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Köln

Portrait Adolf Kolping
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Don Bosco - Adolph Kolping - Wilhelm Emanuel von Ketteler

veröffentlicht am

Zu einem interessanten Themenabend lud die Kolpingsfamilie Porz am Montag, den 05.06.2023 um 19:30 Uhr in das Pfarrzentrum Zündorf ein. Dabei ging es um 3 besondere Persönlichkeiten in der Geschichte der kirchlichen Sozialbewegung und der daraus erfolgten Gründung von katholischen Verbänden.

Der Vorsitzende Michael Mihm freute sich, an diesem Kolpingabend Pater Heinz Weierstrass (SDB) begrüßen zu dürfen. Pater Heinz Weierstrass lebt seit September 2022 in der Don Bosco Gemeinschaft in Köln-Mülheim, mit eigenem Don Bosco Jugendclub.

Der Kontakt kam zustande, als Pater Heinz Weierstrass sich nach seinem Zuzug nach Köln-Mülheim beim Kolping Bezirksverband Köln meldete. Michael Mihm nahm seitens des Bezirksverbandes Köln den Kontakt zu Heinz Weierstrass auf.

Heinz Weierstrass schilderte einige Stationen, seiner Tätigkeiten als Salesianerpater. In diesem Zusammenhang kam er an verschiedene Orte und in Gemeinden, in denen es Kolping und KAB als Verbände gab.

Kolping war die etwas schnellere Gemeinschaft, die Pater Weierstrass angesprochen hat, in ihrer Gemeinschaft die geistliche Leitung als Präses zu übernehmen. Ähnliches sei nun auch nach seiner Versetzung in den Ruhestand und den Ortswechsel nach Köln-Mülheim geschehen, durch die Kontaktaufnahme durch den Kolping Bezirksverband Köln.

Diese Erfahrungen, als Salesianer Don Boscos, der sowohl mit Kolping und KAB in Kontakt gekommen ist, führte dazu, sich mit diesen Gemeinschaften auseinander zu setzen und daraus einen entsprechenden Vortrag zu gestalten.

Die drei Persönlichkeiten und Ihre Rolle im Rahmen der Entwicklung der katholischen Soziallehre müsse man auf dem geschichtlichen Hintergrund betrachten. Alle 3 Personen haben in etwas zur gleichen Zeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts gelebt und gewirkt.

Adolph Kolping und Freiherr Johannes Emanuel von Ketteler seien sich sogar persönlich in ihren Studienjahren in München begegnet.

Alle drei Personen hatten die Probleme der Menschen in ihrem sozialen Umfeld im Blick und versuchten auf unterschiedliche Weise auf Basis des christlichen Glaubens für ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit zu sorgen. Bedeutend sei hier auch das Wirken von Papst Pius der dreizehnte mit seiner Enzyklika „Rerum Novarum“, in der er auf die sich ändernden Lebensbedingungen aufgrund von sozialen Umbrüchen hinwies.

In seinem Referat führte Heinz Weierstrass auf die besonderen Eigenarten der drei Persönlichkeiten in ihrem Wirken für die katholische Gesellschaftslehre hin.

Don Bosco sah vor allem die schulische und berufliche Bildung des Menschen als besondere Aufgabe. Don Bosco wurde seitens des Papstes im Sinne des derzeitigen Zeitgeistes nur erlaubt, Gemeinschaften in Form von Orden zu gründen.

Adolph Kolping hat selbst Schuhmacher gelernt und diesen Beruf ausgeübt, bevor er Priester wurde. Ihm ging es vor allem um die Handwerksgesellen, die sich aufgrund der aufkommenden Industrialisierung in einem sich vollkommen veränderten sozialen Umfeld wiederfanden.

Emanuel von Ketteler hatte die „Arbeiter in der neu entstehenden Industriegesellschaft als Zielgruppe. Die aus dem Wirken von Kettelers entstehende KAB (katholische Arbeitnehmerbewegung) sah ihre Aufgabe mehr in politischer Betätigung zur Schaffung von rechtlicher und sozialer Absicherung ihrer Mitglieder.

Besonders sei zu beachten, dass Emanuel von Ketteler von kirchlicher Seite durch den Papst als erster Arbeiterbischof eingesetzt wurde. Seine Aufgabe war es, sich besonders um die Arbeiter zu kümmern auf Grundlage des christlichen Glaubens. .

Der Abend wurde mit Bezug auf Adolph Kolping und der Zusammenfassung der Ziele des Kolpingwerkes in 12 Leitsätzen sowie eines gemeinsamen Gebetes beendet.

Es war ein äußerst interessanter Ausflug in die Geschichte der katholischen Soziallehre und vieles hatte man so noch nicht dargestellt bekommen.

Wir danken Pater Heinz Weierstrass (SDB) für einen sehr schönen, unterhaltsamen und interessanten Abend.