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Kolpingsfamilie

Ankum

Portrait Adolf Kolping
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Soziales Engagement im Kolping

veröffentlicht am

Ankum. ?Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Mensch!? Dieser Leitsatz ? vor über 150 Jahren von Adolph Kolping geprägt ? ist Grundlage der Kolpingarbeit. Die 20-jährige Laura Bien und die 18-jährige Laura Lucchese setzen sich für dessen Umsetzung ein.
Sie ist 20 Jahre alt, studiert BWL im Gesundheitswesen an der Hochschule Osnabrück und ist Diözesanleiterin der Kolpingjugend: Über zu viel Freizeit kann sich Laura Bien derzeit wirklich nicht beklagen. Vielmehr ist sie froh, dass sie nach Abitur und einjährigem Au-pair-Aufenthalt in Amerika ihr Engagement bei der ?Jungen Union? in Fürstenau eingestellt hat und in der Fachschaft doch nicht aktiv geworden ist. ?Das hätte mich auch gereizt, aber das Amt der Diözesanleiterin ist auch recht umfangreich und zeitaufwendig. Und studieren ,muss? ich ja auch noch ??, lacht Laura.
Ähnlich geht es ihrer Namensvetterin, der 18-jährigen Abiturientin Laura Lucchese. Als Leiterin der Kolpingjugend Ankum hat sie zum Teil doch mehr zu tun als ursprünglich angenommen. ?Aber häufig sind Freundinnen und Bekannte dabei, dann macht das Ganze natürlich noch mehr Spaß?, freut sie sich über die Anteilnahme an ihrem Engagement.
Kurzer Draht
2009 begann für Laura Bien das ?Abenteuer Kolping?: Als Gruppenleiterin engagierte sie sich in der Kolpingjugend, ging ? wie die ?andere? Laura jetzt ? auf Wünsche und Interesse der Kinder und Jugendlichen ein, organisierte Fahrten und Veranstaltungen. ?Damals wie heute können wir eigene Vorschläge einbringen?, so die jungen Frauen. ?Es gab den Wunsch nach einer Fahrt zum Dino-Park, den haben wir dann an den Kolping-Vorstand weitergegeben und gemeinsam umgesetzt?, erklären sie die gute Zusammenarbeit und den kurzen Draht zum Vorsitzenden Markus Heitmann und seinen Vorstandskollegen. Die Kolpingjugend bietet Veranstaltungen und Aktionen für Kinder und Jugendliche, unterstützt aber auch den Vorstand bei seinen Vorhaben, gerade für Familien.
Und warum gerade Kolping und nicht katholische Jugendarbeit oder Landjugend? ?Das soziale Engagement steht bei Kolping im Vordergrund?, so Laura Bien, die natürlich durch ihre Tätigkeit auf Diözesanebene noch tiefer in die Strukturen der weltweiten Kolpingfamilie eintauchen konnte. Das bestätigt auch Laura Lucchese: ?Kolpingjugend ist ja schon ein bisschen Konkurrenz zu den Gruppenleitern und der Landjugend?, erklärt sie. ?Aber ich glaube, Ankum ist groß genug, sodass wir alle zu unserem Recht kommen?.
Vorteile fürs Berufsleben
Wie reagiert das Umfeld auf ein solches Engagement? Wer mit Schule und Studium beschäftigt ist, stellt dies häufig in den Vordergrund und begründet damit auch die Ablehnung eines Ehrenamtes. ?Als in der Zeitung stand, dass ich Leiterin der Kolpingjugend bin, haben die Lehrer mich sogar darauf angesprochen?, erklärt Laura Lucchese. ?Die reagieren positiv, und das war schon ein Gefühl der Wertschätzung, auch im Freundeskreis ist das Engagement kein Problem?, so die 18-Jährige weiter. Der unermüdlichen Laura Bien ist ihre ehrenamtliche Tätigkeit schon im Berufsleben zugutegekommen: ?Ich habe das in einer Bewerbung um eine Praktikumsstelle erwähnt, das hat geholfen, dass ich den Platz so schnell bekommen habe?, ist sie sich sicher.
Ist es also tatsächlich so, dass künftige Chefs nicht mehr nur den Notendurchschnitt, sondern auch außerschulische Aktivitäten der Schüler und Studenten im Blick haben und anerkennen? Sowohl Laura Bien als auch Laura Lucchese sehen ihre ehrenamtliche Tätigkeit auf jeden Fall als Bereicherung, an der sie auch persönlich wachsen. Und wenn das dann hier und da noch einen positiven Nebeneffekt für das Berufsleben hat, kann ehrenamtliches Engagement ja gar nicht schlecht sein.

Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt (noz.de), Ausgabe vom 17.04.2014
Autor + Foto: Anita Lennartz