Zeugen der Wahrheit in und aus Düsseldorf - Düsseldorfer Märtyrer und Widerstandskämpfer aus der NS - Zeit

11. Aloys Odenthal 

Unser verstorbener Kolpingbruder Aloys Odenthal ist einer der Retter von Düsseldorf. Kurz vor Kriegsende, am 16. April 1945, hat Aloys Odenthal mit Gleichgesinnten Kontakt  zu den amerikanischen Truppen, die Düsseldorf erstürmen wollten, aufgenommen.  Odenthal und Wiedenhofen hängen sich eine weiße Fahne um und bitten den General, von der Zerstörung der Stadt abzusehen. Am nächsten Tag rollen Panzer nach Düsseldorf. Auf dem ersten Panzer sitzen Aloys Odenthal und August Wiedenhofen und zeigen den Truppen den Weg nach Düsseldorf. Ihr Mitstreiter, Polizeipräsident Jürgens, konnte nicht mehr gerettet werden und wurde  von den Nazis erschossen. Die Aktion Rheinland, wie sie hieß, hat fünf Menschenleben gekostet und unzählige Düsseldorfer vor dem Tod bewahrt. Die Stadt Düsseldorf dankte den Überlebenden mit der Ehrenbürgerschaft.  Aloys Odenthal hat bei unseren Veranstaltungen mehrfach berichtet  und auch Vorträge in den Schulen darüber gehalten. Wir sind Aloys Odenthal zu großem Dank verpflichtet und finden sein Engagement und seinen Mut beispielhaft. Wir  wollen unserem Kolpingbruder Aloys Odenthal ein ehrendes Andenken bewahren.

Das Kolpingwerk hatte in der NS-Zeit einen hohen Blutzoll zu verzeichnen, allein elf Märtyrer sind um ihres Glaubens willen gestorben.

Wir sind es den Märtyrern und Widerstandskämpfern schuldig,  heute alles zu tun, damit sie nicht vergessen werden unddass sich  diese schrecklichen Ereignisse nicht wiederholen.

Helmut Lobpreis -Vorsitzender der Kolpingsfamilie Düsseldorf-Zentral-