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Kolpingsfamilie

Ostbevern

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

aus Ostbevern ins All

veröffentlicht am

Firmenbesichtigungen sind ein wesentlicher Bestandteil des Programms der Kolpingsfamilie. So stand kürzlich ein Besuch bei Lederwaren Böckenholt an. 25 Personen wurden zunächst kurz von Rudolf Böckenholt begrüßt, bevor es in die Produktionshallen ging. Hier warteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits auf die Gäste, denn sie hatten ihre Schicht extra um mehrere Stunden verschoben. „Es macht ja keinen Sinn, die stillstehenden Maschinen anzuschauen“ so Rudolf Böckenholt. „So sehen Sie, wofür die Dinger verwendet werden.“ Dafür gab es Applaus von den Gästen.

Die 1922 in Münster gegründete Firma produziert neben Gürteln der Marke Lloyd insbesondere „Behältnisse“ für Gerätschaften aller Art vom Etui für Funkmelder über Schutzhüllen für Tablets bis zu Tragetaschen für medizinische Geräte, die in Notfällen zum Einsatz kommen. Zu den Kunden gehören also Behörden von B wie Bundeswehr bis zu Z wie Zoll ebenso wie kleine, mittlere und große Unternehmen. So erklärt sich auch die Aussage: “aus Ostbevern ins All“. Alexander Gerst – vielen bekannt als Astro Alex – trug in der ISS ein Messgerät in einem Etui aus Ostbevern. Und auch in Fernsehsendungen waren bereits Produkte von Böckenholt zu sehen, vermeldeten die Eigentümer mit berechtigtem Stolz.

Vorteil der Firma Böckenholt, die nach wie vor in Deutschland produzieren, sei stets die Flexibilität gewesen. So gäbe es keine Mindestabnahmemenge. Wenn ein junges Unternehmen für seine Idee eine Tasche benötige, so steige man auch gerne mit einer kleinen Menge ein. Dies und die gute Qualität der Produkte aus Ostbevern sichere neben den persönlichen Kontakten die teilweise langjährige Zusammenarbeit mit den Abnehmern, so die Firmeninhaber, und eben auch die rund 100 Arbeitsplätze in Ostbevern. Dazu gehöre auch die Bevorratung von Gürteln, um auf Bestellungen kurzfristig reagieren zu können.

Die Kolpingsfamilie bedankte sich mit kleinen Präsenten bei Cordula und Rudolf Böckenholt sowie Katharina Böckenholt, mit der die vierte Generation Einzug in den Betrieb gehalten hat. Der Weg hinaus führte durch das Lager, wo den Besucherinnen und Besuchern die verschiedenen Ledersorten präsentiert wurden. Kuh- und Schlangenleder waren schnell identifiziert. Und auch den Strauß erkannten viele auf Anhieb. Für das Aalleder – eine besonders weiche Art – bedurfte es aber kräftiger Unterstützung. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Firma natürlich weder Schlangen- noch Krokodilleder verarbeitet, sondern nur als Anschauungsobjekte vorhält.