Zeugen der Zeit

Zeugen der Wahrheit in und aus Düsseldorf - Düsseldorfer Märtyrer und Widerstandskämpfer aus der NS - Zeit

7. Adalbert Probst (1900-1934)

     Reichsführer der Deutschen Jugendkraft

Auch die katholische Jugend hatte in der Zeit des Nationalsozialismus ihre Vorbilder. Wie viele junge Menschen, Mädchen und Jungen, sind aus der Begeisterung für die Losung “Christus, den König, ewige Treue!” bereitwillig in den blutigen Tod gegangen, weil sie ihre Hoffnung nicht aufgaben, dass ein besseres Leben ihrer erwartet.

Zu diesen großen Gestalten der katholischen Jugend gehört ohne Zweifel Adalbert Probst, der am 26. Juli 1900 in Regensburg geboren wurde. Gerade erst hatte er geheiratet und eine Familie gegründet, als er im Jahre 1933 von der Donau an den Rhein versetzt und zum Reichsführer der Deutschen Jugendkraft mit Sitz in Düsseldorf bestellt wurde.  In dem berühmten Malvani Schlösschen im Stadtteil Pempelfort fanden nicht selten die Sitzungen statt.

 

Der Mensch denkt, doch Gott lenkt: Im Gefolge der berüchtigten Attacken rund um die sog. Röhm-Affäre wurde Adalbert Probst zu einem der ersten Opfer zusammen mit Dr. Erich Klausener in Berlin und dem Journalisten Dr. Fritz Michael Gerlich in München. Auf nicht mehr vollständig aufzuklärende Weise wurde Probst in eine Falle gelockt und dann, wie es in der Sprache der Machthaber heißt, unweit von Berlin “auf der Flucht  erschossen”. 

 

Die Stadt Düsseldorf bewahrt ihm ein ehrendes Gedächtnis, nachdem Probst auf dem Nordfriedhof zur letzten Ruhe gebettet wurde.