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Kolpingsfamilie

Kronach

Portrait Adolf Kolping
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Im gemeinsamen Gottesdienst gedachten die Mitglieder der Kolpingsfamilie Kronach dem Heiligen Josef und ihres Gründungstages vor160 Jahren.

Kolpingsfamilie begeht 160. Gründungsjubiläum

veröffentlicht am

r die Kolpingsfamilien weltweit ist der Gedenktag des Heiligen Josef ein Feiertag: mit Gottesdiensten und Feiern erinnern sie an den Schutzpatron der Handwerker, der auch zum Patron des Kolpingwerkes geworden ist. Bei der Kolpingsfamilie Kronach ist dieser Tag darüber hinaus ein besonderer Tag. Sie feiert jährlich am Josefsfest ihren Gründungstag, in diesem Jahr zum 160. Mal! Zur Festveranstaltung, die pandemiebedingt zunächst nur in Form eines Festgottesdienstes stattfand, konnte Präses Domkapitular Thomas Teuchgräber eine große Zahl von Kolpingmitgliedern aus Kronach sowie weitere Gemeindemitglieder begrüßen. Er erinnerte zu Beginn des Gottesdienstes an den Häfnergesellen Adam Weber, der nach einer persönlichen Begegnung mit Adolph Kolping in München, die Idee eines Gesellenvereines nach Kronach brachte. Zusammen mit sechs Freunden hatte er sich, zurück aus München, zu einer Gruppe zusammengeschlossen, die die Idee Kolpings auch in Kronach bekannt machenwollten. Gemeinsam gingen sie am Josefstag 1861 im Gottesdienst gemeinsam zur Kommunion und trafen sich fortan im Wasserhof dem späteren Gesellenhausin der Kolpingstraße die Geburtsstunde des Kronacher Gesellenvereins, der heutigen Kolpingsfamilie.

In seiner Predigt erinnerte Präses Teuchgräber an die Ideale, die seither die Arbeit der Kolpingsfamilie prägen: Zugang zur Bildung, Gemeinschaft im Glauben, Hoffnung, auch in schweren Zeiten, Stärke durch Gemeinschaft. Ich glaube, wir sollten nicht ein Traditionsverein sein, der sagt: Ja, wir haben eine lange Geschichte, so Teuchgräber weiter. Sondern wir haben eine Aufgabe: Wir haben die Aufgabe, unsere Welt ein bisschen besser zu machen!Diese Hoffnung gelte es in die Welt und auch in die Kirche auszustrahlen und an einer besseren Zukunft mitzuarbeiten. Wir wollenauch weiter für Gerechtigkeit eintreten, rief er der Festversammlung zu und ging dabei auch auf aktuelle Ungerechtigkeiten, wie die Verweigerung des Segens für gleichgeschlechtliche Partnerschaften ein: Wenn diese Menschen Gott suchen, werden wir immer wieder den Segen für sie erbitten!Im Anschluss an den Gottesdienst verteilte die Vorstandschaft eine Josefifeier to go: Mit Starkbier, Brot und Schmalz konnten die Mitglieder den Josefstag zuhause ausklingen lassen und zumindest aus der Ferne auf ihre 160jährige Gemeinschaft anstoßen. Für das zweite Halbjahr plant die Kolpingsfamilie eine Festversammlung, in der an das Jubiläum erinnert werden soll. Näheres wird in den nächsten Wochen entschieden und dann mitgeteilt. Aktuelle Informationen zu Veranstaltungen und zum Programm der Kolpingsfamilie finden sich auch unter www.kolpingkronach.de.

Text und Fotos: Msi

Stellvertretretende Vorsitzende Birgit Kestel verteilte zusammen mit der Vorstandschaft nach dem Gottesdienst die „Josefifeier to go“an die erschienenen Mitglieder.