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Kolpingsfamilie

Abenberg

Portrait Adolf Kolping
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Leberkäse und rote Strapse

veröffentlicht am

Endlich wieder Theater in Abenberg. Am zweiten Weihnachtsfeiertag startete die Theatergruppe der Kolpingsfamilie Abenberg mit dem Dreiakter „Leberkäse und rote Strapse“ in die diesjährige Theatersaison.

Mit der Auswahl des Lustspiels der bekannten Autorin Regina Rösch hat das Ensemble um den langjährigen Regisseur Josef Bayer wieder mal ein feines Gespür bewiesen, traf man doch mit den Themen „Ehelangeweile“ und „Amüsement inkognito“ scheinbar genau den Nerv der Zuschauer. Kein Klischee über Mann und Frau und den tristen Ehealltag wurde ausgelassen und sicherlich fand sich der ein oder andere Besucher wieder, wenn ihm auf augenzwinkernde Art und Weise der Spiegel vorgehalten wurde.

Dass das Stück beim Publikum ankam, zeigten sowohl die vielen spontanen Lachattacken und der langanhaltende Applaus, für den es sich am Ende der Vorführung bei den Akteuren bedankte, als auch die Tatsache, dass es nach der ersten Vorführung einen wahren Ansturm auf die noch freien Plätze der anderen vier Abendveranstaltungen gab, die dann auch allesamt restlos ausverkauft waren.

Theater 2022

Die Theatergruppe der Kolpingsfamilie Abenberg

Zur Handlung: Die Freunde Friedhelm (gespielt von Jürgen Biburger), Peter (Debüt: Aika Sokolovski) und Josef (Andreas Windisch) sind drei Männer in den besten Jahren und von eingeschlichener Langeweile geplagt. Arbeit, Sofa, Bier, Musikantenstadl…: Wie war das früher mit den Stones, Deep Purple, abrocken bis in den Morgen? Kann man sich wirklich nicht ein Stück der wilden Jugend zurückholen? Soll es das schon gewesen sein? – Welch trostloses Leben!

Auch die Ehefrauen (Karin Sokolovski, Lisa Helbig, Alisia Zwick) sind frustriert. Alles dreht sich nur noch um Restaurierungsversuche beim Friseur (Franziska Pfefferlein), Haushalt, Wehwehchen der Männer und, nicht zu vergessen, die wichtige Existenzfrage: Ist genug Leberkäs‘ im Kühlschrank? Und Socken stricken ist nun wirklich keine aufregende Alternative.

Die Herren sind nicht bereit, sich ihrem Schicksal zu ergeben, und wollen mit einer wilden „Revival-Party“ die Zeit zurückdrehen. Um freie Bahn zu haben, schicken sie ihre Damen zum „Wellnessen“.

Die Party geht schief, die betagten Körper stoßen an ihre Grenzen. Der Chef von Friedhelm (Christian Kaußler) überredet die Herren zum Besuch einer Table-Dance-Bar, inkognito, versteht sich. In dieser arbeitet als Bardame auch die junge Untermieterin (Debüt: Birgit Zwack) von Josef.

Die Damen können sich nicht wirklich mit dem Wellness-Wochenende anfreunden und beschließen, ebenfalls etwas erleben zu wollen: Schicke Klamotten, Perücke, Umstyling und ab geht‘s in eine Bar, sie wollen feiern, tanzen, flirten, bis in den Morgen. Dort treffen vier „feurige“ Italiener auf vier unternehmungslustige Damen…

Kolpingvorstand Alexander Voitl bedankte sich am Ende des Theaterabends auch bei den vielen Helfern hinter und um die Bühne, die notwendig sind, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Ein herzlicher Dank ging unter anderem an die Stadt Abenberg und die Grund- und Mittelschule Abenberg für die hervorragende Unterstützung und Zusammenarbeit, sowie den Hofladen Hofmann für die Übernahme des Kartenvorverkaufs.

Wie jedes Jahr fließt der Erlös der Theatervorführungen wieder gemeinnützigen und karitativen Zwecken zu.

Text: Jürgen Miehling, Foto: Alexander Voitl