenden, Kaufinteressierte standen in Schlange die Treppe hinunter bis zur Tür hinaus und Käufer mit ihren erworbenen Gegenständen wußten fast nicht mehr aus dem Gebäude zu kommen.

Die Anfänge im Jugendheim

Ein Teil des Verkaufsteams im Jahr 2000

Scheelbachhalle

Das Kolpingteam entschloß sich nach neuen Räumlichkeiten Ausschau zu halten, um den Spielwarenbasar zu vergrößern. So begann noch Ende 2000 die Suche nach einer neuen Fläche und man wurde mit der Gemeinde Lindlar zur Nutzung der Scheelbachhalle handelseinig. Somit fand 2001 der erste Secondhand-Spielwarenbasar der Kolpingsfamilie Frielingsdorf in der Scheelbachhalle statt.

Dies war eine große Herausforderung. Nicht nur, dass sich die Verkaufsfläche um einiges vergrößerte, auch die Anzahl der möglichen Verkaufsinteressierten verdoppelte sich. Der gesamte organisatorische Aufwand wurde aufwendiger. Der Erfolg gab dieser Entscheidung recht. Der gute Anklang und der wachsende Zulauf von Käufern sprach sich auch außerhalb des Gemeindegebiets herum, so dass inzwischen einige Verkäufer aus den benachbarten Gemeinden kommen. Mangels Kapazität wurde in manchen Jahren eine Warteliste für die Verkäufer eingeführt.

Die Mannschaft um den Secondhand-Spielwarenbasar hat sich im Laufe der Jahre verändert und vergrößert. Besonders ist zu erwähnen, dass inzwischen von vielen Helferinnen die eigenen Kinder (14+) mitmachen.

in der Scheelbachhalle

Der Spielwarenbasar wird gut besucht

Die Organisation

Nach dem Spielwarenbasar ist vor dem Spielwarenbasar. Die gesamte Organisation und die Durchführung ist ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Für jeden steht fest: ,,Nächstes Jahr bin ich wieder dabei”. Der Spielwarenbasar hat einen festen Termin: den zweiten Samstag im November.

Zwei Monate später wird dann auch schon die Scheelbachhalle für den kommenden Spielwarenbasar reserviert. Im Grunde genommen beginnt hier bereits die Organisation. Jeder Verkäufer bekommt nach Anmeldung ca. zwei Wochen vor dem Basar eine Verkaufsliste, auf der er/sie bis zu 25 Positionen aufführen kann. Er/Sie zeichnet die Ware mit vorgefertigten Etiketten selber aus und bestimmt selbst den Preis seiner/ihrer Ware.

Listen, Plakate und Flyer werden im Sommer schon vorbereitet. Weiterhin findet das erste Treffen der Helfer nach den Sommerferien statt. Bei diesem Treffen werden Aufgaben vergeben sowie Plakate und Flyer zur Verteilung ausgehändigt. Kurz nach der Zusammenkunft werden Rotes Kreuz und Feuerwehr für den Veranstaltungstag angesprochen und gebucht. Aus Gründen des Brandschutzes und der sanitätsdienstlichen Versorgung müssen diese Kräfte während der Veranstaltung vor Ort sein.

Im Oktober wird der Vertrag zur Hallennutzung mit der Gemeinde unterschrieben und gleichzeitig die ersten Absprachen mit dem Hausmeister getroffen. Kurz danach werden die letzten Kleinigkeiten mit dem Schriftführer der Kolpingsfamilie besprochen, damit dieser zeitgerecht Bekanntmachungen und Artikel schalten kann. Zwei Wochen vor dem Spielwarenbasar können sich die Verkaufsinteressierten bei Bettina Delling melden und sich die Verkaufslisten abholen bzw. zusenden lassen.

Der Tag selbst startet für den ,,harten Kern” um 08:30 Uhr in der Scheelbachhalle. Dort wird der Hallenboden mit Vliesbahnen ausgelegt, Verkaufstische und Kassenbereich werden aufgebaut, Plakate aufgehängt und dekoriert. Ab 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr beginnt die Warenannahme. Jede Liste wird mit der Warenabgabe vor Ort kontrolliert. Danach wird der Basar nach Sortiment (Barbie, Lego, Playmobil, Bücher, . . .) aufgebaut. Bis zum Einlass der Käufer um 14:00 Uhr bleibt den Helfern eine kleine Pause für ein gemeinsames Mittagessen, dass aus selbst mitgebrachten Speisen zusammengestellt wird.

