Kämmerer Dr. Michael König begann seinen Vortrag im Rahmen von Talk am Kamin mit einem Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre, bevor er auf die Planzahlen ab 2024 einging. Während die Haushalte der vergangenen Jahre eher mit der berühmten schwarzen Null endeten und den Krediten Sachwerte wie etwa Grundstücke gegenüberstanden, sei für die Zukunft von negativen Ergebnissen auszugehen. Als Hauptgrund nannte er die enorm gesunkenen Gewerbesteuereinnahmen. Es sei also unumgänglich, die Ausgaben zu priorisieren und gegebenenfalls zurück zu stellen oder sogar ganz darauf zu verzichten.
Kritisch sah die Zuhörerschaft dieses Vorgehen z. B. bei den Investitionen in die Räumlichkeiten der OGS und der Schulen. Der Staat mache den Eltern Zusagen, die aber vor Ort überhaupt nicht umsetzbar seien. Bei der Betrachtung der größten Positionen verwunderte, dass die Kosten für ein Feuerwehrgerätehaus so hoch sein sollen wie die für das Rathaus. Dabei hatte niemand Zweifel an der Notwendigkeit einer örtlichen Feuerwehr.
Weitgehende Einigkeit herrschte hingegen bei der Frage nach neuen Gewerbeflächen. Die seien doch existenziell für eine Gemeinde. Ganz konkret wurde gefragt, ob es denn wirklich Sinn mache an dem verhältnismäßig kleinen Gewerbegebiet West festzuhalten statt das Gewerbegebiet Nord großzügig zu erweitern. Dr. König verwies hierzu auf den Gemeinderat als Entscheidungsträger. Die Verwaltung setze nur dessen Beschlüsse um.
Als Fazit kann festgehalten werden, dass bei den Besucherinnen und Besuchern das Verständnis für die Gemeindefinanzen gesteigert werden konnte. Als Bürger wünscht man sich an der einen oder anderen Stelle mehr Investitionen. Die müssen aber – wie bei jedem Privatinvestment – aus den Einnahmen (in diesem Fall der Gemeinde) finanziert oder Schulden aufgenommen werden.