Zum Inhalt
Kolping Logo

Kolpingsfamilie

Fürth

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Kolpinggedenktag 2010

veröffentlicht am

Presseberichte der Odenwälder Zeitung vom 30.11.2010

 

Robert Fleschhut wird Ehrenmitglied

Die Kolpingsfamilie Fürth gedenkt ihrem Grün­der. Bei der Feier wird Robert Fleschhut nach 61-jähriger Tätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt. 1949 trat er der Kolpingsfamilie bei.

Kolpingsfamilie Fürth: Robert Fleschhut wird nach 61-jähriger Tätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt

Ein wertvoller Mitstreiter

FÜRTH. Für mittlerweile 61-jähriges Wirken wurde Robert Fleschhut vom Fürther Vorsitzenden Karl-Heinz Exner und von Präses Pfarrer Dieter Wessel zum Ehrenmitglied der Kolpingsfamilie ernannt. Fleschhut trat am 4. Dezember 1949 in die Mörlenbacher Kolpingsfamilie ein. Schon dort war er ein engagier­ter Mitstreiter. In Fürth beteiligte er sich aktiv an der Renovierung des Jugendheims, woran Exner in seiner Laudatio erinnerte. ?Ehrenmitglie­der sind uns wichtig, weil sie eine Vorbildfunktion für die Gemein­schaft ausüben”, sagte er und dank­te für die Treue Fleschhuts, frei nach dem Motto der Kolpingsfamilie: ?Treu Kolping – Kolping treu”.

Pfarrer Wessel verlas den Text der Urkunde, ein Zitat von Adolph Kol­ping: ?Der Mensch ist so viel wert, wie seine Seele, seine Gesinnung und seine Absicht wert ist.”                                   mk

 

 

Kolpingsfamilie Fürth: Der Ortsverein gedenkt seinem Gründer / Ansprachen festigen den Geist von Adolph Kolping und der katholischen Soziallehre

Gerechtigkeit: die Idee bleibt lebendig

FÜRTH. Adolph Kolping ist am 4. De­zember 1865 im Alter von nur knapp 52 Jahren gestorben. Stets um diese Zeit herum begeht die Fürther Kolpingsfamilie ihren Kolpinggedenktag, mit Ansprachen von Präses Pfarrer Dieter Wessel, der den Geist und die Inspiration Kolpings wach­hält, und mit Ehrungen verdienter Mitglieder, mit Gottesdienst und ge­mütlichem Beisammensein.

Kolping entstammte aus einfa­chen Verhältnissen, erlernte das Schuhmacherhandwerk und war entsetzt von den oft menschenun­würdigen Lebensbedingungen der meisten Handwerksgesellen. Spä­ter, als er dank privater Unterstüt­zung das Abitur ablegte und 1845 zum Priester geweiht wurde, er­kannte er in seinem Wirkungsort Elberfeld (Wuppertal) die gleiche so­ziale Situation. Mit tiefer Armut, Ar­beitsausbeutung und allgemeiner Verelendung verbanden sich für viel junge Männer geistige Verwahrlo­sung und Apathie zu einem Milieu, das kaum Hoffnung auf ein sinnerfülltes Leben gab. Kolping engagier­te sich im katholischen Gesellenver­ein und war bestrebt, die Idee über Elberfeld hinauszutragen. Der Zusammenschluss zum ?Rheinischen Gesellenbund” war die Keimzelle des heutigen internationalen Kolpingwerkes. Kolping gilt somit als ein geistiger Vater der ?Katholischen Soziallehre”. Diese Idee nach mehr sozialer Gerechtigkeit, für Nächs­tenliebe und Eintreten für den schwächeren Mitmenschen wird in den Kolpingsfamilien innerhalb des Kolpingwerkes weiter gelebt, wie die Veranstaltung in Fürth einmal mehr aufzeigte.

Ansprachen und Grußworte

Ein Grußwort sprach der Vorsitzen­de des Bezirks Odenwald, Mathias Wedel. Er erinnerte unter anderem an die von den Kolpingsfamilien re­gelmäßig durchgeführten Podiums­diskussionen vor der Bundestags­wahl. Auch hier nehmen die gläubi­gen Christen Anteil am gesellschaft­lichen und politischen Leben. Pfarrer Dieter Wessel führte in seiner Ansprache das Spannungsfeld zwi­schen zwei extremen Lebenseinstel­lungen auf, zwischen den Anhän­gern der Askese, die ein Leben in Mühsal, Verzicht proklamieren, das Leben als Jammertal sehen, und den glücksorientierten und egoistischen Konsummenschen. Nach Adolph Kolping sprach er dem Mittelweg das Wort, der Freude am Leben, dem Hunger nach dem Leben, nach dem, was da kommt nach dem Tod: ?Die Zahl derer wächst, die trotz allem Konsumierens schon wieder le­bensmüde geworden sind.” Im Sin­ne von Kolping, von Mutter Theresa und eines Gleichnisses aus ? Dem kleinen Prinz” von Antoine de Saint-Exupery erkannte er, dass Men­schen in der Unterstützung anderer Menschen glücklich werden, dass der Mensch bisweilen dem ?Alltägli­chen aus dem Wege gehen muss, damit das Leben seine Alltäglichkeit wiedergewinnt”. So wünschte er al­len Zuhörern, ?dass das Leben in seiner Alltäglichkeit zum Erlebnis wird”. Der Vorsitzende der Fürther Kol­pingsfamilie Karl-Heinz Exner erin­nerte an die Aufgaben und Ziele des Verbandes in dem von Adolph Kolping vorgelebten Gottvertrauen: ?Wir wollen uns als Christen in der Welt bewähren, in Familie, Kirche und Gesellschaft, für junge Menschen auf der Grundlage der Katho­lischen Soziallehre und im Engage­ment in der Arbeitswelt.”

Das Wirken der Fürther Kolpingsfamilie

·   Der Leitgedanke: ?Verantwortlich leben und solidarisch handeln”.

·   In diesem Sinne gestalteten Hans Unger und Edgar Schwarzer, Petra Oehlenschläger und Elke Knapp
ihren multimedial unterlegten Vor­trag über die Tätigkeiten der Fürther Kolpingsfamilie.

·   Das reicht von Gottesdiensten am Flurkreuz, von Veranstaltungen für die Familien, über Reisen im Inland und ins Ausland, Werksbesichtigungen, Fortbildungsveranstaltungen, Wanderungen und Besuchsdiensten, bis zu gelebten Kontakten zu anderen Glaubensgemeinschaften, wie dem Türkisch-Islamischen Kultur­verein in Fürth.

·  Sozialer Ansporn ist, das Leben in der Gemeinschaft zu erfahren und erlebbar zu machen. Der geistliche Ansporn ist, die christliche Überzeugung zu leben, und der persönliche Ansporn ist, aktiv zu werden, die Gesellschaft mitzugestalten.

So heißt es auch indem neuen Lied der Kolpingsfamilie: ?Wir sind Kol­ping, Menschen dieser Zeit, und wir handeln aus Verbundenheit, Gottes Liebe weitergeben in die Welt hinein, zusammenleben – nicht allein”.                                                                                                                                          mk
In der Mediathekfinden Sie viele Bilder vom Kolpinggedenktag