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Geschichte der Kolpingsfamilie Düsseldorf-ZENTRAL

 

Die Kolpingsfamilie Düsseldorf-Zentral

Die Wurzeln des Kath. Gesellenvereins und späteren Kolpingwerkes liegen in Elberfeld. Elberfeld war eine aufstrebende Industriestadt mit der entsprechenden sozialen Not der Gesellen und Arbeiter, die z. T. allein in der Stadt lebten. Der Lehrer Breuer erkannte die Not und bot ihnen Kurse zur Weiterbildung an. Denn nur Bildung konnte der Weg aus der Not und Verwahrlosung sein. Der Verein wählte den Priester Adolph Kolping zu seinem Präses. Er erkannte die Notwendigkeit der Unterstützung besonders in den größeren Städten. Er ging nach Köln, um von dort bessere Möglichkeiten der Verbreitung seiner Ideen zu haben.

Bereits 1849 wurde mit Unterstützung  von Adolph Kolping in Düsseldorf ein Kath. Gesellenverein, heute Kolpingsfamilie Düsseldorf-Zentral, gegründet.18 Jahre später erfolgte der Ankauf des Kolpinghauses auf der Bilker Straße 36. Für das Kolpinghaus auf der Blücherstraße 6 erfolgte der erste Spatenstich im Jahre 1909 und schon ein Jahr später die feierliche Eröffnung. Beide Häuser arbeiten noch heute im Sinne Adolph Kolpings und bieten jungen Menschen preisgünstige Unterkunft. Sozialpädagogen geben Unterstützung und Hilfe zur sozialen, schulischen und beruflichen Integration.

Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg

Nach dem 2. Weltkrieg haben Kolpingsöhne geholfen, den Schutt in den beiden Kolpinghäusern wegzuräumen und haben  sich beim Wiederaufbau beteiligt. Zudem hat sich damals das Vereinsleben wieder sehr stark entwickelt. In den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts war allgemein eine große Aufbruchstimmung zu verzeichnen; auch im Vereinsleben. Die Menschen wollten nach dem schrecklichen Krieg das Land wieder aufbauen und Erfolg haben.

Kolping-Siedlung.

Nach dem Krieg wurde Wohnraum gesucht. Eine Gruppe junger Familien haben  sich zusammengeschlossen und haben in Düsseldorf-Vennhausen die Kolpingsiedlung erstellt. Viele ehemalige Siedler und ihre Nachkommen sind heute noch in der Kolpingsfamilie Düsseldorf-Vennhausen aktiv und sind innerhalb der Pfarrgemeinde eine starke Gruppe.

Alle Gruppierungen wie Kolping, Altkolping und Meisterverein zusammen hatten 1964 ca. 1.000 Mitglieder. Jeden Montag war in den beiden Kolpinghäusern Heimabend, an dem jeweils 200 bzw. 300 junge Männer teilnahmen um sich fortzubilden. Auch ein Karnevalsverein, die Oelmer, war sehr erfolgreich und sorgte für gute Unterhaltung zur Karnevalszeit. Im Kolpinghaus fand in den Jahren 1959 – 1964 jeweils alle 14 Tage ein Tanztee statt, zu dem junge Mädchen aus den katholischen Mädchen Wohnheimen eingeladen wurden. In den Jahren 1964 – 1979 bestand ein Familienkreis, der sich regelmäßig mit den Kindern zu Erziehungs- und Familienbildungsvorträgen traf. Die Kinder wurden von Erzieherinnen betreut, so dass die Eltern sich ungestört und entspannt den Vorträgen widmen konnten.

Mitglieder und Förderer der Kolpingsfamilie Düsseldorf – Zentral

Waren u. a. Oberbürgermeister Gockeln, Dr. Anton Betz, Herausgeber der Rheinischen Post, Bauunternehmer Peter Roos, Oberbürgermeister Kürten, Adalbert Moll und viele andere. Unser Mitglied Alois Schulte war viele Jahre Vizepräsident der Handwerkskammer Düsseldorf und ein aktives Mitglied unserer Kolpingsfamilie Düsseldorf-Zentral. Oberbürgermeister Gockeln hat sich dafür eingesetzt, dass das Kolpingdenkmal an dem heutigen Standort Kolpingplatz steht und der Kolpingplatz in Derendorf den heutigen Namen trägt.

Fachabteilungen

Eine intensive Fort- und Weiterbildung fanden junge Menschen in den Fachabteilungen, die teilweise eigene Werkstätten im Kolpinghaus unterhielten. Hier wurden theoretische und praktische Fortbilduns- und Meisterkurse abgehalten. Die Gesellen- und Meisterstücke wurden in Ausstellungen gezeigt und fanden bei Fachleuten hohe Anerkennung. Im Jahre 1962 eröffnete der damalige Präsident der Handwerkskammer Schulhoff die Handwerkerausstellung im Kolpinghaus. Fachabteilungen bestanden von den Berufsgruppen Bäcker, Kaufleute, Maler, Schneider, Schreiner, Schlosser und Schuhmacher. In den Jahren nach 1970  verlagerte sich die Aus- und Weiterbildung zur Handwerkskammer Düsseldorf.Auch die im Kolpinghaus ansässige Malerschule hat noch bis Ende der 60er Jahre bestanden. Viele Maler –  Meisterschüler treffen sich noch heute regelmäßig zu geselligen Treffen.

Die Belegungsstruktur in den Häusern hat sich in den letzten Jahren verändert. Heute wohnen in den beiden Häusern Studenten und Auszubildende aus vielen Nationen. Der Intention Kolpings, jungen Menschen während Ihrer Ausbildung eine Heimstatt zu geben, wird weiterhin Rechnung getragen. Im Kolpinghaus auf der Blücherstraße sind auch Jugendliche, die neben der Schule intensiv im Eishockey – Sport ausgebildet werden.

Heute wirbt die Kolpingsfamilie Düsseldorf-Zentral um junge und  Menschen mittleren Alters, die die 175 jährige Tradition der Kolpingsfamilie Düsseldorf-Zentral weitertragen.