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Kronach

Portrait Adolf Kolping
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Demo für die Demokratie - wir waren dabei!

veröffentlicht am

Ein starkes Zeichen für eine weltoffene, wehrhafte Demokratie setzten ca. 2000 Demonstraten aus den verschiedensten Parteien, Gruppen, Verbänden und den Kirchen am 03.02.2024 auf dem Kronacher Marienplatz. Mit dabei waren neben unseren Freunden von der KAB auch eine ganze Reihe von Kolpingmitgliedern aus Kronach.

In seinem Redebeitrag rief Vorsitzender Matthias Simon die Anwesenden dazu auf, als Mut-Bürger für unsere Demokratie einzutreten:

Wir wollen mehr Demokratie wagen!
Dieses Zitat aus der Regierungserklärung des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt vom 28. Oktober 1969 wurde in den darauffolgenden Jahren zum geflü-gelten Wort und zum Programm all derer, denen eine lebendige, funktionieren-de Demokratie am Herzen lag. Vieles, was Brandt damals als Bausteine einer le-bendigen Demokratie anmahnte, ist inzwischen völlig selbstverständlich in un-serem Land. Andere Passagen dagegen lesen sich, als wären sie in diesen Tagen geschrieben – für heute, für unsere Demonstration einer lebendigen Demokratie hier in Kro-nach!

„Mitbestimmung, Mitverantwortung in den verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft wird eine bewegende Kraft der kommenden Jahre sein. Wir können nicht die perfekte Demokratie schaffen. Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert“, so Willy Brandt damals im Bundestag. Dass eine Demokratie nie perfekt sein kann, das spüren wir in diesen Tagen. Sie kann es nicht sein, weil sie die Herrschaft von Menschen, die Herrschaft des Volkes ist – und niemand von uns ist perfekt. Aber unsere Demokratie ist von all den Herrschaftsformen der letzten Jahrhunderte die, die sich am besten be-währt hat und die unser Land in den letzten 80 Jahren zu dem gemacht hat, was es heute ist. Und diese Demokratie lassen wir uns von ihren Gegnern nicht kaputt machen! (…)

Mitbestimmung und Mitverantwortung muss die bewegende Kraft sein, mit der wir uns dieser Ideologie und ihren Vertretern gegenüberstellen! Wenn wir eine lebendige Demokratie wollen, dann müssen wir etwas dafür tun – unsere Demokratie ist nur so stark, wie wir sie gestalten! Lebendige Demokratie heißt vor allem, dass wir den Mund aufmachen, dass wir uns mutig und mit Argumenten dem entgegenstellen, was die Gegner unserer Demokratie denken und sagen.(…)

„Wer Mut zeigt macht Mut!“ sagte der Gesellenvater Adolph Kolping schon vor mehr als 150 Jahren. Dass ihr mutig seid, das zeigt ihr damit, dass ihr heute gekommen seid! Als Kolpingmitglieder sagen wir ganz deutlich: „Extremismus – in welcher Form auch immer – hat in unserer Mitte keinen Platz. Wir bieten den Gegnern der freiheitlichen und demokratischen Grundordnung keinen Raum, um für Realitätsverweigerung, verfassungsfeindliche Ziele sowie extremistisches, islamistisches, nationalistisches, antisemitisches oder rassistisches Gedankengut zu werben.“

Wir brauchen Mut-Bürger – keine Wut-Bürger um unser Land und unsere Gesellschaft gemeinsam in die Zukunft zu führen!”