Chronik

Chronik von 1932 bis 1954

Die Hauptversammlung am 28. Februar 1932 wählte Otto Ambs als neuen Senior.

 

In diese Zeit fiel ” Der Tag der Machtergreifung durch Hitler ” und auch die Kollnauer Gesellen bekamen jene unglücksseeligen Umstände bald zu spüren. Es begann für die Kolpingssöhne die Zeit der Bewährung. Die religiösen Themen des Präses nahmen in den Versammlungen einen immer größeren Platz ein, um die Mitglieder auf  kommende geistige Auseinandersetzung besser vorbereitenden.
Am 19. August 1935 wurde Vikar Mahler nach über fünfjähriger Tätigkeit als Präses mit Dank verabschiedet.

Am 9. Oktober 1936  führte Altsenior Alex Schneider einen neuen Präses ein.
Es war Vikar Fritz Schäfer. Trotz vielen Schwierigkeiten und Widerständen wurde gerade in dieser Zeit zielstrebig weiter-gearbeitet. Um möglichst viele katholische Männer anzu-sprechen und in der damaligen schweren Zeit für das Werk Kolpings zu gewinnen, hatte sich das Generalpräsidium in Köln entschlossen, die Kath. Gesellenvereine zukünftig
” Kolpingsfamilien” zu nennen.

  Im Jahre 1937 wurde Fritz Disch zum neuen Senior gewählt.

Auch unter seiner Leitung wurden die wöchentlichen Ver-sammlungen mit Vorträgen über religiöse und allgemein-bildende Themen weitergeführt, Nach über zweijähriger segensreicher Tätigkeit verließ Vikar Schäfer Kollnau wieder.
Am 28. Oktober 1938 wurde als neuer Präses Vikar Kurt Knopf eingeführt. Dieser unerschrockene Priester hat es trotz Gestapo durch Energie und Einsatz fertiggebracht, die Kolpingsfamilie zusammenzuhalten.
In der Generalversmmlung am 5.Mai.1939 legte Senior Fritz Disch sein Amt nieder, weil er nach Karlsruhe umsiedelte. Dafür übernahm der bewährte Altsenior Alex Schneider auch den Posten des Seniors.
Der Kriegsausbruch im Jahre 1939 brachte das Vereinsleben fast vollständig zum Erliegen. Die meißten Kolpingssöhne wurden zur Wehrmacht eingezogen und hielten mit Präses Knopf brieflichen Kontakt. Das letzte Protokoll stammt vom 21. Juni 1940.
Der schreckliche Krieg forderte auch von der Kolpingsfamilie Kollnau seine Opfer, Senior Alexander Schneider kehrte mit vielen treuen Kolpingsbrüdern leider nicht mehr in die geliebte Heimat zurück.

Bereits 1945 wurde unter der Leitung von Präses Knopf  mit den Versammlungen wieder begonnen, wobei sich die Heimkehrer aus der Gefangenschaft gerne zu denen gesellten, die sich nach Kriegsende der Kolpingsfamilie angeschlossen hatten. Noch im gleichen Jahr 1945 wurde der rührige und verdienstvolle Präses, Vikar Knopf, nach Busenbach versetzt. Sein Nachfolger war Vikar Weis.

Erster Nachkriegssenior wurde August Herr.

Die große Tradition gemäß dem Programmpunkt Kolpings, Frohsinn und Scherz unter die durch Krieg leidgeprüfte Bevölkerung zu bringen, mit einer Reihe von Veranstaltungen im Josefshaus wurden unter seiner Führung fortgesetzt.
Bereits am 3. März 1946 wurde ein großer ” Bunter Abend ” durchgeführt, bei dem es sehr viel Beifall gab. Dies war die erste Veranstaltung nach dem Kriege in Kollnau.
Am 11. August 1946 fand die Neueinweihung der Josef-Fix-Hütte auf dern Gelände des Übenbauernhofes im Kohlen-bach statt. Den Platz stellte der Besitzer und Eigentümer des Hofes, Ehrenmitglied Franz-Josef  Wernet, bereitwillig und kostenlos der Kolpingsfamilie zur Verfügung. Am Sonntag-morgen war in der Pfarrkirche ein Festgottesdienst. Die Predigt hielt der damalige Präsident des Deutschen Caritasverbandes Herr Prälat Dr. Kreuz.. Arn Nachmittag fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung die Hüttenein-weihung mit Übergabe an die Katholische Jugend durch den früheren Präses Pfarrer Knopf statt. Gleichzeitig erhielt das Gedenkkreuz für die gefallenen Kolpingbrüder und Jungmänner seine kirchliche Weihe.
 