Danach findet der Verkauf von 14:00 – 16:00 Uhr statt. Hier sind die Helfer als Berater, Kassierer, Träger oder als Ordnungskraft im Einsatz. Nachdem sich die Eingangstür nach 16:00 Uhr geschlossen hat, werden die nicht verkauften Spielwaren wieder den einzelnen Verkäufern zugeordnet, die Abrechnung gemacht und der Abbau beginnt. Nachdem die letzten Verkäufer ihre ,,Restware” und den Erlös abgeholt haben (zwischen 18:30 Uhr und 19:00 Uhr), kann die Scheelbachhalle komplett zurückgebaut und gereinigt werden. Gegen 20:00 Uhr ist alles geschafft, der Hausmeister nimmt die Schlüssel nach Hallenabnahme in Empfang. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die Mannschaft, trotz des durchgeplanten und arbeitsreichen Tages, viel Spaß hat ­ es wird sehr viel gelacht.

Erster Spielwarenbasar in der Scheelbachhalle 2001

Nach nunmehr 16 Jahren hat Bettina mit ihrem letzten Secondhand-Spielwarenbasar im Jahr 2012 das Zepter an Silke Winterberg und Hildegard Pretz weitergegeben, damit die jüngere Generation die Möglichkeit hat, den Secondhand-Spielwarenbasar weiterzuführen und attraktiv zu gestalten.

Die Kolpingsfamilie Frielingsdorf zollt Bettina hohen Respekt und viel Dankbarkeit, besonders wenn man weiß, für welch guten Zweck sie diese Aktionen durchgeführt hat (s. nächsten Abschnitt). Silke Winterberg und Hildegard Pretz wünschen wir eine glückliche Hand, damit diese Erfolgsgeschichte noch lange weitergeführt werden kann.

Seit dem Jahr 2016 erfolgt die Organisation und die Durchführung des Basars durch ein Team, welches aus 4 Personen besteht.

Ebenfalls seit dem Jahr 2016 wird der Basar durch eine Cafeteria ergänzt, welche von den Besuchern sehr gut angenommen wird.

Der Erlös

Während der Anmeldung und bei Aushändigung der Verkaufsliste, wird der Verkäufer darauf hingewiesen, dass die Kolpingsfamilie Frielingsdorf 20 % der Verkaufserlöses für Hilfsprojekte einbehält.

Der Erlös geht abzüglich einer kleinen Summe für eigene Auslagen komplett an den guten Zweck. Konnten wir in den ersten Jahren einen stetigen Zuwachs des Reinerlöses erzielen, so hat er sich in den letzten Jahren zwischen 500,00 und 600,00 Euro konstant gehalten.

In den Anfangsjahren wurden Projekte in Kolumbien unterstützt. Seit längerer Zeit unterstützen wir auch Hilfsprojekte vor Ort, wie z. B. das ,,Projekt Blumenberg” in Köln und bis zu seiner Auflösung Ende August 2013 auch das Kolpingbildungswerk in Hückeswagen.

In Köln geben die Betreuer des ,,Projekts Blumenberg” Kindern aus sozial schwächeren Familien warme Mahlzeiten, Nachhilfe und kümmern sich um eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Sie werden quasi von der Straße geholt.

An die Stelle des Kolpingbildungswerkes sind nunmehr Projekte in Lindlar und Umgebung getreten, welche von uns seitdem regelmäßig unterstützt werden.

Um diese Projekte auch weiterhin tatkräftig unterstützen zu können, hoffen wir, dass unser Spielwarenbasar weiterhin guten Zulauf erfährt und dass die gewachsene Mannschaft als solche erhalten bleibt bzw. weiter wächst. Tatkräftige Hilfe ist jederzeit willkommen.

Der Spielwarenbasar im Jahr 2006

Das neue Transparent im Jahr 2016

  Werbeflyer im Jahr 2016