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Kolpingsfamilie

Neunburg vorm Wald

Portrait Adolf Kolping
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Diözeanpräses Karl-Dieter Schmidt referierte über Brasilien

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“Die Reise nach Brasilien war keine Luxusreise, aber ein Erlebnis.” Das sagt der Diözesanpräses des Kolpingwerk Regensburg, Karl-Dieter Schmidt, bei seinem Bericht über São Paulo, Rio de Janeiro und Santa Catarina im Pfarrheim St. Georg.
Gaby Reiml vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie, dass der Diözesanpräses nach Neuenburg gekommen ist, um von seiner Reise zu berichten.
“Mich freut es, dass ich wieder mal in meinen alten Gemäuern bin”, waren die einleitenden Worte des ehemaligen Stadtpfarrers Karl-Dieter Schmidt. Angeregt durch die päpstliche Enzyklika “Populorum Progressio” (1967) fasste die Generalversammlung des Internationalen Kolpingwerkes 1968 in Salzburg den Beschluss, sich gezielt in ärmeren Ländern zu engagieren – unter dem Motto:” Entwicklungshilfe durch Verbandsaufbau.” Dieser Beschluss von Salzburg hatte Konsequenzen. Aus heutiger Sicht könnte man sogar sagen, es war ein prophetischer Beschluss. Was damals wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte, darüber kann man heute nur staunen. Die erste Reise vom Diözesanverband Regensburg nach Brasilien unternahm 1982 der damalige Diözesanpräses Wilhelm Schraml. Seit 1992 werden Workcamps angeboten, schilderte der Diözesanpräses.
Brasilien ist 24 mal so groß wie Deutschland. Deutschland hat 82 Millionen Einwohner und Brasilien 210 Millionen. São Paulo ist die größte Stadt auf der südlichen Halbkugel mit 20 Millionen Einwohner. Die erste deutschsprachige Kolpingsfamilie gab es 1923 in São Paulo, 1924 in Rio de Janeiro und 1931 in Itapiranga. Im Jahr 1972 erfolgte die Gründung der ersten Brasilianischen Kolpingsfamilie und ein Jahr später die Gründung des Nationalverbandes. Derzeit sind 7700 Mitglieder in 213 Kolpingsfamilien in 19 Bundesstaaten registriert.
Mit einer zehnköpfigen Reisegruppe, darunter auch Edith Pongratz, die an diesem Abend anwesend war, ging es im vergangenen Jahr in das südamerikanische Land. Dabei verständigte man sich in Brasilien “mit den Händen und Füßen” sowie auf Portugiesisch. Ein Programmpunkt war unter anderem die brasilianische Ess- und Trinkkultur. Mit dem Bier hatte so manch einer Probleme, weil es mit minus zwei Grad serviert wurde. Die Bildungsarbeit ist nicht so wie in den Deutschen Kolping-Bildungseinrichtungen, sondern da lernt der Kolpingvorsitzende den Menschen das Häckeln, Stricken oder Malen, so der ehemalige Stadtpfarrer der Pfarrei St. Josef. Die “Aktion Brasilien” ermöglicht es, durch finanzielle Unterstützung Menschen in Brasilien, ein besseres Leben aufzubauen oder bessere Lebensbedingungen zu schaffen. “Hilfe zur Selbsthilfe” sowie die Nachhaltigkeit der Projekte werden dabei groß geschrieben so der Diözespräses Schmidt.
Quelle: Neue Tag
Fotos: Alfred Grassmann