1946 Hüttenweihe, Josef Fix-Hütte, mit Gedenken der Gefallenen auf derTannenwiese mit Alois Schätzle und Albet Burger 

Am 12. Januar 1947 wurde Vikar Weis als Präses verab-schiedet. An seine Stelle trat Vikar Anton Böhe. Dieser ging mit viel Elan an die Arbeit, was sich für das Leben der Kolpingsfamilie sehr posiliv auswirken sollte.
Unter seiner Regie wurde die Jugendarbeit besonders gefördert. Die wöchentlichen Versammlungen waren sehr lehr- und abwechslungsreich und die geführte Rednerschulung fand viel Interesse und Anerkennung.
Anläßlich des Patroziniums am 27. April 1947 wurde das Spiel ” Der Wächter von Minoriten ” aufgeführt. Dieses Spiel mit seinem religiösen Inhalt und Charakter wurde von der neu aufgebauten Spielgruppe lebendig und eindrucksvoll vorgetragen und hinterließ bei den vielen Besuchern einen nachhaltigen Eindruck.

In  der Generalversammlung  am  24.Februar 1948 stellte der bisherige Senior August Herr sein Amt infolge Verheiratung zur Verfügung. August Herr hatte sich um den Aufbau der Kolpingsfamilie Kollnau nach dem Kriege sehr verdient gemacht. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Als sein Nachfolger wurde Helmut Brucher gewählt. Dieser versuchte in bewährter Teamarbeit den Zusammenhalt zu festigen, die Arbeit im Verein zu fördern  und neue  Mitglieder für Kolping zu gewinnen. Am 22. April 1949 wurde der einsatzfreudige und beliebte Präses Böhe verabschiedet. An seine Stelle trat Pfarrverweser Kurt Erhart.

Das Kolpingorchester 1953 
Dank der tatkräftigen Leitung des Kolpingbruders Alois Schätzte kam in dieser Zeit auch der Jungmännerverein wieder zur Blüte. Dadurch war es möglich der Kolpingsfamilie eine größere  Zahl von jungen Männern als Mitglieder zuzuführen. Die Zusammenarbeit, das Miteinander bewährte sich!
Alois Schätzle war es auch, der mit Unterstützung von  weiteren  Mitgliedern ein eigenes Vereinsorchester aufbaute, das damals bei allen Veranstaltungen der Kolpingsfamilie mitwirkte und viel Beifall fand.

Die Gewerbeaussteller

   
Schuhaus Josef Burger Küfermeister Josef Nopper
Damenschneiderei


Radio u. Elektroartikel F. Kost

Ofensetzermeister Ernst Ambs  

Die Glockenweihe

Die Ansprache hielt der bekannte frühere Diözesanpräses Dr. Stiefvater. Am Sonntagmorgen war Einzug der Banner und Festgottesdienst mit Predigt von Pfarrer Schäfer. Am Abend fand im Sonnen – Saal eine Theateraufführung
” Der Knecht ” statt, die dem ganzen Fest einen sehr würdigen Abschluß gab.
1950 Festpredigt durch Pfarrer Erhardt von Kollnau dem wir die Glocken zu verdanken haben.
 

Die Glocken werden geholt – Ernst Koebele, Albert Burger, Josef  Hoch, Franz Danner, Xaver Ambs, Alois Schätzle –  
 

Glockenweihe-
die große Glocke wird gebracht

   

Inzwischen zeigte  sich, daß die Versammlungsräume im Josefshaus nicht mehr geeignet waren und so wurde im Jahre 1954/55 unter tatkräftiger Fördererung von Pfarrer Kornwachs und Bürgermeister  Dr. Schindler das Jugendheim erstellt, womit dem schon lange geäußerten Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim entsprochen werden konnte.

Ernst Koebele, O. Stechel, Max Maier, O. Danner, F. Danner, H. Frommherz u. a. Anton Schwendemann, Max Maier, Alois Schätzle, Josef Hoch, Ernst Koebele, Franz Fix sen. u. a.
  

Präses Pfarrer Erhardt
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