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ökumenischer Gottesdienst in einer Gerüsthalle

veröffentlicht am

Ökumenische Wortgottesfeier zum Reformationsjubiläum an einem ungewöhnlichen Ort

Anlässlich des Reformationsjubiläums der evangelischen Kirche in Deutschland, angeregt durch den Beauftragten für Ökumene des Bistums Osnabrück und Kolping-diözesanpräses Monsignore Reinhard Molitor, feierten die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde und die Kolpingfamilie Hunteburg eine gemeinsame Wortgottesfeier an einem ungewöhnlichen Ort ? in einer Gerüsthalle der Fa. H. Gering Gerüstbau GmbH aus Hunteburg. Zwei Laien hatten die Feier vorbereitet, ein Lektor der St. Matthäus Gemeinde und der geistliche Begleiter der Kolpingfamilie Hunteburg, Steffen Karwey und Bernard Rönker.

Unterstützt durch den Geschäftsführer der Gerüstbaufirma, Herrn Thomas Koch, war in Kürze ein Altar und ein Ambo aus Gerüstbauteilen erstellt worden, die für die Durchführung des Gottesdienstes unerlässlich waren, um der Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben. Etliche Mitglieder der Kolpingkapelle Hunteburg hatten sich eingefunden, um den Gottesdienst musikalisch zu begleiten.

Bernard Rönker stellte zunächst einige Merkmale vor, die die beiden Konfessionen unterscheidet, z. B. die Anzahl der Sakramente und die unterschiedliche Behandlung von Brot und Wein nach Beendigung des Rituals. Die Zuhörer wurden mit schwierigen Fremdworten wie Transsubstantionslehre und Konsubstantionslehre konfrontiert. Nach dem Ende des Gottesdienstes erzeugte vor allem der Embolismus beim ?Vater unser? für Diskussionsstoff, weil dieser wie ein evangelischer Teilnehmer feststellte das Gebet unangenehm unterbricht in einer Zeit in der konfessionsverbindende Ehen und damit gemeinsame Gottesdienstbesuche von Ehepartnern unterschiedlicher Konfessionen zur Tagesordnung gehören.

Gottes Wort stand natürlich im Mittelpunkt der Feier. Die beiden Leiter lasen in Versen die Taufe Jesu (Mt. 3, 13 ? 17) und das Abendmahl (Mt. 26, 26 ? 29) passend zu den Sakramenten, die für beide Kirchen von überragender Bedeutung sind. Die Lesung erfolgte abwechselnd aus der neuesten, 2016 überarbeiteten Ausgabe der Lutherbibel durch Steffen Karwey und aus der Einheitsübersetzung durch Bernard Rönker.

Eingerahmt von den kirchlichen und weltlichen Totengedenktage Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag (evangelisch) durfte eine Predigt zum Thema ?Sterben und Tod? nicht fehlen. Sie wurde von Steffen Karwey vorgetragen.

Die Fürbitten waren dem Wunsch zur Einheit der christlichen Kirche nachempfunden und nahmen natürlich die Trauer der Hinterbliebenen jüngst Verstorbener der beiden Gemeinschaften mit auf. Zum ?Vater unser? fassten sich alle Teilnehmer an den Händen und beteten gemeinsam.

Der Vorsitzende der Kolpingfamilie Hunteburg, Stefan Klöcker, freute sich über den guten Besuch und bedankte sich bei den für die Durchführung des Gottesdienstes Verantwortlichen insbesondere bei Thomas Koch, dem Geschäftsführer der Fa. H. Gering Gerüstbau GmbH, für die Möglichkeit zur Nutzung der Gerüstbauhalle.

Nach dem von den beiden Leitern gemeinsam vorgetragenen Segen und dem Schlusslied hatten alle Gottesdienstbesucher die Gelegenheit sich in der neuesten Ausgabe der Lutherbibel namentlich zur verewigen. Viele Besucher des Gottesdienstes nutzten nach dem Ende die Möglichkeit zum Gespräch mit den Mitgliedern der jeweils anderen Konfession. Ein Abend der Begegnung mit Nachahmungscharakter.

-Fotos gibt es in der Mediathek-