Chronik

Chronik von 1926 bis 1931

Die Kolpingsfamile Kollnau
 wurde1926 gegründet.

Nach dem 1. Weltkrieg, als das Leben in den kath. Gesellenvereinen in unserem Vaterland von neuem zu blühen begann, war es der Wunsch und das Bestreben einiger Kollnauer Gesellen, die bereits dem Bruderverein Waldkirch angehörten, in ihrer Heimat- und Industrie-gemeinde Kollnau einen eigenen Verein zu gründen. In einer vorbereitenden Versammlung legte man drei Punkte fest, welche die zukünftige Arbeit im Gesellen-verein bestimmen sollten.

Sie lauteten:
1. Zusammenschluss der Kollnauer Gesellen, jener, die bereits  Mitglieder in Waldkirch waren  Und solcher, die bis dahin noch ferne standen.
2. Belehrung und Erziehung der heranreifenden Gesellen zu echten christlichen Männern und  verantwortungsvollen Staatsbürgern.
3. Pflege der geselligen Unterhaltung in edler Freundschaft und Kameradschaft.

 
Am 30. August 1926 war es dann soweit. Unter Obhut des damaligen Ortspfarrers Eduart Trabold wurde der Gesellenverein Kollnau aus der Taufe gehoben.
Als Motto für die kommenden Aufgaben im Verein wählte man die bekannten Kernsätze des Gesellenvaters Adolph Kolping.

 
Religion und Tugend,
Arbeitsamkeit und Fleiß,
Eintracht und Liebe,
Frohsinn und Scherz.

Der Ortspfarrer übertrug die geistliche Leitung des Vereins dem damaligen Neupriester und Vikar Gustav Reiber.
Die Vorstandswahl, der eine sehr lebhafte Aus-sprache voraus ging, erbrachte fogendes Ergebnis. 
 Alexander Schneider wurde Senior und Georg Schindler wurde zum Schriftführer bestellt. Als Beisitzer wählte man Franz Fix, Karl Hauger und Josef Gehring. Der erste Senior, Alexander Schnei-der, besaß die notwendige Energie und das Ver-trauen der Mitglieder, um immer wieder die sich oft widersprechenden Meinungen unter einen Hut  zu bringen. Bei der ersten Versammlung die im ” Adler ” stattfand, ging es um die Besetzung eines Vizepräses, wozu die Ehrenmit-glieder Albert Thoma (Kaufmann), Josef Burger (Schumachermeister), Hermann Furtwängler (Steindrucker), Franz Fix (Schlossermeister) und Josef Nopper (Küfermeister) zur Wahl vorgeschlagen wurden. Gewählt wurde Albert Thoma.
Nachdem die personellen Voraussetzungen gegeben waren, ging es mit viel Schwung und Elan an die Arbeit. Jede Woche wurde auf die Gründung-sfeier hingearbeitet, bei welcher der Gesellenverein Kollnau zum ersten Mal in der Öffentlichkeit auf-treten sollte.
Am Sonntag, dem 28. November 1926 wurde dieses Gründungsfest gefeiert. Am Morgen war Gemein-schaftsmesse in der Pfarrkirche. Am Abend fand im Sonnen-Saal die offizielle Gründungsfeier statt. Schon damals erwies sich der Sonnensaal als viel zu klein, um die vielen Gäste alle fassen zu können. Die Festrede hielt der damalige Präses des Bruder-vereins Waldkirch, Kaplan Bierlox, die begeisterte Zustimmung fand. Ein Festspiel wurde aufgeführt, welches viel Anklang fand.

  

  Das Gründungsfoto 1926 auf der Schultreppe
 

Alex Schneider, Vikar Reiber – Bestellung der ersten Vereinsfahne

Die zielstrebige Vereinsarbeit zeigte Erfolge. Der Verein nahm einen enormen Aufschwung. Schon nach zwei Jahren waren es über einhundert aktive Mitglieder und der Gesellenverein sicherte sich auf Anhieb im kulturellen Leben der Gemeinde einen bedeutenden Platz. Die neu gegründete Theatergruppe war daran maßgeblich beteiligt. Zwei größere Veranstaltungen legten von ihr Zeugnis ab. Im Jahre 1927 war es die ” Ahnfrau ” und 1928 ” Der tolle Vetter “.

 

 

 

 Theaterausflug nach Elzach – ” Die Ahnfrau ” m Bild oben:  Hermann Moser, Messmer Maler, Josef Gehring.   Vikar Reiber, Karl Blum, Georg Schneider, Wilhelm Brendle
 

 

 Der tolle Vetter ” unter der Leitung von Vikar Reiber.  Die Schau-spieler: Fritz Kaiser, Hedwig Schätzle, Emil Gerteis, Berta Klaus-mann, Georg Schindler, Alex Schneider, Emil Ambs und Eduart Langenecker.
  

Festzug in Elzach

  1927 ” Die Ahnfrau ” unter der Regie von Vikar Reiber

  

Die Darsteller Karl Blum, Karl Hauger,Wilhelm Brendle,
 Anna Wehrle, Hedwig Schätzle.

 

Die Ahnfrau

 

Die Ahnfrau

  

Maiausflug 1927 in den ” Sternen ” nach Siensbach

Mitten in den Vorbereitungen zur Fahnenweihe kam dann wie aus heiterem Himmel die Kunde von der Versetzung des beliebten Priesters und Präses Reiber, der sich um den Ge-sellenverein sehr verdient gemacht hat.
Am 15.04.1929 wurde Vikar Josef  Kuner als Präses ein-geführt. Die Fahnenweihe am 9. Juni 1929  war ein großer Tag in der Geschichte des Gesellenvereins.Einfach aber würdig und eindrucksvoll war deren Verlauf. Am Samstag-abend war der Auftakt des festlichen Ereignisses, wobei der Katholische Jungmännerverein als Festgeschenk die Büste des Gesellenvaters Adolph Kolping überreichte, welche heute noch unser Vereinsheim ziert. Beim sonntäglichen Festgottesdienst in der Pfarrkirche erhielt die schöne Vereinfahne, die in Endingen gefertigt worden ist, ihre kirchliche Weihe. Am Nachmittag bewegte sich ein großer Festzug durch die Straßen von Kollnau, der alle Erwartungen übertraf.
  

Festzug zur Fahnenweihe

  

1931 Ausflug ins Gasthaus Sternen in Siensbach          

  

1931  Ein feiner Abend im Kohlenbacher Hof, –  
Alex Schneider,Karl Fix sen. und lt. Karl Fix”noch ein paar lustige Brüder”

  

1931 Ausflug zu den Triberger Wasserfällen unter Leitung
von Präses Maler  und Vorsitzendem Alex Schneider.

  ……… zum Seitenanfang