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Fahrt an die Mosel nach Leiwen

veröffentlicht am

Kolping Wanderer auf den Spuren der Römer und des Weins

Augustus seiner Gemahlin Livia eine prunkvolle Villa als Sommerresidenz errichtet haben, wovon römische Bodenfunde zeugen. Außerdem ist Leiwen eines der drei größten Wein Anbaugebiete der Region Mittelmosel.

Der Besuch von Koblenz, der Stadt an zwei Flüssen stand am zweiten Tag auf dem Programm. Über die Eifelautobahn vorbei an Maaren die nach Vulkanausbrüchen entstanden sind führte der Weg an den alten Vater Rhein. Hier bauten die Römer  erstmals eine befestigte städtische Siedlung. Es entstanden im heutigen Altstadtkern das KastellConfluentes zur Sicherung der damaligen Rheinstraße Mainz ? Köln ? Xanten und in Niederberg das Kastell Niederberg zur Sicherung des Limes sowie erste Brücken über Rhein und Mosel. Koblenz gehört somit zu den ältesten Städten Deutschlands. Nach dem Rückzug der römischen Truppen im 5. Jahrhundert wurde Koblenz von den Franken erobert, die hier einen Königshof begründeten. Aber auch ohne den römischen Einfluss hat sich Koblenz zu einer interessanten Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten entwickelt wie man von der Stadtführerin erfahren konnte. Unter anderem besuchen jährlich hunderttausende Gäste das Deutsche Eck mit der gigantischen Statue von Kaiser Wilhelm. Eine extra für die BUGA 2011 entwickelte Seilbahn die Koblenz mit der Veste Ehrenbreitstein auf der anderen Seite des Rheins verbindet ist eine besondere Attraktion insbesondere für die vielen ausländischen Gäste. Die kompetente Fremdenführerin informierte über die vielen Sehenswürdigkeiten und erläuterte auch so manche Redensart. Trotz der weitgehenden Zerstörung im Krieg, konnten wieder viele Häuser der Altstadt restauriert werden und ihre frühere Bestimmung als Wohn- und Lagerhaus für Händler und Handwerker verdeutlichen. Nach dem anstrengenden aber sehr informativem Tag und dem Abendessen stand der Besuch einer Modenschau auf dem Programm gefolgt von einem gemütlichen Tanzabend in der hoteleigenen Disco.

Am dritten Tag wurde morgens wieder gewandert bevor man nach dem Mittagessen  noch eine Busfahrt entlang der Mosel und der Saar an die Saarschleife bei Orscholz unternahm. Nachdem der herrliche Ausblick auf die Saarschleife genossen war ging es weiter nach Mettlach zum Firmensitz der weltbekannten Firma Villeroy und Boch. Die ausführlichen Erläuterungen des Führers veranschaulichten welche Bedeutung dieses Weltunternehmen für diese Region hat. Einzelne Regenschauer konnten die Stimmung nicht trüben, weil der Reiseführer es immer wieder verstand die Gruppe durch die vielen Informationen über Land und Leute dieser Region in Stimmung zu halten. Unter anderem erfuhren wir, dass Konrad Adenauer 1955 bei seinem Besuch in Moskau Wein aus der Region mitgenommen hatte. Deshalb spricht man beim ?Thörnicher Ritsch? auch vom Adenauer Wein. Stellt sich die Frage, ob der Wein den Ausschlag für die Freilassung vieler deutscher Kriegsgefangener gegeben hat. Der Abend stand dann voll im Interesse des Fußballspiels FC Barcelona gegen FC Bayern München und machte so manchen Fußballanhänger traurig über die 3:0 Niederlage. Ein oder zwei Gläschen Moselwein linderten den Schmerz anl. dieser Niederlage.

Der vierte Tag führte die Gruppe in die älteste von den Römern gegründete Stadt Deutschlands und für viele wegen der vielen Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit auch interessanteste Stadt an der Mosel. Anders als in Koblenz sind die meisten Sehenswürdigkeiten hier römischen Ursprungs. Bauwerke wie die Barbarathermen, das Amphitheater und die 6,4 Kilometer lange Stadtmauer mit dem bis heute erhaltenen nördlichen Stadttor, der Porta Nigra, zeugen vom Reichtum und von der großen Bedeutung, die die Stadt bis zum Ende des 2. Jahrhunderts erlangte. Ende des 5. Jahrhunderts kam Trier wie Koblenz auch unter die Herrschaft der Franken. Im Jahr 882 wurde Trier bei einem Raubzug der Wikinger erobert und nahezu vollständig zerstört. In Trier hat sich das Moseltal, das überwiegend sehr eng ist und im Norden von der Eifel und im Süden vom Hunsrück eingekesselt ist, weit geöffnet wodurch sich im Raum Trier sehr viel Industrie und auch Handel niedergelassen hat. Freunde von Musicals konnten nach dem wieder üppigen Abendessen in der Lounge des Hotels ein von den Bediensteten einstudiertes Stück ansehen bevor man den letzten Abend beim Tanzen gesellig ausklingen ließ.

Aber irgendwann geht auch der schönste Ausflug einmal zu Ende. Bleibt noch zu berichten, dass die auch fürs Wetter verantwortlichen Reiseleiter Heidi und Gustl Lindner diese Aufgabe meisterlich erfüllt haben. Sonne und angenehme Temperaturen und nur ein paar Regentropfen haben sie bestellt und der Wettergott hat sie erhört.